rapid wien – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Wed, 29 May 2019 11:38:08 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Bundesliga-Restart: Wie alle Teams dastehen https://ballverliebt.eu/2019/03/28/bundesliga-restart-wie-alle-teams-dastehen/ https://ballverliebt.eu/2019/03/28/bundesliga-restart-wie-alle-teams-dastehen/#respond Thu, 28 Mar 2019 05:00:42 +0000 Bundesliga-Restart: Wie alle Teams dastehen weiterlesen ]]> Nachdem sich der erste Teil des Gesprächs von Tom und Philipp mit Momo Akhondi und Georg Sander überraschend lange um das Nationalteam drehte, wurde eine eigene Show daraus. Das haben wir wegen der langen Arbeit an der Sendung gemacht, um euch schneller einen Teil der Folge vorlegen zu können. Nun geht es aber an das geplante Thema. Wird RB Salzburg Meister oder kann der LASK mitreden? Wer holt sich den dritten Platz? Was ist mit Austria und Rapid los? Kann „unten“ jemand anderes um die Europa League-Playoffs mitspielen? Gibt es ein West-Derby gegen den Abstieg oder mischt da doch noch jemand anderes mit? Und was halten alle vom neuen Ligaformat? Viel Spaß mit der Sendung zum Bundesliga-Restart.

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Bundesliga-Finish in Österreich: Kampf um Europa und gegen den Abstieg https://ballverliebt.eu/2013/05/25/bundesliga-finish-in-osterreich-kampf-um-europa-und-gegen-den-abstieg/ https://ballverliebt.eu/2013/05/25/bundesliga-finish-in-osterreich-kampf-um-europa-und-gegen-den-abstieg/#comments Sat, 25 May 2013 16:23:53 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=8763 Bundesliga-Finish in Österreich: Kampf um Europa und gegen den Abstieg weiterlesen ]]> BundesligaDiesen Sonntag findet die Saison 2012/13 der österreichischen Bundesliga ihren Abschluss. Während der Kampf um den Meisterteller definitiv entschieden ist, bergen trotzdem fast alle Partien eine nicht zu unterschätzende Brisanz.

Eine kleine Vorschau auf das Meisterschaftsfinish in Österreich.

Rapid – Ried:

Für Rapid geht es im letzten Meisterschaftsspiel nicht mehr um viel. Seit Runde 35 ist man fix auf Platz 3 einzementiert und damit auch Europa League-Starter. Freilich wäre ein Heimsieg zum Abschluss für die Fans eine feine Sache, für Coach Barisic bietet sich die Partie aber auch an, Kaderabgänge zu verabschieden und dem einen oder anderen Youngster etwas Bundesliga-Einsatzzeit zu verschaffen.

Ried hingegen hat noch eine kleine Chance, sich mit Rang 4 ebenfalls ins internationale Geschäft zu katapultieren. Dazu muss allerdings ein Sieg her, gleichzeitig dürfen Sturm und der WAC nicht gewinnen.

Sturm – Wiener Neustadt:

Trotz der späten Pleite gegen Tirol am Mittwoch können die Grazer – da der WAC beim jetzigen Letztrundengegner ebenfalls verloren hat – mit einem Sieg gegen die abstiegsgefährdeten Niederösterreicher im Rennen um den zweiten Europa League-Startplatz alles klar machen.

Dazu wird es aber mehr Defensivqualität brauchen, denn insbesondere das Abwehrkonzept von Neo-Coach Schopp geht bislang überhaupt nicht auf. Mit der Folge, dass jeder Ballverlust im Mittelfeld schnell zu brenzligen Situationen führt und mitunter auch der geordnete Spielaufbau deutlich erschwert ist. Ob es sinnvoll war, Peter Hyballa so kurz vor der heiklen Schlussphase vor die Tür zu setzen, ist eine Frage, die sich die Vereinsführung wohl gefallen lassen muss.

Für Wiener Neustadt ist die Lage klar: Ein Sieg rettet den Klassenerhalt definitiv, bei jedem anderen Ergebnis hängt das eigene Schicksal am Erfolg oder Misserfolg von Innsbruck und der Admira.

Salzburg – Austria:

Entschieden wird in der Letztrundenbegegnung zwischen dem neuen und dem alten Meister an der Spitze der Tabelle nichts mehr.

Salzburg kann mit einem Sieg den eigenen Anhang mit einem schönen Positiverlebnis in die Sommerpause schicken und ein klein wenig Balsam auf die durch Düdelingen und Pasching strapazierten Seelen des Anhangs applizieren.

Die Austria hingegen hat die Chance, als erstes Team der Ligageschichte eine Saison ohne Auswärtsniederlage abzuschließen. Spätestens die Startaufstellungen sollten verraten, wie ernst Peter Stöger und Roger Schmidt die Sache mit dem Prestige nehmen.

WAC – Innsbruck:

Beide Teams haben an diesem Sonntag viel zu gewinnen bzw. zu verlieren. Erspielt Sturm keinen Heimsieg gegen Wiener Neustadt, reicht den Kärntnern auf alle Fälle ein Sieg, um nächstes Jahr in der Europa League-Qualifikation anzutreten. Und angesichts der bereits angesprochenen Performance der Grazer in den letzten Runden ist ein Punkteverlust gegen die Niederösterreicher nicht das abwegigste Szenario.

Den Tirolern hingegen hilft nur ein Sieg definitiv zum Klassenerhalt. Eine Niederlage hingegen wäre fatal, denn dann reicht der Admira ein Remis, um Bundesligist zu bleiben. Denn: Kühbauers Truppe hat die weitaus bessere Tordifferenz, würde aber selbst ohne diesem Kriterium bei Punktegleichheit vorgereiht (was die Innsbrucker dem durch ein paar besonders schlaue Anhänger verursachten Spielabbruch gegen Sturm Graz zu verdanken hätten).

Mattersburg – Admira:

Keine leichte Aufgabe hat Didi Kühbauer im traditionell schwer einnehmbaren Pappelstadion zu bewältigen. Die Devise lautet „Verlieren verboten!“, hat man doch laut Tabelle die schlechteste Ausgangslage. Nur ein Sieg kann den Abstieg auf jeden Fall verhindern und die Südstädter theoretisch sogar noch auf Rang 7 befördern. Ein Remis reicht, wie schon gesagt, nur, wenn Innsbruck sich in Wolfsberg geschlagen geben muss. Der größte Vorteil der Admira ist, dass man unter allen Mannschaften im Abstiegsstrudel die mit Abstand beste Tordifferenz aufweist.

Die besten Karten von allen abstiegsgefährdeten Teams haben die Mattersburger. Das Team aus dem Burgenland würde sich nur in die Erste Liga verabschieden, wenn man das Heimspiel zum Saisonabschluss in den Sand setzt und gleichzeitig Wacker Innsbruck und Wiener Neustadt drei Punkte holen. Will man selbst dieses geringe Risiko ausschalten, genügt ein X um ein weiteres Jahr im Oberhaus zu verweilen.

Bundesligatabelle nach 25 Runden (Quelle: bundesliga.at)
Bundesligatabelle nach 35 Runden (Quelle: bundesliga.at)

Fazit

Zwei Entscheidungen werden also am letzten Spieltag gefällt. Während auf Platz 1 bis 3 alles in trockenen Tüchern ist, rangeln die Ränge 4 bis 6 um ein noch zu vergebendes Europa-Ticket. In der unteren der drei „Etagen“, die sich heuer im Laufe der Meisterschaft gebildet haben, geht es hektischer zu, gleich vier Teams müssen sich noch mit Abstiegssorgen plagen, zwei davon stehen sich in einem direkten Duell gegenüber.

Wie schätzt ihr die Lage ein? Wer holt sich das Ticket zur Europa League? Welcher Verein muss das Feld für Erste Liga-Champion Grödig räumen? Hinterlasst uns einen Kommentar unter dem Beitrag oder auf Facebook!

(gpi)

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Sturm ist Meister, Zeit für Zahlen https://ballverliebt.eu/2011/05/26/sturm-ist-meister-zeit-fur-zahlen/ https://ballverliebt.eu/2011/05/26/sturm-ist-meister-zeit-fur-zahlen/#comments Thu, 26 May 2011 04:03:14 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=4818 Sturm ist Meister, Zeit für Zahlen weiterlesen ]]> Die Schlacht ist geschlagen. Nach 36 Runden und einem teils sehr dramatischen Finish stemmte Sturm Graz den Meisterteller gen Himmel. Tränen hingegen flossen in Wien. Einerseits weil Rapid vorzeitig die Europacup-Quali verfehlte, andererseits weil die Austria zum hundertjährigen Jubiläum den Meistertitel und Platz zwei verspielte. In Salzburg durfte man aufatmen: Eine über viele Strecken verkorkste Saison fand mit dem Vizemeistertitel immerhin einen versöhnlichen Abschluss. Wir widmen uns den zwei Hauptfragen: Was war mit Österreichs „Großen Vier“ los? Und warum wurde Sturm eigentlich Meister?

Jaja. Sturm ist Meister, weil sie am Ende der Saison am meisten Punkte am Konto hatten. Das wäre natürlich die einfache Antwort, die sich jeder beim Blick auf die Tabelle selbst geben kann. Doch so einfach machen wir uns das freilich nicht. Immerhin war der Verein vor einem halben Jahrzehnt noch Bankrott und hat im Vergleich mit Rapid, der Austria und Krösus Red Bull auch weniger Budget. Überhaupt, im Vergleich mit der Truppe, die sich unter Ivica Osim in den Jahren 1998 und 1999 den Titel sicherte, ist heute eine ziemliche Noname-Truppe am Werk, der die wirklich großen Stars fehlen. Doch genug tiefgestapelt. Zeit für Statistiken und Diagramme.

Punkteschnitt-Entwicklung

Mysteriöse Wandlungen der Winterzeit

Fakt ist: Nach 19 Runden, am Ende der Herbstsaison, war die SV Ried (37 Zähler) an der Tabellenspitze. Sturm, Salzburg (je 33),  die Austria (32) und Rapid (30) trennten nur drei Punkte. Es läßt sich also folgern: Die „Großen Vier“ waren in etwa gleich gut unterwegs. Am Ende der Meisterschaft lagen zwischen Sturm, Salzburg und der Austria nur 5 Punkte. Das spricht für die Ausgeglichenheit des heurigen Ligabewerbs, insbesondere für das Kopf-an-Kopf-Rennen dieser drei Mannschaften. Sie beendeten das Ligajahr 2010/11 in der gleichen Reihenfolge. Auffällig soweit nur: Der Absturz von Ried (letztlich 8 Punkte Rückstand auf Sturm) und Rapid (-13) im Frühjahr.

Tabellen-Entwicklung

Was uns diese Zahlen aber nicht preisgeben ist die seltsame Umkehr der Heim- und Auswärtsbilanzen nach der Jahreswende. Besonders deutlich sichtbar bei Rapid und Salzburg. Beide begannen die Saison sehr heimstark – die Bullen führten zu Jahresende die Heimtabelle sogar mit 21 Punkten aus 10 Spielen an. Rapid schaffte nur einen Zähler weniger. Nach den letzten 8 Heimspielen hatte sich das deutlich verändert: Mit 3 Siegen, 3 Remis und 2 Niederlagen bilanzierte Red Bull in Wals-Siezenheim nur noch schwach positiv. Rapids Bilanz rutschte von einer nachweislichen Heimstärke in durchschnittliche Ausgeglichenheit. Salzburg jedoch vermochte die Minderleistung vor eigenem Publikum aber wett zu machen, und legte in der Auswärtsbilanz kräftig zu. Machte man im Herbst 1,33 Punkte pro Spiel in der Fremde, so waren es in den letzten 17 Runden jeweils stolze 2 Zähler.

Und Sturm? Die Blackies starteten und beendeten die Saison als zweitbestes Auswärtsteam und schoben sich 2011 vom fünften auf den ersten Rang der Heimtabelle vor. Insgesamt verbesserten  salle „Großen“ ihren Punkteschnitt im Frühjahr. Nur bei Rapid ging es relativ deutlich bergab – von 1,58 auf 1,35, da half auch der kurze „Zoki-Effekt“ nur wenig.

Die "Big 4"-Tabelle

Der Meister ließ die „Big Points“ liegen

Was sind in diesem Falle die „Big Points“? Normalerweise wird dieser Begriff verwendet, wenn (nah beinander liegende) Tabellennachbarn gegeneinander antreten. Gemessen an den Endtabellen der letzten paar Jahren waren stets Rapid, die Austria, Sturm und Salzburg – also eben die schon benannten „Großen Vier“ meist im direkten Wettstreit um die Europa-Tickets. Auch heuer lagen diese Teams (Ausnahme: Rapid im letzten Drittel) immer knapp beinander. Es bietet sich also durchaus an, die 24 Spiele, die diese Teams untereinander bestritten, gesondert zu betrachten.

Sofort fällt ins Auge: Sturm Graz hat die Meisterschaft nicht in Hütteldorf, Favoriten oder Wals-Siezenheim entschieden. Im Gegenteil: Im direkten Vergleich stinken die Blackies sogar ziemlich ab. Nur zwei Mal reichte es überhaupt zu einem Sieg (je ein Auswärtserfolg bei beiden Wiener Klubs). Mit 4 Remis und insgesamt 10 von 36 möglichen Punkten fällt ausgerechnet diese Bilanz ziemlich mager aus. Die fetteste Ausbeute machte die Truppe von Neo-Coach Ricardo Moniz, für die es mit 6 Siegen, 5 Unentschieden und nur einer Niederlage zu 21 Punkten gereichte. Die hohe Quote an Punkteteilungen verhinderte aber, dass sich ein Team sehr deutlich nach oben absetzte und Sturm für seine Patzer bestraft wurde. 9 Mal gab es ein X, damit gab es in jedem zweiten bis dritten Spiel keinen Sieger. Kurios: Alle 4 Teams holten sich das Gros ihrer „Big Points“ auswärts – Sturm und die Austria glückte dabei kein einziger Heimerfolg.

Die Punkte-Aufteilung

Kleinvieh macht viel, viel Mist

Mattersburg, Kapfenberg und Co. – die „Provinzklubs“ waren also die wichtigsten Punktelieferante für Sturm Graz. Einfach gerechnet: 56 von 66 Zählern holte man sich nicht aus Wien oder Salzburg. Dort gab es im Schnitt nur einen Punkt pro Spiel für die Grazer. Ging es gegen die „Kleinen“, so fuhr man im Schnitt 2,33 (!) Zähler nach 90 Spielminuten ein. Ein überlegener Wert. So gesehen profitierte nur Salzburg klar von den Erfolgen in den direkten Duellen, denn am Ende – durch den 4:2-Auswärtssieg bei den Veilchen – machten sie den kleinen Unterschied zwischen Rang zwei und drei. Besonders oft stolperte der SK Rapid über die vermeintlich leichteren Gegner. Die Hütteldorfer fuhren je Match in dieser Statistik nur unterdurchschnittliche 1,46 Zähler ein. Da waren die soliden Leistungen gegen Red Bull und Co. am Ende deutlich zu wenig.

Die Fieberkurve

Beständigkeit heißt: Oben bleiben

Wer Sturm heuer öfter spielen gesehen hat, wird bezeugen können, dass die spielerische Leistung am grünen Rasen teilweise alles andere als konstant gut war – rein subjektiv gesehen, versteht sich. Doch auch ein Sieg mit Hängen und Würgen ist eben ein Sieg, und so manifestierte sich der Erfolg trotz allen Makels früh in der Tabelle. Und ist damit ein mehr als eindeutiger Beweis, dass Sturm auch entgegen seiner Big-4-Bilanz der würdige Titelträger ist.

Man werfe einen Blick auf die Fieberkurve: Seit Runde 7, sprich: die letzten 29 Spieltage, befinden sich die Blackies in den Top 3. Kein anderes Team hielt sich dort derart kontinuierlich. Ähnliches brachten heuer nur die Klubs am Tabellenende fertig. Über den genau gleichen Zeitraum hat sich etwa am Tabellenplatz von Kapfenberg nichts verändert. Die Gregoritsch-Truppe hat sich seit dem 11. September 2010 auf Rang 7 einzementiert. Nicht einmal Mattersburg und der LASK : Diese  beiden Klubs liegen seit dem 12. Spieltag, dem 23. Oktober des Vorjahres, an 9. bzw. letzter Stelle.

Sturms Fieberkurve ab Rd 7

Red Bull war im Herbstdurchgang ein seltener Gast auf den Europacuprängen, rückte am Ende aber immer mehr auf. Rapid belegte überhaupt nur in der 30. Runde für eine Woche einen internationalen Startplatz, womit man sich die Abwesenheit aus der Europa League durchaus verdient hat.

Ried gegen die Big 4

Exkurs: Aber was ist mit Ried?

War da nicht gleich ein völlig unerwarteter Herbstmeister? Mit 37 Punkten zur Winterpause und seinem System aus Dreierketten hatten Paul Gludovatz‘ Wikinger aus Oberösterreich die Tabelle ziemlich aufgemischt. Manch Verwegener spekulierte zu diesem Zeitpunkt schon damit, dass der Meisterteller am Ende gar ins Innviertel gelangen könnte. Am Ende jedoch beendeten die Rieder die Saison auf Rang 4, was immer noch ein passables Ergebnis darstellt. Mit der Europa-Quali über die Meisterschaft wurde es aber nichts mehr, es wartet aber noch das Cupfinale als internationales Sprungbrett. Aber was war passiert?

Ein Blick auf die Heim- und Auswärtstabellen belegt: Ried wurde nach der Jahreswende kontinuierlich schwächer, obwohl man in den letzten 17 Runden kein einziges Mal zu Hause verlor. Dafür schaffte man auswärts auch nur  einen einzigen Sieg, ein 2:0 bei Wiener Neustadt. Der Punkteschnitt insgesamt sank von 1,95 Zählern pro Spiel auf 1,24, womit man in der Frühjahrstabelle auf Rang 7 zurückfiel.

Die „Big 4“ taten sich allesamt eher schwer mit den Riedern. Niemand schaffte mehr als 2 Siege gegen die Gludo-Elf, die Austria gar nur einen. Red Bull konnte in 4 Partien immerhin 8 Punkte einfahren und stieg damit gegen die Innviertler am besten aus. Die Meisterschaft entschied sich aber nicht auf diesem Wege, lediglich die Austria hat Grund hier dem einen oder anderen Punkt nachzutrauern. Die Veilchen haben als einziges Team der „Großen 4“ eine negative Bilanz gegen Ried. Die Oberösterreicher vollbrachten gegen die Großklubs wiederum auch keine Wunder. 5 Siege, 4 Remis und 7 Niederlagen sowie ein Punkteschnitt von 1,19 weisen Lexa & Co. nicht gerade als Favoritenkiller aus.

Fazit: Pflicht vor Kür, „braves“ Sturm ist verdienter Meister

Gegen die „Kleinen“ hui, gegen die „Großen“ pfui. Dazu eine eher mittelmäßige Heimbilanz vor der Winterpause. Die Blackies holten sich die Punkte dort, wo sie es von der Papierform her auch mussten. Und weil das mehr als „gut“ gelang, blieben die zahlreichen Ausrutscher gegen die Großklubs letztlich ohne Folgen. Dazu war die Steigerung im Frühjahr generell beachtlich, ebenso wie die Serie zu Saisonende. Sturm musste in den letzten 7 Partien keine Niederlage mehr einstecken. Auch das ist Beständigkeit.

Die Schlußtabelle

Besonders bitter war das für die Austria, die sich im Jubiläumsjahr mit dem dritten Platz anfreunden muss. Der Weg zum Titel schien geebnet, bis man im Endspurt in eine Desaster-Serie rutschte. Eine Chance, die sich Sturm nicht nehmen ließ. Am frühesten aus dem Rennen ging der Stadtrivale Rapid. Dort wollte es das ganze Jahr über nicht richtig laufen. Die Turbulenzen um Pacult und seinen Abgang nach Leipzig taten ihr Übriges, Zoran Barisic vermochte das Ruder nicht mehr herum zu reißen. Schöttel wird es richten müssen.

Bleibt noch Salzburg: Auch dort sah man einen Trainer gehen. Der Abgang des mürrischen Stevens scheint sich aber positiv auf die Stimmung in der Mozartstadt ausgewirkt zu haben. Die Bullen mutierten von einer heimstarken Truppe zu einem gefürchteten Auswärtsteam. Dass ein Erfolg im Horr-Stadion am Ende Rang zwei rettete, darf da fast schon als symptomatisch durchgehen. Mutig jedenfalls die Entscheidung, den Philosophiewechsel jetzt zu vollziehen und – wohl diesem Folge leistend – den unerfahrenen Ricardo Moniz als Cheftrainer zu behalten. Für ihn wird das kommende Jahr nach der erfolgten Kaderausmistung eine Feuerprobe werden. Und wie immer gilt: In wenigen Wochen geht es wieder los, die Karten werden neu gemischt. (gp)

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Rapid meldet sich im Derby zurück https://ballverliebt.eu/2011/03/13/rapid-meldet-sich-im-derby-zuruck/ https://ballverliebt.eu/2011/03/13/rapid-meldet-sich-im-derby-zuruck/#comments Sun, 13 Mar 2011 18:21:33 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=4354 Rapid meldet sich im Derby zurück weiterlesen ]]> Die Ausgangssituation vor dem Wiener Derby war klar: Tabellenführer Austria hätte mit einem Sieg die schon die ganze Saison über am Rande einer Krise wandelnden Rapidler endgültig aus dem Titelrennen geworfen. Selten waren die Favoritenrollen in dieser Partie so klar verteilt. Und natürlich kam es anders.

Austria Wien - Rapid Wien, Startformationen

Die Aufstellungen gaben auch einen Hinweis darauf, warum die Austria mit Selbstvertrauen oben und Rapid mit Problemen weiter unten standen. Karl Daxbacher schickte seine Mannschaft mit einem offensiv ausgerichteten 4-1-4-1 in die Partie, wobei Nachwuchsnationalspieler Dilaver den Spieleröffner und Vorstopper gleichermaßen spielen durfte.

Peter Pacults Gameplan sah vor, den spielerischen Qualitäten der Favoritner eine kompakte Defensive entgegenzusetzen um den Kombinationsfußball zu unterbinden. Dazu wurde auch spätestens ab der Mittellinie aggressiv attackiert. Offensiv verließ man sich auf schnelle Gegenzüge, da Prokopic etwas tiefstehend hinten mithalf, hing Solospitze Salihi allerdings oft ziemlich in der Luft. Während Steffen Hofmann (mit starker Laufleistung) eher in die Mitte zog und sich dem debüttierenden Hintermann Schimpelsberger selten anbot, versuchte die linke Seite sich in Vorstößen die Seitenlinie entlang. In der Mitte war Salihi dabei aber oft allein und schwer zu finden.

Engagement ersetzt keine Präzision

Das Spiel begann mit viel Engagement und hohem Tempo, vor allem die Austria fand schnell in die Partie. Nach Jun-Zuspiel versuchte Linz schon nach 5 Minuten einen Abschluss aus etwas spitzem Winkel, verschmähte dabei aber den in der Mitte mitlaufenden Barazite. Das Pressing der Favoriten machte Rapid das Leben schwer. Wenn dann auch noch aus der Defensive ein ungewohnter Mann nachrückte, gab es Troubles. So dribbelte Innenverteidiger Margreitter in der 16. Minute gleich über das halbe Feld, ehe er im Strafraum vom letztmöglichen Mann doch noch gestoppt wurde. Die Aktion war eine Folge von Dilavers guter Defensivleistung, die den Verteidigern schon mal Vorstöße erlaubte.

Doch schon die Erwähnung solcher Situation zeigt, dass trotz Bemühen beider Teams in der ersten Hälfte Torszenen Mangelware darstellten. Die bessere Aktion hatte die Austria (25.). Barazite rückte aus vorderer Position nach links, öffnete damit den Platz für einen Lauf von Junuzovic, den Stankovic gut erkannte und bediente. Doch Österreichs Fußballer des Jahres zeigte den Scouts auf der Tribüne im Abschluss nur ein schwaches Schüsschen. Ansonsten war das violette Spiel zu unpräzise – auch einige misslungene Flanken verärgerten das Ästhetikerauge.

Und Rapid? 50 Prozent Ballbesitz hatten die Hütteldorfer zwar, doch als erste nennenswerte Aktion am Notizzettel wird in der 29. Minute ein schlechter Schuss von Prokopic vermerkt, der einem haarsträubenden Fehlpass von Ortlechner folgte. Der war zum Teil eine Folge der guten Defensivarbeit, denn die Austria hatte dank dem guten Deckungsspiel der Grünen echte Probleme von hinten rauszuspielen. Schiedsrichter Lechner hätte in der 31. Minute die Möglichkeit gehabt, diese Abwehrriegel zu brechen. Katzer kam bei einem Foul von rechts hinter seinem Gegenspieler deutlich zu spät und traf einzig dessen Knöchel. Keine böse Absicht, aber ein gefährliches Foul. Lechner begnügte sich mit einer gerade noch vertretbaren Dunkelgelben.

Eine Minute später setzte die Austria abermals Junuzovic ein. Der hohe Ball über die Abwehr erreichte den Nationalspieler, der nicht viel falsch machte aber an einem Fußrefex von Payer scheiterte. Rapids beste Aktion vor der Pause erlaubte die Veilchen-Hintermannschaft Pehlivan, der bis zum Strafraum dribbeln durfte, seinen Schuss aber knapp am Tor vorbeischlenzte. Kurz vor dem Halbzeitspfiff kombinierte die Austria noch einmal über die linke Seite. Junuzovic spielte Sutner frei, der vielleicht etwas zu überhastet schoss und damit den ersten Durchgang beendete.

Weiter im Programm

Die Trainer beließen ihre Teams wie sie waren. Zur ersten Aktion nach der Pause kam wieder die Austria. Eine Freistoßflanke von links fand zwar nur den Kopf von Soma, doch dessen Klärung misslang. Margreitter fand im Strafraum den Abzug nicht, Jun rauschte von hinten heran und nebelte den Ball in die letzten Rauchschwaden der Pyro-Trotzaktionen auf den Tribünen. Eine zweite schwierige Entscheidung traf Schiedsrichter Lechner in der 54. Minute. Margreitter erkämpfte sich den Ball, setzte Linz (sonst unauffällig) ein, der Austria-Kapitän war auf dem Weg allein auf Payer zu, als ein Abseitspfiff ihn stoppte – ich hielt ihn für falsch, doch es war ein richtiger, wie erst ausgiebige Zeitlupenstudien verrieten.

Nach einer knappen Stunde wollte sich auch Rapid in der zweiten Hälfte anmelden, Kulovits traf aus 20 Metern aber nur eines ganz genau: Tormann Lindner. Pacult hatte nun genug von der Harmlosigkeit seiner Trupe, nahm Prokopic vom Platz und brachte Hinum. Der rückte auf die rechte Seite und ermglichte so Hofmann, sich in der Mitte hinter Salihi zu betätigen.

Kurz zuvor hatte auch Drazan Gelb gesehen, womit die gesamte linke Flanke von Rapid sich in Vorsicht üben musste. Das hatte nach 62. Minuten möglicherweise fast gröbere Folgen. Junuzovic wurde zögerlich attackiert und erarbeitete sich eine Ecke. Die Flanke von dort fand den komplett freistehenden Dilaver. Sein gut platzierter Kopfball konnte vom beim Corner anm langen Eck platzierten Schimpelsberger kurz vor der Linie geklärt werden.

Das Spiel öffnet sich

Mit der Änderung von Hofmanns Aufgaben hatte Dilaver nun defensiv mehr zu tun. In der 64. kam er gleich einmal einen Schritt zu spät gegen die Rapid-Ikone und dessen Querpass von rechts hätte eigentlich die Höchststrafe für die Austria bedeuten müssen, doch Salihis technischer Fehler ließ den Ball am langen Eck vorbeikullern. Daxbacher brachte frische Kräfte ohne viel zu ändern, Liendl ersetzte Stankovic.

Und einmal durfte Lechner noch eine schwierige Entscheidung treffen. Nach einem schrecklichen Fehler von Sonnleitner legte sich Barazite sich im Sturm aufs Tor den Ball etwas zu weit vor. Der riskant herausrutschende Payer konnte den sehr beweglichen aber manchmal etwas zu ballverliebten Niederländer folglich vom Leder trennen, berührte es dabei allerdings auch außerhalb des Strafraums mit der Hand. Lechner entschied das Spiel weiterlaufen zu lassen und lag damit wohl richtig.

Zu diesem Zeitpunkt war die Leistung der Austria sicher werder bestechend noch auch nur annähernd die beste der Saison, doch das Selbstvertrauen und die spürbare Philosophie in der Mannschaft ließ im Kopf dieses Autors schon eine Lobesschrift über die Entwicklung der Veilchen entstehen. Doch die muss wohl auf ein andermal verschoben werden, denn wie schon in der Einleitung erwähnt. Es kam anders.

Rapid geht in Führung

Ein Freistoß in der 68. war die Ankündigung für das was noch kommen sollte. Eine gute Variante ließ Drazan flanken, Katzer scheiterte per Kopf aber noch an Lindner. Drei Minuten später: Bei einem unnötig von Dilaver verschuldeten Freistoß 30 Meter vor dem Tor hob Hofmann diesmal den Ball selbst in den Strafraum, Sonnleitner kam nicht ganz heran, irritierte aber Lindner, dessen kurze Abwehr nur bis zu Salihi kam und der bis dahin völlig in der Luft hängende und nur einmal mit einer Stümperaktion aufgefallene Stürmer erwies sich diesmal eiskalt und netzte ein. Rapid führte nach 71 Minuten in der Generali-Arena – nicht verdient, aber das wird die Hütteldorfer nicht weiter kümmern.

Pacult fügte seiner Mauer etwas Routine hinzu, nahm Schimpelsberger runter (seinen Platz übernahm vorerst Sonnleitner, später tauschte dieser Platz mit Katzer) um Patocka in die Innenverteidigung setzen zu können. Über die rechte Seite kamen die Gäste noch zu einer letzten Torchance (78.). Hinum brachte seinen Cross auch an den Mann. Doch diser Mann war Salihi und der verzog aus vielversprechender Position.

Danach war der nur kurz währende Offensivarbeitstag bei Rapid beendet. In der Schlussphase musste natürlich auch nur die Austria unbedingt scoren. Es kam Tadic für den sichtbar müde gewordenen Barazite. Der hatte vorerst aber noch nichts damit zu tun, dass Jun in der 79. Minute einen weiteren Pflichttreffer vernebelte. Der Tscheche wurde bei einem Einwurf völlig allein gelassen, drang nach unfreiwilliger Verlängerung des Balles durch Kulovits unbelästigt in den Strafraum von Rapid ein, fand sich vor Payer wieder und schmiss die nerven weg.

Fünf Minuten später setzte Tadic sich auf der linken Seite durch, brachte den Ball auch zur Mitte, doch zahlreiche Austrianer verpassten ihn, ehe Kulovits ausputzen konnte. Rapids hervorragende Fitness bewies sich in weiterer Folge daran, dass die Gäste mit aggressivem Forechecking die Gastgeber entnervten. Deren Mittelfeld begann auch viel zu früh damit, vorne auf Bälle zu warten, statt hinten weiter ruhigen Spielaufbau zu betreiben. Und so kamen die Favoritner am Ende auch zu keinen weiteren Chancen und einer empfindlichen Derbyniederlage vor Heimpublikum.

Fazit

Die Austria scheiterte als eigentlich spielbestimmende Mannschaft über weite Strecken an einem Mangel an Präzision. Die gut stehende Rapidabwehr ließ den Gastgebern das nicht durchgehen und auf diese Weise lange keine Chancen zu. Wenn es doch zu einer Austria-Chance kam, hielt Payer was zu halten war und verschossen die Veilchen, was unmöglich zu verschießen war.

Neben neuen Hoffnungen auf ein Eingreifen im Titelkampf gab es auch ein zusätzliches Siegerzuckerl für Rapid : Der Erfolg stieß die violetten Rivalen auch von der Tabellenspitze. Bei gleicher Tordifferenz ist Sturm dank mehr erzielten Toren nach der 25. Runde an der Spitze. Fünf Mannschaften können in den verbleibenden 11 Runden noch meister werden. (tsc)

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Kaltschnäuzig schlägt Hilflos https://ballverliebt.eu/2010/11/05/kaltschnauzig-schlagt-hilflos/ https://ballverliebt.eu/2010/11/05/kaltschnauzig-schlagt-hilflos/#comments Fri, 05 Nov 2010 15:30:16 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=3225 Kaltschnäuzig schlägt Hilflos weiterlesen ]]> Offensiv wollte Peter Pacult spielen lassen. Doch das geplante Angriffsfeuerwerk entpuppte sich mehr als Lagerfeuer. Rapids Mittelfeld lud CSKA geradezu ein, dem reinen Konterspiel schnell Adieu zu sagen – und weil die Bulgaren ihre Chancen eiskalt verwerteten, gab’s eine 1:2-Heimpleite für Rapid.

Rapid Wien - CSKA Sofia 1:2

Es hätte wunderschön beginnen können. 57 Sekunden nach dem Anpfiff landete ein Heber von Kavlak an der Latte. Die vorausgegangene Ecke sollte die letzte gefährliche Standardsituation für eine Stunde sein. Rapid hatte erkennbar das Ziel, von Beginn an Druck auf die Gäste auszuüben. Die prästentierten sich aber kompakt und kaum etwas erinnerte an die marode Vorstellung im Hinspiel. Und so endeten die ersten Attacken der Wiener nur selten im letzten Pass, dafür oft schon in der zweiten Reihe. Was zu akuter Kontergefahr führte.

Das Problem zeigte sich schnell: Im Mittelfeld fehlte die Organisation. Pehlivan, Heikkinen und Kavlak versuchten zwar, ihre Position auszufüllen, fanden dabei aber keine gemeinsame Ordnung. Mangels Unterstützung irrte Pehlivan in der Zentrale oft wirkunglos herum oder fand sich ohne Anspielstation nach vorne. Heikkinen war defensiver postiert, unterstützte Pehlivan kaum und blieb auch in seiner defensiven Rolle als Quasi-Abräumer blass.

Kavlak wurde von Pacult auf die rechte Seite gestellt. Da sich dort aber ausgesprochen selten ein Ball hinverirrte, orientierte er sich früh in die Mitte. Dort konnte er sich zumindest ein bisschen in die seltenen Rapid-Angriffe über die Zentrale einschalten und war sonst eben als Hofmann-Ersatz auch der Mann für die Standards. Druck nach vorne erzeugte Rapid ausschließlich auf der linken Seite, wo Katzer sich oft nach vorne traute und Drazan fleißig lief. Seine Flanken fanden aber keine Abnehmer, da Salihi und Nuhiu über weite Strecken abgemeldet waren.

Bei Sofia hingegen konnte man sich über zahlreiche Ballgewinne in der zweiten Reihe freuen und entdeckte schnell, dass gegen Rapid heute mehr drinnen war als ausschließlich Konterspiel zu betreiben. Ein erstes Resultat war der Stangenschuss von Tonev nach 17 Minuten. Trotzdem hatte man in der ersten halben Stunde das Gefühl, dass Rapid trotz aller Probleme das Spiel kontrollierte. So prüfte Drazan nach 21 Minuten CSKA-Goalie Mbolhi aus spitzem Winkel.

Dann passierte lange nichts – Rapid konnte weiterhin im zentralen Mittelfeld nichts bewirken und die weiten Bälle verfehlten ihre Abnehmer teilweise deutlich. Doch auch bei Sofia lief der Ball noch nicht flüssig und wechselte meist vor dem Rapid-Strafraum den Besitzer. Was trotzdem auffiel: Marquinhos und Michel schalteten nicht nur schneller, sondern liefen auch deutlich schneller als die Rapid-Verteidiger. Das sollte sich in der zweiten Halbezeit rächen – in der ersten passierte nichts Spannendes mehr (sieht man von einem fälschlich Abseits gegebenen Sololauf von Salihi ab).

Die Bulgaren nützen ihre Chancen

Rapid kam taktisch und personell unverändert aus der Kabine, CSKA Sofia hingegen spiele nun angriffslustiger. Das Rapid-Mittelfeld – ohnehin in zwei-gegen-drei-Unterzahl – wurde nun früher angegriffen und somit schwer unter Druck gesetzt. Als Folge ließ das Heimteam den Ball öfters ratlos im Rückraum zirkulieren und probierte es immer vermehrt mit weiten Bällen.

Marquinhos und Tonev zogen in der Vorwärtsbewegung nun mehr in die Mitte (über die Flanken lief bei den Bulgaren nur selten was). Damit gab es zwei neue, unmittelbare Anspielstationen, was die schon von der Geschwindigkeit von Spiel und Gegner irritierte Abwehr der Grünweißen vollends überforderte. Nach 50 Minuten krachte es dann schließlich im Kasten von Hedl. Platini brachte den Ball von der Seite zu Marquinhos, der legte auf Yantchev ab. Der fand die Lücke zwischen Soma und Sonnleitner und schnalzte einen Flachschuss in den Winkel.

Fünf Minuten später brachten sich die Gäste selbst um die Früchte ihrer Arbeit. Aquaro zog nach einem Kavlak-Freistoss etwas zu heftig an Nuhiu, und der walisische Referee Simon Lee Evans gab folgerichtig den Penalty. Salihi verwertete zum 1-1. Kurz darauf musste Mbolhi einen Nuhiu-Kopfball (Seltenheitswert!) parieren. So wirklich Schwung brachte der Ausgleich aber nicht ins Rapid-Spiel.

Das Mittelfeld verhielt sich weiterhin wie ein Hühnerhaufen, die Abwehr hatte nach wie vor ihre liebe Not mit den CSKA-Vorstößen. Trotzdem hätten die Bulgaren kein zweites Tor erzielt, hätte Sonnleitner in Minute 64 nicht einen rabenschwarzen Moment erwischt. Ein weiter Ball auf Marquinhos hätte eigentlich keine Gefahr dargestellt, jedoch unterlief der Innenverteidiger den Ball nach dem Aufprall. Im Laufduell gegen Marqinhos hatte er schließlich keine Chance, und der CSKA-Spieler konnte den Ball über Hedl lupfen und abschliessen. Aus drei großen Gelegenheiten machte CSKA zwei Tore.

Pacult reagierte. Für den erfolglosen Nuhiu kam Rene Gartler, Aussenverteidiger Katzer wurde für Trimmel geopfert. Rapid spielte nun ein 3-5-2 und der zusätzliche Mann im Mittelfeld machte sich bemerkbar. Trimmel arbeitete zudem besser nach hinten als Nuhiu, und so gelang es Rapid nun, ein wenig Druck zu entwickeln. Man sollte allerdings erwähnen, dass Sofia 20 Minuten vor Schluss in der Offensive einen Gang runterschaltete, und die letzten zehn Minuteneine reine Abwehrschlacht führte.

Das ohnehin ruppige Spiel wurde mit Verlauf der zweiten Halbzeit immer rauher, fallweise  brutal. Acht gelbe Karten teilte der oft zu milde Referee insgesamt aus, davon nur zwei bei den Hausherren.

Rapid brachte den Ball nun öfter in den Strafraum, aber kaum zum Abschluss. In der Mitte gab es abseits von Gewaltschüssen (Heikkinen beförderte den Ball beinahe aus dem Happel-Oval) kein Durchkommen, Sofia präsentierte sich in der Rückwärtsbewegung und Defensivarbeit über 90 Minuten sehr diszipliniert. CSKA-Trainer Borisov reagierte auf die zunehmend verzweifelten Angriffe von Rapid mit der Verstärkung der Defensive, in dem er delev für nelson brachte. Auf der Gegenseite lief Dober für den blass gebliebenen und müde werdenden Pehlivan auf.

Rapid wurf nun alles nach vorne, besonders viel Hirn hatte der Brechstangen-Fußball aber nicht mehr. Womit die Bulgaren auch kein Problem hatten, den Sieg sicher über die Zeit zu retten.

Fazit: 4-4-2-System minus Hofmann = 1:2 gegen Sofia

Peter Pacult rechtfertigte das komplett unkreative Spiel seiner Mannschaft nach dem Spiel damit, „nun mal keine neun Messis im Team“ zu haben. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ja, Steffen Hofmann fehlte der Mannschaft an allen Ecken und Enden und der nicht genug ins Spiel eingebundene Veli Kavlak konnte ihn nicht ersetzen. Aber dieses Spiel hat auch gezeigt, wie hilflos eine Mannschaft im 4-4-2 mit einer flachen Mittelfeldkette gegen einen Gegner ist, der drei Mann im zentralen Mittelfeld aufbietet.

Heikkinen und Pehlivan waren praktisch nur defensiv gebunden, dazu die Ignoranz Kavlak gegenüber – die Bulgaren hatten an diesem Abend sicher nicht die besser besetzte Mannschaft, aber den intelligenteren Matchplan und die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Rapid-Tor. Somit hat die cleverere Mannschaft die hilflosere verdient geschlagen.

(gpi/phe)

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Einiges Licht, aber doch mehr Schatten bei Rapid gegen Besiktas https://ballverliebt.eu/2010/09/30/einiges-licht-aber-doch-mehr-schatten-bei-rapid-gegen-besiktas/ https://ballverliebt.eu/2010/09/30/einiges-licht-aber-doch-mehr-schatten-bei-rapid-gegen-besiktas/#comments Thu, 30 Sep 2010 20:05:30 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=2729 Einiges Licht, aber doch mehr Schatten bei Rapid gegen Besiktas weiterlesen ]]> Rapid stand im zweiten Gruppenspiel der Europa League nach einer Erstrundenniederlage in Porto zuhause gegen Besiktas bereits unter Druck. Ein Sieg gegen die Türken sollte her. Am Ende wurde es eine Niederlage, die passieren darf, aber nicht muss.

Rapid - Besiktas 1:2 ... Startformationen

Rapid startete mit einem 4-2-3-1 in die Partie. Eineinhalb Überraschung hatte Peter Pacult parat. Die Nominierung von Sonnleitner auf der Position des rechten Außenverteidigers, weil ihm die Alternativen jüngst gar nicht gefallen hatten war die größere. Der Vorzug für Nuhiu gegenüber Venegoor of Heselink und Salihi die zweite bemerkenswerte Position.

Besiktas setzte im ausverkauften Happelstadion ein 4-5-1/4-3-3 in die Welt. Das Mittelfeld hatte drei Spieler im Zentrum (Ernst, Guti, Aurelio), außen sollten Quaresma und Tabata vor allem offensiv arbeiten. Ekrem Dag fehlte verletzungsbedingt.

Rapid startete gut, kam immer wieder über die Flanken erfolgreich nach vorne, wenn dort kollektiv gearbeitet wurde. Vor allem die Achse Sonnleitner-Kulovits-Trimmel zeigte einige Male auf. Zur echten Torgefahr reichte es aber doch nicht. Besiktas konnte nach anfänglichem Rapid-Druck aber die Stärken in der Mittelfeldzentrale ausspielen und immer wieder mit Pässen auf Quaresma ordentlich für Wirbel sorgen. Sonnleitner hatte mit dem Portugiesen richtige Probleme. Als er in der 11. Minute von Ernst unter Druck gesetzt den Ball verlor, zeigte Quaresma mit einem Stangenschuss auch schon die gefährlichste Aktion bis zur Pause. Ansonsten hatten die Hütteldorfer die Istanbuler aber recht gut im Griff.

Dass Quaresma in der 30. Minute verletzt raus musste, war aber trotzdem kein Segen für Rapid. Zwar nutzte Sonnleitner in der Phase als Besiktas mit 10 Mann spielte die Gelegenheit, um auch mit nach vorne zu gehen, doch daraus wurde nichts und der dann eingewechselte Slowake Holosko sollte noch zum Albtraum der Grünen werden. Er wechselte vorerst nach rechts und der immer recht weit innen spielende Tabata nach links. Trainer Bernd Schuster könnte damit im Sinn gehabt haben, Tabata aus Kayhans hervorragender Deckung zu befreien.

Besiktas gelang es in der Folge bis zur Pause immer mehr Druck aufzubauen, weil Rapid überhaupt kein Offensivpressing betrieb. Immer wenn der Ball geklärt werden konnte, hatte Besiktas Zeit um in der eigenen Hälfte von Neuem zu beginnen und die Haut ungehindert und sofort wieder nach vorne zu spielen. Aber die Mauer von Rapid hielt.

Mein Pausenfazit kann auch als Bemerkung richtung Puls 4 Kommentator gewertet werden, der die Defensivarbeit von Rapid zur Pause lobte, aber die offensive bekritelte: Die Versäumnisse schon weiter vorne defensiv zu arbeiten und zu weit hinten zu stehen bedingten die offensive Harmlosigkeit stark mit.

Rapid - Besiktas 1:2 ... 2. Halbzeit

Auf den zunehmenden Druck reagierte Peter Pacult zur Pause. Er erkannte die Notwendigkeit zu mehr Risiko, klappte das Visier hoch und beorderte seine Mannschaft weiter nach vorne. Alle rückten weiter auf, vor allem Pehlivan setzte nun deutlich weiter vorne Akzente. Und auch wenn die Anfälligkeit für Steilpässe und Konter sofort offensichtlich wurde, brachte dieser Mut die erhofften Früchte ein. Pehlivan spielte mit seiner zweiten Aktion Kavlak frei, der den Ball über die Innenstange ins Tor beförderte (52.). Eine ähnliche Aktion wie die von Quaresma zu Beginn, hier führte sie aber zum Erfolg.

Nur kurz währte die Freude über die Führung. Rapid blieb am Drücker und wurde dafür hart bestraft. Eine fehlgeschlagene Abseitsfalle, ein zu spät startender Sonnleitner, und ein Steilpass auf den verdammt schnellen Holosko rissen die hoch stehenden Hütteldorfer auf. Der nun doch links spielende Slowake hatte Glück das einerseits Hedl nicht konsequent genug zum Ball griff und andererseits der Schiedsrichter den Ball in der Situation (vertretbarerweise) als frei interpretierte – und er nutzte die Gunst für den Ausgleich.Holosko wurde in der Folge noch mehrmals ähnlich freigespielt, zeigte dabei aber keinen Killerinstinkt und Hedl konnte sich dort wiederum auszeichnen.

Pacult reagierte, indem er Kayhan rechts auf Holosko ansetzte und den überrumpelten Sonnleitner links zu Tabata stellte. Der Trainer ließ aber weiter auf Sieg und hochstehend spielen und so entstand auch das zweite Tor aus einer Kontersituation. Soma verlor den Ball an der Mittelfeldlinie, Tabta spielte den ansonsten sehr gut aus dem Spiel genommenen Stürmer Bobo frei und der ließ Hedl keine Chance – 1:2 (63.). Der bei den gelben Karten teilweise seltsam agierende, sonst aber hervorragende Schiedsrichter entschied mit Hilfe seiner Assistenten korrekterweise nicht auf Abseits von Bobo.

Rapid - Besiktas 1:2 ... Rapids Schlussformation

Bis dahin konnte man mit Rapid und Pacult recht zufrieden sein, auch wenn das Risiko sich nicht auszuzahlen schien und vielleicht ein wenig zu sehr aufs Sichern vergessen wurde. Dann schmiss der Rapid-Trainer allerdings die Nerven weg. Er gab den Kampf ums zentrale Mittelfeld auf, nahm Trimmel vom Platz und zog Hofmann nach rechts. Mit Venegoor of Hesselink wurde der zweite Turm nach vorne gesetzt. Das unsägliche Rapid 4-4-2 hatte einen besonderen Effekt: Mit viel Platz und Zeit im Zentrum hatte Besiktas nun erstmal alles im Griff.

Eher zufällig entstand aus der Konstellation dann doch einmal der gewünschte Effekt: Eine Kavlak-Flanke auf Venegoor of Hesselink wurde vom Niederländer leider nicht eingenetzt. Nachdem Pacult mit Salihi für den wohl müde gewordenen Pehlivan (80.) einen äußerst zweifelhaften rechten Flügel brachte (warum nicht Saurer bringen und Kavlak nach rechts beorden?), war die Partie endgültig gelaufen. Der Rapid-Trainer hoffte wohl auf Standardsituationen, davon entstanden allerdings zu wenige. Zwar meinte der Puls 4-Kommentator zu diesem Zeitpunkt „Mehr Offensive geht nicht“, von einer Offensive ist man ohne Spielaufbau und Mittelfeld aber erwartungsgemäß weit entfernt.

Fazit: Rapid begann die erste Hälfte gut, wurde dann allerdings zu passiv. Pacult reagierte auf das Problem zur Pause sehr gut, ließ seine Mannschaft auf Sieg spielen – die logischen Konter, vor allem aber zwei dumme Fehler machten ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. Gegen Ende hin basierte das Rapid-Spiel vor allem auf Zufall, und der meinte es nicht gut mit den Hütteldorfern. Die Niederlage hätte nicht sein müssen, war schlussendlich aber doch gerecht.

(tsc)

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Europa League: Die Chancen des Quartetts (Update) https://ballverliebt.eu/2009/08/28/europa-league-die-chancen-des-quartetts-ntnisse-vor-der-el-gruppenphase/ https://ballverliebt.eu/2009/08/28/europa-league-die-chancen-des-quartetts-ntnisse-vor-der-el-gruppenphase/#comments Fri, 28 Aug 2009 01:50:04 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=1428 Europa League: Die Chancen des Quartetts (Update) weiterlesen ]]> Ehrlich, ich war schon begeistert, das sämtliche 4 Europacup-Vertreter aus der heimischen Bundesliga es in die letzte Runde der CL- bzw. EL-Quali geschafft haben. Das alle auch jetzt noch dabei sind, verblüfft mich durchaus. Wann gabs das zum letzten Mal, das alle rot-weiß-roten Vertreter nach den Qualifikationsspielen noch im Bewerb waren? Gabs das überhaupt einmal?

Das waren übrigens meine Schätzungen nach den Hinspielen, in Klammern dabei stehn die Beurteilungen von Kollegen Schaffer:

Aston Villa – Rapid Wien: 55:45 (65:35)

Metallist Kharkiv – Sturm Graz: 65:35 (50:50)

Austria Wien – Metallurg Donetzk: 70:30 (70:30)

Maccabi Haifa – FC Salzburg: 80:20 („Salzburg ist fix in der EL“)

Dem vernehmen nach also ein prognostisches Unentschieden. Aber nun zu Wichtigerem, der kurzen Nachbetrachtung und einem Blick in die Zukunft:

Heute war zum wiederholten Male etwas zu sehen, was bisher fast immer eine einmalige Ausnahmeerscheinung war. Kampfgeist, insbesondere im Rückstand. Die Austria hatte sich zweimal in ein Unentschieden zurückgefightet und in der Nachspielzeit noch gesiegt. Und das obwohl der Gegner spielerisch überlegen war, wie auch Coach Daxbacher einzugestehen wusste. Rapid verlor das Spiel zwar, trotzte aber einem 0:2 Rückstand und machte das rettende Auswärtstor. Zudem gab die Offensive den Gastgebern aus der Premier League über weite Strecken gut Gas. Und wären Hofmann und Jelavic nur ein bisschen abgebrühter, dann hätte Rapid mit zwei Toren mehr die letzten Minuten nicht mehr um den Aufstieg zittern müssen. (Bedenkt man die Hundertprozentige auf der Gegenseite, so wäre dieses Spiel 3:3 ausgegangen).

Wo wir gerade dabei sind: Beflügelt von diesem Kampfgeist entblösste sich keiner der drei heute spielenden Klubs mit feigem Verstecken in der eigenen Hälfte. Zumindest die Ausgangssituation bei den Wiener Klubs hätte das theoretisch zugelassen. Und es ist ja nicht so, als wäre das in der Vergangenheit nie so gehandhabt worden – im Gegenteil. Bei den eben Angesprochenen zeigte sich auch ganz deutlich, das eine dynamische Offensivabteilung eine schwache Abwehr „ausmerzen“ kann. Die Tore die man reinkriegt, schiesst man selbst, quasi.

Denn: Weder bei Grün-Weiß noch bei Violett bekleckerte die Abwehr sich mit Ruhm. Mit seinem ungestühmen Vorgehen birgt ein Andreas Dober z.B. einiges Risiko für das weitere Wohlergehen der Pacult-Truppe. Man stand hinten zwar meist gut, war aber technisch und im Zweikampf zu krass unterlegen um souverän zu verteidigen.Drazan könnte sich heute weiter in die Augen diverser Scouts gespielt haben und dem kürzlich nach Napoli gewechselten Erwin Hoffer ins Ausland folgen. Für Rapids Angriff ist er derweil in der Gruppenphase ein wichtiger Baustein, der historische Erfolg gegen Aston Villa sollte ohnehin eine Riesenmotivation sein. Dober und Co. bleiben aber die Schwachstellen. Gruppengegner: Hamburger SV, Celtic Glasgow, Hapoel Tel Aviv – Aufstiegschance: 25%

Bei den Veilchen wiederum fehlte es beinahe immer an der Organisation – beispielgebend dafür ist der Hergang des 2:1 für Donetzk. In der Gruppenphase werden solche Defizite effizienter ausgenutzt werden. Dabei könnte mit besserer Kommunikation und intelligenterem Stellungsspiel dieses Manko minimiert werden. Der Angriff ist mir wiederum zu unberechenbar für eine Prognose. Weil man in den letzten zwei Runden jeweils in die Nachspielzeit musste, darf man davon ausgehen, dass es die Austria sehr schwer haben wird. Einen großen Vorteil hat man allerdings: Als einziges Team findet man sich im Lostopf 2, alle übrigen im Vierten. Gruppengegner: Werder Bremen, Athletic Bilbao, CD Nacional – Aufstiegschance: 30%

Bei Sturm war heute etwas die Luft draussen, das Spiel fehleranfällig. Da Kharkiv trotz aller Bemühungen ein wirklich gutes Offensivrezept fehlte, reichte heute Beichlers kalte Schnauze. Der schoss damit den ukrainischen Verein im Alleingang ab, denn schon der Führungstreffer in Graz ging auf sein Konto (Geiches gilt übrigens auch für den Rapidler Nikica Jelavic, der sowohl das 1:0 in Wien als auch das 2:1 in Birmingham schoss). Für die kommenden Monate braucht die Foda-Elf vor allem Stabilität. Mit der Kaderdichte ist das aber leichter gesagt als getan. Gruppengegner: Panathinaikos Athen, Galatasaray Istanbul, Dinamo Bukarest – Aufstiegschance: 35%

Kurios, das ausgerechnet die Mannschaft mit dem geringsten „Ösi-Anteil“ die mir so lange gewohnten „Tugenden“ pflegte. War der FC Salzburg daheim noch einigermassen bemüht, so hatte man beim 0:3 auswärts nie das Gefühl, das Team würde ernsthaft an die Chance des Aufstiegs glauben. Diese recht destruktive Einstellung wurde von Huub Steves mit einer Angsthasentaktik auch noch bestätigt. Aber gut: Die EL-Gruppenphase bietet dem österreichischen Meister die Gelegenheit zur Rehabilitierung (und damit ist nicht zwingend der Aufstieg gemeint). Dazu ist der Kader allemal gut genug. Gruppengegner: Villareal, Lazio Rom, Levski Sofia – Aufstiegschance: 20%

Gesamtprognose: Mit ein wenig Losglück sehen wir vielleicht einen oder zwei Klubs auch nach den Gruppenspielen, und damit nach der Winterpause wieder. Auch das gabs schon ein paar Jahre nicht mehr. Genauer gesagt seit 4 Jahren, zuletzt schaffte das die Wiener Austria 2005 im UEFA Cup.

Nach der heutigen Auslosung der Gruppen werde ich die Chancen-Prozent in einem Update präzisieren. Ihr seid aber auch jetzt schon eingeladen, eure eigenen Einschätzungen in den Kommentaren zu hinterlassen.

Update: Am ehesten könnte es wohl Sturm und der Austria gelingen, für eine Überraschung zu sorgen. Für Rapid könnte sich mit viel Glück durchmogeln, Salzburg ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit raus.

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Das Best of-ORF Off https://ballverliebt.eu/2009/08/20/das-thomas-konig-best-of-off/ https://ballverliebt.eu/2009/08/20/das-thomas-konig-best-of-off/#comments Thu, 20 Aug 2009 20:02:26 +0000 http://ballverliebt.eu/2009/08/20/das-thomas-konig-best-of-off/ Die ORF-Kommentatoren haben bei im Live-Stream der Europacup-Spiele öfter nicht mitbekommen, dass das Mikro noch an war. Leider konnte ich es nicht sehen, weil ich Sturm gegen Kharkiv verfolgt habe und der ruhig und brav war. Wäre nett, wenn jeder seine liebsten Sprüche postet.

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Die dreigeteilte Bundesliga – Teil 1/3 https://ballverliebt.eu/2008/11/23/die-dreigeteilte-liga-teil-13/ https://ballverliebt.eu/2008/11/23/die-dreigeteilte-liga-teil-13/#comments Sun, 23 Nov 2008 01:34:25 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=1114 Die dreigeteilte Bundesliga – Teil 1/3 weiterlesen ]]> Sieht man von Rapid und Sturm ab, so haben alle 10 Teams der Bundesliga nun mehr als die Hälfte aller Saisonspiele hinter sich. Und in diesem fortgeschrittenen Stadium lohnt sich nun auch ein Blick auf die gesamte Tabelle. Das Feld der Klubs hat sich, ähnlich einem Radrennen, in drei (fast) gleich große Gruppen aufgeteilt, die ich hier ein wenig beleuchten will.

Das Spitzenfeld

Die Teams, die am ehesten den Meisteranspruch stellen werden, sind Salzburg, Sturm, Rapid und die Austria. Auch wenn es heute für Red Bull Salzburg gegen den Tabellenletzten aus Kapfenberg ein eher peinliches 2:5 setzte, hat Adriaanse nach dem wenig berauschenden Saisonstart (auch international) mittlerweile aufblitzen lassen, dass er doch ein Trainer mit Format ist. Wenigstens mit deutlich mehr, als es seine Vorgänger besaßen (ob das schwer zu toppen war, ist freilich eine andere Frage). Das legionärsstärkste Spiel hätte heute eine Vereinsrekord aufstellen können, aber selbst ohne sind sie momentan im Besitz einiger Spieler in toller Form. Allen voran natürlich Mark Janko, der diesen Nachmittag in Minute 47 zuschlug.

[ad#bv_test]Bei Sturm Graz wiederum ist es Franco Foda, der beweist dass auch ein weniger weit gereister Trainer modernen Fußball aufziehen kann. Obgleich auch Sturm im UEFA Cup nicht weit kam so sind sie doch aus der Perspektive eines Sturm-Sympathisanten von allen rotweißroten Teilnehmern noch am ehesten mit Pech ausgeschieden. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Blackies nunmehr mit einem dezimierten Kader bestehen müssen. Abwehrstütze Prödl etwa ging zu Werder Bremen und steuert auf schwere Zeiten zu, Sallmutter verdient sich seit heuer beim LASK in Linz seine Brötchen. Neben einigen reaktivierten, älteren Spielern gibt es aber immer noch ambitionierte Youngsters. Man sollte da Marko Stankovic im Auge behalten, oder auch Hölzl, der den Türken letzten Mittwoch zwei mal einschenkte, doch eine Niederlage nicht abwenden konnte.

Bei Rapid Wien ist er Motor ein wenig ins Stottern gekommen. Pacult hadert ein wenig mit den jungen Spielern, und hat seine liebe Not damit, die Mannschaft offensiv und effektiv spielen zu lassen, wenn die Tagesform des Dreh- und Angelpunktes Steffen Hoffman mal nicht passt. Gnade den Grünweißen, sollte er sich mal länger verletzen, denn „sportpolitisch“ gesehen ist er quasi der „Lebensmensch“ der Pacult-Elf. Wenn der Coach es nicht versemmelt, ließe sich aus dem Potential des Rapidnachwuchses mit Sicherheit einiges machen. Wenn sich etwa Drazan weiter so gut entwickelt, böte er sich als gute Alternative für den Flügel des Nationalteams an. Der Ex-Hütteldorfer Korkmaz kämpft mit erneutem Beinbruch, Harnik ist angeschlagen und war davor nur mäßig erfolgreich, Arnautovic wirkte im letzten Spiel farblos, zumindest in der kurzen Zeit in der er am Feld stand.

Dann bleibt noch die Wiener Austria übrig. Es ist noch gar nicht lange her, da standen die Veilchen an der Spitze der Bundesliga. Karl Daxbacher erlaubte daraufhin offiziell das Träumen vom Meistertitel (eigentlich war das ja nichts als die PR-Version von „Wir stellen den Meisteranspruch“) und – schwupps – gings bergab. Hat er da seinen Mannen zu viel Druck zugemutet, und das zur Mitte der Saison? Oder geht da einigen vor dem Winter nur die Puste aus? War die Austria bis dahin nur glücklich und überschätzt? Der Ex-LASK Coach beschäftigt sich mit einem ähnlichen Problem wie sein Derbygegenüber Peter Pacult, wenngleich es sich auf spielerischer Ebene nicht ganz so stark auszuwirken scheint und besser verteilt ist. Geht’s Blanchard bzw. Acimovic gut, geht’s der Austria gut, und vice versa. Auch hier wird einiges von der Entwicklung des jungen Potentials abhängen, Okotie war zuletzt die Erfüllung seines Tortraumes gegen die Türken leider verwehrt geblieben, dafür hat er heute gegen Ried seinen „Kontostand“ um einen Zähler erhöht.

(to be continued…)

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Der Fall Koch: Nicht einmal ein Promille https://ballverliebt.eu/2008/09/09/937/ https://ballverliebt.eu/2008/09/09/937/#comments Tue, 09 Sep 2008 12:46:55 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=937 Der Fall Koch: Nicht einmal ein Promille weiterlesen ]]>

Der Strafsenat der tipp3-Bundesliga hat nach den Vorfällen beim Wiener Derby in der siebenten Runde FK Austria Wien wegen „Störung des Spielbetriebs durch den Gastverein“ zu der Höchststrafe von 10.000 Euro verurteilt.
Der SK Rapid Wien muss wegen „mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen“ 7.000 Euro bezahlen. Das teilte die Bundesliga am Montag mit. (…)
ORF.at

Georg Koch klagt heute noch über Übelkeit, Gleichgewichtsprobleme und Tinnitus. Training ist tabu für ihn. Bleibende Schäden und ein Karriereende sind weiterhin nicht ausgeschlossen. Auch diesmal werden vermutlich nur einige wenige bestraft. Maßnahmen gegen ein langfristiges Aus für Hooligans vom „harten Kern“ der Fans als Stadionbesucher ist nicht in Sicht. Irgendwann wird es garantiert wieder knallen, ohne dass man je ernsthaft versucht hätte, derlei Eskalationen zu vermeiden.

Zwei Vereine mit Budgets jenseits der 10 Millionen Euro Marke kriegen eine Strafe die nicht einmal Promillehöhe erreicht, und der ORF titelt im Teletext „Hohe Geldstrafen nach Wr. Derby“.

Ein Wort: Unfaßbar.

ORF Teletext, 09.09.2008, 14:50

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