joachim löw – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Tue, 05 Jun 2018 19:27:04 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 Kann dieser Fakt Österreichs Sieg gegen Deutschland schmälern? https://ballverliebt.eu/2018/06/05/kann-dieser-fakt-oesterreichs-sieg-gegen-deutschland-schmaelern/ https://ballverliebt.eu/2018/06/05/kann-dieser-fakt-oesterreichs-sieg-gegen-deutschland-schmaelern/#comments Tue, 05 Jun 2018 18:20:13 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=14683 Kann dieser Fakt Österreichs Sieg gegen Deutschland schmälern? weiterlesen ]]> Ich hatte vergangene Woche Klassentreffen, hab deshalb das Spiel zwischen Österreich und Deutschland also erst verspätet in der Zusammenfassung gesehen. Deshalb kann ich über die Leistung des Teams dort gar nicht so viel sagen und will das auch nicht tun (Philipp hat sicher mit allem recht, was er hier geschrieben hat). Aber etwas hat bei mir im Hinterkopf gekribbelt, als ich vom Ergebnis erfuhr.

Das Kribbeln ist lauter geworden, als die erstaunliche Jubeljaulerei der darauffolgenden Tage mir langsam auf die Nerven ging (ein Boulevard-Druckwerk hat sogar dermaßen mit der realen Welt abgeschlossen, dass es das „neue Wunderteam“ ausrief).

Als in Österreich groß gewordener Fußballfan kann ich die Freude über einen Sieg gegen Deutschland nun durchaus nachvollziehen. Als jemand, der versucht einen realistischen Blick auf den heimischen Fußball zu kriegen, habe ich mich aber schon gefragt, ob man irgendwie einschätzen kann, was das nun wirklich wert war.

Und dann erinnerte ich mich, was dieses Kribbeln war. Mein Gedächtnis erinnerte mich daran, dass die Deutschen vor Turnieren öfter nochmal einen kurzen Dämpfer erlitten haben. Also habe ich mir das einmal angesehen.

Seit Jogi Löw im Trainerstab ist (also seit der Ära Klinsmann) hat sich Deutschland auf vier Welt- und drei Europameisterschaften vorbereitet. Die Deutschen haben dabei ein sehr beständiges Muster, in dem zwei oder höchstens drei Testspiele (vor der Heim-WM 2006) unmittelbar vor dem Turnier bestritten werden – wobei eines ungefähr zwei Wochen vor und eines knapp über eine Woche vor dem ersten Bewerbsspiel gespielt werden. Im Normalfall sind die Gegner irgendwas zwischen „kein Topteam“ bis „Jausengegner“.

Schaut man sich die Ergebnisse an, kommt man zu einem erstaunlichen Entschluss: Ausgerechnet kurz vor einer Endrunde ist offenbar die allerschlimmste Zeit, um Fan der Turniermannschaft Deutschland zu sein.

Denn vor diesen sieben Endrunden hat Deutschland – inklusive diesem Spiel gegen Österreich – sechs Mal das vorletzte Testspiel nicht gewinnen können. Deutschland verlor gegen die Schweiz (2012, a) die Slowakei (2016, h) und Österreich (2018, a), remisierte gegen Kamerun, Weißrussland und Japan (jeweils zuhause) und gewann nur gegen Ungarn (2010, auswärts).

Vielleicht heißt das nichts. Man kann immer auch annehmen, dass es Zufall ist, dass Deutschland 85,7% dieser am Papier sehr einfachen Spiele nicht gewinnen konnte (was nur auf 19,3% der Bewerbsspiele zutrifft). Und man kann behaupten, dass es gegen Deutschland immer gleich schwer zu bestehen ist, auch wenn die Zahlen so aussehen:

Und obwohl ich kein bisschen über die konkrete Leistung der österreichischen Mannschaft sagen kann (und auch nicht will), behaupte ich, dass es das Ergebnis durchaus ein bisschen relativiert, dass Deutschland nicht in Bestbesetzung angetreten ist. Und dass es das Ergebnis eben schon auch relativiert, in welcher Phase der Trainingssteuerung Deutschland zu diesem Zeitpunkt gerade war.

Mit den Erwartungshaltungen an das österreichische Team sollte man also vielleicht noch ein bisschen bei Verstand bleiben. Aber freuen kann man sich ja trotzdem.

Fun Fact 1: Auch 2016 musste das vorletzte Testspiel gegen die Slowakei wegen eines Unwetters verspätet angepfiffen werden.

Fun Fact 2: Deutschland gewann in der besprochenen Ära alle abschließenden Testspiele vor den Endrunden. Nur falls jemand daran denkt, am Freitag Geld auf Saudi Arabien zu setzen. Ich würde es eher nicht tun.

Was meint ihr dazu? Her mit eurer Meinung in den Kommentaren.

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Österreich – Deutschland: Wie gefährlich ist Österreich für Jogi Löw? https://ballverliebt.eu/2011/05/29/osterreich-deutschland-wie-gefahrlich-ist-osterreich-fur-jogi-low/ https://ballverliebt.eu/2011/05/29/osterreich-deutschland-wie-gefahrlich-ist-osterreich-fur-jogi-low/#comments Sun, 29 May 2011 21:36:56 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=4917 Österreich – Deutschland: Wie gefährlich ist Österreich für Jogi Löw? weiterlesen ]]> In einem aktuellen Blog-Eintrag von Martin Blumenau bin ich auf ein KURIER-Interview mit Joachim Löw gestoßen. Der erklärt dort, für wie wichtig er Taktik hält, und was er damit genau meint. Die einstudierten Lauf- und Spielzüge, die Raumaufteilung, die Anweisungen, wann wer attackiert werden soll. Kurz und knapp zusammengefasst: Das genau Studium der Stärken und Schwächen des Gegners und der eigenen Mannschaft und die Reaktion darauf. Die Überschrift des Interviews ist aber das Zitat „Österreich ist gefährlich“. Nun ist der Spruch von Dietmar Constantini, dass Taktik nicht so wichtig sei, mittlerweile allgemein bekannt und Löw wird auch darauf angesprochen. „Wie kann sich da dieser Top-Trainer in diesen Widerspruch verwickeln?“, fragt man sich. Erst wenn man das Interview zur Gänze liest, bemerkt man, dass der KURIER die wichtigsten Wörter aus der Überschrift rausgelassen hat.

Löw sagt nämlich nicht, „Österreich ist gefährlich“. Er sagt, „Vom Potential ist Österreich gefährlich“. Weil es eine Reihe guter und talentierter Spieler hat, die auch in internationalen Ligen ihre Arbeit gut verrichten. Er beschreibt in anderen Antworten, was er von Constantinis Einstellung wirklich halten dürfte: „Nehmen wir den FC Barcelona. Die haben mit die beste Taktik von allen. […] Alles andere, was ich bei einigen Mannschaften sehe, ist Zufall. Purer Zufall. Gewinnen sie, dann war’s eine gute individuelle Aktion“.

Das fürchtet Löw im Moment, wenn er an Österreich denkt. Er sieht die Klasse der Spieler und denkt, dass dieser Mannschaft sogar ohne Taktik der eine Geistesblitz gelingen könnte, um Deutschland in Gefahr zu bringen – wenns blöd läuft. (Und tatsächlich haben diese Momente uns in dieser Qualifikation dank des Ausnahmekönnens des nun ausgelassenen Marko Arnautovic bereits gute Dienste geleistet). Löw sieht die Gefahr einfach im Zufall.

Was diese Zusatzworte („Vom Potential her“) aber auch verraten ist, dass Löw keine Angst davor hat, dass das ÖFB-Team so penibel genau eingestellt auftreten wird, wie er es für einen konzentriert erarbeiteten Sieg für nötig hält. Dass es die dafür nötige „Taktik“ nicht wichtig genug nimmt, erzählt das hiesige Trainerteam ja auf jede Frage hin frei heraus. (tsc)

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6 Gründe warum Jogi Löw zurücktreten sollte https://ballverliebt.eu/2008/06/30/6-grunde-warum-jogi-low-zurucktreten-sollte/ https://ballverliebt.eu/2008/06/30/6-grunde-warum-jogi-low-zurucktreten-sollte/#comments Mon, 30 Jun 2008 09:32:14 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=240 6 Gründe warum Jogi Löw zurücktreten sollte weiterlesen ]]> Der Trainer des Siegerteams, Aragones, tut es. Josef Hickersberger tut es. Viele andere EM-Coaches tun es auch, oder werden von ihrem Verband dazu genötigt. Joachim „Jogi“ Löw sollte es auch tun, denn…

  • …die Leistung Deutschlands war zwar effizient, aber spielerisch oft eher durchwachsen.
  • …beim einzigen Spiel in dem Deutschland hochklassigen Fußball bot, saß er nur auf der Tribüne.
  • …gegen den kleinen Erzrivalen Österreich musste ein Freistoßtor aus 30m für den Sieg her.
  • …er konnte seiner Elf anscheinend nicht die Angst vor dem Gegner nehmen. (Mehr dazu hier bei Frage 3.)
  • …seinen Erfolg kann er nur noch durch einen Titelgewinn übertreffen. Und das wird sehr schwer.
  • …Österreich sucht gerade einen neuen Bundestrainer *pfeif*

Bittedanke!

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