Ich glaube, Georg Zellhofer hat es ziemlich gut ausgedrückt, als er seine Meinung auf laola1 sagte:
Die Grauzone zwischen Tatsachenentscheidung und Formalfehler ist hier genau der springende Punkt. Wann ist eine Tatsachenentscheidung als solche zu akzeptieren? Wann liegt eindeutig ein Formalfehler vor, der anfechtbar ist?
Der geschenkte Elfmeter war eine Tatsachenentscheidung. Der Pfiff war zwar eine Fehlentscheidung, aber er ist zu akzeptieren. Schließlich wird in beinahe jedem Spiel einmal ein Foul gegeben, das eigentlich keines war. Der Penalty war aber auch nicht der Grund des Protestes. Der Grund des Protestes war, dass Torhüter Payer angeblich noch nicht bereit war, als Roland Kirchler draufhielt. Der Senat 1 hat Rapid recht gegeben und entschieden, dass das Spiel neu ausgetragen werden muss. Jetzt ist das Geschrei in Altach selbstverständlich groß, es wurde umgehend Protest angekündigt.
So sehr ich die Sichtweise von phileit auch verstehen kann: Seine Argumentation halte ich für nicht geeignet, da sie zu emotional und zu wenig sachorientiert ist (bitte das nicht persönlich zu nehmen). Es bringt ganz einfach nichts, scherzhalber einen Lynchmob in Richtung Bundesliga schicken zu wollen, nur weil einem eine Entscheidung nicht passt, die laut FIFA-Statuten regelkonform zu sein scheint.
Ich will auch keineswegs wieder die alte Diskussion üder die Vor- und Nachteile des Videobeweises wieder aufwärmen, aber eine Art Videochallenge wie im American Football, könnte ich mir für Tor- und Elfmeterentscheidungen durchaus vorstellen (das soll hier aber nicht das Thema sein).
Ob die Entscheidung des Senates regelkonform war, wird wohl demnächst vom Protestkomitee der Liga überprüft werden (und das ist auch gut so). Ganz egal wie die Entscheidung des Protestkomitees ausfallen wird: Hier wird ein wichtiger Präzedenzfall geschaffen. Wenn sich Rapid durchsetzen sollte, können alle Vereine, die sich in einer ähnlichen Situation befinden unter Berufung auf diese Entscheidung eine Neuaustragung verlangen. Und dann wird auch Altach ein Wiederholungsspiel erhalten, wenn ihnen in Wien etwas ähnliches wiederfährt.
]]><>Das Interview mit Hicke über Cordoba ist finde ich wirklich lesenswert.
]]>Die Aktionen von Frank Stronach haben ja bereits mehr als einmal heftiges Kopfschütteln unter den hiesigen Fußballfans ausgelöst. So versteht wohl nur noch er, warum er auf Heuschrecken wie Peter Svetits setzt, die den Namen des Austria-Standortes – „Verteilerkreis“ – jahrelang wohl allzu wörtlich nahmen.
Stronach benimmt sich immer öfter wie ein kleines Kind. Wenn das eine Spielzeug (die Austria) langweilig wird oder nicht alles so funktioniert, wie der kleine Frank es sich vorstellt , dann muss sofort ein neues her. Und die Austria? Die hat natürlich nichts besseres zu tun, als Stronach anzubetteln, ähem, zu bitten als Hauptsponsor an Bord zu bleiben, denn einen Plan B gibt es laut Thomas Parits ja nicht (was ist das eigentlich für eine Managerriege, die für den Fall des Falles keine Notfallstrategie parat hat?). Man kann sagen, was man will: Die T-Mobile Bundesliga und die Red Zac Liga haben sich den Spitznamen „Operettenliga“ beide redlich verdient.
Versteht mich nicht falsch: Manche der Spiele sind meiner Meinung nach gar nicht so schlecht. SO hat mir die letzte Übertragung des ORF, Rapid – LASK, sehr gut gefallen. Aber es sind immer wieder diese Irrsinnsaktionen diverser „Mäzene“ die unseren ganzen Fußball in Verruf bringen und mit ihrer Sprunghaftigkeit eine kontinuierliche Aufbauarbeit in ihren Vereinen unmöglich machen.
]]>Ich wollte euch nur diesen Artikel über Sebastian Prödl ans Herz legen, der mir sehr gut gefallen hat.
]]>Ich kann es wirklich nicht mehr hören. Was hat uns das Spiel in Cordoba denn schon gebracht? Für unser Abschneiden bei der WM war es damals bedeutungslos, weil dieselben Spieler die beiden vorangegangenen Partien deutlich verloren haben. Das einzige, was es uns gebracht hat war, dass Hans Krankls Ego dadurch noch größer wurde, als es eh schon war (und somit alle irdischen Gefilde hinter sich ließ) und er leider danach aufgrund zweier Tore in den 70ern ein paar Jahrzehnte später den Teamchef spielen durfte (leider, denn es gab nie einen schlechteren Trainer als Hans Krankl). Einzig Herbert Prohaska scheint das Thema Cordoba realistisch zu sehen, wenn er in seinem Buch schreibt, dass er über dieses Spiel eigentlich gar nicht mehr gerne redet und auch sonst versucht, das Geschrei darüber möglichst klein zu halten (was ihm leider nur selten gelingt).
Cordoba ist Schuld daran, dass der österreichische Fußball 30 Jahre lang nur in der Vergangenheit gelebt hat und davon kann ich nun wirklich keine Neuauflage brauchen!
]]>„Wir haben eine Playstation-Generation. Früher haben die Spieler probiert, dass sie die Kellnerin herumkriegen, jetzt spielen sie lieber Playstation. Das ist maximal für den Cosmos gut, aber nicht für den Fußball.“
Dieses Unverständnis der alten Garde der Jugend gegenüber ist das eigentliche Problem des österreichischen Fußballs. Da wird alles, was man selber nicht versteht runtergemacht und die jungen Spieler haben sowieso generell den schwarzen Peter. Dass wohl auch Leute wie Okotie, Hoffer, Harnik, Schiemer, Prödl, Kavlak oder Korkmaz (wieso bekommt der eigentlich keine Chance im Team? An den überragenden Leistungen unserer Flügelmänner kanns ja nicht liegen) eventuell manchmal ein wenig mit der Playstation spielen und trotzdem gute Ansätze zeigen, passt wohl nicht in das Weltbild dieser Leute Dann können die mir auch gleich erklären, inwiefern es für unseren Fußball besser ist, wenn man sich beim erfolglosen Versuch die vollbusige Bedienung zu begrapschen, eine Ohrfeige einhandelt, als wenn man eine Runde FIFA 08 spielt (bei dem Spiel lernen die Spieler wahrscheinlich mehr über Taktik als in einer ganzen Saison mit einem durchschnittlichen österreichischem Trainer – hey, vielleicht ist DAS der Grund für die Playstation-Ablehnung).
Übrigens: Ernst Happel, über den es in diesem Interview eigentlich ging, hätte sich einen solchen Sager nie erlaubt. Denn der „Wödmasta“ war zwar – nach allem was ich über ihn weiß – sehr hart und konsequent zu seinen Spielern, aber hat sich auch Mühe gegeben, sie zu verstehen, ganz egal ob die jetzt Playstation gespielt oder die Kellnerin angebraten hätten. Und das ist etwas, dass ich bei Leuten wie Constantini beim besten Willen nicht erkennen kann.
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