Yakin – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Fri, 01 Jun 2012 07:11:30 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Euro-Classics 2008 – Die unglaublichen Aufholjäger aus der Türkei https://ballverliebt.eu/2012/06/01/euro-classics-2008-die-unglaublichen-aufholjager-aus-der-turkei/ https://ballverliebt.eu/2012/06/01/euro-classics-2008-die-unglaublichen-aufholjager-aus-der-turkei/#comments Fri, 01 Jun 2012 07:11:30 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=7300 Euro-Classics 2008 – Die unglaublichen Aufholjäger aus der Türkei weiterlesen ]]> Innerhalb von 14 Minuten drehten sie das entscheidende Spiel gegen Tschechien um. Machten aus einem 0:2 noch ein 3:2. Und das nur vier Tage, nachdem beim Wasserball-Spiel gegen die Schweizer ebenfalls drei Punkte nach einem Rückstand geholt worden waren. Die wehrhafteste Mannschaft bei der Euro2008 waren fraglos die Türken! Die schon in der Vorrunde ihren Gruppen-Gegnern kräftig die Show stahlen. Also den souveränen Portugiesen, den wackeligen Tschechen und dem Gastgeber aus der Schweiz.

Schweiz – Tschechien 0:1 (0:0)

Schweiz - Tschechien 0:1 (0:0)

Poborský und Nedvěd hatten aufgehört. Tomáš Rosický – verletzt. Milan Baroš – weit entfernt von Bestform. Kurz: Das tschechische Team war offensiv nicht mal annähernd mit jenem vergleichbar, das vier Jahre davor fraglos das beste des Turniers war. Entsprechend bieder kam die Mannschaft von Karel Brückner auch daher.

So konnten die Schweizer das Spiel kontrollieren. Köbi Kuhn, dessen Frau zeitgleich schwer krank im Krankenhaus gelegen war, schickte sein Team in einem 4-4-1-1 aufs Feld. Vorderste Spitze war Alex Frei, Marco Streller ließ sich etwas fallen – so glich sich das Mittelfeld auf ein 3-gegen-3 aus. Jenes der Schweizer war aber ohnehin eher auf Verhindern ausgerichtet, die Akzente nach vorne kamen von den Flügeln – und dort in erster Linie von Lichtsteiner (rechts) und Barnetta (links).

Nach ganz vorne ging bei beiden Teams nicht viel, weil die spielerischen Mittel fehlten. Die Schweizer agierten viel horizontal, während die Tschechen zwar versuchten, vertikal zu agieren, aber durch viele Ungenauigkeiten stockte das Spiel und Jan Koller blieb isoliert. Auch, weil der Zwei-Meter-Hüne viel besser funktioniert, wenn er einen zweiten Stürmer neben sich hat, für den er die Bälle ablegen und Räume freiblocken kann. Weil aber Plašil und Sionko außen blieben und aus dem Mittelfeld keiner nachrückte, hatten Senderos und Müller keine Mühe.

Doch während Brückner Koller nach einer Stunde freiwillig vom Platz nahm, geschah das bei Alex Frei aus ganz anderem Grund: Der Schweizer Kapitän verletzte sich bei einem an sich harmlosen Foul von Grygera so unglücklich das linke Knie, dass nicht nur das Spiel für ihn vorbei war, sondern das ganze Turnier – das Innenband war lädiert. Statt Frei kam für die zweite Hälfte Hakan Yakin, der die Position als hängende Spitze einnahm.

Bei den Tschechen kam Václav Svěrkoš für Koller. Svěrkoš ist ein ganz anderer Spieler als Koller, und sofort begann das tschechische Mittelfeld, den neuen Mann steil und mit Tempo in die Schnittstelle der nicht besonders schnellen Müller und Senderos zu schicken. Es dauerte auch nicht allzu lange, bis diese adjustierte Taktik aufging und Svěrkoš aus genau so einem steilen Anspiel das 1:0 für die Tschechen besorgte.

Köbi Kuhn löste nun seine Abwehrkette auf und warf mit Vonlanthen (statt Lichtsteiner) einen dritten Stürmer in die Schlacht. Nicht, dass die Schweizer nicht noch Chancen zum Ausgleich gehabt hätten, aber fehlendes Tempo und eine gut stehende tschechische Abwehr verhinderten bei allem Ballbesitz in der Schlussphase, dass das 1:1 noch fiel. Die Schweizer waren beim Eröffnungsspiel damit zwar die in sich geschlossenere Mannschaft als die vor allem im Spielaufbau arg zerzaust wirkenden Tschechen, aber verloren wurde die Partie dennoch.

Portugal - Türkei 2:0 (0:0)

Portugal – Türkei 2:0 (0:0)

Portugal war der klare Gruppenfavorit – auch im ersten Turnier nach dem Rücktitt von Luis Figo. Für die Türkei war es dafür der erste Auftritt bei einem Großereignis seit dem dritten Platz bei der WM sechs Jahre davor, danach gab’s die Play-Off-Blamage gegen Lettland und die unglaublichen Entgleisungen im entscheidenden Spiel gegen die Schweiz.

Der türkische Teamchef Fatih Terim setzte auf ein 4-2-2-2 ohne echte Außenspieler im Mittelfeld. Im Zentrum sollten Aurélio und Emre dafür sorgen, dass Deco und Moutinho nicht zur Geltung kommen, die entscheidendere Rolle hatten aber die nominellen Außen-Spieler Tuncay und Kâzım. Die Portugiesen setzten zwar durchaus auf ihre Flügelstürmer Ronaldo und Simão, doch wurden diese eher aus dem Zentrum heraus geschickt, als durch die Außenverteidiger Ferreira und Bosingwa.

Tuncay und Kâzım sollten durch ihre zentrale Positionierung natürlich für eine Überzahl in der Mitte sorgen, wodurch die Portugiesen quasi schon vor der Spieleröffnung gestört werden sollten. Das funktionierte defensiv nicht so schlecht, aber nach vorne ging gar nichts: Tuncay machte einen extrem unkonzentrierten Eindruck und der junge Kâzım war mit Defensiv-Aufgaben ausgelastet. So fehlte das kreative Moment und die Stürmer Nihat und Mevlüt hingen in der Luft.

Terim stellte für die zweite Hälfte auf ein 4-3-3 um. Mevlüt blieb draußen, dafür kam Sabri, dieser spielte an der Spitze eines Mittelfeld-Dreiecks, während Tuncay und Kâzım die Außenbahnen besetzten. Das war ein Wechsel, um selbst mehr Initiative zu bekommen und die portugiesischen AV besser zur beschäftigen, allerdings ging der Schuss etwas nach hinten los. Moutinho und Deco hatten nun Platz zwischen Sabri und den Flügelstürmern, die Portugiesen bekamen die Partie besser in den Griff. Ein Energie-Anfall von Pepe, von dem die türkische Abwehr nicht wusste, wie sie damit umgehen sollten, besorgte nach einer Stunde das 1:0.

Das Mittelfeld war klar in der Hand der Portugiesen, weshalb Terim eine Viertelstunde vor Schluss auf ein 4-4-2 wechselte, diesmal aber ein flaches. Sabri übernahm die RV-Position des ausgewechselten Hamit Altıntop, mit Semih kam wieder ein zweiter Stürmer neben Nihat, und die Risiko-Bereitschaft wurde deutlich nach oben geschraubt. Letztlich war es aber doch kaum mehr als Brechstangen-Fußball mit langen Bällen von hinten in das Gewühl von sechs, sieben Türken, die am gegnerischen Strafraum darauf warteten. Praktisch mit dem Schlusspfiff machte dann auf der anderen Seite, wo nun Platz war, der eingewechselte Meireles mit dem 2:0 den Deckel drauf.

Stand nach dem ersten Spieltag: Portugal 3, Tschechien 3, Schweiz 0, Türkei 0.

Tschechien – Portugal 1:3 (1:1)

Tschechien - Portugal 1:3 (1:1)

Dass beim tschechischen Team die Zeiten vorbei waren, als man die Fußball-Welt noch mit Halli-Galli-Fußball verwöhnte, wurde auch im zweiten Spiel gegen die Portugiesen deutlich. Vor allem in der Zentrale die oberste Devise, Portugal den Spaß am spielen zu nehemen. Matějovský und Polák machten die Räume für Deco und Moutinho eng, mit Galásek gab es noch eine zusätzliche Absicherung. Das hatte zur Folge, dass sich beide portugisischen Spielgestalter recht weit in die eigene Hälfte zurückzogen, um sich der Umklammerung etwas zu lösen.

Pressing spielten die Tschechen keines, sie erwarteten den Gegner in der eigenen Hälfte und gingen dort robust in die Zweikämpfe. Überfordert waren die Tschechen aber, sobald es Portugal schaffte, an der Tempo-Schraube zu ziehen. Beim frühen 1:0 durch Deco war das gut zu sehen.

Selbst brachte man es aber nicht fertig, Geschwindigkeit in die eigenen Aktionen zu bringen: Viele Ungenauigkeiten, viele Fehlpässe (vor allem bei weiten Flankenwechseln) und zu langsames Umschalten ließen das Aufbau-Spiel der Tschechen um nichts besser aussehen als  beim glücklichen Sieg gegen die Schweiz. Der Ausgleich von Sionko nach einer Viertelstunde konnte daher auch nur aus einem Eckball resultieren. Zudem arbeitete Stürmer Baroš, der statt Koller in die Mannschaft kam, zwar viel, aber wie Koller ist auch Baroš kein klassischer Solo-Stürmer.

Was die Portugiesen in diesem Turnier gut machten: Durch unerwartetes Positionsspiel den Gegner aushebeln. Das war bei Pepes Tor zum 1:0 gegen die Türkei so gewesen, und auch in dieser Partie schaffte es Portugal, den Gegner zu überrumpeln. In der 63. Minute Ronaldo und Simão waren in die Mitte gezogen, so klumpten sich auch die tschechischen Verteidiger vor dem eigenen Strafraum zusammen, was für Deco extrem viel Platz auf der rechten Seite bedeutete. Mit dem Spielmacher hatte auf der Flanke keiner gerechnet, Deco flanke, Ronaldo traf zum 2:1.

Nun reagierte Brückner und veränderte die auf Verhindern angelegte Spielweise. Koller kam für Galásek, dazu Vlček für Matějovský – also agierte Tschechien nun ein einem 4-1-3-2. Baroš und Koller vorne, Sionko links, Vlček rechts, Plašil hinter den Spitzen, und Polák als Absicherung. Das war jenes System, mit dem man vier Jahre davor großartigsten Fußball gezeigt hat, und auch in diesem Spiel ging es so gleich wesentlich besser. Die Portugiesen wurden hinten reingedrückt, mit Meira (statt Moutinho) kam ein zusätzlicher Mann für die Absicherung. Die Tschechen hatten zwar kaum klare Torchancen, aber sie drückten auf den Ausgleich und zeigten ihre beste Viertelstunde in diesem Turnier bis dahin. Ehe man in der Nachspielzeit in einen Konter lief und Quaresma das 3:1 für Portugal besorgte.

Schweiz - Türkei 1:2 (1:0)

Schweiz – Türkei 1:2 (1:0)

Gegen Portugal hatten die Türken, zumindest eine Halbzeit lang, kein kreatives Zentrum. Diesen Deal war Teamchef Terim eingegangen, um dafür das portugiesische Kreativ-Team zu bremsen. Ein solches haben die Schweizer nicht, weshalb Terim in dieser Partie mit einem 4-2-3-1 spielen ließ: Nihat als Solo-Spitze, Tuncay zentral dahinter, dafür mit Arda Turan neu auf der linken Seite und Gökdeniz Karadeniz neu auf der rechten.

Das sollte den Türken mehr Optionen in der Spielgestaltung geben, in der Praxis jedoch erwiesen sich die Schweizer in diesem Bereich des Feldes als wesentlich wacher und williger, in den Zweikampf zu gehen. Was umso mehr zum Faktor wurde, als es nach zehn Minuten anfing zu schütten und das Feld innerhalb kürzester Zeit de facto unter Wasser stand. Regulär waren die Verhältnisse nicht einmal annähernd.

Also war im Vorteil, wer sich auf die Gatsch-Wiese von Basel besser einstellte. Die Türken versuchten, lange Bäller von den Schweizern zu verhindern, indem sie ihre Abwehrreihe extrem weit nach vorne schoben um so die Empfänger ins Abseits zu stellen. Das funktionierte bis zur 32. Minute gut, dann aber entwischte Derdiyok, der legte zu Yakin quer – und dieser hatte keine Mühe, den einen Meter vor dem Tor im Wasser stecken gebliebene Kugel über die Linie zu dreschen.

Fatih Terim wusste: Mit Überzahl im Zentrum gewinnt man hier nichts. Also ging er für die zweite Hälfte auf ein 4-4-2, indem er Semih statt Gökdeniz brachte. Spielkultur im Zentrum war nicht gefragt, sondern empfänger für lange Bälle. Das wussten beide Mannschaften, wodurch sich ein recht wildes Spiel entwickelte, vor allem nachdem Semih nach einer Nihat-Flanke den verdienten Ausgleich markiert hatte. In der Folge hatten die Türken leichte Vorteile auf ihrer Seite, weil Arda eine gute Partie absolvierte und auch Tuncay einen deutlich fokussierteren Eindruck machte also noch gegen die Portugiesen.

Der Ball war viel in der Luft, große Klasse hatte die Partie nicht, aber durchaus Unterhaltungswert, weil beide Teams auf Sieg spielten – natürlich der Tatsache geschuldet, dass beide mit null Punkten in die Partie gegangen waren. Und gerade, als sich das 1:1 schon abzeichnete, schlug Arda Turan zu: Mit seinem Tor in der Nachspielzeit besiegelte er den Sieg für die Türken und damit das Aus und den fixen letzten Gruppenplatz für die Schweizer.

Stand vor dem letzten Spieltag: Portugal 6, Tschechien, Türkei 3, Schweiz 0.

Schweiz - Portugal 2:0 (0:0)

Schweiz – Portugal 2:0 (0:0)

Was das Spiel des Gastgebers gegen den Gruppensieger aus Portugal für zu einer für das Turnier komplett irrelevanten werden ließ. Für die Schweizer ging es nur noch darum, doch noch zumindest einen Sieg einzufahren und somit Köbi Kuhn in dessen letzten Länderspiel als Teamchef einen schönen Abschied zu bereiten.

Scolari schonte weiter Teile seiner Einser-Formation, was aufgrund der anderen Spielertypen im Mittelfeld auch eine etwas andere Spielanlage zur Folge hatte. Statt den Gestaltern Deco und Moutinho durften Kämpfer Meireles und der eher auf Sicherung bedachte Veloso spielen, dahinter sicherte mit Fernando Meira ein gelernter Innenverteidiger als Sechser ab.

Das hatte zwar nachteilige Effekte auf die eigene Spielgestaltung, sorgte aber dafür, dass die Schweizer regelmäßig bei ihren Aufbau-Versuchen auf Höhe der Mittellinie hängen blieben. Bei den Portugiesen kam praktisch alles, was gefährlich war, über die beiden schnellen und trickreichen Außenstürmer Nani und Quaresma, aber sie schafften es nicht, den Mittelstürmer zu bedienen. So war Postiga genauso unsichtbar wie Nuno Gomes das zumeist in den ersten zwei Spielen war.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Schweizer auf, vor allem, weil Gökhan Inler nun im Mittelfeld deutlich mehr Verantwortung im Spielaufbau übernahm und sich weiter nach vorne orientierte. Zudem belebte der für Vonlanthen gekommene Barnetta die rechte Seite merklich. Scolari wollte das ausgleichen, indem er Moutinho für Veloso brachte, um einen Spielgestalter ins Zentrum zu bekommen und Inler wieder mehr zu binden, doch kaum war der Wechsel vollzogen, traf Yakin nach einem von Derdiyok gut weitergeleiteten langen Ball zum 1:0.

Nun machten die Schweizer das Zentrum dicht uns zwangen den Gegner zu langen Bällen, doch Nani und Quaresma agierten schlampig und ohne den letzten Einsatz; auch der für Postiga gekommene Almeida konnte ohne sinnvolle Zuspiele wenig ausrichten. Und als Meira einige Minute vor Schluss im Strafraum den quirligen Barnetta foulte und Yakin den fälligen Elfmeter zum 2:0 verwertete, war das Spiel entschieden.

Türkei - Tschechien 3:2 (0:1)

Türkei – Tschechien 3:2 (0:1)

Drittes Spiel, dritter Partner für den türkischen Innenvertediger Servet: Gökhan Zan verletzt out, Emre Aşık angeschlagen auf der Bank, so musste Emre Güngör ran. Zudem fehlte auch weiterhin Emre im Mittelfeld – Fatih Terim musste schon ziemlich improvisieren. Und wechselte wieder zurück zum 4-2-2-2 der ersten Partie, wenn dieses auch recht schief daherkam.

Es war ein unglaubliches Spiel, das vor interessanten Aspekten nur so strotzte. Wie Tuncay, der nach der linken Seite (1. Spiel) und der Zentrale (2. Spiel) nun die rechte Seite zugewiesen bekam, aber so dermaßen weit innen spielte, dass er doch eher zentraler Spielgestalter war. Hamit Altıntop hatte die rechte Außenbahn mehr oder weniger alleine über.

Oder wie die Mittelfeld-Zentrale. Waren die beiden Tschechen in der Mitte in den ersten zwei Spielen noch Hauptgründe für den kompletten Ausfall einer sinnvollen Spielgestaltung, agierten sie gegen die Türken ganz anders: Matějovský und Polák schoben, wenn die türkischen Innenverteidiger auf der Suche nach der Spieleröffnung den Ball hatten, vor Aurélio und Topal, verhinderten so einen geordneten türkischen Aufbau.

Oder wie die Rolle von Libor Sionko. Der Rechtsaußen vermied es in den ersten zwei Spielen noch, in den Strafraum zu gehen. Diesmal war er fast standardmäßig dort aufgeboten und machte somit nicht nur die Außenbahn für den endlich frei nach vorne marschierenden Zdeněk Grygera frei, sondern verwirrte auch die türkische Verteidigung. So entstand das 1:0 durch Koller: Flanke von Grygera, im Zentrum stehen Koller UND Sionko, und der Ball war drin.

Die Probleme der Türken waren natürlich auch Trainerfuchs Fatih Terim nicht entgangen, so stellte er auch im dritten Gruppenspiel für die zweite Halbzeit komplett um. Statt des blassen Semih kam Sabri für die zuvor unterbesetzte rechte Seite, Tuncay gab nun endgültig eine hängende Spitze. So gelang es den Türken nicht nur, Jankulovski hinten zu binden, sondern vor allem, die tschechische Viererkette auseinander zu ziehen. Die Tschechen bekamen nun gehörige Probleme: Altıntop und Sabri marschierten extrem viel nach vorne und wurden dabei vom schwachen Plašil kaum gehindert. Auf der anderen Seite narrte der rotzfreche Arda im Verbund mit Hakan Balta die andere tschechische Abwehr-Seite. Der alternde Galásek konnte Tuncay überhaupt nicht verfolgen. Kurz: Der Ausgleich für die Türken lag in der Luft und wäre hochverdient gewesen.

Doch es kam anders. Erst schob Koller nach einem Konter den Ball links am Tor vorbei, und dann verletzte sich mit Emre Güngör der nächste Innenverteidiger – ganz davon abgesehen, dass sogar Servet selbst längst nur noch auf Reserve lief. Und noch ehe Aşık mit seinem Turban als Andenken an das zweite Spiel für Güngör eingewechselt werden konnte, nützten die Tschechen das unverhoffte Loch in der Abwehr aus und Plašil verwertete gegen den Spielverlauf zum 2:0.

Schlussphase

Das nahmen die Türken persönlich. Mit dem offensiven Kâzım statt dem Sechser Topal kam zusätzliche Kreativität ins Spiel. Was allerdings zusehends schwand, war die taktische Ordnung im Spiel der Türkei. Altıntop und Kâzım spielten nun beide eher im rechten Halbfeld als auf der Flanke, diese wetzte nun Sabri quasi alleine auf und ab. Zuweilen unterstützt von Arda, der hin und wieder seine linke Seite verließ. Dennoch war das alles nicht so sehr auf lange Bälle gestützt wie noch beim ersten Spiel gegen die Portugiesen. Und nach dem 1:2 durch Arda eine Viertelstunde vor Schluss war der Schockzustand, der nach dem 0:2 so ein wenig geherrscht hatte, endgültig verfolgen.

Brückner besetzte seine Flügel neu – vor allem die schwer unter Beschuss stehende linke Seite hatte er dabei im Auge. Hier kam Rechtsverteidiger Kadlec statt Plašil, womit nun zwei tief stehende gelernte RV die türkischen Angriffe erwarteten. Keine gute Idee, denn so konnten Sabri, Kâzım und Altıntop noch Tempo aufnehmen, von der Überzahl ganz zu schweigen. Und doch: Aus dem vollen Einsatz ohne die echte Ordnung wäre wohl nichts mehr herausgekommen, hätte nicht Petr Čech eine an sich harmlose Flanke von Altıntop vor die Füße von Nihat fallen lassen – das 2:2 in der 87. Minute. Das hätte bedeutet, dass wegen der Punkt- und Torgleichheit der beiden Teams ein Elfmeterschießen über den Platz im Viertelfinale entschieden hätte.

Hätte. Denn nur 65 Sekunden nach Wiederanpfiff schlief Ujfaluši beim nächsten türkischen Angriff das Abseits auf, erneut war Nihat zur Stelle – das 3:2, das Spiel war innerhalb von 14 Minuten komplett gedreht worden. Aber noch längst nicht aus. Denn in der Nachspielzeit ließ sich der türkische Keeper Volkan Demirel dazu hinreißen, Koller umzustoßen – Rot! Tuncay ging für die verbleibenden zwei Minuten ins Tor, er musste aber nicht mehr eingreifen. Die Türkei wurde für die unglaubliche Aufholjagd mit dem Platz im Viertelfinale belohnt.

Endstand der Gruppe: Portugal 6, Türkei 6, Tschechien 3, Schweiz 3

Die Portugiesen waren ohne gröbere Probleme ins Viertelfinale durchmarschiert, so blieben die Schlagzeilen für die Türken. Was es dieser Mannschaft an Talent fehlte – den ohne Frage war die 2008er-Mannschaft vom Bosporus individuell nicht annähernd so gut besetzt wie jene, die 2002 WM-Dritter geworden war – machte sie mit unbändigem Willen wett. Zudem hatten sie mit Fatih Terim einen Trainer, der jederzeit das System und das Konzept komplett umstellen kann, wenn es der Spielverlauf erfordert. All das wurde letztlich verdient mit dem zweiten Gruppenplatz belohnt.

Die Tschechen zeigten eine gute Halbzeit in drei Partien, das war natürlich zu wenig. Erschreckend bieder war die Mannschaft geworden, ohne Talent zum Spielaufbau, berechenbar und oft ungenau. Und darüber hinaus mit einem letztlich fatalen Hang, nich nach eigenen Toren zurückzuziehen. Und die Schweizer? Mussten, wie Co-Gastgeber Österreich, schon nach der Vorrunde die Segel streichen. Auch, wenn einiges an Pech dabei war – die Frei-Verletzung, das unglückliche 0:1 im Eröffnungsspiel, das Last-Minute-Gegentor beim Wasserball-Spiel gegen die Türken – ist dies letztlich dennoch korrekt. Denn bis auf eine gute Organisation und ein kompaktes Auftreten hatten die Eidgenossen wenig zu bieten. Phantasie im Spiel nach vorne fehlte – das sollte zwei Jahre später bei der WM in Südafrika noch viel deutlicher werden.

Das Turnier ging also ohne die auf dem Spielfeld, nichts für ungut, eher langweiligen Schweizer weiter. Dafür mit den unglaublichen Aufholjägern aus der Türkei. Denn die Comebacks gegen die Schweiz und Tschechien waren nicht ihre letzten in diesem Turnier…

(phe)

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Zwischen Gentlemen und „Shaq Attack“ https://ballverliebt.eu/2010/05/10/zwischen-gentlemen-und-shaq-attack/ https://ballverliebt.eu/2010/05/10/zwischen-gentlemen-und-shaq-attack/#respond Mon, 10 May 2010 17:04:16 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=2001 Zwischen Gentlemen und „Shaq Attack“ weiterlesen ]]> WM-SERIE, Teil 22: SCHWEIZ | Er hat zweimal die Champions League gewonnen, ist siebenfacher deutscher Meistertrainer – fühlte sich aber immer auch ein wenig als Schweizer. Als Nati-Coach fährt Ottmar Hitzfeld erstmals zur WM, wo er die Balance zwischen Etablierten und jungen Wilden finden muss.

“Ein schöner Gegner, um uns warmzuspielen“, lachte ein entspannter Ottmar Hitzfeld nach der Auslosung. Die seiner schweizer Nationalmannschaft ausgerechnet Europameister Spanien als ersten Gegner beschert hatte. Einerseits hört sich das nach dezentem Größenwahn an. Andererseits passt es auch wieder zur Entspanntheit jenes als Gentleman auftretenden Hitzfeld, der einst mit Dortmund und den Bayern die Champions League gewonnen hat und nun trotz einer peinlichen Heimniederlage gegen Luxemburg als Gruppensieger zur WM-Endrunde fährt.

Hitzfeld, mittlerweile 61 Jahre alt, hat eine spezielle Bindung zur Schweiz. Geboren und aufgewachsen in der deutschen Grenzstadt Lörrach, redet er fließendes Schweizerdeutsch, wenn die Kameras nicht an sind. Zudem feierte er seine größten Erfolge als Spieler in der Schweiz, und begann dort auch seine große Trainerlaufbahn. Hitzfeld machte nie einen Hehl daraus, am Ende seiner Karriere gerne Teamchef jenes Landes zu werden, in dem er selbige begann. Und weil die Schweizer lange auf ihn warten mussten, stand er auch nach der Luxemburg-Blamage, gleich im zweiten Pflichtspiel, nachdem er das Amt von Sympathieträger Köbi Kuhn übernommen hatte, nie wirklich zur Diskussion.

Was sich bezahlt machen sollte. Natürlich, mit den biederen Griechen und den ordentlichen, aber nicht überragenden Israelis waren die Schweizer in einer Gruppe, in der sich so ein Fauxpas schon ausbügeln lässt. Dass aber letztlich die Griechen zweimal geschlagen werden und am Ende die direkte Qualifikation steht, spricht nicht nur für die Qualität von Hitzfeld, sondern auch für die der ganzen Mannschaft. In der es nicht wenige Spieler gibt, die trotz ihres noch nicht allzu weit fortgeschrittenen Alters vor internationaler Erfahrung nur so strotzen! Immerhin ist die Endrunde in Südafrika schon das vierte Turnier hintereinander, an dem die Schweizer teilnehmen. Für die meisten ist dies also nicht der erste Sommerausflug




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Und für Nachwuchs ist schon gesorgt. Denn der Höhenflug der Schweizer basiert nicht auf einer einmaligen „goldenen Generation“, sondern auf jahrelang beinhart durchgezogener Nachwuchsarbeit, einem klaren Bekenntnis zur Nationalmannschaft auch in der Liga, und einer Schar jungen Talenten, die früh den Weg ins Ausland suchen. Einem Weg, der einst vom jetzigen Fulham-Erfolgsmanager Roy Hodgson begonnen wurde! Von den 23 Spielern, die bei der Euro2004 in Portugal dabei waren, sind noch maximal sechs im aktuellen erweiterten Kader übrig. Und man kann davon ausgehen, dass mit Ludovic Magnin und Hakan Yakin nicht zwei Wackelkandidaten den Sprung auf den WM-Zug schaffen werden. In der Tat sind es nur die Routiniers Frei und Spycher, sowie Barnetta (damals 19) und Vonlanthen (damals 18), die sich ihrer Kaderzugehörigkeit sicher sein können.

Alle anderen sind Spieler deutilch unter dreißig, die sich auf die Topligen Europas verteilt haben. Zwar nicht alle bei Topklubs, aber gut und jung genug, um noch drei große Turniere vor sich zu haben. Und der Strom an jungen Talenten reißt auch nicht ab! Es wäre keine allzu große Überraschung mehr, wenn Hitzfeld zwei Shooting-Stars vom FC Basel mitnehmen sollte – Valentin Stocker, rotzfrecher 21-jähriger Offensivspieler, und Xherdan Shaqiri. Der 18-jährige 1.68m-Zwerg tauchte, nicht ganz passend zu seiner eher schmächtigen Statur, nach dem gewonnen Cup-Finale mit einem „Shaq-Attack“-Shirt auf. Diese beiden stehen sinnbildlich für die Saat, welche die Schweizer nun ernten können.

So muss Hitzfeld nicht mühsam 23 Spieler zusammen kratzen, von denen er zehn im Grunde eh nicht brauchen kann, sondern sieht sich beim Streichen aussichtsreicher Kandidaten mit einigen Härtefällen konfrontiert. So wird etwa Philipp Degen, immerhin bei Liverpool unter Vertrag, wohl im endgültigen Aufgebot fehlen. Auch der polarisierende Altmeister Hakan Yakin, der in Luzern seinen dritten Frühling erlebt, und Stürmer-Schlacks Marco Streller müssen um ihr Ticket massiv bangen. Zudem ist für gute Spieler aus der heimischen Liga, wie Davide Chiumiento von Luzern, die Konkurrenz im Mittelfeld schlicht zu groß. Und von Ligadominator Young Boys Bern wird wohl gar nur ein einziger dabei sein: Marco Wölfli, als zweiter Torhüter.

Die heimische Liga ist für Hitzfeld aber generell nur ein B-Pool, in der Tat ist wohl Kapitän Alex Frei der einzige Spieler der „Super League“, der in der Startformation stehen dürfte. Und selbst der sammelte viele, viele Jahre internationale Meriten in Frankreich und Deutschland. Es gilt bei den Eidgenossen also: Wer nicht im Ausland spielt (oder zumindest lange gespielt hat), ist bestenfalls eine Alternative. Quasi die Flucht aus der Schweiz als Grundvoraussetzung, um sich in der Nationalmannschaft etablieren zu können. Vielleicht kann das auch mal jemand Dietmar Constantini erklären, der auf Spieler einer Liga setzt, die im internationalen Vergleich über lange Jahren hinweg deutlich hinter jener der Schweizer angesiedelt ist.

Hitzfeld vertraut in der „Nati“ einem klassischen 4-4-2 mit zwei defensiven, zentralen Mittelfeldspielern. Deswegen ist es anzunehmen, dass etwa Hakan Yakin, ein klassischer Zehner, maximal als Alternative mitfährt. Was beim aufbrausenden Charakter des 33-Jährigen durchaus zum Problem werden könnte – weshalb er durchaus auf der Kippe steht. Andererseits ist Yakin der einzige echte zentrale Spielmacher, den die Schweizer haben und bringen könnten. Zur Not auch als Stürmer, wie bei der EM im eigenen Land. Ansonsten sollen die offensiven Akzente aber eher von den Flanken kommen. Hier ist Tranquillo Barnetta auf der linken Seite ein extrem wichtiger Mann.

Der Leverkusen-Legionär trägt nämlich zumeist die Hauptlast im Offensivspiel, auch weil er über die Saison die meiste Spielpraxis sammeln konnte. Auf der rechten Seite nämlich hat Hitzfeld die Wahl zwischen Marco Padalino, der bei Sampdoria aber nicht regelmäßig zum Einsatz kommt, und Johan Vonlanthen. Der auch erst 24-Jährige machte in einer schrecklichen Saison mit dem FC Zürich aber mehr durch seine Mitgliedschaft einer obskuren Sekte, die ihm das Arbeiten (sprich Fußballspielen) an Samstagen strikt verbieten würde, auf sich Aufmerksam. Und Valon Behrami spielt bei West Ham zwar viel, ist aber nicht so offensivstark wie Padalino und Vonlanthen.

Probleme, die Hitzfeld im Angriff nicht hat. Kapitän Alex Frei ist nach seinem Handbruch rechtzeitig fit und ist, wenn er sich nicht wieder verletzt, gesetzt. Um den Platz neben ihm herrscht indes ein massives Gerangel! Die besten Chancen dürfen sich Routinier Blaise Nkufo (gerade holländischer Meister mit Twente Enschede geworden) und Jungstar Eren Derdiyok, der ein ansprechende erste Saison bei Bayer Leverkusen gespielt hat, machen. Bestenfalls als fünfter Stürmer würde Nürnbergs Albert Bunjaku, der nach starkem Herbst im Frühjahr deutlich abgebaut hatte, mitfahren.

Auch im defensiven Mittelfeld gibt es einige Spieler, die für die beiden Sechser-Positionen in Frage kommen. Die wahrscheinlichste Variante ist jene mit Inler von Udinese und Gelson von St. Étienne. Aber auch Pirmin Schwegler (Frankfurt) und der erfahrene Beni Huggel (Basel) können dort ohne allzu großen Qualitätsverlust auflaufen. Relativ klar verteilt sind dafür die Plätze in der Abwehrkette.

Hier führt an Stephan Lichtsteiner rechts und Christoph Spycher (mit 32 Jahren der älteste Stammspieler) links  kein Weg vorbei. Reto Ziegler, Alternative auf der linken Außenbahn, wird den Platz von Spycher aber über kurz oder lang übernehmen: Während der 24-jährige Sampdoria-Stammspieler nächstes Jahr auch international ein gute Rolle spielen will, kehrt Spycher zum Herbst seiner Karriere in die schweizer Liga, zu Young Boys Bern, zurück. Es wäre keine Überraschung, sollte er das Nationaltrikot nach der Weltmeisterschaft an den Nagel hängen.

In der Innenverteidigung baut Hitzfeld auf zwei humorlose Kanten, die abräumen sollen. Namentlich sind dies Stéphane Grichting, der mit Auxerre eine starke Saison spielt, und Philipp Senderos, der in den letzten Jahren aber bei Arsenal, Milan und Everton deutlich weniger Einsatzzeit bekam, als das auch dem schweizer Teamchef recht sein kann. Alternative Steve von Bergen spielte zwar bei Hertha BSC, ist aber am Abstieg der Berliner nicht unschuldig. Die Besetzung der Abwehrzentrale heißt aber auch: Mit schnellem Spiel, wie es von eigentlich allen Gruppengegnern zu erwarten ist, kann man den Eidgenossen beikommen. Da wird auch viel auf Diego Benaglio, einem Klassemann zwischen den Pfosten, ankommen.

Genau solche flinken Gegenspieler fehlten den Konkurrenten in der Qualifikation praktisch völlig. Gegen Spanien, Chile und Honduras kann das durchaus zu einem Problem werden. Anonsten aber ist durch die mannschaftliche Geschlossenheit und die Kompaktheit, welche die Schweizer auszeichnet, eine Wiederholung des erfreulichen Achtelfinal-Einzugs von vor vier Jahren durchaus nicht unmöglich. Und genau das, nämlich das Überstehen der Vorrunde, ist auch das klar definierte Ziel.

Vor allem, nachdem die Europameisterschaft im eigenen Land vor zwei Jahren so jäh nach der zweiten extrem unglücklichen Niederlage im zweiten Spiel schon arg früh erledigt war. Die Auftritte bei der EM bestätigten einerseits zwar die grundsätzliche Qualität in der Mannschaft. Zwei Jahre nach dem Aus im Achtelfinale, ohne in vier Spiele auch nur ein Tor kassiert zu haben, war aber auch offensichtlich: So sicher die Defensive zu stehen pflegt, so harmlos ist oft die Offensive. Das könnte sich auch diesmal als Achillesfernse erweisen! Zwar hat Derdiyok zwei Jahre mehr Erfahrung als damals, aber Alex Frei ist nach wie vor extrem oft verletzt und Blaise Nkufo wird nicht jünger. Weswegen es wiederum nicht verwunderlich wäre, sollten die Offensiv-Talente Shaqiri und Stocker WM-Luft schnuppern dürften. Um für die Zukunft schon besser gerüstet zu sein.

Auf der einen Seite sind die Schweizer mittlerweile ein fast selbstverständlicher Stammgast bei Welt- und Europameisterschaften, von dem man ein Überstehen der Gruppenphase jederzeit als durchaus möglich betrachten kann. Andererseits aber… Wenig bewegliche Defensive, kaum kreative Spieler im Mittelfeld, oft eher harmlose Offensive: Augenschmaus waren die Schweizer eigentlich auch nie so richtig. Fast schon so ein wenig eine graue Maus.

Da kann ein bisschen Shaq Attack sicher nicht schaden.

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SCHWEIZ
rotes Trikot, weiße Hose, Puma – Platzierung im ELO-Ranking: 21.

Spiele in Südafrika:
Spanien (Nachmittagsspiel Mi 16/06 in Durban)
Chile (Nachmittagspiel Mo 21/06 in Port Elizabeth)
Honduras (Abendspiel Fr 25/06 in Bloemfontein)

TEAM: Tor: Diego Benaglio (26, Wolfsburg), Johnny Leoni (25, FC Zürich), Marco Wölfli (27, Young Boys). Abwehr: Stéphane Grichting (31, Auxerre), Stephan Lichtsteiner (26, Lazio), Alain Nef (28, Triestina), Philipp Senderos (25, Everton), Christoph Spycher (32, Frankfurt), Steve von Bergen (27, Hertha BSC), Reto Ziegler (24, Sampdoria). Mittelfeld: Tranquillo Barnetta (25, Leverkusen), Valon Behrami (25, West Ham), Gelson Fernandes (23, St. Étienne), Gökhan Inler (25, Udinese), Benjamin Huggel (32, Basel), Marco Padalino (26, Sampdoria), Pirmin Schwegler (23, Frankfurt), Xherdan Shaqiri (18, Basel), Valentin Stocker (21, Basel), Johan Vonlanthen (24, FC Zürich), Hakan Yakin (33, Luzern). Angriff: Albert Bunjaku (26, Nürnberg), Eren Derdiyok (22, Leverkusen), Alex Frei (30, Basel), Blaise Nkufo (35, Twente Enschede), Marco Streller (29, Basel).

Teamchef: Ottmar Hitzfeld (61, Deutscher, seit August 2008)

Qualifikation: 2:2 in Israel, 1:2 gegen Luxemburg, 2:1 gegen Lettland, 2:1 in Griechenland, 2:0 in und 2:0 gegen Moldawien, 2:0 gegen Griechenland, 2:2 in Lettland, 3:0 in Luxemburg, 0:0 in Israel.

Endrundenteilnahmen: 8 (1934 und 38 Viertelfinale, 50 Vorrunde, 54 Viertelfinale, 62 und 66 Vorrunde, 94 und 2006 Achtelfinale)

>> Ballverliebt-WM-Serie
Gruppe A: Südafrika, Mexiko, Uruguay, Frankreich
Gruppe B: Argentinien, Nigeria, Südkorea, Griechenland
Gruppe C: England, USA, Algerien, Slowenien
Gruppe D: Deutschland, Australien, Serbien, Ghana
Gruppe E: Holland, Dänemark, Japan, Kamerun
Gruppe F: Italien, Paraguay, Neuseeland, Slowakei
Gruppe G: Brasilien, Nordkorea, Côte d’Ivoire, Portugal
Gruppe H: Spanien, Schweiz, Honduras, Chile

* Die Platzierung im ELO-Ranking bezieht sich auf den Zeitpunkt der Auslosung

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