öfb – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Mon, 30 Oct 2017 22:32:05 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Franco Foda ist Österreichs Teamchef: Sind wir glücklich? https://ballverliebt.eu/2017/10/30/franco-foda-ist-oesterreichs-teamchef-sind-wir-gluecklich/ https://ballverliebt.eu/2017/10/30/franco-foda-ist-oesterreichs-teamchef-sind-wir-gluecklich/#comments Mon, 30 Oct 2017 22:32:05 +0000 Österreich hat einen neuen Teamchef. Nach den Jahren des Aufstiegs unter Marcel Koller und Willi Ruttensteiner hat nun Franco Foda doch noch den Job bekommen. Was halten wir davon? Welche anderen Namen waren im Spiel und wären uns lieber gewesen? Und warum sind sie dann trotzdem nicht gekommen? Welche Namen wären auf jeden Fall schlechter gewesen? Und was darf man sich nun erwarten und erhoffen. Wir versuchen eine erste Klärung im Ballverliebt Fußball Podcast.

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Die (fast) weltweite WM-Quali und der ÖFB-Sportdirektor https://ballverliebt.eu/2017/10/05/die-fast-weltweite-wm-quali-und-der-oefb-sportdirektor/ https://ballverliebt.eu/2017/10/05/die-fast-weltweite-wm-quali-und-der-oefb-sportdirektor/#respond Wed, 04 Oct 2017 23:08:09 +0000 Wird es einen neuen ÖFB-Sportdirektor geben und wer ist da im Gespräch? Warum gibt es im vielleicht letzten Doppeltermin unter Marcel Koller noch einmal einige Debütanten und warum ist das nicht so schlimm, wie der Boulevard es macht? Wie geht es den ÖFB-Teamspielern derzeit? Wer wird sich in Europa für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland qualifizieren? Und wer wird die WM-Quali in anderen Teilen der Welt erfolgreich abschließen? Der Ballverliebt Fußball Podcast hat für euch die Antworten.

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ÖFB-Kadercheck: Dieses Team soll den letzten Schritt zur Euro machen https://ballverliebt.eu/2015/08/25/oefb-kadercheck-diese-team-soll-den-letzten-schritt-zur-euro-machen/ https://ballverliebt.eu/2015/08/25/oefb-kadercheck-diese-team-soll-den-letzten-schritt-zur-euro-machen/#comments Tue, 25 Aug 2015 16:06:05 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11514 ÖFB-Kadercheck: Dieses Team soll den letzten Schritt zur Euro machen weiterlesen ]]> Am 5. September gegen Moldawien und am 8. September in Schweden kann sich Fußball-Österreich zum erstem Mal in seiner Geschichte sportlich für eine Europameisterschaft qualifizieren. (Wie hier ausgeführt geht es aber auch danach in jedem Spiel noch um mehr als „nur“ das.) Teamchef Marcel Koller hat dafür heute seinen Kader nominiert, der gerechtfertigt mit bewährten Kräften auskommen wird. Werfen wir einen kurzen Blick auf die aktuelle Form dieser Spieler.

Tor

Im Kasten nichts Neues.

Robert Almer (FK Austria Wien, 22 Länderspiele): Kollers Nummer 1 hat über den Sommer mit der Wiener Austria erstmals seit langem einen Klub gefunden, bei dem er auch tatsächlich spielt. Der Schritt zurück aus Deutschland könnte die ständig schwelende Torhüterdiskussion fürs Erste beenden und Almer die Nummer 1 bei der Euro endgültig sichern, sofern er sich nicht durch eine Fehlerserie verunsichert. Bisher hat er bei der Austria aber eine solide Form bewiesen.

Heinz Lindner (Eintracht Frankfurt, 7): Lindner machte den gegenteiligen Schritt von der Austria in die deutsche Bundesliga. Dort ist er vorerst aber nur Nummer 2 und wird sich auf absehbare Zeit nicht weiter aufdrängen können.

Ramazan Özcan (FC Ingolstadt 04, 4): Mit Özcan steht Koller ein weiterer Torhüter aus der deutschen Bundesliga zur Verfügung. „Rambo“ kommt bei Ingolstadt in einer ungewöhnlichen Keeper-Rotation abwechselnd mit dem Norweger Nyland zum Einsatz. Es bleibt abzuwarten, ob er mit der Zeit für eine permanente Position zwischen den Pfosten erzwingen kann. Im ersten Ligaspiel bei Mainz hat er die Null gehalten.

Verteidigung

Breit aufgestellt aber nicht immer in Top-Form.

Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew, 38 Länderspiele/1 Tor): Wieder scheint ein Sommer zu vergehen, in dem sich die halbe Welt fragt, wann Dragovic endlich bei einem Top-Verein landet. Sein bisheriger Karriereweg und die sportliche Entwicklung geben dem 24-jährigen immerhin Recht, mit Kiew wird er außerdem Champions League spielen. Dragovic ist gesetzt, spielt praktisch immer durch. Er sah in dieser Saison bisher einmal Gelb-Rot und seine Mannschaft hat in 4,5 Spielen mit ihm nur ein Gegentor erhalten. Deshalb dürfte sein Preis auch nicht mehr jeden Transfer zulassen. Dass er spielt scheint jedenfalls nicht in Frage zu stehen.

Martin Hinteregger (RB Salzburg, 9/0): Der 22-jährige hätte sich mittlerweile im Team als Nebenmann von Dragovic etabliert, blieb aber im Sommer einmal mehr beim ausverkauften RB Salzburg hängen und erlebt dort einen Horror-Saisonstart mit vielen Gegentoren. Zuletzt war er dann auch noch verletzt – keine optimalen Rahmenbedingungen.

Sebastian Prödl (FC Watford, 50/4): Als Ersatz für Hinteregger drängt sich Neo-Engländer Prödl auf. Der ist bei Watford wie erwartet gesetzter Innenverteidiger. Der Aufsteiger spielte in drei Runden, drei Mal Remis und hat dabei zwei Mal die Null gehalten. Am kommenden Samstag wartet mit dem in Frühform befindlichen Manchester City eine wirklich harte Nuss auf ihn.

Kevin Wimmer (Tottenham Hotspur FC, 2/0): Auch das war zu erwarten: Wimmer kam nach seinem aufsehenerregenden Wechsel zu den Spurs vorerst nicht zum Zug sondern steht hinter dem belgischen IV-Duo Alderweireld-Vertonghen an. Da Tottenham aber mit zwei Cups, der Europa League und Meisterschaft auf vielen Hochzeiten tanzt, wird Wimmer schon zu seinen Chancen kommen.

Florian Klein (VfB Stuttgart, 28/0): Klein ist im Team wie auch bei Stuttgart längst eine Fixgröße als RV. Die Blitz-Gelb-Rote im Spiel gegen den HSV am Wochenende sorgte zwar für Unmut, weil damit das Spiel aus der Hand gegeben wurde, mittelfristig sollte sie an seinem Status aber nicht viel ändern. Beim zuletzt krisengebeutelten VfB erlebt Klein mit mit Ex-RB-Leipzig-Trainer Alexander Zorniger eine durchaus vielversprechende, spielerische Neuausrichtung, die ihm als Ex-Schützling von Roger Schmidt bei RB Salzburg durchaus entgegen kommen sollte.

Christian Fuchs (Leicester City FC, 67/1): Nachdem Fuchs bei Leicester unterschrieben hat, wurde dort der Trainer ausgewechselt. Unter Claudio Ranieri spielen die Foxes nun wieder mit einer Vierer- statt Fünferkette (und sind in der Premier League nach drei Runden etwas überraschend Zweiter). Der Österreicher wurde deshalb etwas überraschend bisher immer nur als Joker eingesetzt, weil ihm der an sich im linken Mittelfeld angesiedelte Jeffrey Schlupp vorgezogen wurde. Fuchs hat die Qualität, das in naher Zukunft zu ändern, hat sich den Start in England aber vermutlich ein bisserl einfacher vorgestellt.

György Garics (SV Darmstadt 98, 40/2): Dass Garics mit 31 Jahren nach einer unvorteilhaften Saison in der Serie B noch den Sprung aus dem geliebten Italien in die deutsche Bundesliga geschafft hat, war eine kleine Überraschung des Tranfersommers. Das ist sicher gut für das mit Außenverteidigern nicht gerade übermäßig gesegnete ÖFB-Team. Garics spielte in der zweiten Runde gegen Schalke bereits durch und wenn er sich dort behaupten kann, könnte er Florian Klein noch einmal Konkurrenz um den Startplatz als RV machen.

Markus Suttner (FC Ingolstadt 04, 14/0): Suttner hat mit 28 doch noch den Absprung in die dt. Bundesliga geschafft. Auch das wird dem Team nicht schaden, wenn er die Anpassung schafft. Suttner hat beim peinlichen Cup-Aus von Ingolstadt gegen Viertligisten Unterhaching durchgespielt, in der Meisterschaft danach aber erst eine Viertelstunde spielen dürfen – nachdem sich ein Kollege verletzte. Das könnte ihm zusätzliche Spielzeit bringen.

Mittelfeld

Alles in bester Ordnung.

David Alaba (FC Bayern München, 37/9): Ein Fehlpass gegen Hoffenheim kann nichts daran ändern, dass der polyvalente Alabafür für die Bayern ein wichtiger Baustein im Konzept ist, der bei Österreich zwar gelegentlich ersetzbar aber prinzipiell unumstritten ist.

Julian Baumgartlinger (1. FSV Mainz 05, 37/1): Bei Mainz geblieben und dort als absolute Stammkraft Kapitän geworden. Das klingt nach einer guten Entscheidung für den zwecks seiner guten und konstanten Leistungen allerorts respektierten Baumgartlinger.

Zlatko Junuzovic (SV Werder Bremen, 40/5): Auch der Bremer Publikumsliebling hat sich gegen eine Veränderung vor der Europameisterschaft entschieden. Bei ihm wird man das Gefühl nicht los, dass er durchaus das Zeug zu höheren Weihen hätte, als jene zu denen man an der Weser in den letzten Jahren fähig war. Werders Saisonstart war nicht berrauschend (Niederlage gegen Schalke, Remis gegen Hertha, Würgesieg gegen Würburg im Cup) aber Junuzovic selbst lässt sich das kaum anlasten. Auch bei ihm gibt es keinen Grund, dass er in der EM-Qualifikation nicht wie gewohnt gesetzt sein sollte.

Marko Arnautovic (Stoke City FC, 43/8): Die Top-Form am Ende der Vorsaison hat Selbstvertrauen gegeben: Arnautovic ist im hochklassigen offensiven Mittelfeld von Stoke (Van Ginkel, Affellay, Shaqiri und der rekonvaleszente Bojan als Konkurrenz) derzeit gesetzt. Damit wird er das auch für Marcel Koller weiterhin sein.

Stefan Ilsanker (RB Leipzig, 8/0): Der Ex-Salzburger wechselte die Filiale und ist in der zweiten deutschen Liga beim holprigen Saisonstart unter Ralf Rangnick gleich Stammspieler geworden, als welcher er überzeugende Leistungen gebracht hat. Bleibt in der Zentrale ein verlässliches Backup.

Christoph Leitgeb (FC RB Salzburg, 41/0): Nach überstandener Knieverletzung kam Leitgeb beim Salzburger Saisonstart noch nicht regelmäßig zum Einsatz – was man dem Team auch anmerkt.

Martin Harnik (VfB Stuttgart, 51/11): Im ÖFB-Team führt nur schwer ein Weg an Harnik als rechtem Flügel vorbei, bei Stuttgart ist Harnik unter Zorniger als Mittelstürmer gesetzt, wo ihm der Neo-Trainer mehr Laufarbeit gegen den Ball abverlangt. Harnik spielte nicht schlecht, konnte aber nicht helfen, den spielerisch ganz guten Saisonstart in Erfolge umzumünzen, wobei ihm bei aller lobenswerter Arbeit gelegentich wieder einmal die Coolness vor dem Tor fehlte.

Jakob Jantscher (FC Luzern, 16/1): Bei Jantscher läuft es gut. Nach dem ersten Saison-Ligator für den ordentlich gestarteten FC Luzern, wo er unter Markus Babbel fast immer in der Stammformation steht wird der 26-jährige Steier demnächst Vater.

Marcel Sabitzer (RB Leipzig, 12/2): Nach der seltsamen Transfersaga im Sommer (erst wollte Sabitzer nicht, dann musste er aber doch nach Leipzig) ist der 21-jährige nun wohl doch im Osten Deutschlands angekommen. Mit einem Saisontreffer schoß er sein Team zum Auftaktsieg und spielte in allen Spielen praktisch durch.

Angriff

Es kränkelt.

Marc Janko (FC Basel 1893, 46/21): Österreichs Einserspitze hat nach dem lässigen Transfer in die Schweiz einen guten Saisonstart erwischt und mit vier Saisontoren zum starken Beginn seiner Mannschaft beigetragen. Leider zog er sich gegen in der CL-Quali eine Zerrung zu, die aber früh genug ausheilen sollte.

Lukas Hinterseer (FC Ingolstadt 04, 6/0): So stellt man sich den Gang in eine der besten Ligen der Welt vor: Hinterseer hat in der deutschen Bundesliga nach zwei Runden zweimal praktisch durchgespielt und gleich beim Debüt bei einer laufstarken Leistung den Siegtreffer in Mainz und damit das erste und bisher einzige Ingolstädter Erstliga-Tor erzielt.

Rubin Okotie (TSV 1860 München, 10/2): 1860 ist wieder einmal ganz hinten in der Tabelle (und hat nun anscheinend Michael Liendl verpflichet, der es wiederum diesmal nicht auf die Abrufliste geschafft hat), Rubin Okotie konnte am durchwachsenen Saisonstart mit bisher einem Assist nichts ändern, seine lang anhaltende Torflaute will derzeit nicht abreissen und prolongiert sich gelegentlich auch am Aluminium. Trotzdem wird der 28-jährige für seine Leistungen gelobt.

Außerdem auf Abruf

Andreas Lukse (SCR Altach, 0), Stefan Lainer (FC RB Salzburg, 0), Michael Madl (SK Sturm Graz, 0), Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin, 3/0), Florian Kainz (SK Rapid Wien, 0), Philipp Schobesberger (SK Rapid Wien, 0), Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg, 7/0), Yasin Pehlivan (FC RB Salzburg, 17/0), Andreas Ulmer (FC RB Salzburg, 3/0), Louis Schaub (SK Rapid Wien, 0) Andreas Weimann (Derby County FC, 14/0). Philipp Zulechner (FK Austria Wien, 1/0)

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Frauen-WM-Quali: Schattenboxen und Rechenschieber https://ballverliebt.eu/2014/09/11/schattenboxen-und-rechenschieber/ https://ballverliebt.eu/2014/09/11/schattenboxen-und-rechenschieber/#respond Thu, 11 Sep 2014 16:43:04 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=10522 Frauen-WM-Quali: Schattenboxen und Rechenschieber weiterlesen ]]> Wirklich logisch ist das nicht. Das Quali-Spiel für die Frauen-WM gegen den Weltranglisten-Vierten Frankreich, einen absoluten Weltklasse-Kontrahenten, ließ der ÖFB vor einem Jahr in Ritzing spielen, einem Dörfchen, das 45 Auto-Minuten von der nächsten Stadt mit fünfstelliger Einwohnerzahl entfernt liegt, wo es zwar ein hübsches Stadion gibt, aber sonst nur Felder, Wiesen, Hügel, eine Kirche und ein paar schmucke Wohnhäuser. Na eh klar waren da nur 500 Leute da.

Dafür steigt am Samstag das Spiel gegen Ungarn, einen weder attraktiven noch nennenswert starken Gegner, im Schmuckkästchen von St. Pölten. Wo vor zwei Jahren im EM-Playoff gegen Russland noch fast 4.000 Zuseher waren, werden’s diesmal wohl deutlich weniger werden. Während etwa in Ritzing wiederum das Stadion wiederum nur schlanke vier Kilometer von der ungarischen Grenze entfernt liegen würde.

2012 09 21 - Russland 0-2, EQ St. Pölten

In aller Fairness: ÖFB-Präsident Windtner erklärte schon vor zwei Jahren, dass man die NV-Arena als Quasi-Heimstadion etablieren will und es ist, wie man hört, nicht ursächlich am Unwillen des Verbandes gescheitert, weshalb es seit zwei Jahren kein Spiel mehr dort gab. Und es ist auch extrem erfreulich, dass der ORF sowohl das Match gegen Ungarn als auch jedes am Mittwoch in Pasching gegen Kasachstan auf Sport+ live überträgt. Nur: Allzu viel Spannung und allzu große Kulisse sollte man nicht erwarten.

Endspurt um Platz zwei…

Worum geht’s also am letzten Doppelspieltag in der Quali für die in Kanada stattfindende WM 2015 noch? Um den zweiten Gruppenplatz geht’s. Um den zu erreichen, muss Österreich beide Spiele gewinnen (wovon auszugehen ist), dazu muss zeitgleich der aktuelle Zweitplatzierte Finnland zweimal gegen Frankreich verlieren (wovon auch auszugehen ist).

group 7

„Wir haben zu den Top-15 in Europa aufgeschlossen, wenn nicht sogar einige Teams darin schon überholt“, ist auch Teamchef Dominik Thalhammer grundsätzlich mit dem Verlauf der Quali zufrieden: „Dass es nun noch zumindest eine theoretische Chance auf das Playoff gibt, ist sehr positiv.“ Und das, obwohl seit dem Winter mit Abwehrchefin Wenninger (Kreuzband) und Flügelspielerin Feiersinger (Schien- und Wadenbeinbruch) zwei absolute Stützen verletzt fehlen. „Der Kreis der personellen Möglichkeiten hat sich aber erweitert“, sagt Thalhammer und verweist damit etwa auf Bremen-Verteidigern Schiechtl, die im Juni debütierte, oder auf Simona Koren. Die Stürmerin, die in der US-College-Liga spielt, ist erstmals im Kader.

Die zwei eingeplanten Siege können auch einen längerfristigen Nutzen haben. Nämlich, was die Setzliste für die in genau einem Jahr startende Qualifikation für die EM 2017 betrifft. Es weiß zwar noch niemand, wo diese stattfinden wird (Favorit bei der Vergabe im Dezember ist aber Holland), geschweige denn, wie der Quali-Modus aussieht. Aber es ist durchaus möglich, dass es auf jeden Punkt ankommt, wenn es darum geht, in den zweiten Lostopf zu rutschen. Dann wäre es noch wahrscheinlicher, dass Österreich einen der 15 freien Plätze für die Endrunde ergattern kann.

…aber Playoff-Chance ist leider klein

Alles Spekulation, eh klar. Etwas konkreter ist aber, dass es zwar diesmal für den zweiten Platz reichen dürfte, aber wohl nicht für’s Playoff. „Ist leider unwahrscheinlich“, gibt auch Thalhammer zu. Warum? Weil nur die vier besten der sieben Zweiten dieses Erreichen. Mit Italien und Schottland haben zwei davon ihren Platz darin schon fix, mit Holland ein weiteres Team so gut wie. Und in anderen Gruppen bräuchte es Umfaller der Kandidaten auf den zweiten Platz. Im Detail sieht das folgendermaßen aus.

Ranking der Gruppenzweiten vorm letzten Doppel-Spieltag
Ranking der prognostizierten Gruppenzweiten vorm letzten Doppel-Spieltag. Statt Wales könnte noch die Ukraine reinkommen.

Österreich kommt, wenn alles nach Plan läuft, in diesem Ranking auf 15 Punkte (weil für jeden die Resultate gegen die Gruppenletzten rausfallen, beim ÖFB-Team also ein 4:0 und ein 6:1 gegen Bulgarien).

Erste Bedingung: Ein Remis zwischen der Ukraine und Wales

group 6Wer Gruppenzweiter hinter den schon fix qualifizierten Engländerinnen wird, ist noch völlig offen. Das entscheidet sich auf jeden Fall erst am Mittwoch beim direkten Duell der Ukraine gegen Wales in Lemberg. Die Rechnung ist einfach: Wer das Spiel gewinnt, ist Gruppenzweiter, unabhängig vom ukrainischen Spiel am Samstag gegen die Türkei (es zählt der Direktvergleich). Ein Remis bei Ukraine-Wales würde beide aus dem Rennen um die Playoff-Plätze nehmen, vorbehaltlich von Sensationen in den anderen Gruppen. Bei einem Unentschieden in Lemberg würde auch Österreich (mit zwei eigenen Siegen) am Zweiten der Gruppe 6 vorbeiziehen.

Zweite Bedingung: Russland darf in Kroatien maximal einen Punkt holen

group 1Wesentlich weniger wahrscheinlich ist, dass auch Russland mitspielt. Die Sbornaja, an der Österreich in der EM-Quali vor zwei Jahren ja im Playoff gescheitert war, wird sich am Samstag eine Heimpleite gegen Deutschland abholen, nach dem 0:9 in Cottbus ist mit nichts anderem zu rechnen. Am Mittwoch aber gastiert Russland in Kroatien. Da braucht es aus österreichischer Sicht kroatische Schützenhilfe in Form von zumindest einem Remis. Nicht zu erwarten, aber doch möglich: Kroatien hätte daheim schon gegen Irland fast gewonnen, kassierte erst in der Nachspielzeit das 1:1.

Dritte Bedingung: Dänemark darf gegen Israel nicht hoch gewinnen

group 3Wenn die ersten beiden Fälle eintreten sollten, gibt es immer noch ein Fernduell mit EM-Halbfinalist Dänemark. Dort verkorkste man die WM-Quali ziemlich, wird sich mit Siegen in Malta und gegen Israel aber zumindest auf den zweiten Platz retten. Entscheidend ist hier nur das Match gegen Israel: Dänemark wird im Zweiten-Ranking wie Österreich auf 15 Punkte kommen und hält derzeit bei einer Tordifferenz von 12:5; Österreich hat mit 12:9 ein etwas schlechteres, aber noch ein für das Ranking relevantes Spiel mehr zu spielen und vor allem gegen Kasachstan die Chance auf einen Kantersieg. Es könnte da auf jedes Tor ankommen. Unglücklich: Wenn Österreichs Spiel gegen Kasachstan zu Ende ist, hat Dänemark wegen der späteren Beginnzeit noch eine halbe Stunde, um gegebenenfalls die nötigen Tore zu jagen.

Der Joker: Holland muss gegen Portugal patzen UND in Norwegen verlieren

group 5Eine andere Möglichkeit gäbe es noch, theoretisch, die das Nicht-Eintreffen einer der drei Bedingungen ausgleichen könnte: Ein Patzer von Holland am Samstag daheim gegen Portugal. Wenn Oranje dieses Match nicht gewinnen sollte (höchst unwahrscheinlich, aber bitte), und dann am Mittwoch noch bei den dann schon fix qualifizierten Norwegerinnen verliert, wäre das niederländische Team auch hinter Österreich gerutscht.

Außer Reichweite: Italien und Schottland

group 2Um das erstmalige WM-Ticket auch rechnerisch zu fixieren, reicht Spanien ein Sieg aus den verbleibenden Spielen in Rumänien und Tschechien. Der wird gelingen. Italien kann selbst bei Heimniederlagen gegen Estland UND Mazedonien (die es beide natürlich nicht geben wird) das Playoff-Ticket nicht mehr verlieren. Beide Teams waren bei der EM vor anderthalb Jahren im Viertelfinale, bei Spanien zeigt der Trend eher nach oben, bei Italien eher nach unten – auch, weil immer noch zu viel an der 39-jährigen Stürmerin Panico hängt. Gegen Klasseteams zu wenig, wie das 0:1 und das 0:0 gegen Spanien zeigten.

group 4Für Schottland ist theoretisch sogar noch der Gruppensieg und die Direkt-Quali möglich, dafür müsste aber am Mittwoch in Göteborg ein 0:2 aus dem Heimspiel wettgemacht werden. Das ist, allen internen Problemen bei Schweden zum Trotz, nicht zu erwarten. Schottland wird aber, der aktuellen Form nach zu urteilen, als leichter Favorit in das K.o.-Turnier der vier Zweiten um das eine verbleibende WM-Ticket gehen.

Das alles kann Österreich aber natürlich nicht beeinflussen. Mehr als die Pflichtsiege gegen Ungarn und Kasachstan einzufahren, geht nicht. Ein zweiter Gruppenplatz vor einem etablierten Endrunden-Teilnehmer wie Finnland wäre so oder so eine feine Sache, ob mit anschließendem Play-Off oder ohne.

Kader Österreich: Tor: Anna-Carina Kristler (26 Jahre, Sturm Graz, 23 Länderspiele), Manuela Zinsberger (18, Bayern/GER, 6). Abwehr: Verena Aschauer (20, Freiburg/GER, 21), Gini Kirchberger (21, Duisburg/GER, 24), Heike Manhart (21, Szombathély/HUN, 26), Katharina Schiechtl (21, Bremen/GER, 1), Julia Tabotta (20, St. Pölten, 5), Lisi Tieber (23, Luzern/SUI, 19). Mittelfeld: Jasmin Eder (21, St. Pölten, 15), Jenny Pöltl (21, St. Pölten, 22), Nadine Prohaska (23, St. Pölten, 45), Sarah Puntigam (21, Freiburg/GER, 43), Viktoria Schnaderbeck (23, Bayern/GER, 34), Sarah Zadrazil (21, ETSU Bucs/USA, 18). Angriff: Nici Billa (18, St. Pölten, 4), Nina Burger (26, Neulengbach, 60), Simona Koren (21, ETSU Bucs/USA, 0), Lisa Makas (22, St. Pölten, 35).

Die WM-Quali der „Großen“ geht zu Ende, dafür startet die EM-Quali der neuen U-19 mit der Quali-Runde in Bulgarien gegen die Gastgeber, die Schweiz und die Slowakei. Für den Einzug in die Eliterunde muss man Gruppensieger werden. oder unter den zehn besten der elf Zweiten sein. Das Ziel der Truppe von Teamchefin Fuhrmann ist einer der sieben freien Plätze für die Endrunde in Israel (zumindest ist sie dort geplant). Defensiv sind europaweit wenige Teams besser besetzt, aber vorne fehlen die Alternativen, wenn Nici Billa im A-Team ist.

Kader Österreich U-19: Tor: Carolin Größinger (Kleinmünchen), Jasmin Pal (Innsbruck). Abwehr: Anna Egretzberger (Neulengbach), Marina Georgieva (St. Pölten), Nicole Konrath (Neulengbach), Simone Krammer (Kleinmünchen), Sophie Maierhofer (St. Pölten), Katharina Naschenweng (Carinthians), Nicole Sauer (Altenmarkt), Irina Wurzinger (Sturm Graz). Mittelfeld: Katharina Aufhauser (Neulengbach), Barbara Dunst (St. Pölten), Teresa Knauseder (Kleinmünchen), Sarah Lackner (Innsbruck), Carina Mahr (St. Pölten), Anna Malle (Carinthians), Jasmin Ortner (Carinthians). Angriff: Duygu Karkac (St. Pölten).

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Der total absurde Campabschluss https://ballverliebt.eu/2008/05/16/der-total-absurde-campabschluss/ https://ballverliebt.eu/2008/05/16/der-total-absurde-campabschluss/#comments Fri, 16 May 2008 19:52:27 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=155 Der total absurde Campabschluss weiterlesen ]]> Zum Ende des sardinischen Konditionscamps ließ Hicke, wie mittlerweile allgemein bekannt, seine Mannen (20 an der Zahl) ein Trainingsmatch bestreiten. Aus gegebenem Grund wurde nur 10 gegen 10 gespielt, was man auch verhindern hätte können. Warum das aber nicht geschehen ist und 11 gegen 11 naturgemäß sinnhafter ist, das erklärt unter anderem Martin Blumenau in seinem EM Journal. Aber das allein ist es nicht gewesen, was mich dazu verleitet, diesen Campabschluss als „total absurd“ zu bezeichnen. Man sehe sich bitte die zwei dazugehörigen ORF Teletextseiten an.

Der ORF verliert sich in mäßig wichtigen Details und spendiert einem 20minütigen Trainingsspiel eine Seite wie sie sonst nur Bundesliga- oder Landermatches kriegen. Doch eben zwei dieser mäßig wichtigen Details zeigen die Absurdität des ganzen Unterfangens, die nicht spielkonformen Mannschaftsgrößen ausgeklammert.

Erstens: 2×10 Minuten

Es war ein Konditionscamp. Doch auch in einem solchen wird nicht nur Kondition alleine trainiert, denn wie schon jemand in den Kommentaren des Blumenaubeitrags richtig geschrieben hat: Das könnten die Kicker theoretisch auch alleine zu Hause bewerkstelligen – nur theoretisch natürlich. Kondition, das heisst Durchhaltevermögen. Das heisst „nicht nach einer Stunde am Feld eingehen als hätte der Ballon plötzlich ein Leck“. Kondition, das soll heißen: Wenigstens 90 Minuten lang schnelles Spiel durch- und dem Gegner an Konzentrations- und Leistungsfähigkeit dabei um nichts nachstehen. Klar, einige werden meinen, dass man den Erfolg ohnehin in den Spielen gegen Nigeria und Malta einschätzen kann. Warum testet man die Trainingseffizienz aber nicht vor Ort, vor dem versammelten Betreuerstab? Um etwa jetzt schon mit Wechseloptionen für die beiden Freundschaftsspiele und auch im Hinblick auf die EM gemeinsam reüssieren zu können?

Zweitens: Herzog für Schiemer

Das muss ein ganz großartig repräsentatives Match gewesen sein, wenn man einen jungen, frischen und vielversprechenden Defensivspieler wie Andreas Herzog (Achtung, Sarkasmus) für einen Frankie Schiemer mitspielen lässt. Aber gut, man lässt auch die beiden hochformigen und miteinander eingespielten Rapidler Hoffer und Maierhofer gegen das gar nicht so hochformige Nicht-Klubkollegen Kuljic und Janko antreten (vielleicht bereits eine Fixoption für die Euro? Wenn nicht: Sinn?). In der Abwehraufstellung kann man nur vermuten, dass man durch die Hereinnahme Herzogs so etwas wie einen Negativausgleich für Martin Hiden schaffen wollte. Ich weiß es nicht.

Was ich aber weiß…

dass man es selbst wenige Wochen vor der Nagelprobe immer noch nicht bewerkstelligt, das Beste aus solchen Gelegenheiten wie diesem Camp zu machen. Da mag die Organisation dieses Testspieles vielleicht nur ein kleines, verhältnismäßig zu anderen Ungereimtheiten gar unwichtiges Detail sein. Betrachtet man aber die komplette Vorbereitungsphase, die zeitlich nicht sonderlich vom Amtsantritt Hickersbergers abweicht, kommt dem geneigten Beobachter gar schnell eine bekannte Binsenweisheit in den Kopf: Kleinvieh macht auch Mist.


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In Nomine Sticke https://ballverliebt.eu/2008/05/07/in-nomine-sticke/ https://ballverliebt.eu/2008/05/07/in-nomine-sticke/#respond Wed, 07 May 2008 19:01:13 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=148 In Nomine Sticke weiterlesen ]]> Wenn man schon den Künsten des Bundestrainers nicht vertrauen kann, muss man es eben an einer etwas höher gelegenen Stelle versuchen. Aus diesem Grunde schickte der ÖFB eine Delegation nach Rom. Dort gab heute der ehemalige Kardinal Joseph Ratzinger (auch Papst Benedikt oder von seinen Fans zärtlich Benedetto genannt, jedenfalls der, der immer so grimmig schaut) eine Generalaudienz, bei derer Gelegenheit er unzähligen Menschen Segen spendete und die Hand schüttelte, wovon ich aus hygienischen Gründen schon einmal abraten würden (im Zweifelsfalle bitte Dr. Gregory House oder einen anderen Spezialisten eures Vertrauens konsultieren). Mit von der Partei bei der rotweissroten Truppe nicht nur Verteidigungsprofi Sebastian Prödl, sondern Fritz „Sticke“ Stickler himself. Selbiger kann den Segen angesichts seiner bisher dezent durchwachsenen Amtszeit auch gut gebrauchen.

Aus Respekt vor dem Glauben anderer will ich aber nicht weiter über das aus meiner Sicht komplett sinnfreie Unterfangen resümieren. Ich mag aber doch darauf verweisen, dass auch unser aller Hojac (Ex-Bundesligavorstand und BZÖ-Chefmarionette Peter Westenthaler) vor gut einem Jahr ein Gleiches gewagt hat, der erhoffte Erfolg sich bisher aber nicht so recht einstellen wollte.

Vielleicht läuft es hier ja anders, und wir steigen mit himmlischen Beistand zur neuen, europäischen Fußballgroßmacht auf. Für mich riecht das ganze aber eher nach „die Hoffnung stirbt zuletzt“.

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Österreich – Deutschland: Eine Nachbetrachtung aus der Fankurve https://ballverliebt.eu/2008/02/07/osterreich-deutschland-eine-nachbetrachtung-aus-der-fankurve/ https://ballverliebt.eu/2008/02/07/osterreich-deutschland-eine-nachbetrachtung-aus-der-fankurve/#comments Thu, 07 Feb 2008 01:32:57 +0000 http://ballverliebt.wordpress.com/?p=120 Österreich – Deutschland: Eine Nachbetrachtung aus der Fankurve weiterlesen ]]> dsc00004.jpgWährend Kollege Tomo (nein, kein Schreibfehler, aber ein Insiderwitz) Schaffer auf der Pressetribüne weilte, fror ich mir in der nicht minder kalten Österreich-Fankurve in Sektor D2 den Allerwertesten ab und sammelte noch ein paar andere Eindrücke von diesem Freundschaftsländerspiel. Die Kälte war im Übrigen weniger temperatur- denn windbedingt, den es wehte zuweilen eine ordentliche Brise unterm Dach des Ernst-Happel-Ovals. Aber alles ganz…

von vorne:
dsc00007.jpgDie Hinfahrt war recht laut, nicht ganz pannenfrei und zwang in er vollgestopften U-Bahn zum unfreiwilligen Kennenlernen mehrerer Leute mit deftiger Bierfahne. Sprüche wurden geklopft, die Stimmung war mitunter gereizt, ja feindselig gegenüber den deutschen Nachbarn. Ab und an wurde gepöbelt und geschrien, Handgreiflichkeiten bemerkte ich auch meinem Weg allerdings keine (worüber ich by the way sehr froh bin). Vor dem Stadion herrschte schlußendlich aber wieder weitestgehend…

Ruhe
dsc00018.jpgvor dem Sturm gab es nicht lange im „Happel“, die Reaktion des heimischen Publikums auf „nun begrüßen wir unsere deutschen Gäste“ war, wie später auch bei Hymne, Wechseln und vielen Ballkontakten ein gellendes Pfeifkonzert, und aus einigen Ecken auch während des Spiels wüste Beschimpfungen und Gesangschöre aller „Schwuler, schwuler DFB“ und „Scheiß Piefke“. Wohl nicht gerade im Stile von einem…

EM-Gastgeber
dem man natürlich anrechnen muss, dass Deutschland ein „alter Rivale“ ist. Das Verhalten gegenüber England, nur als ein Beispiel, war jedoch auch nicht besser. Spielen wir gegen theoretisch leichtere, oder geschätztermassen gleichwertige Gegner, bleiben diese Eskapaden meist aus. Mir wurde klar: Je lauter die Tiraden und die Pfiffe gegen Namen, Hymne und Spiel des Gegners, desto größer ist wohl der Respekt vor Selbigem, wenn nicht sogar die Angst vor einer Niederlage. In meinem Umkreis taten sich da zwei junge Mädels, die schätzungsweise gerade mitten im Tokio Hotel-Alter waren, hervor, die zwar auch den verhindertsten Abschlag eines Alex Manninger in abartiger Lautstärke und Schrillheit zu bejubeln wussten, bei deutschem Ballkontakt aber sogleich das vokabularische Repertoire vom Bodensatz des urwiener Tussitums auspackten, ohne vom Regelwerk des Fußballsports auch nur den geringsten Hauch einer Ahnung zu haben. Doch halt: Denn zu berichten gibt es auch…

Positives
dsc00009.jpgbot nämlich die Mannschaft, die heute wirklich mit Herz kämpfte und trotz guter Chancen letztlich „nur“ am Vernebeln selbiger, mangelnder körperlicher Fitness für 90 Minuten und letztlich auch an defensiven Abstimmungsproblemen scheiterte. Am Ende (für genauere Informationen siehe den Livebericht von Tom) stand es 3 zu 0 für den großen Nachbarn, das mit mehr Kaltschnäuzigkeit durchaus auch ein Unentschieden oder besser hätte sein können. Laut Zuseherkommentaren gab es zwei…

Sündenböcke
dsc00019.jpgfinden sich immer, wenn etwas schief läuft. Das waren bis vor kurzem noch Roland Linz und Thomas Prager. Der Erste war heute in der Startformation und schloss 2 bis 3 tolle Chancen leider nicht erfolgreich ab. Der Zweite wurde eingewechselt, konnte aber nichts mehr entscheidend bewegen. Die Sündenböcke heute waren bereits erwähnter Linz für das Nichtknipsen guter Gelegenheiten und Alex Manninger für das Verunsichern der Defensive durch murksige Abschläge und einem Patzer beim…

3 zu 0
dsc00017.jpgwar wie bereits erwähnt der Endstand. Aber weder fällt es mir ein, auf Hicke zu schimpfen, und auch nicht aufs Team oder Publikum. Ersterer hatte zwar eine eigenartige Wechselstrategie, konnte die Mannschaft aber zum ersten Mal in seiner Amtszeit wirklich motivieren. Zweitere gab sich selbst nach zwei Gegentreffern noch nicht auf und probierte alles im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten. Und die Fans standen bis zum bitteren Ende beim Team und beklatschten es nach 90 Minuten…

Eine Niederlage
dsc00020.jpgwar es zwar, da lässt sich nichts schönreden. Aber keine, die mir als Fußballfan weh tut. Lieber sehe ich die ÖFB-Elf mit dieser grundsätzlich anständigen Leistung gegen Deutschland verlieren, als mit Murks und „Mas’n“ 2-1 gegen Liechtenstein gewinnen. Ja, drei Tore Unterschied sind viel. Ja, wir haben es uns leider selbst wieder eingebrockt. Ja, wir haben zur Halbzeit zu träumen gewagt und verloren. Doch es war eine Niederlage…

In Würde
dsc00021.jpgzu verlieren ist okay. Das wussten auch die Stadionbesucher zu schätzen. Ich wiederhole mich, wenn ich abermals darauf verweise, dass das Nationalteam nach Abpfiff beklatscht wurde. In den Gesichtern stand trotz allem Euphorie, der Anfang dieser Hoffnung, dass wir uns im Juni zu Hause möglicherweise doch nicht blamieren und die Chance auf das Mindestziel „Viertelfinale“ noch lebt. Vor den Toren des Ernst-Happel Stadions herrschte jedenfalls reger Andrang am Stand für Österreich-Fanartikel.

Ein über volle Distanz motiviertes, manchmal sogar euphorisiertes Publikum, eine Mannschaft die trotz Rückschlägen wacker weiterfightet und über einige Strecken flüssig-schnelles, schön anzusehendes (wenngleich von absolutem Topniveau doch noch ein Stückchen entferntes) Spiel von der Abwehr bis in den Sturm sind ein dreifaches Novum in der Ära Hickersberger. Sollte es an ihm gelegen haben, so gratuliere ich herzlich und hoffe, der Trend setzt sich fort. Dann wird es auch irgendwann die Belohnung geben, die Ivanschitz und Co. heute verwehrt blieb. Die heutige Partie gibt mir Anlass, es wieder in Betracht zu ziehen, dass wir Hicke möglicherweise unterschätzt haben, doch kann ich es mir immer noch schwer vorstellen

Wenn ich am Ende der UEFA Euro 2008 mit der Leistung des Teams leben kann und eine positive Zukunft in Aussicht ist, so werde ich der letzte sein, der Hicke dafür den zu zollenden Respekt verweigern würde. Vielleicht ist es daher sogar gut, dass dieses Spiel heute nicht gewonnen wurde. Nicht, weil die Deutschen mit dieser ersten Hälfte nicht schon gewarnt wären, sondern einfach, weil es nicht zu einer plötzlich aufkeimenden, übertriebenen und Druck erzeugenden Erwartungshaltung führt.

So bleiben wir auf dem Boden und sehen trotzdem, dass es aufwärts geht. Da verkrafte ich es auch, dass Cordoba ’78 noch mindestens vier Monate lang unzählige Male aufgewärmt werden wird.

PS: Man möge die Qualität der Bilder in Großansicht verzeihen, meine Handykamera tat ihr Bestes :)

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Danke… https://ballverliebt.eu/2007/12/12/danke/ https://ballverliebt.eu/2007/12/12/danke/#comments Wed, 12 Dec 2007 09:06:51 +0000 http://ballverliebt.wordpress.com/2007/12/12/danke/ Danke… weiterlesen ]]> …liebe Bundesligatrainer. Das habt ihr wieder spitze gemacht. In einem Jahr, in dem ein U21-Team beinahe WM-Dritter geworden wäre, der Anteil an jungen Österreichern in der Liga gestiegen und Hickersberger’s „junges Team“ eigentlich älter wird und im Schnitt über 27 Lenze zählt wählt ihr einen 38jährigen zum Fußballer des Jahres, der bald seine Karriere beenden wird.

Großartig! Da laufen Woche für Woche 110 Spieler auf die heimischen Stadionrasen auf, und ihr wählt das Linzer Steinzeitrelikt, weil es beim LASK offenbar der einzige ist, der regelmäßig Tore schiessen kann. Wenigstens rangiert Franz Schiemer auf Platz Zwo, aber den verfolgt im Ranking schon wieder so ein Spezialfall: Alexander Zickler. Der hat seinen Zenit auch schon überschritten. Der ist aber aus gegebenen Gründen auch kein Kandidat fürs Nationalteam. Aber wenn sich 10 „Profi“-Trainer dafür aussprechen, Vastic zu küren, statt Schiemer oder irgendeinen anderen der Jüngeren, dann spricht das Bände über deren Einstellung zum Sport und dem Nachwuchs.

Und mir graut schon vor dem nächsten Länderspiel gegen die Deutschen, dass wir zu 99% sicher verlieren werden. Damit besteht auch nur eine Chance von 1%, dass sich der ORF Interviewführer nach Matchende nicht erblöden wird eine Frage im Stile von „Ivo Vastic wurde im Winter zum Fußballer des Jahres gewählt, warum ist er immer noch nicht im Kader?“. Dann wird Hicke wieder nichtssagenden Nonsense blubbern, alle möglichen Leute werden eine Rückkehr des ehemaligen Sturm Graz Helden fordern, und dann steht er plötzlich wieder auf der Liste. Ein Hickersberger, der auf einen Linz aus der portugiesischen ersten Liga verzichtet und dafür einen zuvor nie beobachteten Kienast aus der zweiten Klasse Norwegen’s holt und sich auch noch traut das zu begründen, dem fiele auch für ein Vastic-Comeback dreisterweise eine Ausrede ein. Es ist zum Weinen.

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Wie cool ist Hicke eigentlich? https://ballverliebt.eu/2007/11/21/wie-cool-ist-hicke-eigentlich/ https://ballverliebt.eu/2007/11/21/wie-cool-ist-hicke-eigentlich/#comments Wed, 21 Nov 2007 21:50:08 +0000 http://ballverliebt.wordpress.com/2007/11/21/wie-cool-ist-hicke-eigentlich/ Wie cool ist Hicke eigentlich? weiterlesen ]]> Um mal kurz zum heutigen Spiel zu senfen:

Das Team spielt ca. 65 Minuten recht gut mit. Bis auf zwei Aussetzer hält die Abwehr solide, so wie zumeist auch gegen England. Der Sturm bleibt weiter sehr harmlos, auch wenn man als Optimist eine leichte Steigerung attestieren kann. Kienast war bemüht, ist aber halt von der Fuß- und Oberkörperarbeit ein „Holzpupperl“. Das Mittelfeld hat phasenweise ebenfalls passabel gespielt, jedenfalls deutlich weniger fehlpassanfällig als wir es gewohnt sind.

Dann naht das letzte Spielviertel und der Herr Bundestrainer hat nichts Besseres zu tun, als ein funktionierendes Gefüge durch defensiv orientierte Einwechslungen mit fragwürdiger Qualität (abgesehen von Sariyar – Kavlak) zu zerstören, und verwandelt am Ende sogar noch die wie gesagt brauchbare Viererkette in eine Dreierkette als er Hiden aufs Feld schickt. Ab der 75ten ist ein Knackpunkt feststellbar, die Mannschaft beginnt wieder unruhig zu spielen, wirkt hinten wieder schlecht organisiert, und geht ziemlich scharf am Gegentreffer vorbei.

Logische Konsequenz: Pfiffe und „Hicke Raus!“ Rufe, immerhin hat er es mit den Wechseln verbockt. Und dann sagt der erfolgloseste Bundestrainer seit Ewigkeiten über eben jene (durchaus vernehmbaren) Rufe aus den Zuseherrängen: „Jaaa, das waren vielleicht drei oder vier Schreier… und 25 haben sich angeschlossen weil ihnen kalt war.“

Trotz der Leistungssteigerung und der Tatsache, dass die Konzentrationsspanne des Teams deutlich länger als zur 20ten Minute gereicht hat: Das pack‘ ich echt nicht.

Zumal, wollte er sein „Spiel des Jahres“ nicht eigentlich gewinnen?!

PS: England ist raus. Russland ist weiter. Und auch wenn ich von den unbelehrbaren Britenjunkies gleich eins auf den Deckel kriege: Ich freue mich, endlich einmal kriegen sie die Rechnung für sehr mäßige Qualileistungen und erreichen nicht durch pures Glück die Endrunde…

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Kommt der Pogerl, oder nicht? https://ballverliebt.eu/2007/11/03/kommt-der-pogerl-oder-nicht/ https://ballverliebt.eu/2007/11/03/kommt-der-pogerl-oder-nicht/#comments Sat, 03 Nov 2007 00:24:46 +0000 http://ballverliebt.wordpress.com/2007/11/03/kommt-der-pogerl-oder-nicht/ Kommt der Pogerl, oder nicht? weiterlesen ]]> Ein wichtiger Abwehrspieler steht offenbar kurz vor seiner endgültigen Rückkehr. Was in den letzten Monaten nicht über Statements wie „Er hat mit Hickersberger geredet… die Mannschaft erwartet eine Entschuldigung… er würde gerne wieder dabei sein“ hinausging, scheint sich zu konkretisieren. Da war zuerst der Kontakt zwischen ihm und Kapitän Ivanschitz, den es wohl im Rahmen der letzten beiden Spiele gegeben haben soll. Auch Hickersberger’s Äußerungen wurden ihm gegenüber (ganz im Gegensatz zu Paul Scharner) immer positiver.

In den letzten Tagen nahm die Indizienverdichtung dann drastisch zu: In einigen Zeitungen wie auch ORF.at und im ORF Sport wurde nicht nur darüber berichtet, dass er wieder fit sei und bereits eine Stunde für die Middlesborough-Reserve im Einsatz war – nein, nirgendwo fehlte auch der Hinweis auf eine mögliche Einberufung für die Spiele gegen England und Tunesien. Seit gestern findet sich das „Gerücht“ auch auf der Homepage des ÖFB. Aber halt: auch wenn er einberufen würde, könnte er das Spiel bestenfalls von der Tribüne aus ansehen, denn er hat immer noch eine auf zwei Partien befristete Länderspielpause abzusitzen und wäre frühestens gegen Deutschland, also Anfang Februar, im ÖFB-Trikot am Rasen.

Seine Einberufung – abgesehen davon, dass ich sie für überfällig halte, würde Sinn machen. Die erwähnte Sperre wäre damit vor Jahresende Geschichter, und als englischer Ligaspieler dürfte er seinen Abwehrkollegen sicherlich einige Ratschläge mit auf den Weg geben können. Das könnte er ohne Einberufung zwar auch, jedoch dürfte ein Kaderspieler mehr Zugangsmöglichkeiten haben und eine höhere Legitimation dazu besitzen

Neben der Einberufung von Emmanuel Pogatetz hätte ich dann noch einen zweiten, dringenden Wunsch für die Kaderveröffentlichung kommenden Dienstag: Nach dem 3-2 gegen die Ivoren wäre die Gelegenheit günstig, Hiden endgültig abzuservieren in „Würde“ aus dem Nationalteam zu entlassen. Ihn weiter auflaufen zu lassen wäre hart am Tatbestand der Leichenschändung (im spielerischen Sinn selbstverständlich).

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