europameister – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Tue, 12 Jul 2016 11:17:09 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Das Ende der EURO 2016: Der Fazitpodcast https://ballverliebt.eu/2016/07/11/das-ende-der-euro-2016-der-fazitpodcast/ https://ballverliebt.eu/2016/07/11/das-ende-der-euro-2016-der-fazitpodcast/#respond Mon, 11 Jul 2016 21:55:29 +0000 Das Finale war ein bisserl der erwartete Mistkick, der Europameister ist das überhaupt nicht erwartete Portugal. Das ist aber weder historisch noch im Turnierverlauf unverdient, finden Tom und Philipp im großen Fazit-Podcast zur EURO 2016. Sie sprechen über den Modus des Turniers, das Endspiel, die Empörung über das Foul an Ronaldo und kurz über die anhebende Fußball-EM der U19 (mit österreichischer und deutscher Beteiligung) und beantworten dabei eure und ihre eigenen Fragen. Etwa: Sollte weniger Fußball gespielt werden? Wird Ronaldo jetzt Trainer? Hört der jetzt im Nationalteam auf? Wie sieht Portugals Zukunft aus? Was sind nun die taktischen und fußballerischen Trends, die man aus der EURO 2016 ableiten kann? Und was ist es eigentlich, das Tom zu seinem Zitat aus der Covergrafik hingerissen hat? Dieser Podcast klärt das alles ultimativ.

Danach geht es für die Crew in eine kurze Sommerpause: So eine EURO zehrt nunmal auch an unseren Reserven. Abonniert den Podcast, um die nächste Folge zum kommenden Saisonstart nicht zu verpassen. Eine Vielzahl an Möglichkeiten findet ihr über den folgenden Button. Bekannte Optionen sind zum Beispiel iTunes oder Stitcher. Positive Bewertungen auf diesen Plattformen helfen uns auch sehr. Danke!

Shownotes zum EURO 2016-Fazit-Podcast

00:00:38 – Das Finale und Bewertung des Titels von Portugal
00:12:20 – Macht Ronaldo weiter – und wird er mal Trainer?
00:15:30 – Taktische Trends der EURO 2016 (hier unsere Turnier-Analyse)
00:18:30Das wilde 3-1-4-2 von Sampaolis Universidad de Chile
00:25:50 – Gibt es zu viele Spiele?
00:28:00Ewald Lienen über zu viele Spiele
00:28:40 – Vorschläge zum Modus: Zwischenrunde?
00:33:00 – Die U-19-EM und die WM-Chance
00:35:15 – Ausblick und Schlussworte

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Credits: Intro-Soundkomposition von Ballverliebt.eu mit Sounds von paulw2k, Wanga, CGEffex. Swoosh von GameAudio. Background von orangefreesounds

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Kommentar: Spanien ist ja so langweilig? https://ballverliebt.eu/2012/07/02/kommentar-spanien-ist-ja-so-langweilig/ https://ballverliebt.eu/2012/07/02/kommentar-spanien-ist-ja-so-langweilig/#comments Mon, 02 Jul 2012 11:19:50 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=7656 Kommentar: Spanien ist ja so langweilig? weiterlesen ]]>
Spanien begeistert nicht mehr alle? Zu unrecht. (Foto: sputnik-, CC2.0-BY-NC)

Wie in den vergangen Tagen und Wochen über den neuen und alten Europameister Spanien gesprochen wurde, ist schon erstaunlich. „Langweilig“ sei das, was die „satte“ Furia Roja zeige. Das „Ende des Offensivspektakels“ das sie sonst auszeichne, ja gar „Defensivfußball“ sei bei der Euro gekommen. Das Publikum pfiff zeitweise das wunderbarsten und kunstvollste Passspiel der Fußballgeschichte aus. Andere Kommentatoren finden, die Spanier hätten erst im Finale überhaupt 100 Prozent gegeben. Ein Realitätscheck ist angebracht.

Spanien hat über das gesamte Turnier die meisten Tore erzielt – sowohl pro Spiel (2) als auch insgesamt (12). Nur Deutschland (Schnitt 2, Gesamt 10) konnte da mithalten. Das allerdings wurde als „Sieger der Herzen“, ja fast als attraktive Supermannschaft überzeichnet. Vincente Del Bosques Mannschaft hat im Schnitt etwa 10 Torschüsse (auf das Tor!) pro Match abgegeben. Ein herausragender Spitzenwert, den sonst nur Italien erreichte. Die für das attraktive Spiel gelobten Italiener haben allerdings ein ganzes Tor weniger pro Spiel erzielt. Wenn man bedenkt, dass die Spanier den Ball mehr als jedes andere Team ins Tor zu tragen versuchen, kann man zu diesen Zahlen aber gut und gerne noch ein paar Riesenchancen ohne Abschluss dazurechnen. Muss man aber nicht, die Zahlen sprechen auch sonst für sich.

Schon im ersten Spiel gegen Italien waren die Europameister das bessere Team (23:11 Schussversuche), aber Italien kam die Sympathie der Überraschung zu und erkämpfte sich ein Remis in einem tollen Spiel. Niemand hatte damit gerechnet, dass die Squadra Azzura so gut mithalten konnte, was aber die Leistung der Spanier faktisch nicht schmälern sollte. Gegen Irland folgte ein 4:0 der Spanier, was kaum als langweilig zu denunzieren (35:8 Schüsse). Kroatien trat ohne jegliche Siegesambition gegen Spanien an, wurde verdient niedergerungen (1:0 bei 17:5 Schussversuchen). Ein paar Minuten wackelte man da sogar, aber man blieb (verdient) auf Kurs.

Gegen Frankreich, ein von vielen als Mitfavorit proklamiertes Team, gab es ein absolut souveränes 2:0. Die Franzosen sahen kein Land, auch ihre destruktive Spielweise rettete sie nicht, aber sie machte das Spiel natürlich zäh (13:4 Torschüsse). Das 0:0 gegen Portugal war eines der besten Spiele des Jahres, das abgesehen von Toren alle Stücke spielte (13:12 Torversuche). Und im Finale zerlegte man ein Team (das Deutschland und England ohne Chance zurück ließ) nach Strich und Faden (21:11 Torversuche). In jedem Spiel war Spanien nicht nur in Sachen Ballbesitz, sondern auch in Schussversuchen (und vor allem in Schüssen die tatsächlich auf das Tor gingen) besser.

Das Problem sind die Gegner

Diese Werte und Offensivkraft sind nach wie vor unerreicht. Möglich, dass sich so mancher an der Überlegenheit satt gesehen hat, aber die Spanier können nichts dafür. Was am Europameister langweilig ist? Seine Gegner. Spanien musste bei dieser Europameisterschaft nur 1 Gegentor hinnehmen, lediglich 51 Mal wurde in Richtung des spanischen Tors geschossen (rund 50% der Schüsse verfehlten ihr Ziel mitunter deutlich). Die meisten Widersacher (Ausnahme Portugal, mit Abstrichen Italien) verlagern sich auf destruktives Verhalten. Das führt aber sensationellerweise nicht dazu, dass Spanien merkbar weniger Chancen generiert, sondern dass den Spielen eine ebenbürtige Anzahl an Möglichkeiten der anderen Seite abgehen.

So kommen dann fast immer überlegene und einseitige Ballbesitzraten jenseits der 60% zustande. Die mögen zwar dem Spiel das packende Hin & Her nehmen, sind aber dafür gekennzeichnet von den wunderbarsten Ballstafetten, die der Fußball je hervorbrachte. Knapp 5000 Pässe, nicht ganz 4000 davon erfolgreich zeigte die Furie in den sechs Spielen ihres Turniers. 1000 erfolgreiche mehr als Italien.

Wer länger den Ball hat, öfter auf das Tor schießt, mehr ins Tor trifft und häufiger ein gerufenes „Bist du deppert, was hat er da wieder gemacht?“ provoziert als alle anderen Mannschaften, darf nicht als langweilig beschimpft werden. Das ist schlicht nicht gerecht.

Europameister wurde jenes Team, das zu jeder Phase des Turniers zumindest mit das beste war. Jenes Team, das faktisch belegt den offensivsten und rein von der technischen Schwierigkeit her den schönsten Fußball bietet. Europameister wurde das richtige Team, das immer 100% gab und sich nie hängen ließ. Europameister wurde jenes Team, dem seit etwa 4 Jahren kein anderes das Wasser reichen kann. Langweilig sind die anderen. (tsc)

(Foto: sputnik-, CC2.0-BY-NC)

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Schweiz ist Europameister des Zufalls https://ballverliebt.eu/2008/06/04/europameister-des-zufalls/ https://ballverliebt.eu/2008/06/04/europameister-des-zufalls/#comments Wed, 04 Jun 2008 12:07:57 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=186 Schweiz ist Europameister des Zufalls weiterlesen ]]> Nein, als Methode für eine lukrative Tippspielteilnahme entpuppt sich das als ganz und gar unbrauchbar, sagt mir jedenfalls das Ergebnis und mein Gefühl. Soeben habe ich alle Spiele der EURO 2008 ausgewürfelt. Die Regeln dabei waren einfach: 1 bis 5 Würfelaugen ergeben für das jeweilige Team äquivalent viele Tore, ein 6er heisst „kein Tor“. Bei einem Unentschieden in der KO-Phase wird für die Verlängerung erneut gewürfelt, und das Team mit der höheren Augenzahl siegt dann mit einem Tor mehr. Bei einem erneuten Gleichstand wäre das Elfern ausgewürfelt worden, doch dazu kam es nicht. Diese Methode brachte einige interessante Gruppenergebnisse, und einen sehr überraschenden Europameister.

Beginnen wir in der Gruppe A: Laut Würfel haben die favorisierten Gruppengegner der Eidgenössen die Mitgastgeber maßlos unterschätzt, denn diese setzen sich mit 7 Punkten, ergo zwei Siegen und einem Remis klar an den Kopf ihrer Gruppe. Ihnen ins Viertelfinale folgen – mit einem Punkt weniger – die Mannen um Cristiano Ronaldo. Portugal.

In der Gruppe B bleiben Sensationen weitestgehend aus, es steigen zwei Teams auf denen man es durchaus zutrauen würde. Allerdings in der verkehrten Reihenfolge nach Papierform: Polen schießt alle drei Gruppengegner an die Wand und landet ohne Probleme im Viertelfinale, vor den Deutschen, die es gerade einmal auf 4 Punkte bringen. Für Österreich bleibt nach einem 4-4 gegen Kroatien, der Niederlage gegen übermächtige Polen ein Erfolg im entscheidenden Spiel gegen Allemagne verwehrt. Trotz Kampfgeist und Willen muss man sich in Wien mit 4-5 geschlagen geben und den EM-Traum gemeinsam mit den Kroaten begraben.

Ebenso überraschend holen sich Rumänien und Frankreich mit je 6 Zählern einen Aufstiegsplatz, die Osteuropäer liegen aufgrund des direkten Duells voran. Für Italien (wohl als Folge des Cannavaro-Ausfalls) und noch schlechtere Holländer hingegen reicht es klar nicht.

Im vierten Mannschaftskonglomerat, der in Salzburg und Innsbruck spielenden Gruppe D sterben die Favoriten in Schöhnheit. Aufgrund der besseren Tordifferenz kommt Russland als Tabellenführer in die Folgerunde, gefolgt von dem schwedischen Team und dem bestbezahlten Kicker dieser Erde, Zlatan Ibrahimovic. Für die Hellenen ist demnach Staatstrauer angesagt, ist das Unternehmen Titelverteidigung doch kläglich gescheitert. Ebenso unerfreulich sieht es nach dem Vorrunden-Auswürfeln für die stets von Turniergewinnen träumenden Spanier aus.

Im ersten Viertelfinalmatch treffen beflügelte Schweizer auf ausgepowerte Deutsche, die sie mit einem klaren 4-1 aus dem St. Jakob-Park in Basel schiessen. In der ersten Partie in Wien hingegen geht es deutlich knapper zu, als sich die Portugiesen mit 4-3 gegen Polen durchsetzen können. Partie zwo in Basel bring hingegen wieder einen klaren Sieger, mit fünf zu einem Zähler stellen die Schweden keinen wirklichen Gegner für Rumänien dar. Die Russen müssen Wien hingegen erst in die Verlängerung, in der sie sich mit 4-3 gegen Frankreich durchsetzen können.

Dem eidgenössischen Ballzauber können sich auch die Iberer, die portugiesische Selecao, nicht erwehren, und gehen mit 1-4 unter. Den zweiten Finalplatz krallt sich die Sbornaja im Ernst-Happel Stadion, mit einem 2-1 gegen die Rumänen.

Das führt uns zum Finalspiel, dass da Schweiz gegen Russland lautet. Neutral-romantische, mitunter geldbeladene Bergidylle gegen harte, pipelinedurchzogene, sibirische Ölwinter. Und was soll man sagen – die ausgewürfelte Version der Europameisterschaft 2008 bringt einen Heimsieg. Am 29. Juni, kurz nach halb elf stemm die „Nati“ von Köbi Kuhn nach einem hart umkämpften 2-1 Erfolg den Pokal vor tosendem Publikum in die Höhe.

Wir gratulieren herzlich, wenngleich nicht unbedingt zu einem sehr wertvollen Erfolg. Werte Nachbarn, unsere Würfel sind mit euch!

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