4-3-3 – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Wed, 19 Dec 2012 14:08:29 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Featurette: Das Problem von Libero und zwei Manndeckern gegen ein 4-3-3 https://ballverliebt.eu/2012/05/02/featurette-das-problem-von-libero-und-zwei-manndeckern-gegen-ein-4-3-3/ https://ballverliebt.eu/2012/05/02/featurette-das-problem-von-libero-und-zwei-manndeckern-gegen-ein-4-3-3/#comments Wed, 02 May 2012 09:08:46 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=7115 Featurette: Das Problem von Libero und zwei Manndeckern gegen ein 4-3-3 weiterlesen ]]> Taktisches Positionsspiel ist in unteren Klassen nicht relevant? Stimmt nicht! Hier ein konkretes Beispiel, wie man als vom Potential her gleichwertige Mannschaft einen Gegner mit einer Dreierabwehr (in diesem Fall mit Libero und zwei Manndeckern) ausmanövriert.

Man beachte das Positionsspiel von Dionysen-Rechtsaußen Claudia Hammerschmied.

3-5-2 mit Libero gegen ein 4-3-3 mit zwei Flügelstürmern – so die systematische Ausgangsposition zwischen Dionysen Traun, dem 5. der zweiten Frauen-Liga West, und Taufkirchen, dem 4., im Halbfinale des OÖ-Landescups.

Der entscheidende Faktor war in dieser Partie die Raumaufteilung der drei Stürmer von Dionysen und dabei vor allem das Positionsspiel von Dionysen-Rechtsaußen Claudia Hammerschmied. Weil Taufkirchen gegen ein Team mit nur einer zentralen Stürmerin auf Libero und Manndeckung setzte, war eine im Defensiv-Zentrum zu viel – der zweite Manndecker.

Weil Vanessa Danninger keinen direkten Gegenspieler hatte, hing sie völlig in der Luft und wusste nicht so recht, was sie nun tun sollte. Blieb sie in ihrer Position im Halbfeld und ließ Hammerschmied auf der Außenbahn gewähren (während Taufkirchens linker Flügel von Dionysen-RV Rammer beschäftigt wurde), konnte diese ungehindert durchgehen. Ließ sich Danninger aus der Position ziehen – also entweder auf die Außenbahn oder Richtung Mittellinie – entstanden Kanäle, die die aufrückenden Majovski und Kern bearbeiten konnten.

Taufkirchen-Trainer Hofer nahm zur Pause beide Manndecker vom Feld, stellte auf ein 4-4-2 um (im Abwehrzentrum mit Libero und einem neuen Manndecker), aber seine Mannschaft war da schon längst unaufholbar 0:3 im Rückstand. In der zweiten Hälfte machte Taufkirchen zwar mit jeweils zwei Spielerinnen auf den Flügeln die Außenbahnen zu und stand im Zentrum auch kompakter, aber das Spiel war im Grunde schon tot. Durch Tore in der Schlussphase hieß es am Ende 1:5.

Was zeigt: Mit einem überzähligen Spieler in einer Dreier-Abwehr gegen nur einen zentralen Stürmer hat man automatisch einen zu viel hinten, der dann im Mittelfeld oder auf den Außenbahnen fehlt. Vor allem ein Manndecker, der ohne Gegenspieler ohne Aufgabe im leeren Raum hängt, kann zu einem größeren Problem werden als man zunächst annimmt – was dieses Spiel auch für das nicht-professionelle Level beweist. Das in der Tabelle leicht besser platzierte Team aus Taufkirchen hatte gegen Dionysens System-Vorteil nicht den Hauch einer Chance.

(phe)

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1:2 gegen Tunesien – Marokko stauchelt / Co-Gastgeber mit tollem Start https://ballverliebt.eu/2012/01/23/12-gegen-tunesien-marokko-stauchelt-co-gastgeber-mit-tollem-start/ https://ballverliebt.eu/2012/01/23/12-gegen-tunesien-marokko-stauchelt-co-gastgeber-mit-tollem-start/#comments Mon, 23 Jan 2012 21:44:07 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=6528 1:2 gegen Tunesien – Marokko stauchelt / Co-Gastgeber mit tollem Start weiterlesen ]]> Ein heißer Außenseiter steht schon mit dem Rücken zur Wand! Weil Marokko gegen die gute Organisation der Tunesier kein Mittel fand und 1:2 verlor, werden die Löwen vom Atlas wohl das nächste Spiel gegen Co-Gastgeber Gabun gewinnen müssen. Was aber sauschwer wird, weil sich Gabun beim 2:0 über den Niger als bärenstarkes Team gezeigt hat!

Marokko - Tunesien 1:2

Marokko – Tunesien 1-2 (0-1). 0-1 Korbi 34′ / 0-2 Msakni 72′ / 1-2 Kharja 86′

Ein wenig schief war es, was die Tunesier spielten – eine Maßnahme, die bei der WM in Südafrika total in war und seither nicht mehr so richtig aufgegriffen wurde. Nominell war es ein 4-2-3-1, aber weil Allagui (links) deutlich höher agierte als Dhaoudi auf der anderen Seite und auch Linksverteidiger Ifa viel mehr nach vorne machte als Jemal auf der andere, hatte das Spiel der Tunesier deutlich Schlagseite nach links.

Was allerdings in erster Linie eher an der grundsätzlich eher defensiven Grundausrichtung des Teams lag. Dhaoudi hatte deutlich mehr Defensiv-Aufgaben zu erledigen und rückte nicht selten neben Korbi und Traouri in eine Rolle, die vor der Abwehrkette eine weitere mit drei defensiven Mittelfeldspieler einziehen ließ. Allagui kam über die halblinke Seite, Chikhaoui war als Zehner nicht gerade ein Laufwunder, beschäftigte aber den Marokkaner Belhanda alleine durch seine Präsenz.

Marokko initiativer…

Die klar initiavere Mannschaft waren dann auch die Marokkaner. Bei ihnen war es Kapirän Hossine Kharja, der aus der Tiefe heraus das Spiel lenkte und die Bälle verteilte – sofern ihn die Tunesier ließen. Denn Traoui und Korbi hatten vor allem die Aufgabe, den Italien-Legionär genau daran zu hindern. So verlegten die Marokkaner ihr Spiel vermehrt auf die Außen, aber Assaidi kam auf der linken Angriffsseite gegen Ifa kaum zum Zug und Amrabat rieb sich gegen Jemal, der ja auch einen guten Innenverteidiger spielen kann, komplett auf.

Wenn es allerdings galt, schnell von Offensive auf Defensive umzuschalten, boten die Tunesier zwischen den Reihen durchaus Platz an, den Marokko aber nicht konsequent genug ausnützte. Marouane Chamakh lief an vorderster Front zwar viel, aber die Ordnung ging dabei zuweilen verloren. Auch, weil Boussoufa nicht aktiv genug darauf einging, dass daraus auf konstanter Ebene in den tunesischen Strafraum eingedrungen werden konnte. Und wenn doch, war der ausgezeichnete Mathlouthi im Tor zu Stelle.

…aber Tunesien macht das Tor

Die Tunesier hatten zwar bereits aus einem Fernschuss den Pfosten getroffen und einmal musste auch Goalie Lamyaghri schon in höchster Not klären, aber dennoch kann man nicht behaupten, dass sich die Führung für Tunesien angedeutet hätte. Nach einer halben Stunde lupfte Korbi einen Freistoß von der halblinken Seite Richtung langen Pfosten und Torhüter Lamyaghri musste spekulieren, ob Khalifa vor dem Tor noch mit dem Kopf abfälscht – der tat es nicht und der Goalie war geschlagen.

Marokkos Teamchef Eric Gerets reagierte für die zweite Hälfte auf die maue Darbietung von Assaidi und wechselte Adel Taarabt von QPR ein.  Das Hauptproblem bei den Marokkanern blieb aber bestehen: Es gab keinen im Offensiv-Quartett, der das Spiel an sich reißen hätte können, alles hing von den Ideen und der Organisation ab, die  Kharja bringen sollte. Dieser war aber durch die gut gegen ihn verteidigenden Tunesier gezwungen, sich immer weiter nach hinten fallen zu lassen, um etwas Raum zu bekommen, und von dort konnte er seiner Mannschaft keine Struktur verleihen. Genauso wenig wir Youssef Hadji, der nach einer Stunde den schwachen Boussoufa ersetzte.

Keine Struktur bei Marokkanern

So verloren sich die Marokkaner zunehmend in etwas unkoordiniert wirkende Einzelaktionen, mit denen die ruhige und gut organisierte tunesische Abwehr kaum Probleme hatte – und als eine Viertelstunde vor Schluss der kurz zuvor für Chikhaoui eingewechselte Msakni das 2:0 besorgte, schien das Spiel gelaufen, auch weil die Marokkaner es zunächst weiterhin nicht schafften, die nötige Struktur ins eigene Spiel zu bringen.

Das klappte erst in der unmittelbaren Schlussphase, nachdem Kharja sein Team durch ein irreguläres Tor (ganz klares Abseits) auf 1:2 heran gebracht hatte. Erst jetzt kamen die Tunesier wirklich unter Druck, weil die Spielfeldbreite nun besser ausgenützt wurde und die Marokkaner mehr darauf achteten, zusammen zu spielen. Alleine für den Ausgleich reichte es nicht mehr.

Fazit: Gute Organisation bringt Tunesien Sieg

Mit den Tunesiern gewann die deutlich besser organisierte und kompaktere Mannschaft. Sie schafften es gut, Kharja wenig zur Enftaltung kommen zu lassen, sich von der durchaus dreckigen Spielweise von Chamakh nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und in den entscheidenden Momenten die wenigen sich bietenden Chancen auch in Tore umzumünzen. Die Marokkaner hingegen, auch wenn sie über die gesamte Spielzeit die klar aktivere Mannschaft nach vorne waren, waren nicht gefestigt genug und vor allem fehlt es an einem Akteur, der das Spiel seines Teams lenken und steuern kann, wenn Kharja nicht wie erhofft dazu in der Lage ist.

Somit steht das Team von Eric Gerets im nächsten Spiel gegen Gabun schon mächtig unter Druck und in Wahrheit unter Siegzwang, um im Rennen um den Viertelfinalplatz eine realistische Chance zu bewahren. Das wird aber alles andere als leicht, weil sich der Co-Gastgeber in seinem Spiel als spielstark und vor allem eingespielt präsentiert hat. Vor allem bei zweiterem fehlte es bei den Marokkanern.

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Gabun – Niger 2-0 (2-0). 1-0 Aubameyang 30′ / 2-0 Nguéma 45′

Gabun - Niger 2:0

Der zweite Co-Gastgeber aus Gabun startete gegen den vermeintlich leichtesten Gruppengegner: Debütant Niger. Alleine, dass diese Mannschaft aus einem er ärmsten Ländern der Welt überhaupt den Sprung zu diesem Turnier geschafft hat, ist eigentlich ein Fußball-Märchen und neben der Heimstärke des Teams von Harouna Doula vor allem der Dummheit der Südafrikaner zu verdanken, die zu blöd waren, die Quali-Regeln zu lesen.

Entsprechend lastete der Druck natürlich voll auf der vom Deutsch-Franzosen Gernot Rohr betreuten Mannschaft aus Gabun. Und diese machte sofort einen sehr gefestigten Eindruck, von großer Nervosität war nichts zu sehen. Im Gegenteil: Das sehr offensiv angelegte 4-3-3 wurde mit großer Selbstsicherheit und dem Willen, das Spiel zu machen, interpretiert.

Extrem aktive Außenverteidiger

Entscheidend waren dafür die beiden Außenverteidiger, Charly Moussono und Edmond Mouele (die beide in der Heimat spielen). Die zwei marschierten nach vorne, dass den Gegenspielern beinahe schwindelig wurde. Durch ihren enormen Vorwärtsdrang konnten die Außenstürmer (nominell Mouloungui links und Nguema rechts, die beiden wechselten aber mit Mittelstürmer Aubameyang oftmals auch die Positionen) einrücken, ohne dass die Breite verloren ging.

Angesichts der recht hohen Positioniertung von Zehner Madinda tummelten sich also vier Offensivspieler annähernd im Zentrum, die von den vielen Flanken aus dem konsequenten Flügelspiel gefüttert werden konnten. Das, verbunden mit einem recht sicheren Passspiel und einem guten Auge für den freien Mitspieler, bescherte dem auch individuell klar besser besetzten Team von Gabun klare Vorteile, die sich vor der Pause auch in Zählbares ummünzen ließen.

Beide Tore von den Flügeln

Dabei wurden beide Tore, aufgrund der Spielanlage fast logisch, über die Flügeln eingeleitet. Das erste über rechts nach einer Flanke von Nguéma, bei der Aubameyang am zweiten Pfosten zum Ball kam und diesen über die Linie bugsierte, das zweite kurz vor dem Pausenpfiff über die linke Seite. Hierbei flankte der einmal mehr aufgerückte Moussono auf Aubameyang, sein Schuss wurde von Kassali Douada im Tor des Niger noch hervorragend pariert – aber gegen den Abstauber von Nguéma war er machtlos.

Niger fehlen die Mittel

Der Außenseiter hatte bei dem durchaus flinken Spiel und der personellen Übermacht der Gastgeber in der eigenen Spielfeldhälfte kaum Chancen. Die Außenspieler im Mittelfeld waren von den fleißigen Außenverteidigern von Gabun defensiv enorm gefordert, selbiges gilt für die Zentrale, die es nicht nur mit dem viel laufenden Madinda zu tun hatte, sondern auch mit den durchaus frech nach vorne schielenden defensiven Mittelfeld-Spielern des Gegners.

So blieb nur Alhassane Issoufou übrig, der Solo-Spitze Moussa Maazou sinnvoll einsetzen konnte, dieser konnte aber keine Akzente setzen und wurde schon vor der Pause ausgewechselt. Die einzige Möglichkeit des Niger, nach vorne zu kommen, waren lange Bälle und die Hoffnung, dass Maazou diese lang genug halten konnte, dass einige Mitspieler aufrückten. Das gelang aber nicht oft.

Gabun schläfert sich selbst ein

Mit der sicheren Führung im Rücken und dem Wissen, dass man vom Niger absolut nichts befürchten musste (außer vielleicht Verletzungen bei einigen harten Attacken, die der Referee mit Masse allerdings ungeahndet ließ), stieg Gabun nach dem Seitenwechsel ganz deutlich vom Gas und schläferte sich dabei fast ein wenig selbst ein. Es gelang immer noch ohne Probleme, keine Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen zu lassen, eigene Chancen entstanden durch das mangelnde Tempo aber nur noch durch konstant auftretende individuelle Schnitzer in der Abwehr des Teams aus Niger.

Das die letzten zwanzig Minuten dann auch noch mit einem Mann weniger auskommen musste – weil der auch erst eingewechselte Amadou Moutari nach einem herben Einsteigen von Nguéma verletzt nicht mehr spielen konnte, das Austauschkontingent aber schon erschöpft war. Wie sehr es sich Gabun da aber schon gemütlich gemacht hatte, konnte man gut daran sehen, dass Linksverteidiger Mohamed Soumaila seine Seite nun alleine abdeckte, aber dennoch kaum mehr etwas anbrannte.

Fazit: Gabun attraktiv, Niger chancenlos

Gabun hatte mit dem etwas überforderten Gegner keinerlei Mühe und hätte sicherlich noch höher gewinnen können, wenn man es in der zweiten Hälfte darauf angelegt hätte. Die offensive Grundausrichtung und der Zug zur gegnerischen Grundlinie machten die Mannschaft von Gernot Rohr bislang sicher zum attraktivsten im (zugegeben noch recht kurzen) Turnierverlauf und muss sich weder vor Tunesien noch vor den Marokkanern verstecken.

Für Niger bleibt die Erkenntnis, dass es eine tolle Sache ist, dabei zu sein und dass die Qualifikation sicher zu einem großen Teil auch glücklichen Umständen zu verdanken war. Die Qualitäten, mit denen sie in ihren Heimspielen Ägypten und Südafrika besiegt hatten, wurden in diesem Spiel nicht deutlich. Und es ist wahrscheinlich, dass das auch gegen Tunesien und Marokko so bleibt.

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Senegal fliegt auf die Nase! 1:2-Pleite gegen Sambia https://ballverliebt.eu/2012/01/22/can-1-tag-senegal-fliegt-auf-die-nase-12-pleite-gegen-sambia/ https://ballverliebt.eu/2012/01/22/can-1-tag-senegal-fliegt-auf-die-nase-12-pleite-gegen-sambia/#comments Sat, 21 Jan 2012 23:17:32 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=6498 Senegal fliegt auf die Nase! 1:2-Pleite gegen Sambia weiterlesen ]]> Geheimfavorit Senegal? Naja. Gegen den gefährlichen Außenseiter Sambia strauchelten die Senegalesen nicht nur, sie fielen der Länge nach auf die Nase. Weil es nach guten Umstellungen nur noch den Anschlusstreffer gab! Womit der Druck auf Senegal steigt, weil der nächste Gegner, Co-Gastgeber Äquatorialguinea, sein erstes Spiel gegen Libyen knapp gewonnen hat.

Senegal - Sambia 1:2

Senegal – Sambia 1:2 (0:2). 0-1 Mayuka 12′ / 0-2 Kalaba 21′ / 1-2 Ndoye 74′

Im Spiel der Senegalesen passte nicht viel zusammen. Einerseits agierte die Abwehrkette sehr hoch, andererseits fehlte aber weiter vorne jegliches Pressing und jedes Defensiv-Verständnis im Mittelfeld, um das auch ausnützen zu können, ohne permanent in die Gefahr zu Laufen, ausgekontert zu werden. Dann stand Moussa Sow als nomineller Rechtsaußen im 4-3-3 so hoch und so weit innen, dass es Sambia keinerlei Problem war, ihn aus dem Spiel zu nehmen, während Mamadou Niang auf der anderen Seite so tief stand und auch nicht einrückte, dass sein Linksverteidiger Mbengue auch kaum sinnvoll hinterlaufen konnte.

Sambia war’s nur recht

Den Sambiern war das alles nur recht. Ihr französischer Trainer Hervé Renard – unter dem es vor zwei Jahren schon ein sehr gutes Turnier gab und der vor Kurzem wieder zurückgeholt wurde – verpasste dem Team ein Konzept, das auf stark organisierter Defensive aufbaute und nach Ballgewinn überfallsartige Konter lief. Mit einem Wort: Die hohe Verteidigungslinie und der behäbige Spielaufbau der Senegalese spielte Sambia voll in die Hände.

Weil mit Nathan Sinkala und Rainford Kalaba das Duo im zentralen Mittelfeld des flachen 4-4-2 einen extrem guten Job machte, wenn es darum ging, dass allzu sehr auf das Zentrum konzentrierte Spiel der Senegalesen zu stören und dem Mittelfeld-Trio zwar nicht mit aggressivem Pressing, aber doch mit einigem Druck auf den Ballführenden die Zeit zu nehmen, sinnvoll aufzubauen. Und gleichzeitig provozierten sie Ballverluste, aus denen die Kapital schlagen konnten – das 1:0 nach einem Freistoß wurde so eingeleitet, das 2:0 fiel direkt aus einem schnellen Konter.

Senegal reagiert richtig

Amara Traoré, der senegalesische Teamchef, nahm schon nach einer halben Stunde den besonders schwachen Rémi Gomis rauf und brachte mit Dame Ndoye einen offensiveren Mann. Der Spieler vom FC Kopenhagen blieb zunächst bis zur Pause im Mittelfeld – er sollte dort direkteres und schnelleres Spiel nach vorne bringen, es ging aber immer noch zu viel durch die Mitte. Eben auch, weil sich Sow und Niang selbst ein wenig aus dem Spiel nahmen.

Für die zweite Hälfte stellte Traoré dann gröber um, und zwar de facto auf ein 4-2-4: Niang blieb in der Kabine, dafür kam Issiar Dia neu in die Mannschaft. Dia ging nach rechts, womit die Flanke dort endlich ordentlich besetzt war, Ndoye beackerte die linke Seite. Die Rolle von Moussa Sow blieb dafür etwas unklar – wohl auch ihm selbst. Zweite Spitze? Hoch stehende Nummer zehn? Oder doch weiter eher über rechts kommend, wo er mitunter Dia auf den Füßen stand?

Über die Flügel geht’s gut

So oder so: Senegal verlegte das Spiel nun endlich raus aus dem Zentrum, das Sambia in der ersten Hälfte unter Kontrolle gehabt hat, und versuchten, ihre Flügel im Rücken der sambischen Mittelfeld-Außen ins Spiel zu bringen. Dort konnten die Senegalesen ihre individuelle Überlegenheit viel besser ausspielen als im kompromisslos zugemachten Zentrum und sie diktierten das Spiel nun nach belieben.

Umso mehr, als Papiss Cissé für Sow neu in die Partie kam und sofort einen sehr gefährlichen Eindruck machte. Das Anschlusstor, dass Ndoye eine Viertelstunde vor Schluss gelang, war nur noch eine Frage der Zeit und die europäischen Fußball gewohnten Senegalesen hatten in der Schlussphase auch ganz deutliche Kräftevorteile. Wie K.o. Sambia war, zeigte sich bei einem äußerst halbherzig gespielten und letztlich leichtfertig verschlampten Konter kurz vor Schluss. Der aber nicht mehr machte, weil dem Senegal der Ausgleich, der verdient gewesen wäre, nicht mehr gelang.

Fazit: Das sind die zwei Viertelfinalisten

Was kann das Team aus dem Senegal also mitnehmen, wenn schon keine Punkte? Die Erkenntnis, dass mit der richtigen Umstellung und konsequentem Flügelspiel die Partie total unter Kontrolle gebracht werden konnte. Aber auch, dass der pomadige Halbgas-Fußball aus der ersten Hälfte, gepaart mit unglaublichen defensiven Nachlässigkeiten im Mittelfeld bestraft wird. Keine Frage, gegen die beiden verbleibenden Gruppengegner muss Senegal ohne Wenn und Aber den Viertelfinal-Einzug fixieren.

Weil aber auch Sambia klar über die beiden anderen Teams zu stellen und und nun die drei Punkte auf dem Konto hat, könnte diese Niederlage für Senegal noch sehr teuer werden, weil es nun im Viertelfinale höchstwahrscheinlich gegen die Ivorer geht. Bei den Sambiern muss sich in den verbleibenden Gruppenspielen zeigen, wie gut das Team ein Spiel selbst aufziehen kann. Denn hier mussten sie das nicht tun und Verteidigen und auf Konter spielen, das wurde nun sehr deutlich, kann der Viertelfinalist von vor zwei Jahren ganz vorzüglich.

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Äquatorialguinea – Libyen 1:0 (0:0). 1-0 Balboa 87′

Davor gab’s schon das Eröffnungsspiel dieses Afrika-Cups: Mit Co-Gastgeber Äquatorialguinea und Libyen trafen die beiden Gruppen-Außenseiter aufeinander. Viel Schönes gab’s beim 1:0-Sieg der Heimischen aber nicht zu sehen. Im Gegenteil: Die beiden Teams zeigten das wahrscheinlich schlechteste Spiel des ganzen Turniers. Hoffenlich.

Äquatorialguinea - Libyen 1:0

Die Gastgeber, bei denen erst zwei Wochen vor dem Turnier mit Gilson Paulo ein neuer Teamchef installiert worden war, traten in einem 4-2-3-1 an, das aber auf den Außenpositionen sehr unterschiedlich interpretiert wurde: Während Randy Iyanga auf der linken Seite viel Wirbel machte und immer wieder auch mit guter Technik zur Grundlinie durchging, rückte Portugal-Legionär Balboa auf der rechten Seite immer wieder weit ein.

Das erlaubte Rabea Akoubaker, dem libyschen Linksverteidiger, vor allem in der Anfangsphase, weit nach vorne aufzurücken und Ahmed Saad Osman, der seinerseits vorne früh nach innen rückte, zu unterstützen. Gerade über diese linke Seite dominierten die Libyer das Spiel zunächst.

Die „Ritter vom Mittelmeer“, von denen einige selbst im Krieg kämpften und deren Qualifikation angesichts der Umstände eine unglaubliche Sensation ist, konnten ihren Schwung aber nicht mitnehmen. Nach etwa einer Viertelstunde attackierten die Äquatoguineaner früher, versuchten sich an schnellem Spiel nach vorne und kamen so auch zu guten Chancen – einem Pfostenschuss und einem Tor, das wegen (vermeintlichem?) Abseits aber nicht gegeben wurde.

Niveau sinkt

Je länger die erste Halbzeit ging, desto weiter sank aber das Niveau in den Keller. Iyanga auf der linken Seite gewann zwar viele Zweikämpfe, seine Zuspiele waren aber eine Katastrophe; die Außenverteidiger rückten immer weniger auf (bei den Gastgebern machten sie das ohnehin nie, die Libyer wurden immer vorsichtiger), und in der Mitte standen sich praktisch alle auf den Füßen und keiner schaffte es, öffnende Pässe auch an den Mann zu bringen.

Zudem war das Tempo äußerst überschaubar und bei beiden Teams nicht wirklich eine Strategie erkennbar, an die sich die Teams hielten. Das änderte sich auch in der zweiten Hälfte nicht, nachdem Libyen brasilianischer Teamchef Marcos Paqueta von einem Hybrid aus 4-1-4-1 und 4-2-3-1 auf ein recht klares 4-2-3-1 umstellte, indem er Esnani zurückbeorderte. So war Balboa besser unter Kontrolle und das Spiel verlor sich ohne Linie endgültig in einem eher planlosen Mittelfeldgeplänkel.

Später Siegtreffer

Dass es am Ende doch die Gastgeber waren, die die Oberhand behielten, liegt daran, dass sie dennoch die leicht höhere Kreativität an den Tag legten und in der 87. Minute ein feiner Lochpass den genau rechtzeitig in den freien Raum hinter der erstaunlich weit aufgerückten libyschen Abwehr gestarteten Balboa fand und jener Spieler, der sich bei Real und Benfica nicht durchsetzen konnte und nun beim Portugiesischen Mittelständler Beira-Mar spielt, cool abschloss. Kurz danach schoss der eingewechselte Ekedo sogar nochmal an die Latte.

So holt Co-Gastgeber Äquatorialguinea in einem alles andere als hochklassigen Spiel einen nicht unverdienten Sieg, weil man sich trotz einer überschauberen Leistung, was Tempo, Strategie und Zusammenspiel angeht, dennoch als geradlinigere Mannschaft präsentierte. Für einen Viertelfinaleinzug reicht es so aber nicht.

(phe)

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1:2 – wieder zieht Mourinho in einem Clásico den Kürzeren https://ballverliebt.eu/2012/01/19/12-wieder-zieht-mourinho-in-einem-clasico-den-kurzeren/ https://ballverliebt.eu/2012/01/19/12-wieder-zieht-mourinho-in-einem-clasico-den-kurzeren/#comments Wed, 18 Jan 2012 23:52:08 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=6478 1:2 – wieder zieht Mourinho in einem Clásico den Kürzeren weiterlesen ]]> Wieder versuchte es José Mourinho in diesem Hinspiel des Cups, dem FC Barcelona drei defensive Mittelfelspieler entgegen zu stellen. Weil diese zu Beginn auch recht gut pressten, lagen die Königlichen auch voran. Aber mit dem Ausgleich und dem Rückstand konnte Real auch diesmal nicht umgehen.

Real Madrid - FC Barcelona 1:2

Zehn verschiedene Aufstellungsvarianten präsentierte die Marca, das Haus-und-Hof-Blatt von Real Madrid, in ihrer Montag-Ausgabe. Keine davon war richtig: Mourinho verzichtete zunächst auf Özil und Kaká, und ohne den gesperrten Arbeloa gab er Hamit Altintop die Chance als Rechtsverteidiger aufzulaufen. Dazu gab Ricardo Carvalho in der Innenverteidigung sein Comeback nach langer Verletzungspause.

Das übliche Opfer in Spielen gegen Barcelona bleibt aber Mesut Özil: Der Deutsche wurde auch diesmal für einen dritten defensiven Mittelfeld-Spieler geopfert. So ließ Mourinho Pepe (mal wieder gegen Messi, hauptsächlich) im Mittelfeld spielen, flankiert von Xabi Alonso und Lass Diarra. Außerdem spielte Higuaín, nominell Sturmspitze, sehr tief und versuchte die Kreise von Busquets einzuengen. Es galt also, das Mittelfeld so gut es ging mit Spielern anzuräumen.

Dani Alves alleine gegen Ronaldo und Coentrão

Das Schlüsselduell fand aber auf der Flanke statt. Und zwar auf der linken Offensivseite von Real, wo Cristiano Ronaldo und Fabio Coentrão zuzuweit auf den mal wieder ungemein hoch postierten Dani Alves spielten. Im Optimalfall konnte der Vorwärtsdrang des Brasilianers natürlich bedeuten, dass er beide zurückdrängen kann, aber Real erkannte die mögliche Schwäche und so war es kein Wunder, dass das frühe 1:0 für die Königlichen just über diese Seite fiel: Benzema schickte Ronaldo steil, dieser hatte im Rücken von Alves viel Platz und Piqué konnte nicht mehr entscheidend eingreifen.

Es blieb auch weiterhin dabei, dass die beiden Portugiesen im Trikot von Real die meiste, weil einzige Gefahr ausstrahlten: Hamit Altintop hatte gegen den extrem hoch und konsequent außen bleibenden Iniesta alle Hände voll zu tun, außerdem hatte hier Barcelona (theoretisch) auch den personellen Vorteil, weil Benzema sehr weit innen agierte um dort die Offensiv-Option zu sein, die Higuaín nicht war. Abidal hielt sich aber eher zurück, verglichen mit Alves.

Pressing von Real

Das Rezept von Real im Mittelfeld war es vor allem, Barcelona durch dichte Deckung und gutes Pressing die Zeit am Ball und den Platz zu nehmen. Das verlangte durchaus aggressives Spiel von seiten der drei im defensiven Mittelfeld und man kann es durchaus als Erfolg für dieses Trio werten, dass es in der ersten Hälfte doch verhältnismäßig ruhig blieb und es kaum versteckte Nicklichkeiten oder gar böse Fouls gab. So lange die Madrilenen in Führung lagen, hatten sie ihre Nerven im Zaum und konnten sich auch immer wieder mal in der gegnerischen Hälfte festsetzen.

Die einzige echte Gefahr für Barcelona blieb aber dennoch Cristiano Ronaldo, der sich zuweilen sehr weit zurückzog, nicht nur um defensiv auszuhelfen, sondern auch, um mit Tempo auf Dani Alves zugehen zu ihn so überlaufen zu können. Barcelona kam zwar durchaus zu einigen Chancen und hatte das Spiel, wie es ihre Art ist, mit viel Ballbesitz (bei 70%) im Griff, bis zur Pause gelang es aber nicht, Casillas zu überwinden.

Fàbregas unterstreicht seine Wichtigkeit

Das wurde nach der Pause nachgeholt, als Puyol – völlig untypsch für Barça – einen Eckball per Kopf zum Ausgleich ins Netz wuchtete. Barcelona behielt die Kontrolle im Mittelfeld nicht nur, weil das Pressing von Real merklich nachließ, sondern auch wegen der Rolle von Cesc Fàbregas. Wie wertvoll seine unglaubliche Flexibilität für die Mannschaft ist, wird immer mehr deutlich. Spielte im Saisonverlauf mitunter einen Stürmer im 3-3-4, das die Katalanen immer wieder zeigen, war seine Rolle in diesem Spiel sehr viel tiefer angelegt.

Er spielte quasi einen Counterpart von Xavi auf der halblinken Seite, machte das recht tief und hatte fast immer zumindest drei Spieler noch vor sich. Noch wichtiger aber war, dass er damit Xabi Alonso dazu zwang, weiter aufzurücken, als der Defensivorganisation von Real mit der dreifachen Absicherung vor der bei Carvalhos Rückkehr nicht optimal aufeinander abgestimmte Viererkette gut tat.

Weil das hieß, dass entweder Carvalho aufrücken musste – was in seinem Rücken Platz für Sánchez und Messi zum Teil auch für Iniesta bedeutete, und Ramos mehr Raum abzudecken hatte als er realistischerweise konnte. Oder, wenn Carvalho hinten blieb, stachen Messi und Co. in den Raum zwischen Carvalho und Xabi Alonso. Dass sich Pepe schon recht früh eine gelbe Karte abholte und zunehmend heiß lief, hat Real auch nicht geholfen.

Umstellung von Mourinho fruchtet nicht

Wie überhaupt die Königlichen sich immer mehr in Nicklichkeiten und versteckten Schweinereien verloren, wie Pepes Tritt auf Messis Hand. Gleichzeitig fruchtete auch die Umstellung, die José Mourinho nach etwa einer Stunde vornahm, nicht: Statt Diarra und Higuaín kam mit Özil ein neuer Flügelspieler und mit Callejón ein neuer Zehner, Real stellte sich nun in einem recht klaren 4-2-3-1 auf.

In dem Cristiano Ronaldo auf die rechte Seite flüchtete. Dani Alves zog sich weiter zurück und hielt Ronaldo so gut im Griff, während sich Sánchez und auch Xavi um Coentrão kümmerten und Ronaldo damit so ein wenig abschnitten. Er kam nur gegen den defensiv sehr umsichtigen Abidal auch nicht besser zur Geltung, Özil verpuffte völlig und Callejón war mit der Aufgabe im Zentrum gegen dieses Team doch etwas überfordert.

So kam, was angesichts des klaren Chancenplus und durch die fehlende Entlastung seitens Reals beinahe kommen musste: Ein Pass auf den aufgerückten Abidal hebelte die Abeitsfalle aus, und der Franzose schoss eines seiner seltenen Tore zum 2:1-Endstand.

Fazit: Real konnte die Initiative nicht mehr zurückgewinnen

Kaum hatte Barcelona nach der Pause den zuvor defensiv anfällige rechte Abwehrseite gekittet und den Ausgleich erziehlt, fehlte es Real eklatant an Ideen, wie man das Heft des Handelns wieder in die Hand nehmen könnte. Zudem verloren bei den Königlichen die üblichen Verdächtigen – also allen voran wieder einmal Messis Kettenhund Pepe – die Nerven. Dass es keinen Ausschluss gab, war nur Mourinhos Schutz-Wechsel zu verdanken.

Die nächsten zwei Spiele werden für die Madrilenen nun zur Nagelprobe, denn erst geht es am Sonntag gegen das ungemein formstarke Team von Athletic Bilbao – die Basken haben nur eins der letzten 13 Liga-Spiele verloren, seit über 600 Minuten kein Tor kassiert und hatten auch Barcelona schon am Rande der Niederlage. Und dann natürlich nächsten Mittwoch das Rückspiel im Camp Nou.

Da wird sich Mou schon was ganz besonderes ausdenken müssen.

(phe)

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Swansea passt mehr als Arsenal – und gewinnt über die Effizienz https://ballverliebt.eu/2012/01/15/swansea-passt-schoner-als-arsenal-und-gewinnt/ https://ballverliebt.eu/2012/01/15/swansea-passt-schoner-als-arsenal-und-gewinnt/#comments Sun, 15 Jan 2012 21:21:04 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=6358 Swansea passt mehr als Arsenal – und gewinnt über die Effizienz weiterlesen ]]> Kürzlich posteten wir auf unserer Facebook-Pinnwand eine Statistik zu den Passerfolgsquoten von Spielern in europäischen Top-Ligen. Dort war ganz erstaunliches zu sehen. Drei von den besten 20 Spielern stammten nämlich aus der Mannschaft von Swansea City – einem Aufsteiger in die Premier League. Obwohl aufmerksame Beobachter schon die ganze Saison über das feine Spiel der Waliser beobachten konnte, rief das doch nach einer Analyse. Und dann stand da ja noch der Klassiker gegen den langjährigen englischen Schönkick-Primus Arsenal bevor. Dass der im Liberty Stadium vor über 20.000 zufriedenen Fans dann unterhaltsam eines auf den Deckel bekam, macht eine nähere Betrachtung von Swansea noch empfehlenswerter.

Swansea - Arsenal 3:2

Swansea trat zuhause – wo sie in dieser Saison bisher nur gegen Manchester United verloren haben – mit einem 4-2-3-1 auf. Die Mannschaft kam in gewohnter Besetzung aufs Feld, vier Spieler (Caulker, Allen, Sinclair, Vorm) durften sich im Cup etwas ausruhen und kehrten nun wieder zurück.

Arsenal tanzte hingegen eher mit einem arg ungewollten 4-1-4-1/4-3-3 an. Song (der zum Glück der Gunners als Kameruner nicht zum Africa Cup muss) mimte den Absicherer hinter Ramsey, neben dem in der Mitte Benayoun den verletzten Fabregas-Ersatz Arteta ersetzte. Wilshere ist ebenso immer noch verletzt wie vier Außenverteidiger, was dem jungen Miquel auf der linken Verteidigerposition seinen ersten PL-Einsatz von Beginn weg verschaffte und Trainer Arsene Wenger rechts den Schweizer Djourou aufdrängte. Weil mit Gervino eben doch jemand aus der Startelf beim Africa Cup war, fing vor ihm der komplett außer Form befindliche Arshavin an. Kurzzeit-Neuzugang Henry musste trotz seines vielumjubelten Comeback-Tores im FA Cup gegen Leeds vorerst auf der Bank Platz nehmen. Top-Torschütze Van Persie bekam wie erwartet den Vorzug. Mit dem aufgestellten Mertesacker und dem auf der Bank sitzenden Rosicky waren zwei Spieler im Kader jüngst etwas kränklich. Die Personaldecke bei Arsenal ist also gehörig ausgedünnt.

Guter Start für Arsenal

Für Arsenal begann dann trotzdem alles wie gewollt. Mit viel Druck störten die Gunners den Spielaufbau von Swansea, sodass diese den Ball kaum in ihren Reihen halten konnten. Diese wiederum schafften es nach nach knapp 4 Minuten zum ersten Mal nicht, Druck auf das defensive Mittelfeld von Arsenal auszuüben. Ramsey ging mit Platz einige Meter, spielte horizontal zu Song, der auf den in die Mitte gerückten Arshavin weiterleitete und der Russe lieferte die perfekte Steilvorlage für Van Persie. Mit dessen Coolness war dann fast zu rechnen und so stand es 1:0 für die Gäste.

Nach etwa 10 Minuten kam bei Swansea die Sicherheit im Ballbesitz zurück. Dafür gibt es zwei Dreh- und Angelpunkte: Von hinten den technisch beschlagenen Britton, der sich schonmal zwischen die Verteidiger zurückfallen lässt, um den Außenverteidigern das Aufrücken zu ermöglichen und gegebenenfalls selbst den Angriff einzuleiten. Arsenal unterband das aber mit zwei Maßnahmen recht geschickt. Einerseits passte Ramsey verstärkt auf Britton auf, andererseits stellte sich Van Persie gerne in die Zone, in die sich Britton zu diesem Zweck gerne bewegt (dasselbe machte Graham auf der anderen Seite). Dieses Feature des Swansey-Spiels kam also eher selten zum Einsatz, weshalb Innenverteidiger Williams häufig den Aufbau übernahm. Etwas weiter vorne im Zentrum ist Allen der Spielmacher – oft anspielbar, sicher am Ball und immer für ein flottes Kurzpassspiel zu gewinnen. Das gelang ihm auch unter den wachsamen Augen von Gegenspieler Song ganz gut.

Zwei Zentren und ein umtriebiger Helfer im Swansea-Mittelfeld

Zwischen Britton und Allen tut Agustien seinen Dienst. Er kommt deutlich seltener zum Ball, schafft aber Räume (oder stellt sie zu) und macht defensiv viel Arbeit. Außerdem ist sein Spiel, wenn er an den Ball kommt, wesentlich vertikaler ausgerichtet. Er verbindet Defensive und Offensive im Zentrum. Die beiden anderen Spieler leiten die Bälle hingegen gerne an die Außenbahnen weiter, wo Dyer (der von rechts mehr zur Mitte tendiert) und Sinclair (der links öfter die Flanke sucht) oder die Außenverteidiger Taylor und Rangel dann Dampf machen. Bis zu den Flanken gelang Swansea das Spiel über die Außenbahnen auch gut – allerdings kamen sehr wenige Bälle dann auch im Strafraum bei Graham an. Das starke Passspiel und die Überlegenheit im Ballbesitz wurde vorerst selten bis gar in Chancen umgewandelt.

Das ist allerdings ein Problem, das beide Mannschaften kennen. Swansea ist zwar eine der Mannschaften mit den meisten Pässen der Liga, allerdings absolutes Schlusslicht, wenn es um das Angriffsdrittel geht, in dem nur etwa 20% der Pässe stattfinden. Arsenal ist in dieser Statistik die zweitschwächste Mannschaft mit etwa 28%. Das bedeutet natürlich wegen der insgesamt hohen Passzahl nicht automatisch, dass die Mannschaften seltener zu Chancen kommen als andere Teams, aber lässt erkennen, dass die Ballbesitz-Überlegenheit eben dort gewonnen wird, wo man für den Gegner nicht unmittelbar gefährlich werden kann.

Zu wenig Bälle in der entscheidenden Zone

In diesem Spiel feuerten die Waliser in der ersten Hälfte nur einmal einen Schuss innerhalb des Strafraums ab und auch sonst nur zwei, die ihr Ziel nicht fanden. Nach einem eher schmeichelhaften Elfmeterpfiff in der 16. Minute (als Dyer nach einer Drehung im Strafraum Ramsey mit der Fußsohle aufs Schienbein sprang und darüber stolperte) konnte Sinclair für seine Mannschaft aber trotzdem augleichen. Arsenal war zwar was den Zug zum Tor betraf ebenfalls nicht überragend, aber doch deutlich zielgerichteter. Fünf Schüsse innerhalb des Strafraums, einer davon im Tor, einer bei dem Van Persie fast sein Tor wiederholt hätte und ein auf der Linie von einem Spieler geklärter Versuch von Ramsey waren darunter die besten Möglichkeiten.

Swansea - Arsenal: Passspiel nach 1. und 2. Hälfte

Anzumerken ist allerdings, dass durch den Druck den beide Mannschaften vorrangig ab dem Mittelfeld ausübten auch die üblichen Passerfolgsraten der Teams nicht ganz erreicht werden konnten. Swansea-Trainer Brendan Rodgers (der übrigens bei Chelsea unter Mourinho angeworben und zum Reservetrainer gemacht wurde) wechselte zur Pause Sigurdsson für Agustien ein. Offensichtlich wollte Rodgers die Struktur des Spiels verändern und Britton besser nach vorne bringen, denn Sigurdssons Kurzpassspiel war eher horizontal ausgerichtet und in Agustiens Leistung prinzipiell nicht viel Falsches zu erkennen. Allgemein veränderte sich das Swansea-Angriffsmuster. Spielten sie vor der Pause noch viele steile Pässe die Seitenlinien hinab um dann mit fast allen Hereingaben zu scheitern, waren nun mehr flache Bälle von der Strafraumhöhe zur Mitte zu beobachten. So sollte man in mehr Schusspositionen kommen.

Trotzdem muss man auch für die zweite Hälfte attestieren, dass Swansea nicht in der Gefahrenzone zum Abschluss kam, weil die Arsenal-Defensive hielt. Nur zweimal gelang es einem Stürmer im Strafraum zu schießen – beide Male klingete es dann allerdings auch. In der 57. Minute nahm man dem sonst guten Waliser Ramsey in dessen Vorwärtsbewegung den Ball ab und erwischte mit einem Sprint von Allen Arsenal auf dem falschen Fuß. Der stark spielende Dyer wurde perfekt eingesetzt und ließ Keeper Szczesny mit seinem Abschluss keine Chance. Er stellte auf 2:1.

Arsenal reagiert gut …

Wenger reagierte mit der Hereinnahme von Henry für Arshavin und brachte außerdem Rosicky für Benayoun (63.). Damit wechselte Wenger dann doch wieder recht deutlich in ein 4-2-3-1 System, da Rosicky die Rolle in der Mitte etwas tiefer anlegte und Ramsey dafür höher nachdrückte bzw. mehr Freiheiten bekam. . Henry kam von der Seite zur Untersützung von Van Persie, aber das hatte auch der defensiv etwas schlampige Arshavin schon getan. Das zeigte Wirkung. Die Gunners kamen in dieser Formation mit ihrem Passspiel gleich merkbar besser zurecht, obwohl das Pressing von Swansea vorerst nicht nachließ. Vor allem aber brachte man selbst die Gastgeber wieder besser unter Druck.

Nach einigen wirklich guten Minuten der Londoner folgte dann auch der Ausgleichstreffer. Rangel wurde dazu genötigt, einen Ball einfach mal hoch vor in die Mitte zu schlagen – Djourou fing diese Flanke ab, machte ein paar Meter und sah dann Walcott. Der Pass ging durch eine von Williams vernachlässigte Zone, der sich zu stark an Van Persie orientierte. Caulker rückte nicht mit auf und hob das Abseits auf, Walcott blieb vor Vorm ruhig um stellte auf 2:2 (68.).

… aber patzt wieder in der Vorwärtsbewegung

Noch während die Wiederholungen den jubelnden englischen Teamspieler zeigten, stellte Swansea aber bereits wieder die Führung her. Ein Fehlpass von Henry verschaffte Sigurdsson gerade genug Zeit um aufzusehen und einen Steilpass auf Graham zu spielen. Der entblößte die hohe Abwehrlinie der Gunners, enteilte Koscielny und schob den Ball ins lange Eck. Es sollte der letzte Torschuss von Swansea in diesem Spiel sein.

Arsenal warf alles nach vorne. Koscielny ging immer wieder mit in den Angriff, Wenger nahm noch Mertesacker raus um Oxlaide-Chamberlain für die linke Außenbahn zu bringen (nachdem der Deutsche eine Chance nach einem Eckball kläglich versaute). Die Londoner hatten in der zweiten Hälfte bei ihren 10 Versuchen innerhalb des Strafraum aber vor allem das Problem, dass nur viermal davon das Tor getroffen wurde – dreimal war Vorm zur Stelle. Ein Henry-Kopfball wurde über das Tor abgefälscht, einer von Ramsey war nicht platziert genug, Rosickys schwieriger Volley ging über das Tor, bei einem Schuss von Rosicky ließ Vorm zwar den Ball aus, aber Koscielny brachte den Nachschuss nicht an.

Fazit

Swansea durfte einen Sieg feiern, den man einem Underdog in dieser Form absolut gönnen kann, wenn man auch über das Wort „verdient“ ein bisschen streiten könnte. Verantwortlich für die drei Punkte war bei einer durchaus ansprechenden Leistung vor allem die Kaltblütigkeit vor dem Tor und das Glück des zweifelhaften Elfmeters zum Ausgleich. Neben dem zwei von drei wirklichen Schussmöglichkeiten dann auch gleich tatsächlich ins Tor – beide Male konnte Swansea aber nicht das eigene Aufbauspiel verantwortlich machen, sondern nützte schnelle Gegenstöße nach einem Arsenal-Ballverlust. Mittlerweile haben die Waliser sich schon einen netten Polster von neun Punkten auf die Abstiegsplätze erarbeitet, um aber wirklich nichts mit dem Kampf um den Klassenerhalt zu tun zu bekommen, werden sie ihr hochwertiges Passspiel aber noch effektiver gestalten müssen. Von ihren 423 gelungenen Pässen fanden auch am Sonntag wieder nur 18% im Angriffsdrittel des Feldes statt, und nicht immer ist der Sturm so effizient in der Chancenverwertung – nur vier Teams treffen bisher seltener.

Die Gunners (34% ihrer Pässe im Angriffsdrittel) haben kurioserweise als erstes Team zwei Tore in Swansea erzielt. Sie hätten durchaus noch weitere Chancen vorgefunden und verlieren trotzdem Boden auf die Spitze. Sie machen ihrerseits – wenn in zugegeben stark ersatzgeschwächter Form – einfach zu viele Fehler und verlieren öfter als jedes andere Spitzenteam noch nach eigener Führung. Die Mannschaft kann über die beiden Not-Außenverteidiger überhaupt keinen Druck erzeugen. Das Ziel (die Qualifikation für die Champions League) ist zwar noch lange nicht außer Reichweite, dass viele fehlende Spieler aber erst im Laufe des Februars wieder zurückkehren können, könnte für die Gunners noch zum Problem werden. (tsc)

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England entschärft Spaniens Breite, siegt dann glücklich https://ballverliebt.eu/2011/11/13/england-entscharft-spaniens-breite-siegt-dann-glucklich/ https://ballverliebt.eu/2011/11/13/england-entscharft-spaniens-breite-siegt-dann-glucklich/#comments Sun, 13 Nov 2011 03:06:53 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=6061 England entschärft Spaniens Breite, siegt dann glücklich weiterlesen ]]> Wer sieben Monate vor der Europameisterschaft den amtierenden Welt- und Europameister schlägt, muss auf der Rechnung für den Titel stehen? Abwarten. Aber Englands Leistung am Samstag in Wembley gegen Spanien war in Sachen taktischer Disziplin erste Güte.

England - Spanien 1:0 (1. Hälfte)

Capello ließ seit Team gegen Spaniens 4-3-3 mit einem 4-1-4-1 auflaufen. Parker übernahm den zentralen Mann und damit natürlich eine Schlüsselrolle. In Abwesenheit von Rooney, Ferdinand, Gerrard oder auch Wilshere spielte Phil Jones halbrechts im Mittelfeld, in der Verteidigung stellten Jagielka und Lescott das Zentrum. Kapitän Terry musste auf der Bank Platz nehmen. Bei Spanien war als einzige echte Überraschung Jordi Alba von Valencia auf dem linken Abwehrflügel zu finden. Der 22-jährige hatte gegen Schottland vor einem Monat erst sein Debüt in der Nationalmannschaft gefeiert.

Das englische Spiel war vor fast 90.000 Menschen in London darauf ausgerichtet, hinten die Null zu halten. Wenn man selbst zu Toren kommen wollte, dann vermutlich über Konter über die Seiten – etwa mit dem schnellen Walcott. „Plan“ B waren vermutlich die Standardsituationen, bei denen man naturgemäß immer gefährlich ist. Viele davon gab es nicht, aber eine solche hat schlussendlich den Ausschlag gegeben. Das kann man unter der Kategorie „mitgedachter Zufall“ einordnen. Interessanter war aber die Art und Weise, wie Capello die Furia Roja zähmte.

England schnitt die spanischen Spielverlagerungspässe ab und verdichtete zudem den Raum für das spanische Kurzpassspiel

England versuchte nicht den Ballbesitz an sich zu reißen, sondern erkannte die spanische Überlegenheit in dieser Statistik an. Wohl aber verhinderte man, dass die Iberer das in der gewohnten Form aufziehen konnten. Eine ganz wichtige Rolle spielte Solospitze Bent (bzw. später Welbeck) in diesem Konzept, obwohl er selbst nie aktiv attackierte oder Verteidiger angriff. Der Stürmer von Aston Villa platzierte sich gegen den Ball immer zwischen den beiden Innenverteidigern bzw. in Reichweite eines möglichen Querpasses. Auch an einen hohen Ball über die Breite des Feldes hatte Capello gedacht. Das 4-1-4-1 verschob sich bei Angriffen über die Seiten  zum Ball hin, der am weitesten weg stehende Mittelfeldspieler blieb aber weiter weg – quasi bewusst aus der Formation gerissen – und passte auf die aufrückenden Wingbacks der Spanier auf, die sonst gerne für unschöne Überraschungsmomente bei Verteidigungen sorgen. Mit all diesen gut ineinander greifenden Maßnahmen ließen die Three Lions keine einfache Spielverlagerung zu – ein Mittel das die Spanier gerne nutzen um die Gegner mit dem Zwang zum dauernden, schnellen Verschieben müde zu machen und auf Formationsfehler zu warten.

Das in Kombination mit zwei sehr eng beieinander stehenden Viererreihen (mit der man es auch den technisch beschlagenen Spanier erschwerte, 1 gegen 1-Situationen zu nutzen) und hervorragende Lesefähigkeiten des glänzenden Parker (stellte den Stürmer zu) in der Mitte reichte die meiste Zeit des Spiels über, um die Spanier vom Tor weg zu halten. Eine Gefahr war nur dann gegeben, wenn die Abwehrreihe zu weit aufrückte und der hohe Pass darüber hinweg versucht wurde. Dabei hatten die Briten auch Glück, dass zweimal ein falscher Abseitspfiff ertönte. Erst im Schlussviertel, als beide Teams längst mehrmals gewechselt hatten, kamen die Spanier zu mehr Druck. Da änderten sie dafür sogar das System, gingen mit einem 4-1-3-2 (65. Torres kam für Busquets) mehr Risiko. Das brachte naturgemäß mehr Anspielstationen im Schlussdrittel des Angriffs mit sich, problematischerweise kam man dort aber weiter nur selten hin.

Es war trotzdem auch Pech, dass etwa der Stangenschuss von Villa nicht ins Tor ging. England deutete in dieser Phase auch mehrmals die Kontergefährlichkeit an, Downing (45. für Walcott) und A. Johnson (76. für Milner) konnten die freiwerdenden Räume nutzen. Walcott und Milner hatten besonders vor dem Führungstreffer defensiv alle Hände voll zu tun und viel zu weite Wege um erfolgreiche Konter zu spielen, Bent war in der Spitze einsam auf weiter Flur und ohne Schuld selten fähig den Ball zu halten. In dem Sinn ging Spaniens vermuteter Gameplan auf, den Gegner wie immer möglichst weit vom eigenen Tor weg zu halten.

Fazit

Es war ein Test auf hohem taktischen Niveau, bei dem man aber auf beiden Seiten nicht das Gefühl hatte, dass schon alle Karten aufgedeckt wurden. Capello hat das Spiel der Spanier entschlüsselt und ist konsequent dagegen vorgegangen, brachte aber selbst kein spielerisches Element ein. England hat sich den Sieg deshalb mit schnörkeloser Disziplin erkämpft. Dass man ihn furios erzwungen hat, wird niemand behaupten. Gegen Weltmeister nimmt man was man kriegt. Schon am Dienstag gegen Schweden könnte England zeigen, dass man nach vorne mehr kann. Bis zur Euro muss man es wohl noch verbinden. Für die Three Lions wird einfach das Wissen wichtig sein, dass man auch den Weltmeister an guten Tagen schlagen kann – dafür noch nicht einmal die Bestbesetzung braucht. Zuletzt wurde doch ein größer werdender Pessimismus über die Medien auf der Insel vermittelt. Dieser Erfolg und die neue Kadertiefe werden dagegen helfen.

Und für Spanien? Ein kleiner Stich, eine minimale Ehrenkränkung – mehr nicht. Das könnte wohl sicherstellen, dass man nicht zu zufrieden Richtung EM arbeitet und kommt Del Bosque deshalb vielleicht gar nicht ungelegen. Grund zur Sorge gibt es nicht. Natürlich hätte auch dieses Spiel anders enden können ( das kann man das wohl über jeden ausbleibenden Sieg Spaniens in den letzten Jahren sagen). Die Spanier sind einfach zu gut und variantenreich, um über 90 Minuten völlig ohne Chance zu bleiben. Selbst wenn ein starker Gegner genau weiß, was zu tun ist. Und das ist auch in der Niederlage eine Ansage, die ohnehin niemand mehr braucht. (tsc)

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