Premier Leaks – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Sun, 15 Jan 2017 11:44:37 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Die Premier League 2016/17 wird ein Titelgemetzel https://ballverliebt.eu/2016/08/18/die-premier-league-201617-wird-ein-titelgemetzel/ https://ballverliebt.eu/2016/08/18/die-premier-league-201617-wird-ein-titelgemetzel/#respond Thu, 18 Aug 2016 17:00:49 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=12878 Die Premier League 2016/17 wird ein Titelgemetzel weiterlesen ]]> Alles sieht nach einer weiteren Wahnsinns-Saison in der Premier League aus. Das große TV-Geld ist da und mit ihm kommen nicht nur Rekord- und Irsinnstransfers, sondern auch einige der absolut besten Trainer der Welt. Die erste Runde liegt bereits hinter uns und obwohl die Vereine ihre Kader am Transfermarkt noch etwa zwei Wochen lang verändern können (die Vorschau-Basis ist der Stand am 16.8.), wäre es dann für eine ausführliche Vorschau und Prognose zu spät (wenns euch interessiert, kann ich dann ja noch nachschärfen). Schaffen wir also jetzt Ordnung im Chaos: Wer spielt um den Titel, wer gegen den Abstieg und gibt es da noch was in der Mitte?

Tipp: Wenn du dir lieber oder zusätzlich eine Vorschau zur Premier League lieber anhören möchtest, haben Tom und Philipp auch einen ausführlichen Podcast dazu gemacht.

Hull City

Trainer: Keiner

Hull CityDie „Tigers“ sind wieder da und haben zum Saisonauftakt Meister Leicester City besiegt. Es ist aber schwer zu glauben, dass die Saison ab hier noch viel besser für Hull City wird. Nachdem man als Vierter über das Relegation-Playoff den sofortigen Wiederaufstieg geschafft hat, steht die Zukunft auf wackeligen Beinen. Der seit dem am Ende blockierten Versuch der Namensänderung (der Klub sollte in Hull City Tigers umbenannt werden) verstimmte Eigentümer ist mittlerweile auch noch erkrankt und will den Verein verkaufen, was nicht besonders gut vorangeht (man hofft jetzt auf ein chinesisches Konsortium).

All das schlägt sich einer praktischen Investitionsverweigerung nieder (was den Verein wohl wiederum nicht rasend attraktiv für eine Übernahme macht). Kein Kader-Neuzugang im Sommer (und schon im Jänner kam nur ein günstiger neuer Ersatzgoalie) steht dem empfindlichen Abgang von Mohamed Diame gegenüber.

Im Sommer hat Trainer Steve Bruce deshalb den Hut draufgehaut, ein Monat später hat Hull immer noch lediglich Interimslösung Mike Phelan auf der Trainerbank. Unter diesen Umständen wäre vermutlich Rang 19 schon eine überraschend gute Saison.

Vorjahresplatzierung: 4. (Championship)
Mein Tipp diesmal: 20.

FC Middlesbrough

Trainer: Aitor Karanka

MiddlesbroughKurios verlief die jüngere Vergangenheit auch bei Middlesbrough. Trainer Karanka hat hat im Frühjahr beinahe seinen Rücktritt eingereicht und in diesem Disput mit seinen Spielern sogar ein Ligaspiel verpasst. Das Verhältnis scheint aber wieder einigermaßen gekittet zu sein. Die Frage ist, ob es dabei bleibt, wenn es mal einige Runden nicht gut läuft.

Das ist mehr oder weniger die größte Gefahr für den anvisierten Klassenerhalt des UEFA-Cup-Finalisten von 2006. Bei den Smoggies gibt es nämlich viele Neuzugänge, die sich absolut nicht wie die eines Aufsteigers lesen: Alvaro Negredo führt nun den Sturm an, Victor Valdes  hütet das Tor, Gaston Ramirez ist jetzt fix das Zentrum des Angriffsspiels, Marten de Roon ist der neue Mann fürs Grobe im DM und, Victor Fischer hat Ajax verlassen um sich Linksaußen bei Boro zu versuchen.

Es gibt potentielle Bruchstellen in der Strategie, aber normalerweise sollte der MFC höchstens am Rande in den Abstiegskampf verwickelt werden.

Vorjahresplatzierung: 2. (Championship)
Mein Tipp diesmal: 14.

FC Burnley

Trainer: Sean Dyche

BurnleyMit einer starken, wenn auch spielerisch nicht immer sehr aufregenden Saison gelang Burnley der direkte Wiederaufstieg in die Premier League. Seither hat man alle Hände voll damit zu tun, die Qualität des Kaders zu halten. Das emotionale Überraschungsei Joey Barton verließ den Klub und ein Haufen älterer Spieler wurden aus dem Kader gestrichen. Dazugekommen sind mit Steven Defour (Anderlecht), Nick Pope,  Johann Gudmundsson (beide Charlton) und dem geliehenen Jon Flanagan solide Spieler, aber keine Premier League-Superstars.

In Zeiten wie diesen, in denen das große Fernsehgeld sprudelt, scheint ein so vorsichtiger Transfermarkt-Zugang die Ambitionen des Klubs klar zu machen: Offenbar hat man bei den Clarets schlicht erkannt, dass eine dauerhafte Existenz als Premier League-Klub eher illusorisch erscheint und spart für härtere Zeiten. Der sofortige Abstieg könnte – wie schon vor zwei Jahren – schlicht vernünftig sein.

Vorjahresplatzierung: 1. (Championship)
Mein Tipp diesmal: 19.

AFC Sunderland

Trainer: David Moyes

AFC SunderlandAm Papier sieht es für Sunderland ja nicht so richtig gut aus. Nachdem man im Vorjahr gerade so irgendwie den Klassenerhalt schaffte, ist Trainer Sam Allardyce in Richtung Nationalteam abgerauscht. Moyes ist nun der 7. Trainer in 5 Jahren am Schleudersitz der Black Cats und er will sich eher an seiner langfristigen, guten Arbeit bei Everton als den Fehlschlägen bei Sociedad und ManUnited orientieren.

Es gibt  vergleichsweise wenig Geld zu investieren, die bisherigen Neuzuugänge nehmen sich bescheiden aus und sind vor allem junge Spieler, die bei ManUnited (McNair, Januzaj, Donald Love) aus der Mannschaft geflogen sind. Dafür gehen auch die Abgänge niemandem wirklich ab.

Es ist zu vermuten, dass wenig Luft nach oben besteht. Natürlich ist das Grundgerüst prinzipiell Klassenerhalts-fähig. Aber Sunderland rittert jetzt schon sehr lange am Rande des Abstiegs herum und gehört auch diesmal zu den ersten Kandidaten.

Vorjahresplatzierung: 17.
Mein Tipp diesmal: 18.

AFC Bournemouth

Trainer: Eddie Howe

AFC BournemouthEddie Howe war einer der Trainer, den die FA als Teamchef in Betracht gezogen hat, obwohl er erst eine Saison in der Premier League gecoacht hat. Das wäre vielleicht ein zu großer Schritt für den jungen Engländer gewesen, wenn er auch eine aufregendere Variante als Sam Allardyce gewesen wäre. In Bournemouth wird man über seinen Verbleib jedenfalls froh sein. In wenigen Jahren hat Howe den Kleinklub von der Südküste aus der Abstiegsbedorhung in der vierten Liga zu einer wirklich respektablen Premierensaison in der Erstklassigkeit geführt – und das mit offensivem, einsatzfreudigem Fußball.

Genau das kann man sich von den Cherries wieder erwarten, die den Großteil des Teams zusammenhalten (Matt Ritchie ging zu Newcastle) zusammenhalten und sich um vielversprechende Jungspieler (allen voran Jordan Ibe von Liverpool) verstärken konnten. Aber natürlich sind die Mittel realistisch betrachtet begrenzt, die Namen im Kader vergleichsweise unbekannt und es dürfte wieder ein Kampf gegen den Abstieg bevorstehen. Ob man diesen gewinnt, hängt davon ab, ob die Mannschaft ihren Spirit bewahren kann (im vergangenen Jahr gelang das trotz schlechtem Saisonstart). Gelingt das wieder, finden sich sicher wieder ein paar reichere Klubs im Panikmodus, die Bournemouth überholen kann.

Vorjahresplatzierung: 16.
Mein Tipp diesmal: 16.

Crystal Palace

Trainer: Alan Pardew

Crystal PalaceDas wurde vergangene Saison nach tollem Start (bis Weihnachten in Champions League-Nähe) nochmal arg knapp für Palace, aber am Ende rettete man sich über die Ziellinie. Palace war noch nie fünf Jahre hintereinander in der Erstklassigkeit. Steigt man diesmal nicht ab, ändert sich das. Aber der Trend der vergangenen Monate muss im Süden Londons zu denken geben.

Die Bilanz am Transfermarkt im Sommer ist bisher eher durchwachsen: Der Kader wird im Moment die Qualität des Vorjahres ungefähr halten. Ja man hat mit Tomkins und Townsend gut eingekauft, aber man hat auch Gayle und vor allem Bolasie verloren. Und was weh tut: Man bekam viele Spieler nicht, die man anvisiert hat, um einen Schritt nach oben zu machen.

Ob man mit Christian Benteke noch einen lange herbeigesehnten Knippser verpflichtet, bleibt abzuwarten und könnte entscheidend für die Saison sein. Der Belgier würde in den Selhurst Park vermutlich besser passen als an Klopps Anfield Road, und könnte dort zu seiner Hochform zurückfinden. Dann würde man sich um Palace wohl keine Sorgen machen müssen, denn was der Mannschaft vor allem zur Mittelklassigkeit fehlt, ist vor allem ein sehr guter Stürmer. Aber die Ablöse an Liverpool für Benteke müsste hoch sein. Es ist also auch ein bisserl eine Commitment-Frage bei Palace, ob man dieses Risiko nimmt.

Vorjahresplatzierung: 15.
Mein Tipp diesmal: 15.

West Bromwich Albion

Trainer: Tony Pulis

West Bromwich AlbionDer Trainer von West Brom heißt – trotz neuer, ambitionierter Eigentümer – immer noch Tony Pulis und damit scheint ein Abstieg fast ausgeschlossen zu sein. Das könnte man angesichts des Kaders wohl mit wenigen anderen Männern an der Seitenlinie sagen, aber Pulis ist ein Experte fürs Nichtabsteigen mit Teams, die eigentlich wirklich absteigen sollten.

Schon im Vorjahr war die Mannschaft eher unterdurchschnittlich und am Transfermarkt hat sich nicht viel getan (Sessegnon und Anichebe wurden freigestellt). Das ist aber fast schon eine gute Nachricht, denn bei Stürmertalent Saido Berahino steht mal wieder der Abgang im Raum.  (Stoke und Crystal Palace gieren nun nach seinen Diensten.) Der durch die eigene Jugend gekommene Engländer verdient bei WBA einen relativen Schaß, will aber keinen neuen Vertrag  über 2017 hinaus mehr unterschreiben, da man ihm im Vorjahr den Transfer zu Tottenham verbaut hat. Auch jetzt darf er nur gehen, wenn im Hawthorns ein Ersatz für ihn gefunden wird – das wiederum wird mit jedem verstrichenen Tag unwahrscheinlicher.

Man könnte sagen, dass der Klub mittlerweile wohl auch keine andere Wahl hat, als so vorzugehen, denn die Angriffsreihen sind dünn besetzt. Allzu oft werden die aber ohnehin nicht gebraucht: WBA hat ein biederes wenn auch effektives Team. Man nimmt kein Risiko und schießt dementsprechend wenige Tore, verliert aber auch selten und fast nie hoch. Das kann mal wieder reichen.

Vorjahresplatzierung: 14.
Mein Tipp diesmal: 12.

FC Watford

Trainer: Walter Mazzarri

WatfordWo andere Klubs vielleicht etwas zu zaghaft mit dem neuen Geld aus dem TV-Vertrag umgehen ist bei Watford einigermaßen viel Wahnsinn angesagt: Zu- und Abgänge wirbeln nur so durch den Ort im Norden von London. Schon im Vorjahr warf man mit Geld wild und ziellos um sich. Sebastian Prödls Klub galt deshalb als Abstiegskandidat, hat unter Trainer Quique Sánchez Flores aber überraschend bequem die Klasse gehalten.

Umso kurioser ist, dass man nun mit Mazzarri ohne ersichtliche Not schon wieder einen neuen Mann an der Seitenlinie hat. Auch der fraglos seine Qualitäten, aber auch noch nie außerhalb von Italien gearbeitet. Für Prödl könnte es eine Saison mit vielen Einsätzen werden, denn Mazzarri lässt eine Dreierkette spielen. Der Kader ist an sich solide, aber was bei solchen Vereinen schlussendlich aus dem Chaos entsteht, ist immer schwierig vorherzusehen.

Vorjahresplatzierung: 13.
Mein Tipp diesmal: 17.

Swansea City

Trainer: Francesco Guidolin

Swansea CitySwansea hat sich in den vergangenen Jahren als fast schon unwegdenkbarer Bestandteil der Liga etabliert, aber der 12. Platz der Vorsaison war zumindest kein Highlight. Nach einer Mehrheitsübernahme durch ein US-Konsortium könnte das ruhige Fahrwasser und die Beständigkeit der letzten Jahre in dieser Saison aber geprüft werden.

Knapp vor dem Saisonstart hat das gemeinhin fabelhaft geführte Swansea plötzlich unter anderem Starflügel Andre Ayew, Langzeitkapitän Ashley Williams und schon davor unter anderem Bafetimbi Gomis verkauft – zweieinhalb Stammspieler, die auf den ersten Blick nicht alle gleichwertig ersetzt wurden. Swansea setzt offenbar darauf, dass sich wieder einmal ein paar jüngere Spieler positiv entwickeln.

Mit Fernando Llorente ist im Sturm aber immerhin ein guter Name hinzugekommen (der bei Sevilla aber nicht zu seiner Hochform fand) und auch der 23-jährige Borja Baston hat bei Eibar vergangene Saison alle 144 Minuten getroffen. Das ist eine klare Reaktion darauf, dass in der Vorsaison einfach zu wenig Tore geschossen wurden. Ob das qualitativ hochwertigere Spiel vergangener Jahre mit diesen Veränderungen aufrecht erhalten werden kann, bleibt abzuwarten.

Vorjahresplatzierung: 12.
Mein Tipp diesmal: 13.

FC Everton

Trainer: Ronald Koeman

EvertonEs hat überrascht, dass Everton im Sommer plötzlich Koeman aus Southampton loseisen konnte. Auf den ersten Blick gibt es für den Niederländer bei den Toffees wenig zu gewinnen, das mit den Saints unerreichbar war. Der Klub ist derzeit finanziell nicht konkurrenzfähig zur erweiterten Ligaspitze, der Kader dementsprechend durchschnittlich und der elfte Platz 11 der beiden vergangenen Saisonen ist nicht weit von dem entfernt, was man im Goodison Park realistischerweise erwarten darf.

Klar: Seit einigen Monaten gibt es neue Eigentumsverhältnisse. Die Endlos-Saga eines Stadion-Neubaus dürfte sich deshalb in den nächsten fünf Jahren erledigen (wird der Kleingeldkassa für Kaderinvestitionen aber nicht helfen). In der Vereinsstruktur wurden bereits interessante Leute geholt. Das klingt alles vernünftig, aber macht Koemans unmittelbare Aufgabe nicht einfacher.

Einige routinierte Spieler haben den Klub verlassen. Das ist verkraftbar. Aber auch Talent John Stones (IV) ist schon bei Manchester City und Romelu Lukaku (ST) dürfte noch zu Chelsea wechseln. Zusammen brächte das einen massiven Qualitätsverlust und über 120 Mio. Euro. Mit geschickter Verwendung solcher Summen könnte man es sich insgesamt verbessern, aber das ist immer schwierig. Das Stones-Geld wurde gut in Yannick Bolasie (LA), Ashley Williams (IV) und Idrissa Gueye (ZM) reinvestiert. Aber ob man die Lukaku-Millionen so spät im Transferfenster noch sinnvoll anbringen könnte?

Everton ist in diesem Jahrtausend einer der Top 7-Klubs in England und da will man als Traditionsklub mit viel global vermarktbaren Potential mittelfristig wieder hin. In dieser Saison scheint das aber viel von Koeman verlangt und auch dahinter gibt es ziemlich viel zumindest gleichwertige Konkurrenz.

Vorjahresplatzierung: 11.
Mein Tipp diesmal: 10.

FC Chelsea

Trainer: Antonio Conte

FC ChelseaDie Transferliste bei Chelsea liest sich wie eine Sammlung von Missverständnissen. Mohamed Salah, Abdul Rahman Baba, Falcao, Alexandre Pato verlassen unter anderem den Klub, eine Reihe an Jungspielern wird auch wieder einmal quer durch die Welt verliehen. Andere kommen zurück um endlich einen Stempel bei den Blues zu hinterlassen (etwa Marco van Ginkel, Juan Cuadrado oder Christian Atsu) oder eben doch wieder abgegeben zu werden. 40 Millionen-Noname Michy Batshuayi (22, Stürmer von Marselle) und der fabelhafte N’Golo Kanté (25, Mittelfeldgigant von Leicester) sind die Verstärkungen, für die Chelsea bisher wirklich Geld ausgegeben hat (zusammen 75 Mio. Euro). An einer nochmal mindestens so teuren Verpflichtung von Lukaku arbeitet man noch. Diese wäre ein wichtiger Anreiz, um dem sportlich unzuverlässigen, moralischen Sympathieträger Diego Costa Druck zu machen.

Sofern der Rest der Mannschaft nicht plötzlich das Kicken verlernt hat, sollte der taktisch geschickte Conte viele Spieler wieder zu jenen Top-Leistungen kitzeln können, die sie unter Mourinho zwei Jahre gezeigt hatten. Alles andere als eine Rückkehr von Chelsea in den Titelkampf wäre demnach eine ebenso große Überraschung, wie der tiefe Fall in der abgelaufenen Saison. Die Einsermannschaft sieht auf allen Positionen stark aus. Dahinter fehlt es aber vor allem Defensiv oft an Tiefe. Gut also, dass man sich unfreiwillig aber doch internationale Verpflichtungen erspart hat.

Vorjahresplatzierung: 10.
Mein Tipp diesmal: 3.

Stoke City

Trainer: Mark Hughes

Stoke CityAb wann sind neunte Plätze für einen Klub wie Stoke frustrierend? Drei Wiederholungen haben die Potters schon geschafft und pbwohl das ziemlich stark ist, träumt man in den West Midlands wahrscheinlich davon, die Erfolge von Southampton (wenn schon nicht Leicester) einzufahren.

Rein vom Kader her ist das nicht undenkbar. Die Offensive mit Marko Arnautovic, Xherdan Shaqiri, Bojan Krkic und Ibrahim Affelay konnte gehalten werden (und man ist geneigt zu sagen, dass all diese Spieler gut daran tun, im funktionierenden Gefüde von Mark Hughes zu bleiben). Dahinter wurde mit Joe Allen weiter echte Qualität verpflichtet. Die Potters scheinen also bestmöglich aufgestellt, um die Plätze davor zumindest noch etwas mehr zu challengen.

Sollte man noch Saido Berahino im Sturmzentrum dazu bekommen, würde das einfacher, denn vergangenes Jahr hat man schlicht zu wenige Tore geschossen.  Mit dieser Mannschaft kann man im Einzelfall sicher jeden Gegner fordern, aber natürlich ist bei all der geschickten Arbeit am und abseits des Feldes die Luft noch weiter oben über eine ganze Saison gesehen halt schon sehr dünn. Jede Verbesserung wäre eine fantastische Leistung.

Vorjahresplatzierung: 9.
Mein Tipp diesmal: 8.

FC Liverpool

Trainer: Jürgen Klopp

Liverpool FCAlexander Manninger hat sich nach Arsenal und Juve noch einen Top-Klub in den Lebenslauf geschrieben, auch wenn er dort als dritter Keeper vermutlich abermals wenig spielen wird. Die anderen Neuzugänge bei Liverpool lesen sich jedenfalls auch aus nicht-österreichischer Sicht gut: Sadio Mané, Georginio Wijnaldum, Loris Karius, Ragnar Klavan, Marko Grujic und Joel Matip kommen unter anderem in den Kader und adressieren großteils klare Problemzonen.

Die Abgänge sind bei Jordan Ibe und vor allem Joe Allen etwas überraschend, Martin Skrtel hätte sich nach guten Diensten in schwierigen Jahren etwas würdiger verabschieden können, wird aber angesichts des Ersatzes nicht abgehen. Christian Benteke wird man ebenso wie den zurückgekehrten Mario Balotelli wohl noch ohne große Emotion ziehen lassen. Unklar ist die Situation mit Mamadou Sakho, der im Frühjahr endlich gute Form erreichte, dann aber das EL-Finale und die Euro wegen eines Dopingverfahrens verpasste (in dem er schließlich freigesprochen wurde) und nun im Trainingslager wegen einer zu laxen Einstellung von Klopp heimgeschickt wurde.

Das Team von Kopp hat über die Saison gesehen den Vorteil, keinen internationalen Bewerb spielen zu dürfen/müssen. Die zusätzlichen Ruhetage werden dem aufwändigen Spiel nicht schaden. Erstmals geht Klopp in eine selbst vorbereitete Saison mit Liverpool, konnte sich aber schon im Vorjahr eine Basis schaffen und hat da nicht zu Unrecht das Europa League-Finale erreicht. Das Primärziel wird im endlich ausgebauten Anfield diesmal die Rückkehr in die Champions League sein. Der Saisonstart ist ziemlich schwierig für die Reds gelost, der Auswärtssieg zum Auftakt bei Arsenal also schon mal was wert.

Vorjahresplatzierung: 8.
Mein Tipp diesmal: 4.

West Ham United

Trainer: Slaven Bilic

West Ham UnitedNeues Stadion, neues Glück? Mit dem Olympiastadion als Basis dürfte West Ham sich finanziell auf Platz 7 der Liga vorschieben (vorbei an Everton und dem abgestiegenen Newcastle). Die Hammers haben schon in der Vorsaison etwas überraschend aber unübersehbar aufgezeigt und sind seither personell nur besser geworden. Dimitri Payet konnte sogar trotz auffälliger EURO gehalten werden, Andre Ayew wurde gekauft, Harvard Nordveit und Sofiane Feghouli wurden ablösefrei geholt.  Das sind gute Geschäfte.

Nur ganz vorne im Sturm könnte noch ein Problem drohen: Die Hammers müssen noch jemanden finden, denn der zu oft verletzte Diafra Sakho will weg (hat aber einen Medizincheck bei West Brom nicht überstanden), Enner Valencia könnte auch noch abgegeben werden und dann bleibt eigentlich nur der auch nicht immer unverletzte Andy Carroll als erprobter Stürmer.

In der Europa League hat man es diesmal bisher vermieden, sich bis auf die Knochen zu blamieren (die Niederlage in Domzale war aber nicht glorreich).  Hält man das noch gegen Astra Giurgu durch, wird es im Herbst also eine internationale Aufgabe geben. Da kann man nicht allzu viele Verletzungen brauchen, sonst droht der Saisonstart zäh zu werden. Demnach ist Ayews offenbar langwierigere Verletzung vom Liga-Auftakt gegen Chelsea ziemlich bitter (Feghouli hat auch Muskelprobleme, Lanzinis Knie ist angeschlagen und Payet ist noch nicht matchfit). Das dortige Spiel der Hammers war eher halbgar, aber man sollte damit rechnen, dass die Irons im Saisonverlauf in Schuss kommen

Vorjahresplatzierung: 7.
Mein Tipp diesmal: 7.

Southampton

Trainer: Claude Puel

FC SouthamptonEs scheint (wieder einmal) unwahrscheinlich, dass Southampton den Exodus im Sommer unbeschadet überstehen kann. Auch wenn die Südengländer diese Annahme jetzt mehrmals in Folge widerlegt haben, türmt sich die Wahrscheinlichkeit doch zunehmend gegen sie auf. Noch wenige prominente Neuzugänge (Hojberg) stehen auch diesmal wieder vielen prominenten Abgängen gegenüber (Mane, Wanyama und Pelle). Das wird also eine Herausforderung für Neo-Trainer Claude Puel, der einen guten Ruf genießt, aber das Kadergerüst bleibt trotzdem gut. Es wird wohl ein paar Plätze zurück gehen. Ein Grund dafür ist nicht nur, dass man zuletzt klar überperformt hat, sondern auch dass man mit der Europa League eine zusätzliche Belastung aushalten muss.

Vorjahresplatzierung: 6.
Mein Tipp diesmal: 9.

Manchester United

Trainer: Jose Mourinho

Manchester UnitedManUnited hat nach mehreren sportlich mageren Jahren irgendwo einen geradezu lächerlichen Geldscheisser entdeckt: Ibrahimovic, Pogba, Mkhitaryan und Bailly kamen für knapp unter 200 Mio. Euro (und da ist noch kein Cent Gehalt miteingerechnet). Natürlich sind das tolle Einkäufe und natürlich ist Mourinho ein ziemlicher Erfolgsgarant an der Seitenlinie.

Der Klub ist darüber hinaus weit genug von der Ferguson-Ära entfernt, damit er als Coach eine echte Chance auf ein längerfristiges Engagement hat. David Moyes und Louis van Gaal waren ja sowas wie Rebound-Romanzen: Sowas endet immer in Tränen. Der Rekordmeister hat keine Champions League-Verpflichtungen und es ist wahrscheinlich, dass man der Europa League keine großen Ressourcen widmet.

Trotzdem wird man auch dort über den Herbst hinaus dabei sein, denn es wird ein Bewerb, sein, in dem Unzufriedene ihre Chance suchen und Einsätze bekommen werden. Davon könnte es einige geben, denn der Kader platzt zumindest derzeit noch aus allen Nähten. Nicht einmal unerwünschte Spieler wie Schweinsteiger wurde man bisher noch nicht los. Während man die Ausgabeflut im Vorjahr über den Verkauf von Angel di Maria noch einigermaßen abfedern konnte, steht der heurigen Ausgabenexplosion bisher der 5-Mio-Euro-Verkauf von Paddy McNair gegenüber. Irgendein Titel muss da her.

Vorjahresplatzierung: 5.
Mein Tipp diesmal: 2.

Manchester City

Trainer: Pep Guardiola

Manchester CityGuardiola kommt, Stones, Sane, Gabriel Jesus, Gündogan und Nolito folgen dem wahrscheinlich aktuell besten Trainer der Welt und schon sind im Etihad wieder rund 180 Millionen Euro an Ablösen gezahlt, ohne dass jemand mit der Wimper zuckt. Unterdessen hat City auch noch keine erfolgsrelevanten Spieler abgegeben.

Natürlich ist man in dieser Konstellation klarer Titelkandidat in praktisch allen Bewerben. Obwohl manche Positionen wahrscheinlich noch nicht nach Guardiolas Idealvorstellung besetzt sind. Man werfe einen Blick auf die (ziemlich alten) Außenverteidiger oder umstrittenen Torleute um zu erkennen, dass da bei den Bayern andere Qualitäten vorhanden waren.

Aber von so vergleichsweise kleinen Problemchen abgesehen gibt es keine Ausreden: Alle Positionen sind hochwertig doppelt und dreifach besetzt und da sind Spieler wie das im eigenen Nachwuchs gehegte Ex-ÖFB-Talent Sinan Bytiqi (um dessen kolportierter Leihe nach Deutschland es zuletzt ruhig wurde und der in der Pre-Season einige Spiele machen durfte) noch gar nicht mitgezählt.

Vorjahresplatzierung: 4.
Mein Tipp diesmal: 1.

Tottenham Hotspur

Trainer: Mauricio Pochettino

Tottenham HotspurWas Tottenham in der Ausnahmesaison 2015/16 gefehlt hat, war vermutlich eine größere Portion Erfahrung. Das erklärt den etwas würdelosen Abschluss einer ansonsten tollen Saison. Das nun um diese Erfahrungen reichere Team von ÖFB-Innenverteidiger Kevin Wimmer konnte man zusammenhalten und moderat verstärken, die Basis für Pochettino ist also gelegt und wie Liverpool und Arsenal haben die Spurs der Top-Konkurrenz das voraus.

Angesichts des zu erwartenden Erstarkens der Konkurrenz wird es aber auch für Tottenham schwierig, mit den im Vergleich geringeren Mitteln (und der CL-Mehrbelastung) die tolle Saison zu wiederholen. Die Spurs haben ein faszinierendes, hochtalentiertes, junges Team und ein ausgeklügeltes Spielsystem. Aber die höheren Erwartungen muss man sicher an Klubs richten, die jedes Jahr 100-200 Millionen in ihre Kader investieren (namentlich: die beiden Mancunians und Chelsea) und die weltbesten Trainer engagieren können. Lange oben mitzuspielen wäre in diesem Sinn bereits eine tadellose Leistung, Platz 4 ein ambitioniertes Ziel.

Vorjahresplatzierung: 3.
Mein Tipp diesmal: 6.

Arsenal

Trainer: Arsene Wenger

Arsenal FCAlle Topklubs hinter sich gelassen und trotzdem nicht Meister. Bei Arsenal ist der Boden für Frust gut gedüngt. Obwohl das Börserl seit der Stadionabzahlung durchaus etwas lockerer sitzt, ist Wenger in bester Weise stur darin, mit Geld nicht wie ein Geisteskranker um sich zu werfen. Man kann aber fühlen, dass die Geduldslunte der Fans schon sehr kurz ist – ob zurecht oder nicht ist eine Stilfrage. Diese „Wenger knows“-Haltung nach jedem Sieg  und „Wenger out“-Stimmung nach jeder Niederlage ist aber ein steter Unruheherd im Gunners-Leben. Schon am ersten Saisontag verließen viele Zuseher beim Stand von 1:4 gegen Liverpool das Stadion (und verpassten zur Strafe noch einen respektablen Fight der Gunners).

Dabei hat Arsenal im Sommer durchaus viel probiert: Das Dilemma mit der Suche nach einem (noch) gefährlicheren Stürmer als Olivier Giroud habe ich hier schon ausführlicher umrissen. Trotzdem wollte man die Offensive unter anderem mit Alexandre Lacazette, Julian Draxler, Jamie Vardy und Riyad Mahrez und die Defensive um Shkordran Mustafi verstärken. Bekommen hat man zumindest bisher keinen davon. Das Einserteam wurde lediglich um Granit Xhaka (DM, Gladbach) verstärkt. Der Rest der bisherigen Transfers ist eher im Bereich „entwickelbares Material“ angesiedelt. Dafür hat man Rosicky, Flamini und Arteta an das Alter verloren (und sonst erneut niemanden abgeben müssen). Sofern nicht noch irgendwo ein Last Minute-Megatransfer auftaucht, bestreitet man die Saison also mit großteils bekanntem Personal. Damit kann man Offensive und Mittelfeld in zahlreichen Varianten bärenstark aufstellen, die Verteidigung ist aber dünner besetzt. Sie wäre eine wichtigere Baustelle und wirkt unterbeachtet.

Die Prognose bei Arsenal ist eigentlich immer dieselbe: Bleiben die Spieler fit, ist alles möglich. Aber das bleiben sie nicht. Schon jetzt sind mit Mertesacker, Gabriel und Jenkinson Verteidiger länger verletzt (und andere nach dem EM-Sommer noch nicht wieder matchfit), vorne fällt außerdem Welbeck lange aus und auch Ramsey ist bereits für einen Monat out.

Vorjahresplatzierung: 2.
Mein Tipp diesmal: 5.

Leicester City

Trainer: Claudio Ranieri

Leicester CityDie Foxes haben im Sommer tatsächlich den Großteil ihrer Meistertruppe zusammengehalten und sie noch gut ergänzt, aber mit Kante vielleicht trotzdem das entscheidende Puzzlestück verloren. Selbst mit dem Franzosen wäre die Wiederholung des Meistertitels unrealistisch und das Mitspielen um Champions League-Startplätze noch ein Long Shot gewesen. Es ist zu unwahrscheinlich, dass Leicester nochmal alles so perfekt aufgeht, wie es das in der Vorsaison getan hat Und es ist zu unwahrscheinlich, dass die Topklubs in der jetztigen Konstellation nochmal alle so dahinstolpern.

Der verpatzte Start gegen Hull sagt natürlich noch nicht viel, aber er deutet an, dass die Traumsaison vorbei ist. Gut, dass man in Leicester den Erfolgsrausch ja gerade deshalb so genossen hat, weil jeder zu verstehen schien, dass das nicht ewig so weitergehen wird.

Die Mannschaft ist aber gut und in England reicht das für einen Mittelfeldplatz. Genau darum, sich dort zu etablieren, muss es für Leicester jetzt auch gehen. Als ein Klub, der sich über den Abstieg kaum Sorgen machen muss und in sehr guten Saisonen die Europapokalstartplätze jagen kann. Das Gerangel mit Stoke, Everton, Southampton und im Idealfall vielleicht noch West Ham anzunehmen – stets lauernd auf eine schlechte Saison der Top 6 – ist wohl auch eine realistische Zielsetzung. Durch die ungewohnte CL-Mehrbelastung hat man da diesmal vielleicht einen entscheidenden kleinen Nachteil.

Vorjahresplatzierung: 1.
Mein Tipp diesmal: 11.

Fazit: So geht die Premier League 2016/17 aus

Die Liga ist so kompetetiv wie keine andere der Welt. Sechs Vereinen könnte man die Meisterschaft mit guten Argumenten zutrauen, wobei für vier davon vor allem die CL-Qualifikation her muss. Der unmittelbare Titeldruck liegt aufgrund irrwitziger Investition in Manchester. Die dortigen beiden Vereine müssen irgendwas gewinnen, und der Ligapokal wird den Ansprüchen eher nicht genügen. Im Abstiegskampf dürften Hull und Burnley stark unter Druck geraten, für das dritte Opfer gibt es eine Handvoll Kandidaten bis hinauf zu Swansea und West Brom, die am Transfermarkt bescheiden agiert haben.

Saisonprognose Premier League 2016/17

Und was ist eure Prognose? Wir freuen uns auf eure Tipps in den Kommentaren!

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#PremierLeaks 17 – Arsenal und das Giroud-Problem: Mehr Tore sind zu teuer https://ballverliebt.eu/2016/08/01/arsenal-olivier-giroud-problem/ https://ballverliebt.eu/2016/08/01/arsenal-olivier-giroud-problem/#comments Mon, 01 Aug 2016 17:53:12 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=12841 Olivier Giroud stellt ein echtes Problem für Arsenal dar. Dem französischen Teamspieler fehlen die letzten paar Prozent um als echter Weltklasse-Stürmer durchzugehen und damit möglicherweise auch den entscheidenden Unterschied in engen Titelrennen zu machen, aber er ist zu gut, um einfach und vor allem wirtschaftlich sinnvoll ersetzt werden zu könnnen. Warum das so ist:

Giroud belegte als Einserstürmer der Gunners in der Premier League-Torschützenliste zuletzt die Plätze 7, 7 und 8. PL-Torschützenkönige erzielten in den vergangenen zehn Jahren zwischen 19 und 31 Tore pro Saison (Schnitt: 25,8), also zwischen 0,56 und 0,94 Tore pro Einsatz. Giroud erzielte im Vergleich für Arsenal in seinen vier Jahren zwischen 0,33 und 0,52 pro Einsatz bzw. zwischen 11 und 16 Ligatore pro Saison.

Die Namen der fünf erfolgreichsten Torschützenkönige (also jener die deutlich mehr als Girouds 16 Treffer aus 2014 und 2016 erzielten) klingen so: Cristiano Ronaldo (31), Luis Suarez (31), Robin van Persie (30), Didier Drogba (29) und Sergio Agüero (26). Das sind oder waren zur jeweiligen Zeit durchwegs absolute Weltklasseleute. Berücksichtigt man die Fernsehgeldinflation bekommt man Spieler dieses Kalibers – wenn überhaupt – heutzutage kaum unter 80 Millionen Euro Ablöse. Wer ihnen darüber hinaus kein Gehalt in der Region zweistelliger Millionenbeträge bietet, ist auf verlorenem Posten.

Vergleichen wir Olivier Giroud mit ein paar anderen aktuellen Stürmern von anderen Premier League-Top-Klubs: Diego Costa, Zlatan Ibrahimovic und Sergio Agüero.

Costa hat (pro Ligaspiel) in England in zwei sehr unterschiedlichen Saisonen 0,59 (0,43 bzw 0,77), in Spanien 0,42 und in der Champions League 0,42 Tore pro Spiel erzielt.
Agüero hat in England 0,68 in Spanien 0,42 und in der Champions League 0,46 Treffer pro Spiel erzielt.
Ibrahimovic hat in Spanien und Italien je 0,55 und in der Champions League 0,4 Treffer pro Spiel erzielt. (In Frankreich waren es 0,92.)
Giroud hat in England 0,42 und in der Champions League 0,43 Treffer pro Spiel erzielt. (In Frankreich waren es 0,45.)

So sieht man das aus, wenn man stärkere und ausgeglichenere Ligen wie England, Spanien, Italien und die Champions League von den Treffern aus einfacheren Ligen und der Europa League trennt (Anmerkung: Giroud hat in Frankreich für Montpellier gespielt, nicht wie Ibrahimovic für die finanziell überpowerte Truppe aus Paris. Agüero und Costa haben zwar Europa League, aber nie in einer schwächeren Liga gespielt):

Giroud fällt da also nicht gravierend von den anderen drei Spielern ab. Wieviel aber kosten seine Dienste im Vergleich?

Basierend auf kolportierten Gehältern (+15% für typische Deals zum Beispiel in Sachen Bildrechte) sieht das ungefähr so aus:

Costa (27) kostet Chelsea pro Saison etwa 13 Millionen Euro.
Agüero (28) kostet Manchester City pro Saison rund 15 Millionen Euro.
Ibrahimovic (34) kostet Manchester United pro Saison rund 14 Millionen Euro.
Giroud (29) kostet Arsenal pro Saison etwa 7-8 Millionen Euro.

Was hier noch fehlt sind Agentengebühren (die auch Millionen kosten), Handgelder und vor allem Ablösen. Diese Angaben sind teilweise unbekannt und ihre Berücksichtigung auch etwas komplizierter. Die Ablöse wird von Klubs normalerweise verteilt über die Zahl der Vertragsjahre verrechnet. Ein Beispiel zur Erklärung:

Luis Suarez wechselte 2014 für 82,3 Mio. Euro von Liverpool zum FC Barcelona. (Arsenal scheiterte ein Jahr zuvor übrigens mit einem 40 Mio.-Angebot an Liverpool für Suarez.)
Barcelona verpflichtete ihn für 5 Jahre.
Die Ablöse allein kostet Barcelona also 16,5 Mio. Euro pro Jahr, noch bevor Suarez auch nur einen Cent an Gehalt bezogen hat.

Richtig unübersichtlich wird es, wenn man dann auch noch diverse Vertragsverlängerungen und -änderungen miteinbezieht. Die folgenden Zahlen sind deshalb schon sehr shaky errechnet, ich denke aber, dass sie die Relationen ungefähr verdeutlichen und für das hiesige Argument noch akzeptabel sind. Angenommen alle Spieler erfüllen ihre aktuellen Vertragslaufzeiten und man verteilt Ablöse/Handgeld der Einfachkeit halber über ihre gesamte Vertragszeit beim Verein: Dann würde Costa auf 8 Mio., Agüero auf 5 Mio., Ibrahimovic auf 9,5 Mio. und Giroud auf 2 Mio. pro Jahr kommen. Damit würden die Schätzung über die jährlichen Gesamtkosten etwa so aussehen:

Für diese Investition bekommt Chelsea bisher (jetzt quer über alle Bewerbe gesehen) 0,46 Tore und 0,21 Assists pro Spiel.
City bekommt 0,65 Tore und 0,22 Assists pro Spiel.
Manchester United muss erstmal abwarten.
Arsenal bekommt 0,44 Tore und 0,18 Assists pro Spiel.

Nur Agüero performt also von diesen Daten ungefähr ein Drittel besser als Giroud, kostet aber gleichzeitig etwa doppelt so viel Geld. Costa brachte für die ebenfalls doppelte Summe zumindest dauerhaft keine nennenswerte Verbesserung (2016 war er wieder so erfolgreich wie 2014 in Spanien, ob der 2015er-Costa Ausreißer war oder wieder kommt, wird sich weisen). Und Ibrahimovic muss in seinem Alter erst einmal beweisen, dass er auch England zlatanisieren kann.

Costa, Giroud und Agüero sind wohlgemerkt vor der Ankunft der neuen TV-Gelder gekommen. Aktuelle Stürmer wechseln schonmal blutjung um 40 Mio. Euro (wie Michy Batshuayi (mit 22) von Marseille zu Chelsea) oder 50 Mio. Euro (Anthony Martial (mit 19) von Monaco zu Manchester United), ohne dass sie sich bereits auf Toplevel bewiesen haben und an Girouds Leistungsdaten herankommen: Batshuayi hat in Frankreich ähnliche 0,42 Tore pro Spiel erzielt und sonst nur in Belgien gespielt, Martial hat in Frankreich nur 0,21 und seit seiner Ankunft in England 0,35 Tore pro Spiel erzielt.

Einen Agüero (oder andere Spieler dieser Klasse) würde man heute wohl kaum billiger als Gonzalo Higuain bekommen, der gerade für 90 Mio. zu Juventus wechselt (nach 0,68 Toren pro Serie A-, 0,56 pro La Liga- und 0,25 pro Champions League-Spiel) und deshalb über seinen gesamten 5-Jahres-Vertrag hinweg gesehen vermutlich mehr jährliche Gesamtkosten als alle vier hier genannten Stürmer verursacht. Und jene 12 Mio. Euro, die Arsenal 2012 für Giroud gezahlt hat, zahlte in diesem Sommer schon Absteiger Newcastle, damit Dwight Gayle von Crystal Palace in die zweite Liga wechselt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Giroud ist eigentlich verdammt gut, wenn man Preis und Leistung vergleicht. Um jemanden zu bekommen, der zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit 10 Saisontore mehr als Olivier Giroud schießt, müsste Arsenal zuerst jemanden finden, der dafür gut genug ist UND den sein aktueller Verein herzugeben bereit ist UND der gerade auch selbst wechselbereit ist UND wohl mindestens zusätzliche 30 Millionen Euro pro Jahr investieren. Und dann kann es immer noch ausgehen wie bei Costa in der zweiten Saison (0,42 Tore/Ligaspiel) oder wie bei Radamel Falcao (bei Chelsea und ManUnited 0,14 Tore/Spiel). Passiert das, dann hätte man zwar ein Vermögen rausgejagt und möglicherweise deshalb nicht das Geld, um den Kader ausreichend breit für die Arsenal-typische Vierfach-Belastung zu gestalten, aber noch immer keine bessere Torquote.

Sportlich gesehen mögen die Gunners-Fans verständlicherweise von so einem Transfer träumen.
Wirtschaftlich wäre ich aber geneigt, das höchst idiotisch zu finden.

Wie seht ihr das?

Das ist ein Teil der Premier Leaks-Serie. Tom’s Langzeit-Blogbegleitung zur Premier League.

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Premier Leaks #16: Ist Leicester zu stark, bist du zu schwach? https://ballverliebt.eu/2016/01/26/premier-leaks-leicester-city-2016/ https://ballverliebt.eu/2016/01/26/premier-leaks-leicester-city-2016/#respond Tue, 26 Jan 2016 12:12:03 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=12013 Die Premier League-Saison ist 23 Runden alt. Immer noch ist Leicester City die größte Story. Das Team von Claudio Ranieri führt seit dem Wochenende die Tabelle wieder an. Egal was noch passiert, die Überraschungsmannschaft dieser Saison legt damit ziemlich offensichtlich auf die Leistungen anderer erfolgreicher Underdogs in den letzten Jahren noch ein Schipperl drauf. Ich habe einen Blick in die Vergangenheit geworfen, um die Momentaufnahme besser einordnen zu können.

Dabei steht es außer Frage, dass Leicester angesichts der Ausgangslage etwas besonderes gelungen ist. Ein Team eines kleinen, nicht besonders reichen Vereins, das vor der Saison eher als Abstiegskandidat gegolten hat, mischt ernsthaft um die allervordersten Plätze mit. Die Beispiele dafür kann man in den Top-Ligen in den vergangenen Jahrzehnten mit einer Hand abzählen (unsere User haben mit uns in einer Facebook-Diskussion nur wenige gefunden). Southampton sorgte zum Beispiel im Vorjahr zwar lange für Furore, hatte zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber bereits nichts mehr mit dem Titel zu tun. Man hatte als Vierter zwar nur fünf Punkte weniger als Leicester heute, war damit aber bereits elf Punkte hinter der Spitze.

Dabei hätte ich Depp in meiner mittlerweile peinlichen Premier League-Saison-Vorschau sogar noch das Wort „Meisterschafts-verdächtig“ im Bezug auf die Foxes verwendet …

Wer trotzdem noch etwas auf meine Prognosen gibt: Ich halte es immer noch für unwahrscheinlich, dass Leicester Meister werden kann. Dass es aber für einen Champions League-Startplatz genügt, würde ich mittlerweile nicht mehr ausschließen. Es ist nach den chaotischen Ergebnissen der letzten Monate jedoch naheliegend, Leicesters Tabellenführung auf die Schwäche anderer Mannschaften zurückzuführen. Und ich denke, früher oder später wird eines dieser Teams – sei es nun Arsenal, Manchester City oder gar noch Tottenham und Manchester United – eine Siegesserie schaffen, die den nötigen Punkteunterschied ausmachen wird.

Wie gut sind die 47 Punkte von Leicester?

Aber schwächeln die anderen Mannschaften eigentlich wirklich, oder ist das nur so ein trügerisches Gefühl? Um das zu überprüfen, habe ich mir die Frage gestellt, wie außergewöhnlich es in England ist, mit 47 Punkten nach 23 Runden an erster Stelle zu liegen.

Dafür stehen 24 gleichgeartete Saisonen als Empirie zur Verfügung (alle Daten: Fussballdaten.de). Zwar hat England schon 1981/82 die Drei-Punkte-Regel eingeführt (also lange bevor es die FIFA 1994 zum Standard der Fußballwelt erkoren hat), aber bis inklusive 1988 und dann noch einmal zwischen 91/92 und 94/95 spielten in der höchsten Spielklasse mehr als 20 Mannschaften.

Die Statistik zeigt: Mit 47 Punkten ist man meist recht gut dabei und nie schlechter als Vierter, aber nur in 21 Prozent der bisherigen Fälle ist eine Mannschaft damit auch Tabellenführer. Leicester ist also kein besonders dominanter Tabellenführer. Das bekräftigt sich umso mehr, wenn man sich nicht nur die Ergebnisse, sondern die Punkteabstände ansieht. Andere Tabellenführer haben nach der 23. Runde im Durchschnitt 6,7 Punkte mehr: Rekordhalter ist Chelsea unter Jose Mourinho 2006 mit 62 von 69 möglichen Punkten.

In den gleichgearteten Ligen in Spanien (seit 1997/98) und Italien (seit 2005) sieht das Ergebnis übrigens etwas anders aus (Deutschland lässt sich am Beispiel von Leicester mangels 20er-Liga leider nicht ganz unverzerrt vergleichen). In Spanien reichen 47 Punkte (und eine +16 Tordifferen) aus 23 Runden in 28% der Fälle zum ersten Platz. In Italien überhaupt nie. Aus allen drei Ligen ergibt sich folgendes Bild:

Die Wahrscheinlichkeit auf eine Tabellenführung sinkt auf 19 Prozent, der wahrscheinlichste Platz ist der Dritte (36 Prozent) und der durchschnittliche Punkterückstand auf andere Tabellenführer wächst auf 7,6 Punkte an.

Unbestritten ist, dass das Team von ÖFB-Teamspieler Christian Fuchs eine tolle Saison spielt. Auch im internationalen Vergleich ist das Leicester von heute aber ein Tabellenführer, der nur dann zustande kommt, wenn andere Top-Teams keine konstanten Siegesserien schaffen.

Das zeigt, dass die Premier League derzeit sehr ausgeglichen ist. Für die Spannung ist das super und darüber hinaus der perfekte Zeitpunkt für einen Underdog, um in ungewohnten Revieren zu jagen. Möglicherweise ist es auch Symptom davon, dass die englischen Top-Teams ihr Potential nicht ganz ausschöpfen können. Das würde mit den Leistungen auf internationaler Ebene zusammenpassen, wird sich in der aktuellen Saison aber erst zeigen. Ziemlich offensichtlich ist die Spitze in England aber auch breiter als derzeit anderswo.

Gegen den internationalen Trend

Dabei fällt etwas auf, wenn man den Zeitverlauf visualisiert: Die Abstände zur Spitze werden größer. In den 1980er-Jahren (großteils noch mit 22 Teams) war man mit 47 Punkten aus 23 Spielen in England nie schlechter als Zweiter. Auch in den 90ern war man damit eigentlich immer knapp am Spitzenreiter dran. Im neuen Jahrtausend sind plötzlich dritte und fast schon standardmäßig vierte Plätze dabei und die Punkteabstände werden größer.

Das bedeutet, dass zumindest der Tabellenerste mehr Punkte als früher hat, aber auch meistens ein oder zwei seiner Verfolger. Das ist ein Trend, den man noch deutlicher in Spanien beobachten kann, wo Barcelona und Real seit vielen Jahren zumeist deutlich enteilten. (In Italien könnte die Situation ähnlich sein, aber es fehlen die Vergleichsdaten aus früheren Zeiten).

Die Tabellenführer in großen Ligen scheinen im neuen Jahrtausend dominanter geworden zu sein. Auch aus dieser Sicht ist die aktuelle Leistung von Leicester also geradezu ein Anachronismus. Ob es zu mehr als einer Momentaufnahme reicht und ob dieser Vorstoß in ausgeglichenere Zeiten zu einem neuen Trend werden kann, werden erst die nächsten Jahre zeigen.

Premier Leaks ist eine Blog-Serie von Tom Schaffer zum englischen Fußball auf ballverliebt.eu. Mehr Einträge hier.

Fotocredits: Pioeb, Lizenz: CC BY-SA 4.0

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Premier Leaks #15 – Klopp bei Liverpool: Ein Zweifel weniger https://ballverliebt.eu/2015/10/08/premier-leaks-klopp-bei-liverpool-ein-zweifel-weniger/ https://ballverliebt.eu/2015/10/08/premier-leaks-klopp-bei-liverpool-ein-zweifel-weniger/#comments Thu, 08 Oct 2015 17:01:43 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11698 Premier Leaks #15 – Klopp bei Liverpool: Ein Zweifel weniger weiterlesen ]]> Jürgen Klopp ist ab sofort für drei Jahre der neue Trainer beim FC Liverpool. Die Fans sind begeistert, Klopp war für die meisten der Wunschkandidat seit dem verdüdelten Saisonende 2014/15. Die Aufgabe für den 48-jähirgen Deutschen wird aber nicht leicht. Denn sein Vorgänger hat den Job nicht allzu schlecht gemacht.Wie in Dortmund muss Klopp auch am Mersey mit einer besonderen Leistung einen vom Namen her großen Klub des Weltfußballs zurück an Spitze bringen.

Rodgers hat die Arbeit nicht nur stets mit großer Demut vor dem Klub gemacht. Obwohl er keine Titel gewinnen konnte, hat er einiges vorzuweisen. Im Rückblick wird es oft als Versagen gewertet, dass in der 2013/14er-Saison der Meistertitel ganz zuletzt noch entglitt. De facto war es eine riesige Leistung von Team und Trainer, überhaupt daran geschnuppert zu haben. Auch mit dem Skill von Luis Suarez in der Mannschaft war der LFC vor dieser Saison keineswegs Titelkandidat. Beinahe hätte eine vereinsinterne Rekord-Siegesserie es trotzdem möglich gemacht, doch diese endete vielgeschmäht doch ohne Schande am ganz und gar nicht mittellosen Mourinho-Chelsea (ebenso wie die Titelhoffnung im Semifinale des League Cup 14/15).

Stellt man die Ansprüche des Vereins nicht aus seiner glorreichen Tradition sondern den wirtschaftlichen und sportlichen Realitäten, ist Liverpool in England seit zwei oder drei Jahren bestenfalls Fünfter vor Tottenham – und auch das hat man erst der mühsamen Wiederaufbau-Arbeit zu verdanken, die im Verein seit der Übernahme durch die derzeitigen Eigentümer geleistet wurde. Der Klub stand davor wegen des Wirtschaftens der alten Inhaber praktisch vor dem wirtschaftlichen Kollaps.

Dass Rodgers in seinen anderen beiden Saisonen Platz 7 (12/13) und Platz 6 (14/15) erreichte, bedeutet eher, dass er den Klub nicht immer zur Überperformance hinreißen konnte, als dass er den realistischeren Zielsetzungen deutlich hinterherhinkte. Dabei hat er die Mannschaft auch aus Krisen durchaus immer wieder herausgezogen. Im Herbst 2014 sprach nach einem miesen Saisonstart, dem Abgang von Suarez und der Verletzung von Sturridge zum Beispiel kaum etwas für die Reds, ehe Rodgers das Werkl in einer mutigen und in England ungewöhnlichen Systemumstellung zum Laufen brachte.

Fehler und Pech

Er machte natürlich auch Fehler. Die Innenverteidigung ist eine Problemzone, seit Rodgers Daniel Agger für verzichtbar hielt (und weil er den desaströsen Dejan Lovren immer wieder Mamadou Sakho vorzog). Rodgers gelang es (beschränkt durch ein oft kritisiertes Transferkommittee) außerdem zu selten, Top-Einkäufe zu tätigen. Wie Klopp in disem Bereich hantieren darf, ist einer der großen Knackpunkte dieser Zusammenarbeit. Die Liste der Fehlkäufe der letzten Jahre ist zu lang. Andere Klubs machen zwar kaum weniger davon, können das aber besser verkraften, weil sie ihre Stars nicht abgeben müssen. In dieser Position ist der LFC heute nicht.

Pech kam bei Rodgers auch dazu. Am irgendwann unvermeidlichen Verkauf des eskapadenreichen Luis Suarez, den vielen Verletzungen von Daniel Sturridge, dem unverhinderbaren Altern von Steven Gerrard kann ein Trainer nichts ändern. Das größte Vermächtnis von Rodgers ist ein radikal verjüngter Kader mit Top-Talenten wie Philippe Coutinho, Emre Can und Jordan Ibe. Diese haben alles Potential der Welt, aber ein Entwicklungsschritt fehlt ihnen. Klopp muss sie aber nicht nur weiterbringen können, sondern auch hoffen, dass der Verein sie hinterher halten kann. Raheem Sterling wurde bei der erstbesten Gelegenheit mit wahnwitzigen Summen aus Liverpool weggelockt. Schon hört man mittlerweile andere Klubs bei Coutinho anklopfen.

Selbst das Scheitern in der Champions League-Gruppenphase 2014/15 an Real und Basel lässt sich in dieser Entwicklung begreifen, ohne eine große Schande für Rodgers zu sein. Keiner wird das besser verstehen als Jürgen Klopp. Nachdem er den BVB in seiner dritten Saison (davor: 6., 5.) zum Meister machte, wurde Klopps Team in der darauffolgenden Saison von Arsenal, Marseille und Olympiakos mit nur einem Sieg deutlich distanziert. Das internationale Geschäft müssen junge Teams und Trainer auch nach großen nationalen Erfolgen oft erst lernen.

Ein Zweifel weniger

All das ergibt die Ausgangsposition für Klopp. Sein Vorgänger wurde gelegentlich angezweifelt, aber er hat keine großen Fehler gemacht, die man nun ganz einfach beseitigen könnte. Der Verein hat zwar jedes Potential der Welt, der Kader ist eine gute Basis, aber von der Spitze ist Liverpool wirtschaftlich, sportlich und personell doch ein Stück entfernt. Rodgers Qualitäten müssen sich endgültig an anderer Stelle klären, aber seine Ablöse beseitigt zumindest alle Zweifel, ob es diesen Rückstand auch auf der Trainerbank gibt. Klopp hat sich seine Lorbeeren bisher hart verdient. Aber das gilt für Van Gaal, Mourinho, Pellegrini und Wenger nicht weniger. Klopp wirkt wie ein logisches Stück im Liverpooler Puzzle. Doch auch unter dem neuen Startrainer muss in Liverpool klar sein: Ein Top-4-Platz in der laufenden Meisterschaft wäre mehr, als man voraussetzen kann und die Zukunft entscheidet sich nicht nur an der Seitenlinie.

„Let me work“, sagt . Und das dazu:

Posted by Ballverliebt on Freitag, 9. Oktober 2015

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Premier Leaks #14: Liverpool vs ManUnited: Um alles, was heilig ist https://ballverliebt.eu/2015/03/20/premier-leaks-liverpool-vs-manunited-um-alles-was-heilig-ist/ https://ballverliebt.eu/2015/03/20/premier-leaks-liverpool-vs-manunited-um-alles-was-heilig-ist/#respond Fri, 20 Mar 2015 11:09:38 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=13295 Premier Leaks #14: Liverpool vs ManUnited: Um alles, was heilig ist weiterlesen ]]> Scousers und Mancunians mögen einander nicht besonders. Sonntag geht es in Englands größter Fußballrivalität ums Prestige – aber nicht nur

„3:0“ stand es in großen Ziffern Mitte Dezember im Old Trafford auf der Anzeigetafel geschrieben nach dem letzten Treffen von Manchester United und dem FC Liverpool. Zehn Punkte lagen zwischen den Mannschaften. Die Red Devils waren in ihrer bis heute anhaltenden Selbstfindungsphase unter dem gewöhnungsbedürftigen Louis van Gaal Dritter, die Reds wenige Monate nach ihrem sensationellen Vizemeister-„Titel“ unter Brendan Rodgers nur Elfter und in einer Sinnkrise.

Der Fußball ist ein extrem schnelllebiges Geschäft. Rodgers (ein Van Gaal-Bewunderer) änderte praktisch sofort danach sein System. Seither wurde kein Ligaspiel mehr verloren, immer wieder auch mitreißender Fußball gezeigt. Hätte die Premier League am Tag nach der Enttäuschung gegen United begonnen, würde Liverpool sie heute anführen. Nur zwei Punkte fehlen nun auf den großen Erzrivalen ManUnited, bevor dieser (4.) am Sonntag (14:30, sky live) zur 192. Auflage des Duells gastiert.

Begeisternden Fußball zeigt man dort zwar auch heute noch nicht, aber just am Vorwochenende des nordwestenglischen „Derbys“ überzeugte man gegen Tottenham (3:0) endlich einmal so richtig. Van Gaal hat auf die offensichtlicheren Probleme der vergangenen Monate reagiert. Der formschwache Robin van Persie ist verletzt, Transfer-Flop Radamel Falcao spielt weniger.

Es steht viel auf dem Spiel

Der positive Trend beider Teams ist ein vielversprechendes Vorzeichen für ein Match, dessen Bedeutung im Weltfußball nur wenige Parallelen kennt. Es ist wie das „Clasico“ zwischen Real und Barcelona (das übrigens auch am Sonntag stattfindet) eines dieser Spiele, für die sich Freunde rund um den Globus zum Fernsehen treffen, sofern sie nicht viel Geld in Flüge und Tickets investieren, um wenigstens einmal im Leben vor Ort dabei zu sein.

Diese Bedeutung überträgt sich auch auf die Superstars am Feld. Nur im Merseyside-Derby wurden in der Premier League-Ära mehr Rote Karten ausgeteilt, als in den Duellen zwischen LFC und MUFC. Zwar kämpfen die Teams derzeit nicht wie in den vergangenen Jahrzehnten um den Meistertitel, aber der zweite Platz in der Tabelle wäre nicht mehr außer Reichweite. Angesichts der Schwierigkeiten beider Klubs in jüngeren Jahren würde dieser schon einen größeren Erfolg darstellen.

Was finanziell noch wichtiger wäre, ist Platz vier. Diesen wird der Sieger der Begegnung mindestens einnehmen. Wer gewinnt, hat damit vorerst einen Startplatz für die Champions League, der Verlierer nicht – dafür dann acht Runden vor Schluss langsam Grund zur Nervosität. Mit der CL-Qualifikation geht es auch um Geld und mit allem, was in diesem Duell sonst noch mitspielt, geht es auch ohne Trophäe um so ziemlich alles, was im Fußball heilig ist.

Wer ist größer?

Beide Klubs stellen den traditionell Anspruch, der größte Fisch im englischen – ach was – weltweiten Fußball-Teich zu sein. Jeder hat dafür auch seine Argumente: Liverpool hat ein paar internationale Titel mehr, ManUnited etwas mehr nationale.

Die vergangenen zwei Jahrzehnte sind für dieses Quasi-Patt natürlich entscheidend. 1994 begrüßte die Kop, Liverpools Tribüne für die Hardcore-Fans, den Gegner aus dem nahen Nordosten noch mit einem Transparent. Auf dem Stand: „Come back when you’ve won 18!“ Diese Anzahl von Titeln machte den LFC damals zum klaren Rekordmeister, Manchester United hatte nur acht am Konto. Alex Ferguson hat sich das zu Herzen genommen und trat 19 Jahre später mit 20 Ligatiteln ab. Die Reds waren ein paar mal knapp dran, aber haben seit 1990 keinen dazugewonnen.

Dass die Klubs internationale Schwergewichte sind, zeigt sich natürlich auch an ihren Wirtschaftsdaten. Obwohl 2013/14 beide keine großen Erfolge und internationalen Preisgelder einheimsen konnten, gehören sie zu den zehn finanzkräftigen Klubs in Europa (aktuell ManUnited: 2., Liverpool: 9.). Ihre Stadien sind immer voll und Kultstätten. Anfield ist mittlerweile zu klein geraten und steht in den kommenden Jahren vor einer lange hinausgezögerten Vergrößerung, während Old Trafford ohnehin bereits riesig ist.

Beide Teams gehören mittlerweile amerikanischen Investoren. In Liverpool genießen die Hausherren aber ein wesentlich besseres Ansehen. Sie haben den Klub aus den ökonomischen Schwierigkeiten ihrer Vorgänger geführt. In Manchester macht man die Chefs für die eigenen Probleme verantwortlich.

Ernsthafte Abneigung

Wem eine sportliche Rivalität nicht genügt, um emotional etwas in die Begegnung zu investieren, der kann sich immer noch auf eine historische zwischen den Städten berufen. Liverpool und Manchester kämpfen schon lange um die ökonomische Vormachtstellung in der Region und des Einen Aufstieg war dabei gelegentlich des Anderen Schaden. Ausgerechnet das im United-Logo verewigte Schiff ist ein Symbol dafür. Der Ende des 19. Jahrhunderts nach Manchester gebaute Kanal hat in der vom Handelshafen gespeisten Stadt Liverpool so manchen Arbeitsplatz gekostet.

Diese Gedanken waren in den verblassenden Industriezeiten natürlich vordergründiger als in der heutigen, globalisierten Dienstleistungsgesellschaft, aber so schnell bekommt man so etwas doch nicht aus den Köpfen. Manchester United-Fans verunglimpfen die Rivalen-Vereinshymne immer noch mit dem alternativ getexteten „You’ll Never Get a Job“.

Scousers und Mancunians mögen einander einfach nicht besonders. Das zeigt sich auch daran, dass von beiden mit praktisch jedem anderen Klub reger Handel von Spielermaterial betrieben wird, aber seit über 50 Jahren kein Spieler mehr direkt zwischen LFC und MUFC wechselte. Gabriel Heinze wollte 2007 zu den interessierten Reds. United verbot es, die Fans verübelten es ihm, der Argentinier ging dann eben zu Real. Ex-LFC-Koryphäe Michael Owen hat (mit Zwischenstopps) im Endstadium seiner Karriere auch noch für die Red Devils gespielt. Das bekommt er noch heute in Form von rustikaler Rhetorik zu hören.

Steven Gerrard vs Wayne Rooney

Steven Gerrard führte einmal ein TV-Team durch seinen Trophäenraum und wies extra darauf hin, dass nie ein mit Spielern getauschtes Trikot von Manchester United dort hängen würde. Wayne Rooney „hasst“ Liverpool bekennenderweise als bei Everton aufgewachsener Langzeit-Mancunian.

Beiden Teams ist gemein, dass sie noch eine Spur „englischer“ als die sonstige Spitzen-Konkurrenz der Premier League sind. Vielleicht wird der Spirit der Rivalität auch deshalb besser konserviert. Mit Jordan Henderson, Raheem Sterling, Daniel Sturridge, Steven Gerrard, Glenn Johnson, Jordon Ibe, Jon Flanagan, Ricky Lambert und Adam Lallana hat die allgemein sehr junge Truppe von Liverpool neun Engländer unter sich.

Auch bei United (8) muss man die eben nicht mit der Lupe suchen. Superstar Rooney ist natürlich das Aushängeschild. Michael Carrick, Phil Jones, Chris Smalling, Ashley Young und Tyler Blackett spielen unter Van Gaal auch eine größere Rolle. Talente wie James Wilson und Nick Powell sollen den Sprung dorthin schaffen.

ManCity-Coach Manuel Pellegrini hat das jüngst als Grund ausgemacht, warum den schließlich erfolglosen Reds im Meisterschaftsfinale des Vorjahres die Herzen eher zuflogen als seinem Team. Den dritten Keeper mitgezählt hat er derzeit nur vier Engländer im Kader, Chelsea hat fünf, Arsenal sechs, Tottenham sieben.

Fast alle Spieler mit von der Partie

Am Sonntag werden beide Teams ziemlich alle derzeitigen Kräfte aufzubieten haben. Liverpool freut sich über die Rückkehr von verletzten Spielern. Lucas Leiva dürfte zwar noch geschont werden, kann nach langer Pause aber endlich wieder mittrainieren. Gerrard dominierte hingegen nach seiner Comeback-Einwechslung in Swansea (1:0) das Spiel. Er dürfte noch ein letztes Mal gegen das geringgeschätzte Manchester United spielen.

Bei Manchester United lasten die Hoffnungen auf Rooneys Liverpool-verachtenden Schultern, der mittlerweile in 250 Ligatore für den Klub involviert war – darunter ist allerdings erst ein Tor an der Anfield Road vor mittlerweile zehn Jahren (seither hat er dort nur zwei Mal auf ein Tor geschossen). Van Persie ist der einzige namhafte Eintrag der Verletztenliste. Regisseur Carrick ist hingegen wieder dabei, mit ihm macht man im Schnitt 0,6 Punkte mehr als ohne ihn.

Das restliche PL-Wochenende verblasst im Angesicht des großen Duells. Manchester City empfängt West Brom, Arsenal gastiert bei Newcastle, Stoke (Arnautovic) spielt gegen Crystal Palace und Aston Villa (Weimann) gegen Swansea (alles Samstag). Chelsea am Sonntag hat bei Hull eine Pflichtaufgabe vor sich.

Ursprünglich bei derStandard.at erschienen.

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Premier Leaks #13: Louis van Gaal ist ein komplizierter Mann https://ballverliebt.eu/2014/09/25/premier-leaks-13-louis-van-gaal-ist-ein-komplizierter-mann/ https://ballverliebt.eu/2014/09/25/premier-leaks-13-louis-van-gaal-ist-ein-komplizierter-mann/#respond Thu, 25 Sep 2014 14:53:57 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=10584 Premier Leaks #13: Louis van Gaal ist ein komplizierter Mann weiterlesen ]]> Drüben bei meiner regulären Arbeitsstätte derStandard.at habe ich meine hier gestartete Premier Leaks-Reihe um einen Teil 13 ergänzt. Es ist ein Portrait über den neuen Trainer von Manchester United Louis van Gaal. Bei Interesse hier klicken.

„Böses Blut hinterlässt Van Gaal aber oft allein schon durch seine Bedingungslosigkeit. Kommt er zu einem Klub, lüftet er zuallererst seinen Kader. Wer in sein System nicht passt, wird gegangen. Auch bei Manchester United wirbelte er schon kräftig. Diesen Sommer ließ er Spieler wie Danny Welbeck, Shinji Kagawa, Chicharito, Patrice Evra und Tom Cleverly gehen, ManUnited kaufte dafür um 190 Millionen Euro ein, und Radamel Falcao ist dabei erstmal nur geliehen.“

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Ballverliebt TV: Englands Schockniederlage gegen Ungarn 1953 als Video in voller Länge https://ballverliebt.eu/2013/11/24/ballverliebt-tv-englands-schockniederlage-gegen-ungarn-1953-als-video-in-voller-lange/ https://ballverliebt.eu/2013/11/24/ballverliebt-tv-englands-schockniederlage-gegen-ungarn-1953-als-video-in-voller-lange/#comments Sun, 24 Nov 2013 21:36:22 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=9860 Ballverliebt TV: Englands Schockniederlage gegen Ungarn 1953 als Video in voller Länge weiterlesen ]]> England - Ungarn 3:6, 1953

An diesem Montag jährt sich zum 60. Mal die erste Heimniederlage für ein England gegen eine Mannschaft, die nicht von den britischen Inseln kam (1949 verlor man bereits einmal gegen Irland). Und die Art, wie sie zustande kam, war durchaus erschütternd für das trügerische, englische Überlegenheitsgefühl. Ja, ja, das 6:3 von Ungarn vor 105.000 Zusehern im „Empire Stadium“ in Wembley ist etwas, über das der geneigte Fußballfan von Welt ein paar Konversationsbrocken anbieten können sollte. Zum Glück haben wir von Ballverliebt TV die exklusiven* Youtube-Einbettungsrechte erworben, um es euch zeigen zu können. Hier ist es nun, in nahezu voller Länge: Der Triumph der „Magical Magyars„.

Und ja, der Fußball hat sich wohl ein wenig gewandelt seit den Zeiten von Sir Stanley Matthews und Ferenc Puskás. Der Vergleich der Spielweisen zu heute ist übrigens auch lehrreich, denn es fällt auf, welche Methoden sich als besser erwiesen haben: Eine davon ist offensichtlich der Pass nach hinten. Viel Spaß dabei, den Rest zu erkunden!

Aufstellung England (WM-Formation)
Trainer: Walter Winterbottom

GK 1 Gil Merrick (Birmingham City)
RB 2 Alf Ramsey (Tottenham Hotspur)
LB 3 Bill Eckersley (Blackburn Rovers)
RH 4 Billy Wright (Wolverhampton Wanderers) (c)
CB 5 Harry Johnston (Blackpool)
LH 6 Jimmy Dickinson (Portsmouth)
RW 7 Stanley Matthews (Blackpool)
IR 8 Ernie Taylor (Blackpool)
CF 9 Stan Mortensen (Blackpool)
IL 10 Jackie Sewell (Sheffield Wednesday)
LW 11 George Robb (Tottenham Hotspur)

Aufstellung Ungarn (2-3-3-2-Formation)
Trainer: Gusztáv Sebes

GK 1 Gyula Grosics (Honvéd) (c) (raus: 78′)
RB 2 Jenő Buzánszky (Dorogi)
LB 3 Mihály Lantos (Vörös Lobogó)
DM 4 József Bozsik (Honvéd)
CB 5 Gyula Lóránt (Honvéd)
CB 6 József Zakariás (Vörös Lobogó)
RW 7 László Budai (Honvéd)
FW 8 Sándor Kocsis (Honvéd)
AM 9 Nándor Hidegkuti (Vörös Lobogó)
FW 10 Ferenc Puskás (Honvéd)
LW 11 Zoltán Czibor (Honvéd)

Auswechlsung:
GK 12 Sándor Gellér (Vörös Lobogó) (rein: 78′)

* gilt für alle für Seiten, die Ballverliebt.eu heißen

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Premier Leaks #12: Der milde Mourinho und das runde Paket https://ballverliebt.eu/2013/08/16/premier-leaks-12-der-milde-mourinho-und-das-runde-paket/ https://ballverliebt.eu/2013/08/16/premier-leaks-12-der-milde-mourinho-und-das-runde-paket/#respond Fri, 16 Aug 2013 13:00:19 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=9354 Premier Leaks #12: Der milde Mourinho und das runde Paket weiterlesen ]]> Als José Mourinho 2004 zum ersten Mal bei Chelsea anheuerte, war Arsène Wenger einer seiner liebsten Gegner am Platz und im Verbalduell. „Wenn dumme Menschen Erfolg haben, macht sie das manchmal noch dümmer“, sagte der Franzose, damals wie heute Arsenal-Trainer. Oh snap! Mourinho wollte davor mit einem angeblichen 120-seitigen Dossier belegen, dass Wenger sich öffentlich zu viel mit Chelsea beschäftigte. Wenger – der gerade mit seinen „Invincibles“ eine ungeschlagene Saison als Meister beendete – sei ein „Voyeur“. – Diesmal wieder exklusiv bei derStandard.at.

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Premier Leaks #11: Als Wimbledon plötzlich woanders war https://ballverliebt.eu/2012/11/30/premier-leaks-11-als-wimbledon-plotzlich-woanders-war/ https://ballverliebt.eu/2012/11/30/premier-leaks-11-als-wimbledon-plotzlich-woanders-war/#respond Fri, 30 Nov 2012 00:42:55 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=8073 Premier Leaks #11: Als Wimbledon plötzlich woanders war weiterlesen ]]> Die Legende will es, dass die Idee in einer feucht-traurigen Mai-Nacht des Jahres 2002 entstand den AFC Wimbledon zu gründen. Im „Fox & Grapes“, einem Stamm-Pub eingefleischter Wimbledon FC-Fans, tranken diese gegen den Frust an. Sie hatten gerade erst erfahren, dass ihr geliebter Verein umziehen würde. Weil man am Wochenende aber weiterhin einen lokalen Klub sehen und unterstützen wollte, beschloss man einen neuen zu gründen. Dort würden die Fans das Sagen haben. Kris Stewart, ein am selben Tag arbeitslos gewordener Finanzberater, sollte Präsident werden. Eine „Schnappsidee“ nannte er das später. Zwei Tage darauf ließ man den Verein eintragen. – Diesmal wieder exklusiv für derStandard.at

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Premier Leaks #10: Arsène wer? https://ballverliebt.eu/2011/09/23/premier-leaks-10-arsene-wer/ https://ballverliebt.eu/2011/09/23/premier-leaks-10-arsene-wer/#respond Thu, 22 Sep 2011 23:43:18 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=8075 Premier Leaks #10: Arsène wer? weiterlesen ]]> Arsène Wenger ist der Typ Trainer, der seinen Spielern die Süßigkeiten wegnimmt. Das geschah vor fast genau 15 Jahren an seinem ersten Spieltag bei Arsenal. Am Weg zum Auswärtsspiel in Blackburn, skandierten Spieler aus Gewohnheit: „Wir wollen unsere Mars-Riegel“. Wenger blieb hart und beendete die leistungsfeindliche Tradition. Es war eine kleine Revolution für den Sport, und einen Verein, dessen damaliger Kapitän Tony Adams nur wenige Wochen zuvor einen Schlussstrich unter sein Trinkertum gezogen hatte. – Diesmal wieder exklusiv für derStandard.at

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