Europacup – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Fri, 11 Sep 2020 11:21:50 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 Die Sache mit der Conference League https://ballverliebt.eu/2020/09/11/die-sache-mit-der-conference-league/ https://ballverliebt.eu/2020/09/11/die-sache-mit-der-conference-league/#respond Fri, 11 Sep 2020 11:21:47 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=17185 Die Sache mit der Conference League weiterlesen ]]> Es ist Mitte September, die Saison 2020/21 startet nun in quasi ganz Europa – und eine Sache ist noch nicht so ganz in den Köpfen angekommen: Die neue UEFA Europa Conference League. Der dritte Europacup-Bewerb feiert in der kommenden Saison seine Premiere, damit dient die nun beginnende Spielzeit als Qualifikation dafür.

Nur: Wie genau ist der Verteilungsschlüssel?

Europa League wird de facto zur Conference League

Aus der Grafik geht klar hervor: Die Champions League bleibt unangetastet. Es gibt weitern 32 Teams in der Gruppenphase, die Qualifikation ist weiterhin in Meister-Pfad und Liga-Pfad geteilt, weiterhin stellt Österreich zwei Teams in der CL-Quali.

Die Europa League hingegen wird nominell ein wenig aufgewertet. Sie wird im Grunde zu einer „Champions League light“: Hier spielen in erster Linie jene Teams, die in der CL-Quali ausgeschieden sind. Hinzu kommen die Cup-Sieger der großen Nationen sowie die besten Klubs der Top-Ligen, die es gerade nicht in die Champions League geschafft haben. Es gibt hier auch nur noch zwei Qualifikaitonsrunden: Das Playoff selbst und davor eine Mini-Runde mit nur zwei Begegnungen (mit dem tschechischen Cup-Sieger und den drei Teams, die in der ersten CL-Ligapfad-Qualirunde hängen bleiben). Wie die Champions League wird es 32 Teams in acht Gruppen geben.

Alles andere spielt in der neuen Conference League. Diese wird also, was die Europa League bisher war. Auch hier gilt: Gruppenphase mit acht Gruppen zu je vier Klubs.

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Europacup 2020/21: Die Klubs stehen fest https://ballverliebt.eu/2020/08/04/europacup-2020-21-verteilung/ https://ballverliebt.eu/2020/08/04/europacup-2020-21-verteilung/#respond Tue, 04 Aug 2020 09:47:17 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=17126 Europacup 2020/21: Die Klubs stehen fest weiterlesen ]]> Am 3. August ist sie abgelaufen: Die Nennfrist für die kommende Europacup-Saison 2020/21 ist verstrichen. 15 der 54 Meisterschaften wurden abgebrochen, die restlichen wurden beendet – manche schon vor einigen Wochen (Deutschland hatte das Pokalfinale vor exakt einem Monat), andere am allerletzten Drücker (Rumänien änderte sogar kurzfristig das Prozedere). Drei Cups wurden nicht zeitgerecht beendet.

Hier eine Übersicht.

Mit den Finalturnieren in Champions League (Endspiel am 23. August in Lissabon) und Europa League (Endspiel am 21. August in Köln) werden noch zwei zusätzliche Fix-Plätze für die CL-Gruppenphase der kommenden Saison ermittelt.

Mögliches Aufrücken

Da sich noch zwei Teams im laufenden Champions-League-Bewerb befinden, die sich nicht ohnehin über die Liga qualifiziert haben (Napoli und Lyon), ergeben sich Komlikationen für das Aufrücken. Wenn der CL-Sieger auch über die Liga qualifiziert ist, rückt ein Team aus der Qualifikation nach. Das war letztes Jahr Salzburg, das wäre diesmal Ajax Amsterdam.

Sollten Lyon (Hinspiel 1:0 gegen Juventus) und Napoli (Hinspiel 1:1 gegen Barcelona) nach ihren Achtelfinal-Rückspielen ausgeschieden sein, wäre die Sache einfach: Ajax rückt in die Gruppenphase nach, Slavia Prag ins Playoff, Dinamo Zagreb in die vorletzte Qualirunde und Omonia Nicosia sowie Roter Stern Belgrad in die zweite.

Sollten entweder Lyon oder Napoli ins Viertelfinale kommen, wird’s kompliziert, weil die Auslosung für die Qualifikationsrunden vor diesem Viertelfinale stattfindet. In diesem Fall würde die UEFA einstweilen so tun, als wäre nicht gewesen, und passt die jeweilige Einstiegsrunden in der Auslosung für die letzten beiden Qualirunden am 31. August an.

In der Europa League sind noch fünf Teams im Bewerb, die sich über die Liga für die kommende CL-Gruppenphase qualifiziert haben – Manchester United, Inter Mailand, Sevilla, Shachtar Donetsk und İstanbul Başakşehir. Wenn einer aus diesem Quintett den Bewerb gewinnen sollte, rückt Stade Rennes in die CL-Gruppenphase auf und Krasnodar wäre direkt im Playoff.

Von diesem Mechanismus profitierte letztes Jahr der LASK, der sich dadurch eine Quali-Runde in der Champions League ersparte.

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Nationale Ligen

In den Niederlanden und Zypern wurden die Ligen abgebrochen, ohne den Meistertitel zu vergeben. In Frankreich, Belgien, Schottland und Aserbaidschan wurden die jeweiligen Tabellenführer zum Abbruch-Zeitpunkt zum offiziellen Meister erklärt. In Nordmazedonien darf sich Vardar Skopje zwar Meister nennen, wegen fehlender Europacup-Lizenz aber nicht international spielen.

Besonders lustig hatten sie’s in Rumänien, wo sich am 3. August die Top-2 zum direkten Duell trafen (Tabellenführer Cluj und Verfolger Craiova), es aber wegen Corona-Fällen bei anderen Klubs nur für Cluj tatsächlich das letzte Spiel war. Stunden vor dem Anpfiff gab dann der Verband bekannt:

Cluj hat 3:1 gewonnen, die Sonderregel kam also nicht zur Anwendung und es gibt einen tatsächlich regulär ermittelten Meister. Für Cluj ist es der dritte Titel in Folge.

Nationale Cups

Drei Cup-Bewerbe sind weder vollständig abgebrochen noch bis zum 3. August beendet worden: In Spanien, Griechenland und der Schweiz.

In Spanien weigerten sich die Finalisten (Real Sociedad und Athletic Bilbao), das Match ohne Zuschauer auszutragen. Es wäre das erste große Basken-Derby im Finale der Copa del Rey gewesen, dafür verzichteten sie sogar auf den dafür zu vergebenden Europacup-Platz. Real Sociedad landete in der spanischen Liga auf dem sechsten Platz und hat sich damit so oder so für die Europa-League-Gruppenphase qualifiziert.

In Griechenland wäre das Finale zwischen Meister Olympiakos und AEK Athen am 26. Juli angesetzt gewesen, aber einige Tage davor fand die Polizei 18 Molotov-Cocktails und 12 Baseball-Schläger, die in strategisch günstiger Position in Stadionnähe versteckt worden waren. Um gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern, wurde das Match auf Ende August verlegt. Für den Europacup hätte es ohnehin keinen Unterschied gemacht – als Liga-Dritter würde AEK auf jeden Fall in der 3. EL-Qualirunde angefangen.

Und in der Schweiz wurde man schlicht nicht fertig. Weil die Liga schon ab Ende Februar pausierte, statt wie überall sonst ab Mitte März, brauchte es schon ein Mammut-Programm, um überhaupt die Liga zu beenden. Zusätzlich verschärft wurde die Liga durch Corona-Fälle beim FC Zürich, der die während der Quarantäne angesetzten Matches mit der U-21 absolvierte, um die zeitgerechte Beendigung der Liga nicht zu gefährden.

Der Cup wird nun in den kommenden Wochen beendet – die genauen Termine sind vom Abschneiden des FC Basel in der Europa League abhängig. Das Team von Marcel Koller ist der erste feststehende Cup-Halbfinalist. Die drei verbleibenden Viertelfinals gehen bis 6. August über die Bühne und weiter geht’s erst, wenn Basel aus der Europa League ausgeschieden ist. Da das EL-Achtelfinal-Hinspiel in Frankfurt im März 3:0 gewonnen wurde, wird das Ende wohl frühstenens am 10. August gegen Donetsk oder Wolfsburg kommen.

In Liechtenstein wurde der Cup abgebrochen, aber der FC Vaduz – der als Zweiter der Schweizer Zweiten Liga noch Relegation um den Aufstieg spielen darf – wurde als klar bester Klub des Fürstentums zum Europacup-Starter ernannt. Und in der Türkei hat Trabzonspor den Cup gewonnen, muss aber eine Europacup-Sperre absitzen.

Wann sind Österreichs Teams dran?

Am 7. August 2019 startete der LASK in die internationale Saison, am 5. August 2020 wird sie enden. Eine Zeitspanne von 363 Tage innerhalb einer Spielzeit ist ein absolutes Novum für österreichische Klubs in internationalen Bewerben. Für die Linzer ist das Rückspiel de facto das erste Match der neuen Saison, mit dem neuen Trainer (Dominik Thalhammer), aber noch ohne die noch nicht spielberechtigten Neuzugänge (Madsen, Tcheberko, Karamoko, Grgic), aber auch ohne die Abgänge Joao Klauss und Samuel Tetteh, deren Leihverträge endeten.

Seit dem letzten LASK-Bewerbsspiel wird auf den Tag genau ein Monat vergangen sein. Seit dem 5:0-Sieg von United im Hinspiel am Tag vor dem Lockdown hat das Team von Ole Gunnar Solskjær von elf Pflichtspielen sieben gewonnen und nur eines verloren.

Die Europa-League-Qualifikation für 2020/21 beginnt für den LASK am 24. September in der vorletzten Runde – in einem Einzelspiel. Würde dieses überstanden, stünde am 1. Oktober das ebenfalls in nur einem Match ausgetragene Playoff an. Eine Runde früher als der LASK gibt der TSV Hartberg sein internationales Debüt, und zwar am 17. September.

Vizemeister Rapid müsste ab 25./26. August in der CL-Quali drei Runden überstehen, um erstmals seit dem Herbst 2005 in der Königsklasse auftreten zu dürfen. Wird die erste Hürde übersprüngen, hätte Rapid die EL-Gruppenphase fix, anonsten müsste dort noch das Playoff überstanden werden. Meister Salzburg steigt im Playoff ein. Dieses wird in der Champions League mit Hin- und Rückspiel am 22./23. und 29./30. September ausgetragen.

Und der WAC hat, wie letztes Jahr, das Ticket für die Europa-League-Gruppenphase schon sicher. Hier geht’s am 22. Oktober los.

Gegen wen können Österreichs Teams spielen?

Hartberg ist in seiner Einstiegsrunde (Auslosung: 31. August) gesetzt. Die namhafteren möglichen Gegner sind Aris Thessaloniki, der IFK Göteborg, Honvéd Budapest, Vojvodina Novi Sad, Servette Genf, Anorthosis Famagusta und Maccabi Haifa. Es kann auch der FC Vaduz werden, aber auch Klubs aus Gibraltar, Färöer, Aserbaidschan und Kasachstan sind möglich. Wird diese Hürde genommen, könnte es prominent werden: AC Milan, Tottenham Hotspur, Sporting aus Lissabon, PSV Eindhoven und Galatasaray wären im Lostopf. Aber auch Apollon Limassol oder Hapoel Be’er-Sheva.

Der LASK ist in dieser Runde (Auslosung: 1. September) dank der starken EC-Auftritte von 2019/20 gesetzt. Die Pallette der möglichen Gegner reicht vom Schweizer Vizemeister St. Gallen und HNK Rijeka über Stade Reims, Dinamo Moskau und Lech Posen bis zu Zalgiris Vilnius und Alashkert aus Armenien.

Für Rapid gibt es in der ersten Runde (Auslosung: 10. August) genau drei Möglichkeiten: PAOK Thessaloniki mit Stefan Schwab, Lokomotiva Zagreb mit dem einstigen ÖFB-U21-Teamspieler Petar Gluhakovic (ein Austrianer) und AZ aus Alkmaar. In der nächste Runde würde es einer aus dem Quartett Benfica, Dynamo Kiew, Beşiktaş und KAA Gent. Unter gewissen Umständen wäre auch Krasnodar möglich.

Salzburg kann bis auf Ajax, Olympiakos und Celtic theoretisch jedes andere Team aus der Meister-Qualifikation bekommen. Auslosung für das Playoff ist am 1. September.

Das Heimrecht wird in allen Spielen ausgelost und alle Spiele haben ohne Zuschauer stattzufinden.

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Rapid, Sturm und Co.: Schwanger, aber nur ein bisschen https://ballverliebt.eu/2015/08/01/rapid-sturm-und-co-schwanger-aber-nur-ein-bisschen/ https://ballverliebt.eu/2015/08/01/rapid-sturm-und-co-schwanger-aber-nur-ein-bisschen/#comments Sat, 01 Aug 2015 20:58:38 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11399 Rapid, Sturm und Co.: Schwanger, aber nur ein bisschen weiterlesen ]]> Vor allem die Spiele von Rapid und Sturm in der letzten Europacup-Woche offenbarten das seltsame Denken, in dem einige österreichische Teams (bzw. Trainer) gefangen zu sein scheinen. Sie wollen gerne vorne draufpressen und aggressiv den Gegner angehen, aber gleichzeitig defensiv tief stehen und nur ja nicht Bälle in den Rücken der Abwehr zulassen.

Das ist ein wenig wie dieser Satz „Ein bisschen schwanger sein“. Entweder oder. Barisic und Foda versuchen es trotzdem – zur Freude der Gegner.

Foda ignoriert Rubins große Schwäche

So musste man kein über Jahre ausgebildeter Scout sein, um beim 0:2 von Rubin Kasan letzte Woche in der Liga gegen Abstiegskandidat Amkar Perm zu sehen: Wenn man das Mittelfeld zusammen zieht, da die Räume eng macht, fehlt es Rubin an den spielerischen Mitteln und am innermannschaftlichen Spielverständnis, ein solches Mittelfeld auszuhebeln.

Sturm Graz - Rubin Kasan 2:3 (1:2)
Sturm Graz – Rubin Kasan 2:3 (1:2)

Nun machte Foda im Hinspiel aber genau das Gegenteil vom Ansatz von Amkar Perm: Sturm machte das Zentrum komplett auf, überließ den Russen bereitwillig den Mittelkreis und rund 20 Meter vorne, hinten, links und rechts davon, und machte so ein verunsichertes und weiß Gott nicht besonders gutes Team so richtig stark.

Denn Rubin schaute mal kurz, ob die Grazer es wirklich ernst meinen, gegen ihre fünf Mittelfeld-Leute nur zwei Leute zu stellen (Hadzic und Piesinger) und freuten sich recht schnell darüber, dass das wirklich so war. Zudem half es den Russen, dass man auf ein 4-1-4-1 umgestellt hatte, mit zwei Achtern statt des gegen Perm isolierten Carlos Eduardo als Zehner; und mit dem Brasilianer auf dem Flügel.

Natürlich ist es leicht, auf Martin Ehrenreich hinzuprügeln, auf seinen blinden Befreiungs-Querpass in den Lauf von Gökdeniz und sein dümmliches Handspiel im Fallen. Oder auf die nicht gerade schlaue gelb-rote Karte von Donis Avdijaj. Aber wenn man eine individuelle Fehlleistung herausstreichen möchte, dann war die von Franco Foda noch viel gravierender.

Denn während vorne das Offensiv-Quartett mit Schick, Avdijaj, Dobras und Tadic durchaus die russische Defensive anbohren und testen konnte, auch aggressiv und giftig agierte, rückte die Abwehrkette nicht nach. Das ist aber bei einem Forechecking und Tempospiel in der gegnerischen Hälfte unbedingt vonnöten. Sonst passiert genau, was Sturm gegen Rubin passiert ist: Der Gegner breitet sich genüsslich im angeboteten Raum aus und gewinnt.

Selbes Problem bei Rapid

Rapid Wien - Ajax Amsterdam 2:2 (0:2)
Rapid Wien – Ajax Amsterdam 2:2 (0:2)

Ein ganz ähnliches Bild hatte sich tags zuvor bei Rapid geboten. Hier kommt natürlich noch die individuelle Klasse und die präzise Vorbereitung des Gegners auf die Hütteldorfer hinzu. Frank de Boer wusste, dass die Abwehrkette sich selten der Mittellinie nähert, selbst wenn die Offensiven vorne die Spieleröffnung anzupressen versuchen.

Nun ist Thanos Petsos ein umsichtiger Passverteiler und Stefan Schwab ein dynamischer Vertikalspieler (wenn richtig eingesetzt), aber zu zweit den großen Raum zwischen eine zu tief stehenden Abwehrkette und einer sehr hoch angesetzten Pressinglinie abzudecken, das können die beiden auf diesem Niveau nicht.

Ajax machte Rapid lächerlich und es ist ein Witz, dass das Spiel 2:2 endete – vor allem, weil Stefan Schwab mit seinem Attentat Rapid sogar noch rettete. Die in Unterzahl notgedrungen tiefer agierende Mittelfeld-Kette im nunmehrigen 4-4-1 kontrollierte Ajax recht gut und ermöglichten sogar noch den Ausgleich.

Schnelle Akteure für Hochlinienspiel

Es mag auch daran liegen, dass die Trainer von den Fehlern der Berufskollegen lernen wollen. So ließ Gerald Baumgartner letzte Saison die Austria mit einer Spielanlage antreten, die darauf abzielte, die Bälle mit einer hohen Pressinglinie weit in der gegnerischen Hälfte zu gewinnen. Er setzte dafür, logisch und richtig, auch die Abwehrlinie sehr hoch an – und bekam die Bude angefüllt, weil die Verteidiger zu langsam waren. Vor allem der hüftsteife Vance Sikov wurde zu einem Symbol einer Spielweise, die nicht zum Kader passte. Baumgartner behielt seine Linie eisenhart bei, bis er entlassen wurde.

Ebenso in der letzten Saison wollte bei Ried Oliver Glasner mit einer sehr ähnlichen Taktik zum Erfolg kommen. Auch hier gab’s Gegentore en masse und einen richtig schlechten Saisonstart, weil die Verteidiger – etwa Thomas Reifeltshammer – für die hohe Abwehr-Linie, die mit einem auf Gegenpressing ausgelegten Spiel einher geht, einfach zu langsam waren. Als Glasner die Abwehrlinie nach hinten zog, stabilisierte sich Ried.

Allerdings zog Glasner auch die Mittelfeldreihe und die Pressing-Linie deutlich nach hinten. Die Kompaktheit blieb gewahrt. Anders als bei Foda und Barisic, die nur die Abwehrreihe tief stellen, den Rest aber sehr weit vorne agieren lassen.

Jeder will, aber nicht jeder kann

Das Credo von Arrigo Sacchi, dem Mastermind der großen Milan-Mannschaft um 1990 herum, war: Der Abstand zwischen vorderster Spitze und hinterstem Verteidiger darf nie mehr als 25 Meter betragen. Nur mit einer extremen Kompaktheit ist es möglich, die Gegenspieler gezielt und gruppendynamisch anzupressen. Als Roger Schmidt und Ralf Rangnick diese Spielweise 2012/13 – also 25 Jahre nach Sacchi – in Österreich einführten, wurde dies als wahre Revolution aufgenommen.

Plötzlich wollten fast alle so spielen lassen, allerdings ohne das Risiko der vielen Gegentore, die die offenen Räume bei solch engem bespielten Raum zwangsläufig anderswo ergeben. Das geht aber nicht. Ein Hochlinienspiel geht nur ganz oder gar nicht.

Das verlangt aber auch von den Innenverteidigern, dass sie extrem schnell sein müssen, gut am Ball sind und schnell denken können. Von den Zeiten eines Goran Kartalija (der 1997 sagte: „In Österreich wird die Viererkette immer und überall zum Scheitern verurteilt sein, davon bin ich überzeugt.“) und anderen Ausputzern und Holzhackern in der Abwehr sind wir gottlob befreit, aber Tatsache ist auch: Auch 2015 ist nicht jeder Innenverteidiger in Österreich flink, technisch stark und handlungsschnell.

Kompakt nur ohne Hofmann

Spannend ist allerdings auch, dass Rapid sehr wohl ein kompaktes Spiel aufziehen kann, wie man beim verdienten 2:1-Erfolg in Salzburg gesehen hat. Allerdings nur, und dieser Eindruck verfestigt sich immer mehr, wenn Steffen Hofmann, dessen Zenit wohl bald 10 Jahre her ist, nicht auf dem Platz steht. Mit Louis Schaub auf der Zehn ist das Zentrum deutlich vitaler und schneller besetzt, ohne dass darunter die Präzision leidet – im Gegenteil.

Mittdreißiger, die auch ungefähr so „schnell“ sind wie man es von Mittdreißigern erwartet, können im modernen Fußball nicht mehr auf der Zehn spielen. Da fehlt einfach die Dynamik und die Fähigkeit, über 90 Minuten permanent schnell auch von Offensive auf Defensive umzuschalten. Genau das ist beim Versuch, die Gegner anzupressen, aber unerlässlich.

Lederer und Vastic machen’s genauso

Allerdings sind auch andere Trainer in Österreichs Liga nicht davor gefeit, genau diesen Fehler zu machen und diese mit Wechseln sogar noch zu verstärken. So schaffte es die Admira mit ihrem 4-1-4-1, Mattersburg kaum gefährlich werden zu lassen. Die Abwehrkette stand tief, die Mittelfeldkette wahrte (einigermaßen) die Kompaktheit. Eigene Spielgestaltung gab es zwar keine, aber es gelang dennoch das 1:0 nach einer halben Stunde – just als Mattersburg verletzungsbedingt erst zu zehnt war und dann wegen des erzwungenen Wechsels etwas unsortiert blieb.

Bei Admira - Mattersburg
Bei Admira – Mattersburg

Dann allerdings, in der zweiten Hälfte, stellten Lederer und Baumeister bei der Admira um: Toth kam für Malicsek, dazu ging Schicker von halbrechts in die Spitze. So wurde aus einem engmaschigen 4-1-4-1 ein 4-1-3-2, in dem Toth und die beiden Außen gemeinsam mit den Stürmern sehr hoch agierten und Mattersburg anpresste. Die Abwehrreihe aber blieb hinten. Wohlgemerkt: Die Admira führte 1:0, es gab also keinen Grund, plötzlich auf Risiko zu gehen.

Die Folge war, dass Mattersburg – in der Halbzeit merklich eingeschärft auf die personellen Rochaden nach dem Wechsel – noch besser ins Spiel kam und die Admira nicht nur hinten einschnürte (das war davor ja lange kaum anders), sondern nun auch tatsächlich gefährlich in den Strafraum kam.

Die Rettung für die Admira war nicht etwa, dass Lederer und Baumeister die Risiko-Umstellung mit einem weiteren Wechsel zurücknahmen, sondern ein Geniestreich von Toni Vastic, der eine Ebner-Flanke artistisch zum 2:0 versenkte. In der Folge machte auch Mattersburg-Coach Ivo Vastic das Mittelfeld auf (für Perlak und Sprangler kamen die Stürmer Ibser und Templ).

So kam es zur kuriosen Situation, dass beide Teams de facto ohne Mittelfeld spielten. Mattersburg kam kurz vor Schluss zu einem Tor, aber die Admira gewann 2:1.

Keine Angst vor der eigenen Courage

Gerade in Alles-oder-Nichts-Spielen, wie bei jenen von Rapid, Sturm und Co. im Europacup, sollte man keine Angst vor der eigenen Courage haben. Wenn man aggressiv und hoch spielen lassen will, dann richtig und konsequent. Und nicht mit einem vermeintlichen Sicherheitsnetz, dass in der Realität ein Sicherheitsrisiko ist.

So widersinnig es klingen mag: Aber die einzige Chance, die Sturm hat, ist in Kasan das Mittelfeld defensiv eng zusammen ziehen, und nicht schnelles Halligalli-Spiel nach vorne – dazu ist Rubin im Mittelfeld dann doch zu clever (wiewohl man nicht besonders clever sein muss, um eine Blödsinnigkeit wie jene von Sturm im Heimspiel gegen Kasan zu erkennen und zu nützen).

Und Rapid darf, wo widersinnig es klingen mag, auf keinen Fall so spielen wie beim starken Spiel gegen Salzburg. Die Mitte zuzumachen wird gegen Ajax genau gar nichts bringen, wie das konsequente Spiel von Sinkgraven gegen Auer gezeigt hat. Zudem wird De Boer sicherlich auch darauf hinweisen, dass Stefan Stangl auf internationalem Niveau schnell mal überfordert sein dürfte.

Es passt gut, dass gerade Ajax erlebt hat, was passieren kann, wenn man sich auch als Team aus der österreichischen Liga bei einem scheinbar übermächtigen Gegner was traut und auch so auftritt. Natürlich hätte es damals für Salzburg auch in die Hose gehen können. Dass die Bullen 3:0 und 3:1 gewonnen haben, beide Male deutlich zu knapp, war aber nur möglich, weil man zu 100 % von sich überzeugt war.

Und nicht dem Gegner lauwarm gegenüber tritt mit dem kleinmütigen Bekenntnis zwischen den Zeilen: „Wollten tät‘ ich ja schon mögen, aber i trau mi eigentlich net.“

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Europacup: Die Gegner des Österreich-Quintetts https://ballverliebt.eu/2015/07/28/europacup-die-gegner-des-oesterreich-quintetts/ https://ballverliebt.eu/2015/07/28/europacup-die-gegner-des-oesterreich-quintetts/#comments Tue, 28 Jul 2015 07:27:20 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11363 Europacup: Die Gegner des Österreich-Quintetts weiterlesen ]]> Die erste große Europacup-Woche wartet! Fünf heimische Klubs treten gegen teils nahmafte, teils wirklich starke Klubs an: In der CL-Quali spielt Meister Salzburg wie letztes Jahr gegen Malmö und Rapid versucht sich gegen Ajax, in der Europa League debütiert Altach (gegen Vitoria Guimaraes), stemmt sich der WAC gegen Dortmund und muss Sturm gegen Rubin Kasan ran.

Darum stellen wir kurz jeden der fünf Gegner dieser internationalen Woche vor.

Salzburg – Malmö (Mi., 19.00)

Forsberg (Leipzig) und Albornoz (Hannover) in Deutschland, Thelin (Bordeaux) in Frankreich, Halsti (Washington) in der MLS, Johansson (Gent) nach Belgien, Ricardinho (Gabala) in Aserbaidschan, Goalie Olsen (PAOK) nach Griechenland: Von jenem Team des Malmö FF, das letztes Jahr Salzburg bezwungen in der Champions League gespielt hat, ist kaum noch etwas übrig. So rasselte MFF im Sommer auch in eine feste Krise. Der wirklich nicht besonders starke litauische Meister Zalgiris Vilnius wurde mit ganz viel Mühe 0:0 und 1:0 ausgeschaltet.

Malmö - Sundsvall 3:0 (2:0)
Malmö – Sundsvall 3:0 (2:0)

Die Vereinsführung reagierte und engagierte, zack zack, fünf neue Spieler, die allesamt beim Ligaspiel am Wochenende gegen Sundsvall debütierten. Mit Wiland, Djurdjic, Rodic, Arnason und Carvalho gab es ein lockeres 3:0 gegen den Abstiegskandidaten (allerdings auch darum, weil Sundsvall verteidigt hat wie eine Wirtshaus-Truppe). An der Spielanlage bei MFF hat sich aber gegenüber letztem Jahr wenig geädert: Weiterhin lässt Trainer Age Hareide mit einem biederen 4-4-2 mit Doppelsechs spielen, weiterhin ist der Hauptfokus – vor allem gegen auf dem Papier bessere Teams – auf der Defensive.

Nach dem Abgang von Daniel Kiese-Thelin ist wieder Routinier Markus Rosenberg die größte Waffe im Angriff – Augsburg-Leihgabe Djurdjic hinterließ in der Bundesliga genau gar keine Spuren. Natürlich fehlt auch bei Salzburg gegenüber dem letzten Jahr einiges an individueller Klasse (Kampl und Alan in erster Linie), dennoch sollte es diesmal nicht schief gehen. Salzburg ist Meister einer deutlich stärkeren Liga als jene, in der MFF nach einer halben Saison Fünfter ist.

Bilanzen: Österreicher gegen Malmö: 2:2. Österreich gegen Schweden im Europacup: 5:5.

Letzte fünf Duelle AUT-SWE: 2014/15, Champions League, Play-Off: Salzburg – Malmö 2:1 und 0:3. 2013/14, Europa-League, Gruppe: Salzburg – Elfsborg 4:0 und 1:0. 2011/12, Europa League, Gruppe: Malmö – Austria 1:2 und 0:2. 2007/08, UEFA-Cup, Gruppe: Helsingborg – Austria 3:0. 2000/01, UEFA-Cup, 1. Runde: Rapid – Örgryte 3:0 und 1:1.

Rapid – Ajax Amsterdam (Mi, 21.05)

Ajax - Salzburg 0:3 (0:3)
Ajax – Salzburg 0:3 (0:3)

Anderthalb Jahre ist es schon her, dass Ajax Amsterdam von Salzburg zweimal so richtig lächerlich gemacht wurde. Nun ist die aktuelle Mannschaft der Holländer nicht mehr annähernd mit jener von damals vergleichbar: Moisander (Sampdoria), Blind (Man Utd), De Jong (Newcastle), Krkic (Stoke), Sigthorsson (Nantes) und auch die im Rückspiel eingesetzten Denswil (Brügge), De Sá (Willem II) und Poulsen (vereinslos) sind nicht mehr beim Klub. Wohl auch darum verpasste Ajax in der letzten Saison erstmals seit 2010 den Meistertitel.

Da die neue Saison der Eredivise erst nach dem Rückspiel gegen Rapid steigt, gibt es noch keine wirkliche Erkenntnisse, mit welchem Personal genau der holländische Vizemeister gegen den österreichischen Vizemeister antritt. Am wahrscheinlichsten ist es, dass Frank de Boer vorne El Ghazi, Milik und Fischer vertraut, im Mittefeld Klaassen, Bazoer und Neuzugang Gudelj und in der Viererkette Van Rhijn, Veltman, Riedewald und Dijks. Ob es der Trainer wirklich riskiert, in diesem wichtigen Spiel schon die Neuen Sanogo und Heitinga zu bringen, die noch kein Pflichtspiel mitgemacht haben, ist fraglich. Der dritte prominente Neuzugang, Deutschlands U-21-Teamspieler Amin Younes, ist gar nicht erst mitgefahren.

Stilistisch ist Ajax eben Ajax: Handelsübliches 4-3-3, viele junge und gut ausgeblidete Spieler, der Wille zur Spielgestaltung und recht patentes Kombinationsspiel. Mit dem Polen Arkadiusz Milik verfügt man – ein wenig untypisch – über einen klassischen Strafraum-Knipser, der sowohl im Klub als auch im Nationalteam eine ganz starke Saison 2014/15 absolviert hat. Da kommt einiges auf die grundsätzlich recht sichere Rapid-Defensive zu.

Allerdings gilt es auch zu beachten, dass die Defensive von Ajax kaum mehr als internationaler Durchschnitt ist, also von einem Ich-scheiß-mich-nix-Spieler wie Philipp Schobesberger, einem Strafraum-Gespenst wie Robert Beric und intelligenten Vertikalpässen von Thanos Petsos (wie beim Tor zum 1:0 gegen Ried) durchaus knackbar ist. Im Heimspiel kann Rapid sicher ein gutes Resultat holen. Das Auswärtsspiel vor 50.000 in der Amsterdam ArenA ist da aber wohl schon eine andere Sache.

Bilanzen: Österreicher gegen Ajax: 3:3. Österreich gegen Holland im Europacup: 12:9 für Holland, ein unentschiedenes Duell.

Letzte fünf Duelle AUT-NED: 2014/15, Europa League, Quali: Eindhoven – St. Pölten 1:0 und 3:2. 2013/14, Europa League, 1/16-Finale: Ajax – Salzburg 0:3 und 1:3. 2011/12, Europa League, Gruppe: Alkmaar – Austria 2:2 und 2:2. 2011/12, Europa League, Quali: Ried – Eindhoven 0:0 und 0:5. 2006/07, UEFA-Cup, Gruppe: Ajax – Austria 3:0.

Sturm Graz – Rubin Kasan (Do., 19.00)

Rubin Kasan, da war doch was? Stimmt: Im August 2004 drehte Rapid eine 0:2-Heimniederlage gegen Rubin im Auswärtsspiel noch mit einem 3:0-Sieg um. In der Zwischenzeit war die Truppe aus Tatarstan zweimal Meister und einmal im Europacup-Viertelfinale (wo man Chelsea unterlag). Die Gegenwart sieht, trotz Platz fünf in der abgelaufenen Saison, nicht so gut aus. Der Saisonstart ging kräftig in die Hose (2 Spiele, 2 Niederlagen, 0:3 Tore, Tabellenletzter), und ein Blick auf das 0:2 daheim gegen Abstiegskandidat Amkar Perm am Wochenende zeigt, warum.

Rubin Kasan - Amkar Perm 0:2 (0:0)
Rubin Kasan – Amkar Perm 0:2 (0:0)

Rubin ist unter Rinat Bilyaletdinov nicht gerade eine vor Kreativität sprühende Augenweide. Im Gegenteil: Die beiden DM im 4-2-3-1 blieben konsequent hinten, damit wurde das Loch zur Offensivreihe riesig und Amkar konnte sich schön dazwischen ausbreiten. Auch nach dem Rückstand zu Beginn der 2. Hälfte wurde Rubin nicht risikofreudiger, im Gegenteil, es wurden nur noch mehr 60-Meter-Bälle in die grobe Richtung von Stürmer Portnyagin gedroschen. Carlos Eduardo, einst bei Hoffenheim aktiv, versteckte sich, so gab es überhaupt keinen auch nur halbwegs kultiviertes Offensiv-Spiel.

Hinzu kommt, dass Bilyaletdinov nicht auf Qualitätsspieler wie Mubarak Wakaso (der Neuzugang von Celtic hat Malaria) oder Yann M’Vila (will weg) zurückgreifen kann. An sich gute Neue wie Trainersohn Diniyar (Ex-Teamspieler Russlands, von Spartak) oder Marko Livaja (der kroatische Spielmacher kam aus Bergamo) haben noch kein Spiel für Rubin absolviert.

Kurz: Die Zeiten, als Rubin eine Mannschaft aus der erweiterten europäischen Spitze war, sind vorbei. Natürlich ist der reine Marktwert des Kaders höher als der von Sturm Graz, der tatsächliche Qualitätsunterschied ist aber mit Sicherheit deutlich geringer. Wenn Sturm das Potenzial abruft, ist Rubin garantiert alles andere als unschlagbar.

Bilanzen: Österreicher gegen Rubin Kasan: 1:0 für Österreich. Österreich gegen Russland im Europacup: 9:7 für Österreich.

Letzte fünf Duelle AUT-RUS: 2013/14, Champions League, Gruppe: Zenit St. Petersburg – Austria 0:0 und 1:4. 2011/12, Europa-League, Gruppe: Sturm – Lok Moskau 1:2 und 1:3. 2005/06, Champions League, Play-Off: Rapid – Lok Moskau 1:1 und 1:0. 2005/06, UEFA-Cup, Qualifikation: Pasching – Zenit St. Petersburg 2:2 und 1:1. 2004/05, UEFA-Cup, Qualifikation: Fasching – Zenit St. Petersburg 3:1 und 0:2. 2004/05, UEFA-Cup, Qualifikation: Rapid – Rubin Kasan 0:2 und 3:0.

Altach – Vitória Guimarães (Do., 19.00)

So spiele Guimarães beim letzten Test
So spiele Guimarães beim letzten Test

Als Fünfter der abgelaufenen Saison landete Guimarães hinter den „Großen Drei“ (Benfica, Porto, Sporting) sowie Braga. Überregional bekannte Namen sind bei Vitória nicht zu finden, dafür die in Portugal übliche Vielzahl an Brasilianern, technisch gut ausgeblidete Spieler, die durchaus hohes Tempo gehen können – auch wenn’s heiß ist.

Da die Meisterschaft in Portugal erst in zweieinhalb Wochen startet, gibt es noch keine wirklichen Erfahrungswerte, wie der neue Coach Armando Evangelista (der nach dem Abgang von Vorgänger Rui Vitória zu Benfica vom „Co“ zum Chef befördert wurde“) genau spielen lässt. In der Aufstellung beim letzten Test gegen Chaves waren zwei Talente aus der zweiten Mannschaft (Arrondel und Vigário), dazu auch Licá und U-21-Vize-Europameister Tozé, beides Leihgaben vom FC Porto. Vermutlich wird das Line-up gegen Altach aber ähnlich aussehen: Otávio sollte statt Bouba ins Team kommen, dazu Tomané oder Neuzugang Henrique ins Sturmzentrum.

Zwei wichtige Spieler vom letzten Jahr nicht nicht mehr dabei: Mittelfeld-Mann Mensah (zu Atlético Madrid) und Sechser André André (zum FC Porto). Dennoch ist Vitória gegen Altach natürlich recht deutlich zu favorisieren: Ein Team aus der erweiterten Spitze aus Portugal ist in der Regel per se schon klar stärker als der Dritte aus Österreich – noch dazu, da dort kaum einer jemals Europacup gespielt hat.

Bilanzen: Österreicher gegen Guimarães: noch keine Spiele. Österreich gegen Portugal im Europacup: 13:2 für Portugal (die österreichischen Erfolge waren Salzburg und Rapid in den EC-Final-Saisonen, jeweils gegen Sporting).

Letzte fünf Duelle AUT-POR: 2013/14, Champions League, Gruppe: Austria – FC Porto 0:0 und 0:1. 2013/14, Europa-League, Play-Off: Estoril – Pasching 2:0 und 2:1. 2010/11, Europa League, Gruppe: FC Porto – Rapid 3:0 und 3:1. 2009/10, Europa League, Gruppe: Austria – Nacional Funchal 1:1 und 1:5. 2006/07, Champions League, Play-Off: Austria – Benfica 1:1 und 0:3.

WAC – Dortmund (Do., 21.05)

2003 kam Dortmund ohne echte Probleme gegen Jogi Löws Austria weiter
2003 kam Dortmund ohne echte Probleme gegen Jogi Löws Austria weiter – 1:0 und 2:1

Natürlich hat der WAC keine Chance. Ohne Zweifel wird Dortmund zwei, wenn nicht drei Nummern zu groß für den Europacup-Debütanten aus Kärnten werden. Das wissen sie beim WAC aber selbst auch. Dort sieht man die Spiele gegen den deutschen Renommier-Klub als Belohnung für den Aufschwung der letzten Jahre und als nette Einnahme-Quelle dank eines mit 30.000 Zusehern knallvollen Stadions in Klagenfurt.

Zudem kommt Dortmund nicht aus England und nimmt die Europa League daher so ernst, wie man sie nur ernst nehmen kann. Eine Peinlichkeit gegen einen österreichischen Mittelständler kann sich der Klub und Neo-Coach Thomas Tuchel nicht erlauben. Darum wird auch – zumindest im Hinspiel – die volle Panier auflaufen. Zudem wird dies das erste Pflichtspiel unter Tuchel sein, wo die in der Vorbereitung angetesteten Änderungen gegenüber der Klopp-Zeit schon greifen sollen: Vermutlich ein 4-1-4-1 als Grundvormation, konsequentes Herstellen von Überzahl auf den Außenbahnen, unspektakuläre Ballbesitz-Sicherung statt schneller Steilpässe im Zentrum, und eine Hinwendung zu mehr Ballbesitz gegenüber dem Pressing- und Umschaltspiel unter Klopp.

Gegen die bisher sichere Defensive des WAC (kein Gegentor in zwei Spielen gegen Soligorsk, nur eines im Test gegen Schalke) wird man schon einen Einblick bekommen, wie gut das Spiel unter Tuchel wirklich schon läuft. Zumal davon auszugehen ist, dass der WAC nicht die letzte defensiv orientierte Mannschaft ist, auf die Dortmund in dieser Saison treffen wird.

Bilanzen: Österreicher gegen Dortmund: 1:0 für Dortmund. Österreich gegen Deutschland im Europacup: 21:4 für Deutschland (Bilanz gegen DDR-Klubs: 7:3 für Österreich).

Letzte fünf Duelle AUT-GER: 2012/13, Europa League, Gruppe: Rapid – Leverkusen 0:4 und 0:3. 2009/10, Europa League, Gruppe: Rapid – Hamburg 3:0 und 0:2. 2009/10, Europa League, Gruppe: Austria – Bremen 2:2 und 0:2. 2005/06, Champions League, Gruppe: Rapid – Bayern 0:1 und 0:4. 2003/04, UEFA-Cup, 1. Runde: Austria – Dortmund 0:1 und 1:2.

Fazit

Salzburg ist gegen Malmö Favorit, Sturm gegen Rubin im Idealfall zumindest gleichwertig. Altach und Rapid haben eine kleine Chance, der WAC normalerweise keine. Anders gesagt: Sollten mehr als zwei Teams die Hürden von dieser und nächste Woche überstehen, wäre das schon eine Überraschung.

Ein Team im CL-Playoff und maximal zwei im EL-Playoff – darauf kann man sich einstellen. Mehr wird es praktisch sicher nicht.

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Dauerduelle und One-Night-Stands: So spielten die anderen gegen unsere Teams https://ballverliebt.eu/2014/10/23/dauerduelle-und-one-night-stands/ https://ballverliebt.eu/2014/10/23/dauerduelle-und-one-night-stands/#respond Thu, 23 Oct 2014 12:01:00 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=10617 Dauerduelle und One-Night-Stands: So spielten die anderen gegen unsere Teams weiterlesen ]]> Mit den Europa-League-Duellen gegen Salzburg schließt Dinamo Zagreb zu jenen Teams auf, die in den letzten 15 Jahren (also seit der Saison 1999/2000) am öftesten gegen Klubs aus Österreich gespielt haben. Hier eine genaue Übersicht über alle 151 Gegner seit Abschaffung des Cupsieger-Bewerbs – und wie sie gegen die österreichischen Teams abschnitten. Die Resultate sind immer aus Sicht des internationalen Klubs.

4 Duelle

Dinamo Zagreb
(Herbst ’14 – Salzburg | August ’13 – Austria 0:2 und 3:2 | August ’09 – Salzburg 1:1 und 1:2 | Herbst ’99 – Sturm 3:0 und 0:1)

Galatasaray
(Herbst ’09 – Sturm 1:1 und 0:1 | Dezember ’07 – Austria 0:0 | Herbst ’00 – Sturm 0:3 und 2:2 | August ’99 – Rapid 3:0 und 1:0)

Hapoel Tel-Aviv
(August ’10 – Salzburg 3:2 und 1:1 | Herbst ’09 – Rapid 5:1 und 3:0 | September ’02 – Kärnten 4:0 und 0:1 | Juli ’99 – Sturm 0:3 und 1:2)

Lokomotiv Moskau
(Herbst ’11 – Sturm 2:1 und 3:1 | August ’05 – Rapid 1:1 und 0:1 | August ’02 – GAK 2:0 und 3:3 | August ’01 – Tirol 3:1 und 1:0 bzw. 0:1)

Metalist Kharkiv
(Herbst ’12 – Rapid 2:0 und 0:1 | Februar ’12 – Salzburg 4:0 und 4:1 | Herbst ’11 – Austria 2:1 und 4:1 | August ’99 – Sturm 1:1 und 0:1)

3 Duelle

Ajax Amsterdam (Februar ’14 – Salzburg 0:3 und 1:3 | November ’06 – Austria 3:0 | August ’03 – GAK 1:1 und 2:1 nV)

Athletic Bilbao (Herbst ’11 – Salzburg 2:2 und 1:0 | Herbst ’09 – Austria 3:0 und 3:0 | Februar ’05 – Austria 0:0 und 1:2)

Juventus Turin (Herbst ’10 – Salzburg 1:1 und 0:0 | August ’10 – Sturm 2:1 und 1:0 | Herbst ’05 – Rapid 3:0 und 3:1)

Legia Warschau (August ’11 – Ried 1:2 und 3:1 | September ’06 – Austria 1:1 und 0:1 | September ’04 – Austria 0:1 und 1:3)

Panathinaikos Athen (Herbst ’09 – Sturm 1:0 und 1:0 | Februar ’01 – Sturm 0:2 und 1:2 | Oktober ’99 – GAK 1:2 und 1:0)

AC/FC Parma (April ’05 – Austria 1:1 und 0:0 | November ’03 – Salzburg 4:0 und 5:0 | Dez ’99 – Sturm 2:1 und 3:3 nV)

FC Porto (Herbst ’13 – Austria 1:0 und 1:1 | Herbst ’10 – Rapid 3:0 und 3:1 | November ’02 – Austria 1:0 und 2:0)

Valencia CF (August ’06 – Salzburg 0:1 und 3:0 | Nov ’00/März ’01 – Sturm 2:0 und 5:0 | August ’00 – Tirol 0:0 und 4:1)

Zenit St. Petersburg (Herbst ’13 – Austria 0:0 und 1:4 | August ’05 – Pasching 2:2 und 1:1 | September ’04 – Pasching 1:3 und 2:0)

2 Duelle

AEK Athen (Herbst ’11 – Sturm 1:2 und 3:1 | September ’07 – Salzburg 3:0 und 0:1)
Alkmaar (Herbst ’11 – Austria 2:2 und 2:2 | Dezember ’04 – GAK 0:2)
Anderlecht (Herbst ’11 – Sturm 2:0 und 3:0 | September ’07 – Rapid 1:1 und 1:0)
Aston Villa (August ’10 – Rapid 1:1 und 2:3 | August ’09 – Rapid 0:1 und 2:1)
Basel (März ’14 – Salzburg 0:0 und 2:1 | August ’07 – Mattersburg 2:1 und 4:0)
Brügge (Herbst ’05 – Rapid 1:0 und 3:2 | Dezember ’04 – Austria 1:1)
Celtic (Herbst ’14 – Salzburg 2:2 | Herbst ’09 – Rapid 1:1 und 3:3)
Dinamo Tiflis (August ’10 – Sturm 0:2 und 1:1 | August ’07 – Rapid 0:3 und 0:5)
Düdelingen (Juli ’12 – Salzburg 1:0 und 3:4 | Juli ’05 – Rapid 1:6 und 2:3)
Eindhoven (August ’14 – St. Pölten 1:0 und 3:2 | August ’11 – Ried 0:0 und 5:0)
Espanyol (Dezember ’06 – Austria 1:0 | Oct/Nov ’00 – GAK 4:0 und 0:1)
FC Zürich (August ’08 – Sturm 1:1 und 1:1 nV, 4:2 iE | Juli ’06 – Salzburg 2:1 und 0:2)
Feyenoord (September ’03 – Kärnten 2:1 und 1:0 | August ’00 – Sturm 1:2 und 1:1)
Fiorentina (Oktober ’01 – Tirol 2:0 und 2:2 | September ’00 – Tirol 3:1 und 2:2)
Glasgow Rangers (November ’04 – GAK 3:0 | Herbst ’99 – Sturm 5:0 und 0:2)
HB Torshavn (Juli ’10 – Salzburg 0:5 und 1:0 | August ’01 – GAK 2:2 und 0:4)
Lazio (Herbst ’09 – Salzburg 1:2 und 1:2 | Dezember ’02 – Sturm 3:1 und 0:1)
Lech Posen (Herbst ’10 – Salzburg 2:0 und 1:0 | September ’08 – Austria 1:2 und 4:2 nV)
Levski Sofia (Herbst ’09 – Salzburg 0:1 und 0:1 | November ’02 – Sturm 0:1, 1:0 nV, 7:8 iE)
Liepaja (Juli ’11 – Salzburg 1:4 und 0:0 | August ’02 – Kärnten 0:2 und 2:4)
Maccabi Haifa (August ’09 – Salzburg 2:1 und 3:0 | August ’02 – Sturm 2:0 und 3:3)
Malmö (August ’14 – Salzburg 1:2 und 3:0 | Herbst ’11 – Austria 1:2 und 0:2)
Manchester United (Dez ’00/März ’01 – Sturm 2:0 und 3:0 | Herbst ’99 – Sturm 3:0 und 2:1)
Marseille (August ’03 – Austria 1:0 und 0:0 | Herbst ’99 – Sturm 2:0 und 2:3)
Omonia Nicosia (August ’11 – Salzburg 2:1 und 0:1 | August ’10 – Salzburg 1:1 und 1:4)
PAOK (August ’12 – Rapid 2:1 und 0:3 | September ’01 – Kärnten 0:0 und 4:0)
PSG (Herbst ’11 – Salzburg 3:1 und 0:2 | Oktober ’01 – Rapid 4:0 und 2:2)
Saragossa (März ’05 – Austria 1:1 und 2:2 | November ’04 – Austria 0:1)
Shachtar Donetsk (August ’07 – Salzburg 0:1 und 3:1 | September ’02 – Austria 1:5 und 1:0)
Sion (August ’07 – Ried 1:1 und 3:0 | August ’06 – Ried 0:0 und 1:0)
Siroki Brijeg (Juli ’10 – Austria 2:2 und 0:1 | Juli ’09 – Sturm 1:2 und 1:1)
Sparta Prag (August ’12 – Admira 2:0 und 2:2 | November ’06 – Austria 1:0)
Standard Lüttich (Herbst ’13 – Salzburg 1:2 und 1:3 | Februar ’10 – Salzburg 3:2 und 0:0)
Suduva (Juli ’10 – Rapid 0:2 und 2:4 | August ’08 – Salzburg 1:4 und 1:0)
Utrecht (Dezember ’04 – Austria 1:2 | September ’01 – GAK 3:0 und 3:3)
Valerenga Olso (September ’07 – Austria 0:2 und 2:2 | September ’03 – GAK 0:0 und 1:1)
Vojvodina Novi Sad (August ’12 – Rapid 1:2 und 2:0 | August ’09 – Austria 1:1 und 2:4)
Zalgiris Vilnius (August ’13 – Salzburg 0:5 und 0:2 | Juli ’12 – Admira 1:1 und 1:5)

1 Duell

Aktobe (Juli ’07 – Mattersburg 1:0 und 2:4)
Amica Wronki (November ’04 – GAK 1:3)
Anorthosis Famagusta (Juli ’08 – Rapid 3:0 und 1:3)
Apoel Nicosia (September ’02 – GAK 2:0 und 1:1)
Aris Saloniki (August ’10 – Austria 1:0 und 1:1)
Asteras Tripoli (August ’13 – Rapid 1:1 und 1:3)
Astra Giurgiu (Herbst ’14 – Salzburg 1:2)
Atlético Madrid (Herbst ’13 – Austria 3:0 und 4:0)
Auxerre (Oktober ’04 – GAK 0:0)
Banants Jerevan (Juli ’08 – Salzburg 0:7 und 0:3)
BATE Borisov (August ’11 – Sturm 1:1 und 2:0)
Bayern München (Herbst ’05 – Rapid 1:0 und 4:0)
Benfica (August ’06 – Austria 1:1 und 3:0)
Beroe Stara Zagora (Juli ’10 – Rapid 1:1 und 0:3)
Besiktas (Herbst ’10 – Rapid 2:1 und 2:0)
Blackburn (September ’06 – Salzburg 2:2 und 0:2)
Bohemians Dublin (Juli ’09 – Salzburg 1:1 und 0:1)
Botev Plovdiv (Juli ’14 – St. Pölten 2:1 und 0:2)
Breidablik (Juli ’13 – Sturm 0:0 und 1:0)
Bremen (Herbst ’11 – Austria 2:2 und 0:2)
Bröndby (Juli ’11 – Ried 0:2 und 4:2)
Cosmos Borgo Maggiore (August ’01 – Rapid 0:1 und 0:2)
Cukaricki Belgrad (Juli ’14 – Grödig 0:4 und 2:1)
Dila Gori (August ’13 – Rapid 1:0 und 3:0)
Dinamo Bukarest (Herbst ’09 – Sturm 1:0 und 2:1)
Dnipropetrovsk (November ’04 – Austria 1:0)
Dortmund (September ’03 – Austria 2:1 und 1:0)
Dynamo Kiew (Herbst ’13 – Rapid 2:2 und 3:1)
Elfsborg (Herbst ’13 – Salzburg 0:4 und 0:1)
Esbjerg (Herbst ’13 – Salzburg 1:2 und 0:3)
Estoril (August ’13 – Pasching 2:0 und 2:1)
Fenerbahce (August ’13 – Salzburg 1:1 und 3:1)
Genk (Herbst ’13 – Rapid 1:1 und 2:2)
Georgia Tiflis (August ’08 – Austria 0:2)
Girondins Bordraux (November ’07 – Austria 2:1)
Grindavik (August ’03 – Kärnten 1:2 und 1:1)
Hafnarfjördur (August ’13 – Austria 0:1 und 0:0)
Hamburg (Herbst ’09 – Rapid 0:3 und 2:0)
Helsingborg (November ’97 – Austria 3:0)
HJK Helsinki (August ’14 – Rapid 1:2 und 3:3)
Illishovets Mariupol (September ’04 – Austria 0:0 und 0:3)
Inter Bratislava (September ’99 – Rapid 1:0 und 2:1)
Jablonec (August ’07 – Austria 3:4 und 1:1)
Kinyras Peiyas (August ’09 – Rapid 1:2 und 2:2 nV)
Klaksvik (August ’99 – GAK 0:5 und 0:4)
Kosice (September ’00 – GAK 2:3 und 0:0)
Leverkusen (Herbst ’12 – Rapid 4:0 und 3:0)
Litex Lovetch (September ’04 – GAK 0:5 und 1:0)
Liverpool (August ’04 – GAK 0:2 und 1:0)
Livingston (September ’02 – Sturm 2:5 und 4:3)
Livorno (September ’06 – Pasching 2:0 und 1:0)
Manchester City (Herbst ’10 – Salzburg 2:0 und 3:0)
Medias (August ’11 – Austria 3:1 und 0:1)
Metalurg Donetsk (August ’09 – Austria 2:2 und 2:3 nV)
Middlesbrough (Februar ’05 – GAK 2:2 und 2:1)
Monaco (Herbst ’00 – Sturm 5:0 und 0:2)
Nacional Funchal (Herbst ’09 – Austria 1:1 und 5:1)
Neftchi Baku (Juli ’07 – Ried 1:3 und 2:1)
Nistru Otaci (August ’05 – GAK 0:2 und 0:1)
Olimpija Ljubljana (Juli ’11 – Austria 1:1 und 2:3)
Örgryte (September ’00 – Rapid 0:3 und 1:1)
Osijek (Oktober ’00 – Rapid 2:1 und 2:0)
Panionios Athen (Dezember ’07 – Austria 1:0)
Partizan Belgrad (September ’01 – Rapid 1:0 und 1:5)
Petrovac (August ’09 – Sturm 1:2 und 0:5)
Qarabag Agdam (Juli ’14 – Salzburg 2:1 und 0:2)
Rosenborg (Herbst ’12 – Rapid 2:1 und 3:2)
Rubin Kasan (August ’04 – Rapid 2:0 und 0:3)
Ruch Chorzów (August ’10 – Austria 1:3 und 0:3)
Rudar Pljevlja (Juli ’11 – Austria 0:3 und 0:2)
Senica (Juli ’11 – Salzburg 0:1 und 0:3)
Servette Genf (August ’99 – Sturm 1:2 und 2:2)
Sevilla (September ’08 – Salzburg 2:0 und 2:0)
Sheriff Tiraspol (August ’12 – GAK 1:4 und 0:2)
Slovan Bratislava (Herbst ’11 – Salzburg 0:3 und 2:3)
Soligorsk (Juli ’12 – Ried 1:1 und 0:0)
Sporting Lissabon (September ’04 – Rapid 0:2 und 0:0)
Steaua Bukarest (September ’99 – LASK 2:0 und 3:2)
Strasbourg (September ’05 – GAK 2:0 und 5:0)
Stuttgart (Oktober ’00 – Tirol 0:1 und 3:1)
Szekesfehervar (Juli ’11 – Sturm 0:2 und 3:2)
Teuta Durres (August ’00 – Rapid 0:2 und 0:4)
Thun (Herbst ’13 – Rapid 1:0 und 1:2)
Tirana (August ’03 – GAK 1:5 und 1:2)
Tobol Kostanay (Juli ’08 – Austria 1:0 und 2:0)
Trnava (September ’99 – GAK 0:3 und 2:1)
Udinese (September ’03 – Salzburg 1:0 und 1:2)
Valletta (Juli ’99 – Rapid 0:3 und 0:2)
Ventspils (August ’07 – Salzburg 0:3 und 0:4)
Viking Stavanger (September ’05 – Austria 1:0 und 1:2)
Villarreal (Herbst ’09 – Salzburg 0:2 und 0:1)
Vllaznia Shkoder (Juli ’09 – Rapid 0:5 und 0:3)
Wisla Krakau (August ’06 – Mattersburg 1:1 und 1:0)
Zestafoni (Juli ’11 – Sturm 1:1 und 0:1)
Zilina (August ’05 – Austria 1:2 und 2:2)
Zimbru Chisinau (August ’14 – Grödig 2:1 und 0:1)
Zizkov (September ’01 – Tirol 0:0 und 0:1)
ZSKA Sofia (Herbst ’10 – Rapid 0:2 und 2:1)
Zulte-Waregem (Oktober ’06 – Austria 4:1)

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https://ballverliebt.eu/2014/10/23/dauerduelle-und-one-night-stands/feed/ 0 standard
Champions League, Cupsieger-Cup und UEFA-Cup: Wie es ’13/’14 aussehen würde https://ballverliebt.eu/2013/11/07/champions-league-cupsieger-cup-und-uefa-cup-wie-es-1314-aussehen-wurde/ https://ballverliebt.eu/2013/11/07/champions-league-cupsieger-cup-und-uefa-cup-wie-es-1314-aussehen-wurde/#comments Thu, 07 Nov 2013 22:12:59 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=9797 Champions League, Cupsieger-Cup und UEFA-Cup: Wie es ’13/’14 aussehen würde weiterlesen ]]> Für heute 20-Jährige ist es eine Vorstellung wie aus einer anderen Welt, in jedem Fall ist es aber eine Vorstellung aus einer anderen Zeit: Ausschließlich amtierende nationale Meister in der Champions League, drei verschiedene internationale Bewerbe, von denen es in zwei von A bis Z in K.o.-Duellen ging. Mitte der 90er-Jahre sah die Europacup-Landschaft noch so aus.

Begeben wir uns auf eine kleine Zeitreise: Wer 2013/14 an welchem Bewerb teilnehmen würde, hätten wir das Europacup-Format von damals. Um es konkret zu machen: Das Format von 1994/95, als sich mit Salzburg erstmals ein österreichisches Team für die CL-Gruppenphase qualifizieren konnte.

E1 – Champions League

In der Champions League, wie der Meistercup seit der Saison 1992/93 heißt, spielen ausschließlich die nationalen Meister und der Titelverteidiger – der aber natürlich auch mal Meister gewesen sein muss – in der 16 Teams umfassenden Gruppenphase. Und kein anderer. Das hieße in dieser Saison, dass…

…für die Gruppenphase gesetzt wären:

Bayern München, FC Barcelona, Manchester United, FC Porto, ZSKA Moskau, Paris St. Germain, Juventus Turin, Ajax Amsterdam

…in der Qualifikation um acht weitere Plätze würden:

Shachtar Donetsk, FC Basel, Olympiakos Pireas, Galatasaray SK, FC Kopenhagen, RSC Anderlecht, BATE Borisov, Celtic Glasgow, Steaua Bukarest, Apoel Nicosia, Viktoria Pilsen, Dinamo Zagreb, Partizan Belrad, Austria Wien, Legia Warschau, Sheriff Tiraspol, NK Maribor, Slovan Bratislava, IF Elsborg, Maccabi Tel-Aviv, Molde FK, … und noch alle anderen Meister. Darunter etwa auch Hafnarfjördur, Ludogorets Rasgrad und Shachtior Karaganda.

Ganz historisch korrekt ist die Auflistung nicht, weil damals nur die Meister aus den Ländern von Platz 9 bis 24 an der CL-Quali teilnehmen durften. Slovan, Molde, Partizan, Ludogorets, Hafnarfjördur und Karaganda wären also außen vor gewesen.

Wenn man nun mal der Einfachheit halber davon ausgeht, dass sich in der Quali die topgesetzten Klubs durchsetzen, ergäben sich für die Auslosung der Champions-League-Gruppenphase folgende Töpfe:

Topf 1

FC Bayern München
FC Barcelona
Manchester United
FC Porto

Topf 2

Shachtar Donetsk
ZSKA Moskau
Paris St. Germain
Juventus Turin

Topf 3

Ajax Amsterdam
FC Basel
Olympiakos Pireas
Galatasaray SK

Topf 4

FC Kopenhagen
RSC Anderlecht
BATE Borisov
Celtic Glasgow

Die ersten beiden jeder Gruppe kommen ins Viertelfinale, alle anderen können sich ab Mitte Dezember auf die nationale Meisterschaft konzentrieren.

E2 – Europapokal der Pokalsieger

Auch im Cupsieger-Bewerb, Gott hab‘ ihn selig, war das Zugangskriterium ganz leicht zu durchschauen: Neben dem Titelverteidiger durfte nur der nationale Cupsieger teilnehmen. Ausnahme: Dieser holte auch den Meistertitel; in diesem Fall rückte der unterlegene Cupfinalist nach.

Um es nicht unnötig zu verkomplizieren, lassen wir einen möglichen Titelverteidiger hier mal weg und gehen weiters davon aus, dass neben den fix gesetzten Teams aus den besten 16 Ländern die im Ranking 16 besten weiteren Teilnehmer in den nötigen Quali-Runden durchkommen. Das hieße für die 1. Hauptrunde (= Sechzehntelfinale):

Gesetzte Teams

VfB Stuttgart, Girondins Bordeaux, S.S. Lazio, AZ Alkmaar, KRC Genk, Trabzonspor, Anshi Makhachkala, Wigan Athletic, MSK Zilina, Vitoria Guimarães, Tchernomorets Odessa, VSC Debrecen, Hajduk Split, Asteras Tripoli, Slask Breslau, GC Zürich

Ungesetzte Teams

FK Jablonec, FK Ventspils, Apollon Limassol, Esbjerg fB, IFK Göteborg, FC Pasching, FK Minsk, Petrolul Ploiesti, KR Reykjavík, Hapoel Ramat-Gan, Hibs Edinburgh, Honka Espoo, Pjunik Jerevan, Stara Zagora, NK Siroki Brijeg, FC Vaduz

E3 – UEFA-Cup

Der gute alte UEFA-Cup würde demnach praktisch alle anderen Mannschaften umfassen, die derzeit tatsächlich in der Europa League spielen (und nichts anderes als der alte UEFA-Cup ist die Europa League ja) und auch alle CL-Teilnehmer, die nicht amtierender nationaler Meister sind.

Sprich: Teams wie Man City, Chelsea, Arsenal, Real und Atlético Madrid, Dortmund, Leverkusen, Schalke, Napoli, Milan, Benfica, Marseille oder auch Zenit St. Petersburg: Alle in diesem Bewerb, spätestens ab dem Achtelfinale ohne Setzlisten. Das alles natürlich ohne jede Gruppenphase, alles im K.o.-System.

Und im Übrigen einem Finale, das ebenso in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird: Das erste in einem Spiel auf neutralem Boden ausgetragene Finale des UEFA-Cups fand erst im Jahr 1998 statt, ein Jahr vor der Fusion des E3 mit dem E2.

——–

Man kann jetzt nostalgisch werden und sagen: „Das hätte ich gerne!“ Man kann auch genauso sagen: „Na, da ist mir as jetzt aber lieber!“ Sicher ist wohl nur: Zu diesem Format wird nie wieder zurückgekehrt werden.

(phe)

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Schon im Spiel aus eigenen Fehlern gelernt – 2:2 bei St. Pöltens WCL-Premiere https://ballverliebt.eu/2013/10/10/schon-im-spiel-aus-eigenen-fehlern-gelernt-22-bei-st-poltens-wcl-premiere/ https://ballverliebt.eu/2013/10/10/schon-im-spiel-aus-eigenen-fehlern-gelernt-22-bei-st-poltens-wcl-premiere/#comments Wed, 09 Oct 2013 23:15:40 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=9657 Schon im Spiel aus eigenen Fehlern gelernt – 2:2 bei St. Pöltens WCL-Premiere weiterlesen ]]> Geglückte Premiere: Österreichs Frauen-Vizemeister St. Pölten ging beim Europacup-Debüt gegen den letztjährigen Viertelfinalisten Sassari Torres aus Italien keineswegs unter, sondern hätte beinahe sogar gewonnen und kam zu einem 2:2. Was neben schludrigen Gästen auch daran lag, dass man aus einer äußerst zittrigen Anfangsphase schon während des Spiels die richtigen Schlüsse zog.

FSK St. Pölten/Spratzern - Sassari Torres Calcio 2:2 (0:0)
FSK St. Pölten/Spratzern – Sassari Torres Calcio 2:2 (0:0)

Noch als ASV Spratzern war man letzte Saison zum zweiten Mal in Serie Vizemeister geworden (punktgleich mit Neulengbach), im Sommer erfolgte der Umzug aus der Vorstadt auf den Voithplatz und die Umbenennung auf FSK St. Pölten-Spratzern, und nun gab’s das erste Europacup-Spiel für den Klub – gegen einen Klub, der auf internationaler Bühne routiniert ist. Sassari Torres ist amtierender italienischer Meister, war letztes Jahr im Viertelfinale und konnte auf fünf Spielerinnen aus dem italienischen EM-Kader zurückgreifen; wäre Sandy Iannella fit gewesen, wären’s sogar sechs gewesen.

Überforderung zu Beginn

Trainerin Entacher brachte das erwartete 4-4-1-1 an den Start, zu Beginn passte aber sehr wenig – die Nervosität war greifbar. Die beiden Viererketten standen extrem tief, während die Stürmerinnen Makas und Billa weit vorne agierten. Dazu wurde nach Ballgewinn seitens St. Pöltens immer zu schnell und zu überhastet versucht, die Spitzen zu bedienen; ein Nachrücken war durch die große Ungenauigkeit aber nicht möglich.

Hinzu kam noch, dass die linke Abwehrseite von St. Pölten größte Probleme hatte: Nina Klima hielt Gegenspielerin Domenichetti sehr oft nicht stand, auch weil Torres-Rechsverteidigerin Bartoli konsequent aufrückte und 2-gegen-1-Situationen herstellte – St.-Pölten-LM Tabotta musste nämlich immer auch ein Auge auf der hervorragend harmonierenden Panico und Conti haben.

Assymetrischer Gegner

Sassari kam aus einem 4-3-3, das sehr assymetrisch interpretiert wurde und mit Panico vorne ansatzweise eine falsche Neun zu bieten hatte. Wenn RV Bartoli nach vorne ging, was sehr häufig der Fall war, rückte LV Tucceri ein und bildete eine Dreierkette. Der am häufigsten angesetzte Spielzug im Aufbau durch die Mitte war ein Ball auf die nach hinten rückende Sturmspitze Panico, die auf den im Gegenzug nach vorne in den sich im Idealfall bietenden Raum sprintenden Achter Conti ablegte.

Die von Sandy Mändly besetetzte linke Halbposition war wesentlich zurückhaltender als ihr Pendant Conti, auch Linksaußen Fuselli war, weil auf sich alleine gestellt, deutlich weniger auffällig als Rechtsaußen Domenichetti. Die Italienerinnen verstanden es gut, das Zentrum zu kontrollieren und St. Pölten mit dem für die Gastgeber ungewohnt hohen Tempo zu beschäftigen. Dass Torres da nicht schon längst 2:0 in Führung lag, hatte auch mit Glück bzw. Pech (je nach Sichtweise) zu tun.

St. Pölten fängt sich und wird belohnt

Nach etwa einer halben Stunde hatte St. Pölten den Move mit Panico und Conti durchschaut und verwickelte Conti früher und konsequenter in Zweikämpfe, so nahm man dem Spiel der Gäste viel von seiner Vertikalität. Die Anspiele in die Spitze, vor allem auf Makas, waren nun nicht mehr ganz so ungenau und ein Nackrücken war besser möglich. Außerdem tauschten kurzfristig Tabotta und Klima die Plätze, war für etwas mehr Stabilität gegen Domenichetti sorgte.

Nun brauchten die Gäste ein wenig Glück und auch den Einsatz der hervorragenden Schweizer Team-Torfrau Gaëlle Thalmann, dass zwei gute Möglichkeiten von St. Pölten ungenutzt blieben. Der Trend setzte sich aber nach dem Seitenwechsel fort, was letztlich auch mit dem Führungstreffer durch U-19-Teamkapitänin Nicole Billa belohnt wurde. Sie verwertete eine Flanke von Makas am langen Pfosten stehend zum 1:0.

Überzahl bringt Gastgeber aus der Ruhe

Wenige Minuten später glich Linksaußen Fuselli, für einmal auf die rechte Seite gewechselt, von Panico bedient zum 1:1 aus. Was St. Pölten aber nicht schockte. Anders als zu Spielbeginn wurden die Italienerinnen nun hoch angepresst, womit diese überhaupt nicht umgehen konnten. Die erneute Führung für St. Pölten nach einer unglaublichen Vorarbeit von Lisa Makas, die im Strafraum alle Gegenspielerinnen austanzte und dann die freistehende Billa bediente, war die Folge.

Nicht, dass Torres völlig aus dem Spiel gewesen wäre. Die individuelle Klasse sorgte immer wieder für brenzlige Situationen vorm St. Pöltener Tor, wenn etwa Panico zwischen den Reihen agieren konnte und niemand sie stellte, wenn sich die AV etwas zu weit nach innen ziehen ließen, zweimal musste auch Aluminium retten. Und auch der Ausschluss von Bartoli nach etwa einer Stunde sorgte nicht dafür, dass Torres-Coach Manuela Tesse von ihren drei Stürmerinnen abrückte – fortan wurde halt mit einem 4-2-3 weitergespielt.

Gegner im Griff und doch 2:2 kassiert

Letzte halbe Stunde
Letzte halbe Stunde

Ohne die dritte Spielerin im Zentrum fehlte den Gästen aber nun nicht nur die Überzahl und damit die Kontrolle über das Zentrum, sondern auch jeder vertikaler Impuls aus diesem Bereich des Platzes. Allerdings vermochte es auch St. Pölten nicht, Kapital aus der Überzahl zu schlagen, weil nun mehr als bei 11 gegen 11 darauf geachtet wurde, nur ja nichts mehr zuzulassen, als auf ein mögliches drittes Tor zu gehen.

So plätscherte das Spiel einem 2:1-Heimsieg entgegen, bis Tesse in Minute 88 mit Sabina Marchese noch eine neue Spielern brachte, die kaum ein Minute am Feld für den 2:2-Endstand sorgte: Statt einen Freistoß aus 30 Metern in den Strafraum zu chippen, womit alle rechneten, spielte Panico ihn auf die Richtung Eckfahne kreuzende Mändly ab, der Knäuel im Sechzehner löste sich in ihre Richtung auf, Mändly flankte, Marchese stand frei. Und drin war der Ball.

Fazit: Schnell gelernt, gut verkauft

Natürlich ist Sassari Torres durch die höhere internationale Erfahrung und die Auswärtstore weiter der klare Favorit auf den Achtelfinal-Einzug, aber Österreichs Vizemeister hat sich wesentlich besser verkauft, als man das erwarten konnte; schließlich hat bis auf die Nationalteam-Stammkräfte Prohaska und Makas keine aus dem Team jemals gegen einen so starken Gegner gespielt.

Doch mal lernte schnell aus der Anfangsphase, in der man einen eher hilflosen Eindruck machte, und schaffte es danach gut, den Spielaufbau des Gegners zu stören und brachte viel mehr Ruhe in die eigenen Aktionen. Mit der schnellen Makas und der trotz ihrer Jugend vor dem Tor eiskalte Billa verfügt St. Pölten zudem über ein wirklich gutes Sturmduo.

Klar hatte St. Pölten auch Glück. Wären die Italienerinnen konsequenter mit ihren Chancen umgegangen, hätte man auch in ein Debakel laufen können. So steht am Ende aber ein 2:2, das fast sogar ein 2:1 hätte werden können. Und fix ist schon jetzt: Für die heimische Liga, in der man auch heuer Neulengbach vor sich herjagt – das direkte Duell im Herbst steigt am 19. Oktober in Neulengbach – sind die Erfahrungen aus den beiden Spielen gegen den italienischen Meister immens wertvoll.

(phe)

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Nicole Billa (l.) und ihre Kolleginnen holten ein mehr als achtbares 2:2

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Das Feld ist bestellt: Übersicht über alle Europacup-Teilnehmer 2013/14 https://ballverliebt.eu/2013/06/03/das-feld-ist-bestellt-ubersicht-uber-alle-europacup-teilnehmer-201314/ https://ballverliebt.eu/2013/06/03/das-feld-ist-bestellt-ubersicht-uber-alle-europacup-teilnehmer-201314/#comments Mon, 03 Jun 2013 10:33:12 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=8784 Das Feld ist bestellt: Übersicht über alle Europacup-Teilnehmer 2013/14 weiterlesen ]]> Die Fußball-Saison 2012/13 ist seit gestern endgültig beendet – in allen Ligen Europas sind alle Entscheidungen gefallen! Womit auch das Feld für die kommende Europacup-Saison bestellt ist. Hier die komplette Übersicht, welche Teams aus welchen Ländern an den europäischen Bewerben teilnehmen wird.

Zum Vergrößern einfach auf die Grafik klicken!

Diese Klubs nehmen an den Europacup-Bewerben 2013/14 teil. Zum Vergrößern einfach draufklicken!
Diese Klubs nehmen an den Europacup-Bewerben 2013/14 teil. Zum Vergrößern einfach draufklicken!

Anm: Wir dachten, die Farben wären selbsterklärend. Sind sie aber offenbar nicht.

Champions League:
Rot = Fix in der Gruppenphase
Grün = Quali der Nicht-Meister. Hell 1. von 2 Quali-Runde, Dunkel 2. von 2 Quali-Runden.
Orange = Quiali der meister. Dunkel 3. von 4, Normal 2. von 4, Hell 1. von 4 Quali-Runden.

Europa League:
Ocker = Fix in der Gruppenphase
Blau = Quali. Dunkel 4. von 4, Halbdunkel 3. von 4, Halbhell 2. von 4, Hell 1. von 4 Quali-Runden.

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Bosman ist unschuldig – Steinigt die Champions League! https://ballverliebt.eu/2009/01/01/bosman-ist-unschuldig-steinigt-die-champions-league/ https://ballverliebt.eu/2009/01/01/bosman-ist-unschuldig-steinigt-die-champions-league/#comments Thu, 01 Jan 2009 18:34:02 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=1158 Bosman ist unschuldig – Steinigt die Champions League! weiterlesen ]]> Es ist nun schon dreizehn Jahre her, als die Vereine das Ende des fußballerischen Abendlandes gekommen sahen. Nämlich, als am 15. Dezember 1995 der Europäische Gerichtshof dem belgischen Stürmer rechtgab, dessen Karriere fünf Jahre zuvor unsanft beendet wurde, weil er ihm trotz auslaufenden Vertrages den Wechsel zu einem anderen Verein untersagte. Seither muss der arme Bosman für alles herhalten, was im Fußball falsch läuft. Zu unrecht!

Denn was besagt das Urteil im Fall RS C-415/93, Slg 1995, I-4921 (Belgischer Fußballverband und andere gegen Jean-Marc Bosman) eigentlich wirklich? Es besagt, dass innerhalb der EU Fußballer als normale Arbeitnehmer zu behandeln sind, daher nach Ablauf des Vertragsverhältnisses der Verein keinen Anspruch mehr auf den Spieler hat (und damit in diesem Fall auch keine Ablösesummen verlangen können, weil das einem nicht gerechtfertigten Fall von Berufsverbot gleichkäme). Und, dass innerhalb der EU eine Beschränkung auf eine gewisse Anzahl von Spielern aus dem eigenen Land, sofern EU-Mitglied, rechtswidrig ist.

Das, und nichts anderes. Nicht mehr, nicht weniger.

Die EU hatte damals 15 Mitglieder. Die Beschränkungen bezogen sich also nicht einmal auf 30% der Mitgliederverbände alleine der UEFA. Heißt: Auf Russen, Norweger oder Tschechen traf dieses Urteil damals gar nicht zu. Das Urteil stellte fest, dass Fußballer ein ganz normaler Beruf ist, und Profivereine natürlich längst keine Vereine im klassischen Sinn mehr sind, sondern Wirtschaftsunternehmen – und daher auch also solche behandelt werden müssen (Amateurvereine waren davon nie betroffen, darum sind Ausländerbeschränkungen dort auch legal und mit EU-Recht vereinbar). Also Sachen, die heute jeder vernünftig denkende Mensch nie in Zweifel ziehen würde. Dass diese Regelung nach und nach von der EU auf alle UEFA-Mitglieder, und schließlich auf weltweit alle Mitgliederverbände der FIFA ausgeweitet wurde, kann man Bosman nun wirklich nicht ankreiden.

Und dass die Reichen immer reicher werden, schon gleich gar nicht.

Das Urteil erforderte, dass Funktionäre umdenken. Spieler waren nicht mehr Vereinseigentum, selbst nach Vertragsablauf. Es musste reagiert werden, und zwar in Form von längerfristigen Verträgen. Verträgen, die so lange laufen, dass man den Spieler entweder lange an sich bindet, oder ein Interessent den Spieler aus seinem Vertrag freikauft, also de facto Ablöse bezahlt. Das geschah auch. Das ist eine Folge des Bosman-Urteils.

Das Urteil hatte auch zur Folge, dass eben nicht mehr (üblicherweise) acht einheimische Spieler auf dem Platz stehen mussten. Zumal diese Regelung mit Vertragsamateuren und sogenannten „Fußball-Inländern“ ohnehin schon oft genug auf recht undurchschaubare Weise umgangen wurde. Der einstige Frankfurt-Trainer Horst Heese zum Beispiel stolperte über dieses Paragraphen-Gewirr (er hatte schon die Legionäre Yeboah, Okocha und Tskhadadze sowie den serbischen Vertragsamateur Komljenovic (der daher als Deutscher galt) auf dem Feld, als er für Komljenovic den Polen Penksa einwechselte. Heese glaubte, Tkhadadze wäre der Vertragsamateur). Und das Urteil hatte indirekt auch zur Folge, dass sich Südamerikaner plötzlich europäische Großeltern suchten, um an einen italienischen, spanischen oder portugiesischen Pass zu sichern, um somit EU-Bürger zu werden.

Das Urteil hatte aber nicht zur Folge, dass sich manche Vereine plötzlich alles leisten konnten.

Daran ist die UEFA Schuld. Indem sie anderthalb Jahre nach dem Bosman-Urteil ihren höchsten Pokalbewerb, die Champions League, auch für Teams öffnete, die nicht nationaler Meister wurden. Und gleichzeitig die Prämien für Teilnahme und Erfolge in eben jener Jahr für Jahr in die Höhe schraubten. Kamen zuvor 15 nationale Meister und der Titelverteidiger in den Genuss der lukrativen Gruppenspiele, waren zur Jahrtausendwende im auf 32 Teams aufgeblasenen Bewerb (der damit ganz nebenbei den Cupsiegerbewerb ins Grab schickte und den sportlich mindestens gleichwertigen Uefa-Cup zum Junior-Partner degradierte) bis zu vier Vereine aus der selben Liga zum Zug. Während kleine und mittlere Verbände de facto von den großen Geldtöpfen ausgeschlossen blieben. Kaum mehr Vereine aus Schweden (wie der 90er-Dauergast IFK Göteborg), aus Polen und Ungarn (die nie wieder einen Verein in die Gruppenphase brachten), aus Rumänien, aus Kroatien und Serbien hatten auch nur die Gelegenheit, sich mit den besten zu messen – geschweige denn, an die Geldprämien zu kommen.

Die Folge: England und Spanien enteilten, Deutschland und Holland verloren den Anschluss, die Kleinen waren chancenlos.

In der englischen Premier League kam hinzu, dass zu eben jener Zeit auch Rupert Murdoch mit seinen TV-Millionen die Teams erschlug, die gerade vorne waren – also CL-Sieger Manchester United, Uefa-Cup-Finalist Arsenal und UC-Sieger Liverpool. Leeds und Newcastle konnten den Boom wegen Misswirtschaft nicht nützen, Chelsea stieß dank Roman Abramovich noch hinzu. Aber bestimmende Teams der Jahre zuvor – Blackburn, Nottingham, Aston Villa – hatten halt Pech gehabt. Nun verfügten also die großen CL-Dauergäste aus England, Spanien und Italien um die Finanzmittel, um ihre teuren Stars tatsächlich mit derart hoch dotierten und langfristigen Verträgen auszustatten, dass sie auch blieben. Oder, wie Zinedine Zidane, für irrational hohe Summen den Arbeitnehmer wechseln konnten.

Während kleine Länder auf der Strecke blieben.

Die Funktionäre der Tschechen, der Schweden, der Kroaten, der Serben und einige andere mehr hatten schnell begriffen: Da kommen wir nicht mehr mit. Das brauchen wir gar nicht erst zu versuchen. Unsere einzige Chance, auf der internationalen Bühne zu glänzen, sind die Nationalteams. Indirekt sind es genau die Nationalteams, von denen die Vereine dieser Länder heute leben. Sie suchen sich gute Spieler, führen sie mit ordentlicher Arbeit mit vernünftigem Einsatz der Geldmittel und guter Ausbildung an internationales Niveau heran und verkaufen diese Spieler dann an Vereine aus Ländern, die sich das leisten können. Seit 2000 gab es keinen einzigen schwedischen Vertreter mehr in der Champions League, keinen einzigen aus Kroatien, keinen einzigen aus Serbien, keinen einzigen aus Polen, jedes zweite Jahr mal einen aus Tschechien. Aber deren Nationalteams sind regelmäßig bei den großen Turnieren dabei.

Die haben es begriffen.

Begriffen, dass der wahre Totengräber ihrer eigenen internationalen Relevanz die Champions League ist, und nicht Bosman. Das Bosman-Urteil ist die Grundlage der Arbeit, mit der sie ihre Existenz sichern. Kein Positivum, kein Negativum – sondern schlicht das rechtliche Fundament, auf dem ihre Arbeit basiert.

Will man wieder die Schere zwischen den paar Großen und den vielen Kleinen wieder verringern, muss man nicht das Bosman-Urteil aufheben, denn das hat damit nichts zu tun. Man müsste die Tür zur Champions League wieder für alle jene Vereine schließen, die nicht nationaler Meister sind. Alles, was nicht nationaler Meister iat, sollte in der Champions League nichts verloren haben. Also im aktuellen Fall Chelsea, Liverpool, Arsenal, Juventus, Sevilla, Roma: Alle raus, alle in den UEFA-Cup. Dafür rein in ein 16er-Feld mit Standard Lüttich, Dinamo Zagreb, Partizan Belgrad, Wisla Krakau und Slavia Prag.

Das ist der Schlüssel zum Schließen der Schere. Die Champions League ist das Problem.

Nicht Bosman.

(phe)

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Die wahren Globalisierungsverlierer https://ballverliebt.eu/2008/05/14/die-wahren-globalisierungsverlierer/ https://ballverliebt.eu/2008/05/14/die-wahren-globalisierungsverlierer/#respond Tue, 13 May 2008 23:58:18 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=154 Die wahren Globalisierungsverlierer weiterlesen ]]> Oft und gerne wird hierzulande gejammert, dass in Zeiten der Globalisierung des Fußballs – und vor allem dessen TV-Rechte – ein Land wie Österreich noch weniger Chancen hat als vorher, im internationalen Vergleich etwas zu reißen. Denn auch, wenn ORF und Premiere in scheinbar übermenschlichen Sphären einander die Bundesliga-Rechte streitig zu machen versuchen, in Wirklichkeit sind diese lächerlichen Summen natürlich Pipifax und Trallala. Maximal Promille von dem, was in der Premier League umgesetzt wird. Keine Frage, die „Barclaycard Premier League“ ist auch deutlich attraktiver und besser als die „tipp3 Bundesliga powered/presented by T-Mobile“ – jedoch wohl nicht in dem Ausmaß, in dem es die perversen Mengen an Geld, die in England vorhanden sind, rechtfertigen würden. Aber ich behaupte: Der wahre Globalisierungsverlierer sind nicht Länder wie Österreich (und analog dazu z.B. Kroatien, Schweden und Tschechien) – sondern das sind die Länder, die hinter den Topnationen rangieren – Deutschland und Holland!

Der Einfachheit wegen (und weil uns deren Fußball aus diversen Gründen näher ist), möchte ich das einmal am Beispiel Deutschland deutlich machen. Es ist sieben Jahre her, als zuletzt ein deutsches Team einen Europapokal holte (Bayern in der CL), immerhin sechs Jahre, als mit Leverkusen (CL) und Dortmund (UEFA-Cup) zum bis heute letzten Mal ein Finale erreicht wurde. Seither war in der Champions League spätestens im Viertelfinale und im UEFA-Cup spätestens im Semfinale Schluss. Das wären für Österreich immer noch sensationalle Erfolge, aber Deutschland war eben immer ein Land, deren Vertreter ernsthaft um den Titel dieser Bewerbe kämpften. In den Jahren 1990-2000 wurden vier internationale Titel nach Deutschland geholt, weiter drei Finals wurden erreicht. In den Jahren seither war es, wie erwähnt, nur noch ein Titel plus zwei Finals – ein Rückgang, der nicht alleine mit dem Wegfall des Cupsiegerbewerbs (Gott hab ihn selig, ich will ihn wieder haben) zu erklären ist.

Die Jahre um die Jahrtausendwende waren, Leo Kirch sei Dank, die wirklich Fetten im deutschen Fußball. Das waren die Jahre, in denen mit nicht entscheidend weniger Geld hantiert wurde, als in England oder in Italien – nur der damalige Branchenführer Spanien war eine Klasse darüber gestellt. Dann brach das Kirch-Imperium zusammen, die Summen gingen zurück – während sie überall sonst, vor allem aber in England (wo Kirch-Intimfeind Rupert Murdoch die Vereine über BSkyB mit Geld erschlug) ungeahnte, lichte Höhen erreichten. Die Vereine hinter den allmächtigen Bayern kamen nicht mehr zu den guten Spielern, die ihnen im Europacup einen entscheidenden Vorteil bringen hätten können. Und war doch mal einer gefunden, dauerte es nicht lange, bis die Ligen der Topverdiener mit den Geldbündeln winkten. Dimitar Berbatov war so ein Fall (der sich in England mit Tottenham sportlich gegenüber Leverkusen nun wirklich nicht verbesserte), ich denke aber auch an Emerson oder auch Tomas Rosicky und Alexander Hleb. Die Schere wurde immer größer, für deutsche Vereine wurde das Überstehen der Champions-League-Gruppenphase ein Erfolg. Von Siegen wie dem von Dortmund über Juve 1997, oder Finals wie dem von Leverkusen gegen Real Madrid ganz zu schweigen.

Die einzigen, die im Konzert der Großen zumindest noch ein kleines Wörtchen mitsprechen konnten, waren seither die Bayern. Sie haben dank einer vernünftig wirtschaftenden Vereinsführung eine Vormachtstellung in Deutschland, sind so (fast) immer zu guten Einnahmen aus der Champions League gekommen, haben regelmäßig zumindest das Viertelfinale erreicht – konnten (oder wollten) sich die großen Kracher aber nicht leisten. So war nun auch genug Geld da, doch einmal etwas fester zuzuschlagen (und sich Kaliber wie Toni, Ribery und Klose zu holen). Verglichen mit den neunstelligen Summen, die Abramovich zuweilen in seinen FC Chelsea investiert, sind aber selbst diese 70 Mille noch eine moderate Summe. Dass es für die Münchner dieses Jahr nicht für dem UEFA-Cup-Sieg reichte, hatte andere Gründe als einen schlechten Kader – die reichten vom Fitnesszustand am Ende einer langen Saison über Tagesform bis zum latenten Unteschätzen der Konkurrenz aus Spanien und Russland.

Womit ich einem weiteren nicht unwesentlichen Punkt des international mäßigen Abschneidens der Deutschen in der jüngeren Vergangenheit auf der Spur bin. Denn aus den vergangenen Erfolge der Vereinsmannschaften, kombiniert mit den aktuellen Erfolgen der erstaunlichen Nationalmannschaft, ergibt sich immer noch der Anspruch, um die großen internationalen Fleischtöpfe mitzuspielen, obwohl man bekundet, erkannt zu haben, dass England und Spanien einfach außer Reichweite sind – zumindest die Topklubs jener Länder. Die Vereine dahinter, also die zweite Reihe, ist in Deutschland nicht wesentlich schlechter als jene in Spanien und England. Das sah man nicht zuletzt, als in diesem Jahr alle deutschen Topklubs (außer Schalke) im UEFA-Cup spielten. Prompt waren vier im Achtelfinale und noch zwei im Viertelfinale – wo noch ein einziger Spanier und überhaupt kein Engländer mehr übrig war.

Dieter Hecking, Trainer von Mittelständler Hannover 96, meinte zuletzt „Wenn nun wir, oder Wolfsburg, oder auch Leverkusen gegen Blackburn, Everton oder Aston Villa spielen, schauen wir auch nicht schlechter aus.“ Da hat er recht – schließlich verlor im Herbst selbst der 1. FC Nürnberg, der ja vor dem Abstieg aus der Bundesliga steht, gegen Everton erst durch Tore in der 86. und der 89. Minute. Nur die vier Topteams, die stehen über allen. Auch über den Spaniern, die in der nun ablaufenden Saison wahrlich kein überragendes Bild abgaben. Aber auch über den Italienern, die zwar im Umfeld in einer Phase der Reinigung sind, auf dem Platz aber immer noch zumeist große Namen gezeigten Leistungen vorziehen. Es ist keine Überraschung, dass die beiden besten Mannschaften, die auch den modernsten und offensivsten Fußball der Liga spielen, am weitesten gekommen sind (nämlich die Roma in der CL und die Fiorentina im UEFA-Cup). Und es ist ebenso kein Zufall, dass die Methusalem-Truppe von Milan, die es in den letzten 10 Jahren versäumt hat, entscheidend in die Zukunft zu blicken, die Champions League zu verpassen droht und Inter, das wie zu „besten“ Zeiten als wirre Ansammlung von mäßig intelligenten Einzelgängern auftritt, trotz zwischendurch horrendem Vorsprung nun doch noch um den Titel zittern muss.

Da muss man den Engländern, bei allem Geld, das sie zur Verfügung haben, ein Kompliment machen: Wie es vor allem Manchester Utd und Arsenal seit Jahren verstehen, die Mannschaft konsequent zu verjüngen, verdient Respekt. Für die Konkurrenz aus Deutschland (also nicht nur die Bayern, sondern durchaus auch Bremen, Schalke, usw.) heißt es nun, mit Kreativität dagegen zu halten. So, wie es ihre Nationalmannschaft seit zwei Jahren eindrucksvoll vormacht. Und dass eine zur Liga der Weltauswahlen hochgejazzte Meisterschaft wie die englische nicht der Weisheit letzter Schluss ist, mussten nicht zuletzt die Fans der englischen Nationalmannschaft erfahren.

Und ich bin überzeugt, dass den deutschen Fußballfans ein Europameistertitel der Nationalmannschaft im Zweifel lieber ist als ein Champions-League-Sieg der Bayern oder ein UEFA-Cup-Triumph von Werder Bremen…

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