Sampson – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Fri, 20 Oct 2017 11:31:30 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 ÖFB-Frauen bestätigen EM-Form bei Test gegen Holland https://ballverliebt.eu/2017/10/20/oesterreich-holland-test-frauen-nebel/ https://ballverliebt.eu/2017/10/20/oesterreich-holland-test-frauen-nebel/#comments Fri, 20 Oct 2017 08:56:22 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=14244 ÖFB-Frauen bestätigen EM-Form bei Test gegen Holland weiterlesen ]]> Österreichs Fußball-Frauen zeigen im Testspiel gegen Europameister Holland eine stabile Defensivleistung, dazu gab es insgesamt drei Stangen- bzw. Lattenschüsse. Der „Nebel-Test“ von St. Pölten, welcher nach zwei Gegentoren aus Standards mit einer 0:2-Niederlage endete, bestätigte die bei der EM gezeigte, grundsätzliche Stärke des Teams.

Rein von der Systemgestaltung spielte Österreich wie bei der EM: Ein 4-1-4-1 im Ballbesitz und ein 5-4-1 mit Puntigam in der Abwehr, wenn der Europameister aus den Niederlanden den Ball hatte – und zuweilen, das war neu, auch eine Sechserkette hinten. „Um die Flügelspielerinnen besser kontrollieren zu können“, wie ÖFB-Teamchef Thalhammer erklärte. Diese Variante kam situativ vor allem in der Anfangsphase des Spiels zum Einsatz.

In Grundzügen war es jene Spielweise, die auch schon im EM-Viertelfinale Spanien nicht knacken konnte. Im Hinblick auf das WM-Quali-Spiel gegen Spanien in Palma de Mallorca in einem Monat war es also eine Schärfung der Stärken.

Der Nebel beeinträchtigte vor allem die Beobachtung des Spiels, aber auch auf dem Feld war er durchaus ein Thema, wie Jackie Groenen nach dem Match bestätigte: „Wenn der Ball normal im Spiel war, ging’s, aber wenn die hohen Bälle kamen, war das diffus blendende Flutlicht schon ein Problem, weil man den Ball nicht auf sich zukommen sah!“

Ich habe ehrlich versucht, Taktik-Bilder zu machen. Aber bei dem Nebel… sinnlos.

Da das Spiel grundsätzlich der gewohnten Grund-Strategie folgte, hier einige Detail-Betrachtungen.

Gegner auf Vertikalspiel limitiert

Der Europameister verzichtete auf Flügelrakete Van de Sanden (verletzt, statt ihr spielte Beerensteyn) und zunächst auch auf Sturmspitze Miedema (angeschlagen). Jill Rood spielte als nominelle Center-Stürmerin in einem 4-3-3, aber tatsächlich rückte die gelernte Mittelfelspielerin in ihr gewohntes Umfeld zurück, agierte als Falsche Neun.

Vermutlich erhoffte sich Bondscoach Sarina Wiegman dadurch einen numerischen Vorteil im Raum zwischen Fünfer-Abwehr und Vierer-Mittelfeld bei Österreich, aber der Effekt verpuffte – Österreich kontrollierte den Zwischenlinienraum wieder sehr gut und limitierte Holland (ähnlich wie Spanien im EM-Viertelfinale) auf Querpässe zwischen Mittelinie und österrechischen Sechserraum.

Räume für Ballführende gut eng gemacht

Früher oder später war Holland gezwungen, mal einen Risikoball zu spielen. Dieser Pass kam auch immer wieder an, aber Österreich schaffte es durch schnelles Doppeln sehr gut, den Raum für die Ballführende eng zu machen, sie in einen Zweikampf zu verwickeln und den Schwung aus dem gegnerischen Angriff zu nehmen. Sehr selten gelang es Holland, sich in den Strafraum der Österreicherinnen zu spielen. Es gab längere Ballbesitzphasen, aber wenige Lösungen. Fast folgerichtig fielen beide Tore zum 2:0-Sieg der Europameisterinnen aus Standards (erst Freistoß, dann Ecke).

Holland wirkte auch deswegen so statisch, weil mit der bulligen Beerensteyn statt der Sprinterin Van de Sanden auf dem rechten Flügel ein wichtiges Element im Spiel der Oranje Leeuwinnen fehlte. Van de Sanden kann mir ihrem Tempo seht gut Abwehrreihen auseinander ziehen und Unordnung in den Gegner bringen. Ohne Van de Sanden gelang es Holland nie, Tempo ins Spiel zu bringen.

Ganz anders war es noch bei Österreichs Test in Holland im Juni: Da waren den ÖFB-Frauen die holländischen Tempo-Gegenstöße nur so um die Ohren geflogen, wenn sie gefühlt auch nur zwei Meter aufgerückt waren.

Hohes Aufrücken in Ballbesitzphasen

Wenn Österreich den Ball erkämpft hatte, ging es im Umschalten sehr schnell in die vertikale Richtung. Dabei fehlte zwar oft die Präzision und es war auch oft ein wenig Kopf-durch-die-Wand, dennoch gelang es immer, sich halbwegs im Angriffsdrittel festzusetzen.

Wenn die ÖFB-Frauen in Ballbesitz waren und sie den Ball in der gegnerischen Hälfte fixiert waren, trauten sie sich, hoch aufzurücken – und zwar mit der Abwehr-Kette an die Mittellinie. Das mahnte Carina Wenninger auf dem Feld auch selbst ein. „Dennoch: Es geht gegen Holland immer auch um die Konterverhinderung“ meinte Dominik Thalhammer nach dem Spiel.

Schiechtl gegen Martens

Die lange, wegen ihrer Größe etwas starksig wirkende Katharina Schiechtl gegen die kommende Weltfußballerin, die trickreiche und flinke Lieke Martens – ein übles Mis-Match? Auf den ersten Blick schon – aber dennoch kam Martens nicht annähernd so zur Entfaltung, wie es aufgrund ihrer Klasse zu befürchten gewesen wäre. Dabei hätte Holland ihre Ideen angesichts des eigenen, relativ statischen Spiels gut brauchen können.

Schiechtl aber ließ Martens selten zur Geltung kommen. Einmal tanzte sich die Barcelona-Spielerin die halbe Abwehr aus – es war ihre einzige wirkliche Torchance. Da und dort packte sie ihre Tricks aus, aber zumeist stand ihr Schiechtl auf den Zehen und ließ Martens nicht gewähren.

Fazit: Bestätigung des EM-Niveaus

Verglichen mit dem Lehrgeld-Test im Juni war es deutlich besser – auch, weil man das Spiel anders anlegte. „Damals wollten Österreich uns niederpressen und wir haben sie zweimal schnell ausgekontert“, erinnerte sich Bondscoach Sarina Wiegman, „daraus haben sie viel gelernt – das hat man auch bei der EM gesehen. Diese Aggressivität im Mittelfeld und ihre sichere Abwehr haben es uns heute extrem schwer gemacht.“

Für die ÖFB-Frauen war es das erste Spiel seit der EM gegen einen wirklich starken Gegner – das lockere 4:0 in Serbien fällt eher in die Kategorie „Pflichtaufgabe“. Dieser Test bestätigte aus österreichischer Sicht, dass man gegen starke Teams wenig zulassen kann. An der Präzision im Umschaltspiel fehlte es aber, wie auch schon im EM-Viertelfinale gegen Spanien und dem EM-Halbfinale gegen Dänemark.

Insgesamt war es trotz der Niederlage ein feiner Test gegen die derzeit vermutlich stärkste Mannschaft Europas (wiewohl diese nicht in kompletter Bestebesetzung angetreten ist), der gezeigt hat, dass die Leistungen bei der EM kein Zufall waren.

Seitenblick Dänemark

Das Team aus Dänemark, welches bei der EM im Halbfinale Österreich im Elferschießen besiegte und im Finale dann Holland unterlag, ist hingegen nicht aus sportlichen Gründen im Gespräch. Die Spielerinnen streiken, um zu erreichen, dass sie für sich und die U-21-Burschen ein professionelleres Umfeld erhalten (also ein Staff wie bei den Herren) und für die Zeit ihres Dienstes beim Nationalteam vom Verband versichert werden (was in Österreich der Fall ist). Derzeit fungiert die DBU juristisch als Reiseveranstalter – womit er naturgemäß im Fall der Fälle Kosten spart.

Das erste Quali-Spiel im September (in Ungarn) wurde im letzten Moment gerettet, weil man sich auf nach dem Spiel vertagen konnte. Nun, vor den Spielen in Schweden und Kroatien, spielte die DBU wieder auf Zeit. Hintergrund: Bei den letzten Verhandlungen mit den Herren gab der Verband nach einer Streikdrohung des Teams klein bei und fühlte sich danach über den Tisch gezogen. Nächstes Jahr stehen wieder Verhandlungen mit den Herren an – da will der dänische Verband keinen Präzedenzfall schaffen. Lieber versenkt man also die Frauen, die amtierender Vize-Europameister sind, als dass man den Herren nächstes Jahr wieder etwas mehr zahlen muss.

Das Spiel in Schweden wurde abgesagt (und wird vermutlich mit 3:0 für Schweden gewertet) – womit der Gruppensieg praktisch definitiv kein Thema mehr ist. Platzt auch das Spiel in Kroatien (am Dienstag), kann sich Dänemark auch das Playoff der vier besten Gruppenzweiten aufmalen. Es besteht sogar die Gefahr, dass Dänemark ausgeschlossen wird.

UPDATE: Man hat sich nun doch wieder auf einen temporären Deal geeinigt, der zumindest das Spiel in Kroatien sichert. Ausgestanden ist die Thematik damit aber sicher noch nicht.

Seitenblick England

Auch in England sind es spannende Zeiten. Mark Sampson, der die Lionesses als Teamchef in die Halbfinals von WM 2015 und EM 2017 geführt hat, hatte dunkelhäutige Spielerinnen mit rassistischen Sprüchen beleidigt – die langjährige Nationalspielerin Eni Aluko hatte die Sache intern angesprochen, woraufhin sie sofort suspendiert wurde. Es gab zwei Untersuchungen, die aber nur den Zweck hatten, Sampson reinzuwaschen: Mit den betroffenen Spielerinnen wurde nicht einmal gesprochen.

Als nun öffentlich wurde, dass sich Sampson bei seinem früheren Verein schon ungebührlich auch gegenüber Minderjährigen verhalten haben soll (was laut Insidern ein offenes Geheimnis in der Szene war), war Sampson aber nicht mehr zu halten und wurde wenige Tage nach dem 6:0 über Russland zum Start in die WM-Qualifikation entlassen. U-19-Teamchefin Mo Marley übernahm das Team vorerst interimistisch.

Eine dritte, unabhängige Untersuchung hat nun auch die Rassismus-Vorwürfe gegenüber Sampson bestättigt. Nun steht die Verbands-Spitze um den FA-Vorsitzenden Greg Clake unter Beschuss. Als Clarke vor zwei Jahren via E-Mail von den Vorwürfen der Spielerin erfahren hat, bestand seine Antwort auf die Spielervereinigung nur aus zwei Sätzen, deren Inhalt sinngemäß war: „Und warum genau sollte mich das interessieren?“

Clarke und FA-Geschäftsführer Martin Glenn mussten sogar vor dem Parlamentarischen Kommitee aussagen. Sie dürfen ihre Jobs behalten, aber die von Guardian aufgedeckte und auch von der BBC breit gespielte Affäre hat ihre Positionen sicher nicht gestärkt.

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0:3 in England: ÖFB-Frauen nur eine Hälfte stark https://ballverliebt.eu/2017/04/10/03-in-england-oefb-frauen-nur-eine-haelfte-stark/ https://ballverliebt.eu/2017/04/10/03-in-england-oefb-frauen-nur-eine-haelfte-stark/#comments Mon, 10 Apr 2017 21:57:40 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=13456 0:3 in England: ÖFB-Frauen nur eine Hälfte stark weiterlesen ]]> Österreichs Fußballerinnen unterliegen dem WM-Dritten und EM-Mitfavoriten England in einem Testspiel 0:3. Eine Halbzeit lang funktionierte die ungewohnt defensive Spielanlage der ÖFB-Frauen sehr gut, danach öffneten sich zu viele Räume. So kann man dieses Match in viele Richtungen interpretieren, klare Schwarz-Weiß-Aussagen gibt es aber nicht.

England – Österreich 3:0 (1:0)

Es gibt in der Frauenfußball-Welt derzeit kein Team, das ein exakteres, besseres und wirkungsvolleres Angriffspressing spielt als England. Was macht man also, wenn man sich dem nicht aussetzen möchte? Genau, man gibt den Lionesses einfach den Ball. Wenn der WM-Dritte von der Insel nämlich selbst etwas gegen einen geschickt und kompakt verteidigenden Gegner gestalten muss, neigt man ein wenig zur Ratlosigkeit.

Vorbild Belgien

England – Belgien 1:1 (0:1)

Vor praktisch exakt einem Jahr wurde das in der EM-Quali von Belgien eindrucksvoll aufgezeigt. Nach einem frühren Torwart-Fehler von Bardsley war Belgien da in Führung gegangen und sah sich danach an, was England so machte. England braucht ein Garbage Goal in der Schlussphase, um zumindest das 1:1 zu retten. Für England war es das einzige Quali-Spiel seit 2011, das nicht gewonnen wurde.

Recht ähnlich legte es nun in diesem Testspiel ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer an. (Fun fact: Sogar die Schiedsrichterin war die selbe wie letztes Jahr, die Ungarin Gyöngyi Gáal). Was vom Personal eher wie einer 3er/5er-Kette aussah, entpuppte sich in diesem Match rasch als flaches und relativ enges 4-4-2.

Anstatt England hoch anzulaufen, agierte man kompakt im Defensiv-Verbund; anstatt selbst aufbauen zu wollen, gab man bereitwillig den Engländerinnen den Ball. Ab der 10. Minute funktionierte das auch prächtig; dass es da schon 1:0 für England stand – doof, aber für den Sinn der Übung kein Problem. Es ist ja schließlich ein Testspiel.

Kontrollierte erste Hälfte

Bei England spielte vor Zweier-Goalie Siobhan Chamberlain (die aber nicht nennenswert schwächer ist als die Nummer eins, Karen Bardsley) die Einser-Panier in der Abwehrkette. Davor wurden einige personelle Alternativen probiert. Bei Österreich war Kapitänin Viktoria Schnaderbeck nach einem halben Jahr Verletzungspause wieder zurück.

Im diesem mittlerweile kaum noch eingesetzten 4-4-2 und mit der ungewohnt passiven Spielanlage schaffte es Österreich im Laufe der ersten Halbzeit gut, das englische Aufbauspiel zu kontrollieren. Man drängte England auf die Außenbahnen und gewährte den Ballbesitz überwiegend dort, wo er nicht weh tut. Nach dem 1:0 (Prohaska hatte Christiansen flanken lassen, Schnaderbeck verlor das Kopfballduell gegen White) hatte England nur noch eine einzige wirklich gute Torchance in der ersten Hälfte.

Nach vorne passierte nicht viel: Nach Ballgewinn wurde schnell umgeschaltet und der Vertikalpass gesucht, um kein englisches Pressing einzuladen. Diese Bälle in die Spitze waren dementsprchend oft ungenau. Bis auf eine kurze Phase nach einer halben Stunde konnte sich Österreich nicht nachhaltig in der englischen Hälfte festsetzen und ernsthafte Torchancen blieben auch aus.

Fahrige zweite Hälfte

Wie in der ersten Halbzeit war auch der Beginn der zweiten Hälfte von österreichischem Schwimmen begleitet. Manuela Zinsberger machte mit einigen Hexentaten drei riesige englische Chancen zunichte, zudem hätte England einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen. Diese Phase überstand Österreich, aber an den ersten Spielabschnitt konnten die ÖFB-Frauen nicht mehr anschließen.

Es wirkte im Gegenteil vieles recht fahrig. Defensiv war die Kompaktheit nicht mehr so gegeben: Man stand im Verbund höher, hielt aber die Abstände nicht eng genug. Andererseits setzte man die ballführende Engländerin aber auch nicht wirklich unter Druck. Die Folge: England konnte sich über die Halbfelder zu leicht in gefährliche Zonen spielen und bekam auch hinter der österreichischen Viererkette Platz.

Halb durch die zweite Hälfte klärte Schnaderbeck einen Ball zur Mitte, anstatt ihn zur Ecke rausrollen zu lassen und machte die Situation so wieder scharf, Lucy Bronze staubte zum (längst überfälligen) 2:0 für England ab. Die Lionesses hatten im zweiten Spielabschnitt deutlich sichtbar auch körperliche Vorteile, Österreich kam nicht mehr ins Spiel zurück. Aus einem Eckball erzielte England kurz vor Schluss auch noch das 3:0.

Fazit: Ambivalente Erkenntnisse

Einerseits war die Defensivleistung eine Halbzeit lang stark, andererseits hätte es aber auch noch viel schlimmer kommen können als 0:3. Einerseits stellte man England durchaus vor Probleme, andererseits war zu sehen, dass die Lionesses eine große Stufe über Österreich stehen.

Einerseits sind Viktoria Schnaderbeck (6 Monate out) und Lisa Makas (anderthalb Jahre out) nach Verletzungen wieder retour. Andererseits sind sie beide noch weit von ihrer alten Form entfernt. Logisch, so etwas dauert.

Die Zeiten, als man eine Truppe aus internationalen Rookies gegen England schickte, in der Hoffnung, der Favorit möge Gnade walten lassen, sind vorbei. Thalhammer stellte sein Team mit einem klaren Plan auf das Feld und England war deutlich anzumerken, dass man damit 1. nicht gerechnet hatte, weil man Österreich offensiver und aggressiver kennt, und 2. damit durchaus Probleme hatte.

Die ÖFB-Frauen haben einmal mehr gezeigt, dass sie in der Tat mehrere völlig verschiedene Spielanlage drauf haben – hier eben die Variante „Kompakte Defensive“. Und es wurde auch sonst das eine oder andere probiert – etwa Innenverteidigerin Gini Kirchberger auf der RV-Position (womöglich schon als Testlauf für das Duell gegen Frankreichs quirlige LM Amel Majri?).

Wenn es ein klares Signal gibt, welches die Mannschaft mit diesem Spiel in Richtung der EM-Gruppengegner Frankreich, Schweiz und Island geschickt hat, dann dieses: „Ihr werdet keine Ahnung haben, wie wir unser Spiel gegen euch anlegen!“ Und: „Wir sind schon so weit, dass wir ein Spiel gegen England zum testen nützen, und nicht als pure Überlebens-Übung begreifen:“

Davon abgesehen aber kann man aus diesem 0:3 in Milton Keynes Argumente für Stärken und Argumente für Schwächen finden. Es war also ein sehr ambivalenter Test.

Kleiner Blick ins Anderswo

Die WM-Qualifikations-Vorrunde in Europa ist gespielt, und es gab eine große Überraschung: Die Türkei, auf dem Papier das beste Team überhaupt in dieser Ameisenrunde, scheiterte nach einem 1:2 am letzten Gruppenspieltag gegen die Färöer-Inseln. Auch mit dem Aus von Griechenland (1:2-Niederlage gegen Albanien in der Nachspielzeit des letzten Spiels) war nicht zu rechnen.

Für Österreich ist es durchaus möglich, dass man bei der Auslosung am 25. April zum dritten Mal hintereinander Kasachstan bekommt, oder zum zweiten Mal hintereinander Israel. Die Haupt-Qualifikation für die WM 2019 in Frankreich startet im September.

Und in der Asien-Vorrunde hat es den Weltranglisten-Zehnten Nordkorea bereits erwischt: In der Gruppe gegen Südkorea kam man gegen den verhassten Nachbarn zu einem 1:1, gewann die anderen drei Spiele aber „nur“ mit 17:0 – Südkorea schaffte eine Tordifferenz von 20:0 und ist damit für die Asienmeisterschaft qualifiziert, die in genau einem Jahr stattfindet und bei der fünf WM-Plätze vergeben werden.

Japan, Australien und China hatten ein Freilos, neben Südkorea setzten sich in den anderen Quali-Gruppen wie erwartet Thailand, Vietnam, Jordanien und die Philippinen durch. Realistischerweise geht es nur darum, wer neben den vier Favoriten den einen verbleibenden Platz abstaubt. Bei der letzten WM 2015 war das Thailand.

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Vor Test in England: ÖFB-Frauen-Legende Sonja Spieler im Interview https://ballverliebt.eu/2017/04/07/vor-test-in-england-oefb-frauen-legende-sonja-spieler-im-interview/ https://ballverliebt.eu/2017/04/07/vor-test-in-england-oefb-frauen-legende-sonja-spieler-im-interview/#comments Fri, 07 Apr 2017 21:45:17 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=13443 Vor Test in England: ÖFB-Frauen-Legende Sonja Spieler im Interview weiterlesen ]]> Wird das ein wildes Pressing-Fest oder probiert eines der Teams etwas aus? Am Montag treffen in Milton Keynes (Anstoß 20.45 Uhr) die ÖFB-Frauen auf England – erstmals seit fast sieben Jahren. Dieses Spiel wird vom ORF auf Sport plus übertragen, und auch bei der EM im Sommer wird der ORF flächendeckend dabei sein.

Insgesamt 25 der 31 Spiele werden übertragen, die ersten zwei Gruppenspiele von Österreich (gegen die Schweiz und Frankreich) sind sogar auf ORFeins geplant. Wohlgemerkt: Das Match gegen Frankreich ist zur Prime-Time an einem Samstag. So etwas war bislang schlicht unvorstellbar. „Ein Zeichen der Wertschätzung“, freut sich Kapitänin Viktoria Schnaderbeck, die nach einem halb Jahr Verletzungspause wieder dabei ist. Teamchef Dominik Thalhammer ist „stolz und dankbar“ darüber.

Testspiel gegen England

England ist klar über die Spielidee von Trainer Mark Sampson zu identifizieren. Unter dem 34-jährigen Waliser, der seit dreieinhalb Jahren im Amt ist, sind die Lionesses die flexibelste Mannschaft der Welt, was das Spielsystem angeht. 4-4-2, Raute, Dreierkette, mit Zehner oder ohne – alles haben die Lionesses im Repertoire.

Die Spielanlage ist aber klar definiert: Hohes Pressing in genau geplanten und vordefinierten Wegen, leiten des Gegners in die gewollten Teile des Spielfeldes. Nach Ballgewinn schnell umschalten und es ausnützen, dass man schon nahe am gegnerischen Tor ist. Meisterhaft gezeigt hat England diese Spielweise zuletzt in der ersten Halbzeit des Spiels gegen Frankreich beim SheBelieves-Cup.

„Das System ist immer extrem auf den Gegner angepasst“, bestätigt ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer, „es ist sehr schwer, das vorher abzuschätzen.“ England ist unter Sampson Dritter bei der WM 2015 geworden, war damit bestes europäisches Team. Auch für die EM im Sommer in Holland die Lionesses einer der absolut seriösen Titelkandidaten.

Sonja Spieler: „Wegbereiterin“

Die Bilanz von Österreich gegen England ist deutlich negativ: Vier Spiele, vier Niederlagen, 1:15 Tore. Das letzte Match gegen England war das letzte Heimspiel von Thalhammers Vorgänger Ernst Weber, im August 2010 in Krems im Rahmen der WM-Qualifikation. Es war dies auch das letzte Heimspiel im Nationalteam für eine der prägendsten Spielerinnen in der Geschichte der ÖFB-Frauen: Sonja Spieler.

Die Vorarlbergerin war von 1993 bis 2010 ein Teil des Nationalteams, niemand deckte jemals eine größere Zeitspanne ab. Die Teilnahme an einer Endrunde, wie sie das aktuelle Team in 100 Tagen startet, war ihr nicht vergönnt.

Ballverliebt: Sonja Spieler, in Ihrer ganzen, langen Team-Karriere hatten Sie nie nie Gelegenheit, wie das aktuelle Team bei einem großen Turnier zu spielen. Wehmütig?

Sonja Spieler: Wehmut ist nicht das richtige Wort. Als Aktive hatte ich hoch gesteckte Ziele, eine EM oder eine WM wäre ein absoluter Traum gewesen. Es hat nicht sollen sein. Aber: Ich sehe meine Kolleginnen von damals als Wegbegleiterinnen. Gerade zu den anderen Spielerinnen aus Vorarlberg gibt es auch heute noch regelmäßigen Kontakt, da sind echte Freundschaften entstanden.

Wie sehr verfolgen Sie das aktuelle Geschehen um das Frauen-Nationalteam?

Das bekomme ich natürlich mit und ich freue mich über die Entwicklung. Mit denen, die mit mir noch bei Bayern München gespielt haben – Schnaderbeck, Wenninger, Puntigam – bin ich auch immer noch in Kontakt. Es ist sehr gut, dass durch die Erfolge auch der Fokus der Öffentlichkeit mehr auf den Frauenfußball verlegt wird.

Wenn die Strukturen im ÖFB – Stichwort Nationales Zentrum für Frauenfußball in St. Pölten – schon in den Neunzigern und den Nuller-Jahren da gewesen wären – was wäre damals möglich gewesen?

Schwierig zu beurteilen. Klar hätte ich mir gewünscht, dass manches schneller gegangen wäre, aber es muss auch ein gesundes Wachstum sein. Es ist in jedem Fall schön zu sehen, dass sich heute durch das Zentrum die Chancen schon für junge Mädchen auf eine erfolgreiche Karriere erhöhen, auch durch gute Trainer und entsprechende Erfolge bei den U-Nationalteams. Entscheidend ist, das ist in anderen Ländern genauso, die Vereinsarbeit in den jüngeren Jahrgängen. Hier wird die Basis einer guten Ausbildung gelegt.

War in den Zeiten vor dem Nationalen Zentrum eine gewisse Halbherzigkeit seitens des ÖFB zu spüren?

Die, die im Team und im Betreuerstab dabei waren, waren immer mit sehr viel Herzblut und unglaublich viel Leidenschaft dabei. Ich denke da etwa an Masseurin Maggie Sperrer, die ja auch heute noch dabei ist, oder Teamchef Ernst Weber. Fußball ist immer ein Gesamtkonstrukt, da kommt es auf viele Sachen an.

Wenn das Team heute zusammen kommt, ist die Gruppe mehrere Tage vor dem Match komplett, sodass intensiv gemeinsam gearbeitet werden kann. Wie war das in ihrer Anfangszeit im ÖFB-Team?

Ich war damals Schülerin, andere waren berufstätig… Da ist man, wie in meinem Fall, spätabends mit dem Zug von Vorarlberg nach Wien gefahren, dann ging es gemeinsam nach Lindabrunn. Es gab ein Training, eine kurze Vorbereitung, und am danach folgenden Tag war oft schon das Match – und nach diesem ging’s recht schnell wieder nach Hause. Das war ein Wochenend-Engagement, wenn man so will.

Wie konnte da so etwas wie gemeinsames Spielverständnis oder echter Teamgeist entstehen?

Das hat es in dem Sinn eigentlich nicht gegeben. Da hat sich seither extrem viel verändert, professionalisiert. Das Zusammenfinden als Gruppe, der Mannschaftsgeist ist etwas ungemein wichtiges.

Das erste offizielle Länderspiel der ÖFB-Frauen war 1990, Sie waren ab 1993 dabei, wurden Rekord-Teamspielerin. Fühlen Sie sich als Pionierin im österreichischen Frauenfußball?

Puh, bei dem Wort „Pionier“, da fühle ich mich so alt wie meine Oma… „Wegbereiterin“ passt wohl besser. Pioniere waren andere vor mir.

In ihrer aktiven Zeit gab es selten mehr als vier Länderspiele pro Jahr, heute sind es doppelt so viele oder mehr. Sie könnten, bei heutiger Schlagzahl, locker 130 Länderspiele haben. Ärgert Sie das?

Aber nein! Es freut mich für die jetzige Generation, dass sie diese Möglichkeiten haben. Ich habe mich auch ehrlich für die Nina Burger gefreut, als sie meine Marke endlich überboten hat.

Das bisher letzte ÖFB-Spiel gegen England – chancenlos beim 0:4 im August 2010

Jetzt spielt das Team gegen England – der Gegner in ihrer letzten WM-Quali als Aktive. Wie haben sie diese in Erinnerung?

Da war schon ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen, weil auch vermehrt Legionärinnen dabei waren – das hat das Niveau gehoben. Wir wussten natürlich, dass es keine realistischen Chancen auf eine WM-Teilnahme gab. Es ging gegen England und Spanien, und nur der Gruppensieger qualifizierte sich für das Playoff. Besonders schön war damals die Leistung im ersten Match. Das war ein 0:1 in Spanien, es war das erste Länderspiel nach meinem Kreuzbandriss, und wir haben wirklich gut gespielt.

Das Heimspiel gegen England war das einzige, das wirklich enttäuschend verlaufen ist. Wir waren zur Halbzeit schon 0:3 im Rückstand, haben 0:4 verloren. Ich weiß noch, dass ich als rechter Sechser gespielt habe – und, dass die Laura Feiersinger vor mir gewirbelt hat.

Spielerinnen aus dem Ländle prägten gerade in den Neunzigern das Team – neben Ihnen noch Stürmerin Elke Scheubmayr, Torhüterin Elisabeth Bitsche, Mittelfeldspielerin Heidrun Grutsch. Nun gibt es seit 2011 keinen einzigen Einsatz einer Vorarlbergerin im ÖFB-Team mehr. Warum?

Das Nationale Zentrum steht in St. Pölten, das ist weit weg. Es ist für 14-jährige Mädchen aus dem Westen schon ein sehr, sehr großer Schritt. Hinzu kommt, dass es derzeit keinen Klub aus Vorarlberg in der Frauen-Bundesliga gibt. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich das bald ändert – neben dem alteingesessenen Platzhirschen Rankweil gibt es nun mit dem FFC Vorderland einen sehr engagierten, weiteren Klub. Sie pushen sich gegenseitig, beide haben eine sehr gute Chance, heuer in die Bundesliga aufzusteigen. Es wäre wichtig, den Mädchen hier im Bundesland eine sportliche Alternative in der höchsten Liga bieten zu können. Ich bin überzeugt, dass es nicht mehr lange dauert, ehe wieder eine Vorarlbergerin im Nationalteam spielt.

Frau Spieler, besten Dank für das Interview.

Gerne – und an dieser Stelle schöne Grüße an die Mädels aus Vorarlberg. Und unseren ÖFB-Frauen fest die Daumen drücken, bei der EM im Sommer!

Kuriosum in WM-Quali

Parallel zu diversen Testspielen, zu denen eben auch jenes von Österreich in England zählt, fängt andernorts schon die Qualifikation für die WM 2019 in Frankreich an. Unter anderem mit der Vorrunde in Asien. Diese interessiert in der Regel nicht einmal Hardcore-Nerds, weil da normal nur der absolute sportliche Bodensatz ausgesiebt wird. Das ist diesmal aber ein wenig anders – und zwar wegen Nordkorea.

Bei der WM 2011 ist der Zehnte der aktuellen Weltrangliste – also absolut ein Team aus der erweiterten Weltklasse – durch gleich fünf positive Dopingtests aufgefallen. Daher wurde Nordkorea für 2015 komplett ausgeschlossen und dementsprechend für 2019 in den hinterletzten Topf verfrachtet.

Folge: Man wurde in der Vorrunde – in der nur die Gruppensieger nicht ausscheiden – genau in die Gruppe zu Südkorea (17. der Weltrangliste, Achtelfinale bei der letzten WM) gelost. Am Freitag kam es bei dem in Nordkoreas Hauptstadt Pyöngyang ausgetragenen Mini-Turnier zum direkten Duell – es endete 1:1, darum kommt es nun darauf an, wer die anderen Teams ärger verprügelt. Fix ist: Für eines der beiden verfeindeten Nachbarländer ist die WM schon fast zweieinhalb Jahre vor der Endrunde vorbei.

Ameisenrunde in Europa

Auch in Europa läuft die Quali für die WM in Frankreich 2019 nun an. In der Vorrunde – 16 Nationen sind da dabei – werden fünf Teams für die Hauptrunde gesucht, die wie immer im September startet. In dieser Ameisenrunde sind neun Teams, die in der letzten EM-Quali in der Hauptrunde dabei waren (Türkei, Montenegro, Estland, Georgien, Albanien, Griechenland und Moldawien, dazu Österreichs letzte Gruppengegner Kasachstan und Israel). Kosovo gibt das Debüt.

Zumindest für vier dieser Nationen ist die WM-Quali also schon am 11. April wieder vorbei. Natürlich: Für den weiteren Verlauf der Qualifikation und die Hauptrunde wird der Ausgang dieser Vorrunde keinen wirklichen Einfluss haben. Es geht nur darum, wer die Punktelieferanten in der Hauptrunde sein werden.

Kleine Anmerkungen: Aserbaidschan, in allen anderen Bereichen sehr ambitioniert, richtete vor fünf Jahren die U-17-WM aus, um auch im Frauenfußball einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Bei den „Großen“ ist man aber weiterhin nicht dabei, gerade gab es überhaupt erst die ersten beiden Länderspiele seither (zwei Tests gegen die Arabischen Emirate). Zypern hat zwar eine Liga, aber weiterhin kein Nationalteam. Mazedonien verfügt zwar mit Nataša Andonova von Paris St. Germain über eine Stürmerin von internationaler Klasse, hat das Team aber zurückgezogen. Auch Bulgarien und Armenien haben ihre Versuche eingestellt, sich im Frauenfußball zu etablieren. Diverse Kleinstaaten (San Marino, Liechtenstein, Gibraltar) fehlen auch.

Die Kader

Kleines Kreisschließen am Rande: Sonja Spieler war beim 2:2 in der Türkei im August 2010, ihrem letzten Länderspiel, für fast sieben Jahre die letzte Über-30-Jährige im ÖFB-Kader. Torhüterin Jasmin Pfeiler, die nach vier Jahren erstmals wieder mit dabei ist, beendet diese Serie nun.

Österreich: Tor: Jasmin Pfeiler (32 Jahre, Altenmarkt, 19 Spiele/0 Tore), Manuela Zinsberger (21, Bayern/GER, 27/0). Abwehr: Marina Georgieva (19, Potsdam/GER, 1/0), Gini Kirchberger (23, Duisburg/GER, 42/1), Sophie Maierhofer (20, Kansas Jayhawks/USA, 17/1), Katharina Naschenweng (19, Sturm Graz, 5/0), Katharina Schiechtl (24, Bremen/GER, 21/5), Viktoria Schnaderbeck (26, Bayern/GER, 52/2), Carina Wenninger (26, Bayern/GER, 62/3), Laura Wienroither (18, Neulengbach, 0). Mittelfeld: Verena Aschauer (23, Sand/GER, 40/7), Barbara Dunst (19, Leverkusen/GER, 11/0), Jasmin Eder (24, St. Pölten, 34/1), Laura Feiersinger (24, Sand/GER, 45/8), Nadine Prohaska (26, St. Pölten, 68/7), Sarah Puntigam (24, Freiburg/GER, 66/9), Sarah Zadrazil (24, Potsdam/GER, 42/5). Angriff: Nicole Billa (21, Hoffenheim/GER, 27/11), Nina Burger (29, Sand/GER, 84/46), Stefanie Enzinger (27, Sturm Graz, 6/0), Laura Krumböck (17, St. Pölten, 0), Lisa Makas (24, Duisburg/GER, 45/17), Viktoria Pinther (18, St. Pölten, 4/0).

Englands Teamchef Mark Sampson hat bereits jetzt seinen Kader für die EM nominiert. Jener für den Test am Freitag gegen Italien (1:1) und jenen am Montag gegen Österreich weicht in Details davon ab, aber Sampson greift da wie dort vor allem auf Spielerinnen von Europacup-Halbfinalist Manchester City zurück.

England: Tor: Sophie Baggaley (20, Birmingham, 0 Länderspiele/0 Tore), Siobhan Chamberlain (33, Liverpool, 41/0), Carly Telford (29, Notts County, 7/0). Abwehr: Laura Bassett (33, Notts County, 59/2), Hannah Blundell (22, Chelsea, 0), Lucy Bronze (25, Man City, 41/4), Jessica Carter (19, Birmingham, 0), Alex Greenwood (23, Liverpool, 23/2), Steph Houghton (28, Man City, 84/9), Demi Stokes (25 Man City, 34/1), Casey Stoney (34, Liverpool, 129/6). Mittelfeld: Millie Bright (23, Chelsea, 1/0), Izzy Christiansen (25, Man City, 12/3), Jade Moore (26, Notts County, 35/1), Jordan Nobbs (24, Arsenal, 39/4), Jill Scott (30, Man City, 119/18), Fara Williams (33, Arsenal, 160/40). Angriff: Karen Carney (29, Chelsea, 126/31), Toni Duggan (25, Man City, 45/15), Mel Lawley (22, Man City, 0), Nikita Parris (23, Man City, 10/3), Jodie Taylor (30, Arsenal, 22/7), Ellen White (27, Birmingham, 61/20).

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