Javi Martinez – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Fri, 28 Jun 2013 10:53:45 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Frustrieren statt aktiv ärgern: Fast wäre Italiens Strategie aufgegangen https://ballverliebt.eu/2013/06/28/frustrieren-statt-aktiv-argern-fast-ware-italiens-strategie-aufgegangen/ https://ballverliebt.eu/2013/06/28/frustrieren-statt-aktiv-argern-fast-ware-italiens-strategie-aufgegangen/#comments Thu, 27 Jun 2013 23:20:03 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=8942 Frustrieren statt aktiv ärgern: Fast wäre Italiens Strategie aufgegangen weiterlesen ]]> Spanien, Spanien, immer wieder Spanien! Doch wie schon letztes Jahr im EM-Halbfinale rettete sich der Welt- und Europameister gegen einen taktisch hervorragend agierenden Gegner nur mit viel Mühe ins Elferschießen und zog über diesen Umweg doch wieder ins Finale ein. Dabei hatte in diesem Confed-Cup-Semifinale Italien eigentlich alles richtig gemacht. Man frustrierte die Spanier, anstatt sie aktiv zu ärgern. Eine etwas bessere Chancen-Verwertung, und der Plan wäre aufgegangen.

Spanien - Italien 0:0 n.V.
Spanien – Italien 0:0 n.V.

Kein europäisches Spitzen-Nationalteam ist, was das verwendete System angeht, so flexibel wie Italien. In der Vorrunde experimentierte Prandelli mit einem 4-3-2-1, in dem mit Marchisio und Aquilani zwei Achter bzw. mit Giaccherini in Wing-Back die Positionen hinter Balotelli einnahmen; danach gab es gegen Brasilien ein 4-4-1-1 mit Diamanti hinter der Solo-Spitze; dazu Candreva – tatsächlich gelernter Flügelstürmer – und wiederum Marchisio auf den Außenbahnen.

Genau angepasstes System

Gegen Spanien packte Prandelli die in Italien weit verbreitete Dreierkette in der Juve-Besetzung aus. Weil sich die Wing-Backs Maggio und Giaccherini im nominellen 3-4-2-1 aber sehr weit zurückzogen und sich Candreva und Marchisio, auf dem Papier hinter Gilardino (der den verletzten Balotelli ersetzte) dafür die zentralen Mittelfeld-Leute Pirlo und De Rossi flankierten, entstand ein 5-4-1, wie es Tahiti bei diesem Confed-Cup verwendete.

Damit passte Prandelli System und Spielweise exakt dem Gegner und den Gegenbenheiten an. Im Zentrum entstand so eine 4-gegen-3-Überzahl der Italiener. Auf der linken Abwehrseite ein 2-gegen-1, weil Arbeloa am Aufbauspiel de facto nicht teilnahm, sondern nur Querpässe auf Piqué oder Xavi ablieferte. Und auf der rechten Abwehrseite gab es im Grunde ebenfalls eine 2-gegen-1-Überzahl für Italien, weil zwar Alba sehr oft vorne auftauchte, David Silva hingegen im Halbfeld untertauchte.

Pressing der Italiener gab es allerdings keines – das war wohl aber wiederum den Gegebenheiten geschuldet. Das EM-Halbfinale gegen Portugal hat ebenso wie das CL-Semifinale von Barça gegen die Bayern gezeigt, dass es die Spanier überhaupt nicht mögen, wenn sich ein Gegner traut, sie aktiv und relativ hoch anzupressen. Bei Temperaturen um die 30 Grad und einer Luftfeuchte von an die 80 Prozent ist das aber schlicht nicht praktikabel. Weshalb Italien nach dem Motto „Frustrieren statt Ärgern“ spielte.

Spanien ratlos

Man hielt Spanien also vom eigenen Tor fern, indem man die Mitte überlud und das (ohnehin bei Spanien nur mäßig ausgeprägte) Flügelspiel unterband. Gleichzeitig wurde kein Druck auf den ballführenden Spanier ausgeübt – allerdings wurde blitzschnell umgeschaltet, sobald die Italiener den Ball hatten. Zwei schnelle Pässe in der Mitte, eine Verlagerung auf Candreva rechts oder Giaccherini links, eine Hereingabe auf Gilardino. Es war gar nicht notwendig, dass mehr als drei Italiener vorne ankamen, gegen das ungewohnt langsame Umschalten der Spanier reichte es aus, um einige gefährliche Situationen zu provozieren.

Wie überhaupt das Spiel der Spanier ungewohnt langsam und behäbig wirkte. Was womöglich auch an den klimatischen Bedingungen lag, vor allem aber zweifelsfrei daran, dass es die Italiener extrem geschickt verstanden, dem Welt- und Europameister jene Dreiecke im Aufbau zuzustellen, die für die Spanier so extrem wichtig sind – ebenso wie die Optionen auf den Steilpass. Torres rieb sich zwischen der Fünfer- und der Viererkette auf, Silva und Pedro hatten permanent drei Gegenspieler, und so fehlten von hinten heraus einfach die Optionen.

Und hinzu kam noch, dass nach dem zweiten, dritten gefährlichen Konter deutlich wurde, dass Spanien eine Heidenangst vorm schnellen italienischen Umschalten hatte und so die Risiko-Pässe nach vorne noch mehr vermied.

De Rossi zurück in die Abwehr

Für die zweite Hälfte brachte Prandelli dann Montolivo statt Barzagli. Damit rückte Daniele de Rossi ins Zentrum der Dreier-Abwehr zurück, wie er das bei der EM schon gegen Spanien und gegen Kroatien gemacht hatte. Damit hatte Italien nun drei Ballverteiler im defensiven Zentrum, außerdem gingen die Wing-Backs nun deutlich mehr nach vorne. Die Spanier waren in der ersten Hälfte so mürbe gemacht worden, dass sie dem italienischen Treiben recht wenig entgegen zu setzen hatten.

Del Bosque versuchte, den entstehenden Platz hinter Giaccherini besser zu nützen, indem er mit Jesus Navas einen echten Flügelstürmer statt David Silva brachte. Der Andalusier konnte diese Vorgabe allerdings überhaupt nicht erfüllen, er war kaum einmal ins Spiel eingebunden. In der zweiten Halbzeit hatte Italien deutlich mehr Ballbesitz als Spanien (!) und konnte so den Gesamtprozentsatz annähernd auf 50 Prozent heben.

Was auch daran lag, dass es bei den Spaniern überhaupt kein Umschalten gab. Viel zu langsam brachte man Spieler vor den Ball, das Spiel wurde nach Ballgewinn nicht beschleunigt, so konnte sich Italien problemlos stellen und so etwas wie Torgefahr kam eigentlich nie auf.

Wilde Variante von Del Bosque

Was zu Beginn aussah wie eine Taktik, die ausgelegt war, nicht zu verlieren, entpuppte sich als taugliches Mittel, gegen Spanien zu gewinnen. Dazu hätte eine der durchaus vorhandenen Torchancen der Italiener aber auch verwertet werden müssen. Das geschah nicht, darum ging es in die Verlängerung.

Verlängerung
Verlängerung

In der Vicente del Bosque etwas ganz Wildes probierte: Er brachte Javi Martínez, der bei den Bayern eine grandiose Saison als umsichtiger und de facto fehlerfreier Stabilisator im defensiven Mittelfeld absolviert hatte – und der Baske ersetzte Fernando Torres positionsgetreu.

Martínez versuchte, durch seine Laufwege Löcher im italenischen Defensiv-Verbund zu reißen, anders als Torres der eher auf Zuspiele gelauert hatte. Außerdem war er wegen seiner Kopfballstärke ein willkommener Anspielpunkt auch für lange Bälle.

Bis kurz vor Schluss kontrollierte Italien das Geschehen weiterhin recht sicher, wurde aber selbst kaum mehr wirklich gefährlich. Erst in den letzten Minuten vorm Elfmeterschießen kam man noch ziemlich ins Schwitzen, Spanien konnte trotz zwei, drei großer Chancen den Shoot-Out aber nicht mehr verhindern.

In dem alle Schützen sicher trafen, ehe mit Leonardo Bonucci der 13. Spieler scheiterte. Und Spanien damit nach 120 Minuten wohl nicht ganz verdient ins Finale gegen Brasilien einzieht.

Fazit: Italien machte eigentlich alles richtig

Wie schon letztes Jahr in Danzig war Italien auch diesmal der klare taktische Punktsieger, holte wie im Vorrundenspiel der EM ein Remis – und scheiterte letztlich im Elferschießen. Was aber nicht darüber hinweg täuschen darf, dass die Taktik von Prandelli, die von seiner gewohnt italienisch-disziplinierten Truppe fast perfekt umgesetzt wurde, punktgenau passte. Nur ein starker Casillas und eine damit verbunden nicht ausreichende Chancenverwertung verhinderte einen verdienten italienischen Sieg.

Das sah alles nicht spektuakulär aus und vor allem in der 2. Hälfte fehlte der Partie deutlich das Tempo dafür, es wirklich als großes Spiel bezeichnen zu können. Zudem wären beide in gleicher Situation in einem „echten“ Bewerbsspiel sicher mit noch etwas mehr Punch am Werk (wiewohl die tropischen Bedingungen da sicher ein verhinderndes Wort mitgesprochen hätten). Aber es war ein weiteres Beispiel dafür, dass Spanien eben doch nicht unschlagbar ist.

Für die WM nächstes Jahr ja keine ganz unwichtige Erkenntnis.

(phe)

]]>
https://ballverliebt.eu/2013/06/28/frustrieren-statt-aktiv-argern-fast-ware-italiens-strategie-aufgegangen/feed/ 5
Bei 1:3 gegen Bayern wurde endgültig klar: Dieses Arsenal hat keine Zukunft mehr https://ballverliebt.eu/2013/02/20/bei-13-gegen-bayern-wurde-endgultig-klar-dieses-arsenal-hat-keine-zukunft-mehr/ https://ballverliebt.eu/2013/02/20/bei-13-gegen-bayern-wurde-endgultig-klar-dieses-arsenal-hat-keine-zukunft-mehr/#comments Tue, 19 Feb 2013 23:41:08 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=8394 Bei 1:3 gegen Bayern wurde endgültig klar: Dieses Arsenal hat keine Zukunft mehr weiterlesen ]]> Vor einigen Jahren noch undenkbar, aber jetzt Realität: Eine englische Mannschaft ist in einem Champions-League-Spiel vom Tempo eines deutschen Teams heillos überfordert. Mit schnellem Umschalten, hoher Wachsamkeit und geschicktem Pressing mähten die Bayern Arsenal in der ersten Halbzeit nieder. Die Gastgeber kamen erst ins Spiel, als sich die Münchner etwas zurücklehnten. Zu wenig: Arsenal ist de facto ausgeschieden.

Arsenal FC - Bayern München 1:3 (0:2)
Arsenal FC – Bayern München 1:3 (0:2)

Dabei zeigten die Bayern gar nicht so ein brutales Pressing wie etwa Dortmund oder Barcelona das tut – sondern recht differenziert. Vorne lief Mandžukić auf alles, was sich bewegt, assistiert von Kroos hinter ihm. Das reichte oft schon aus, um Szczesny oder den besonders indisponierten Mertesacker zu langen, oft blinden Bällen zu zwingen.

Spielaufbau? Schwierig.

Überwand Arsenal diese erste Linie, war  aber erst einmal Ruhe. Arteta und Ramsey bekamen im defensiven Mittelfeld deutlich mehr Raum und Platz eingeräumt. Dafür verhielt sich die restliche Mannschaft nicht besonders klug, indem sie sich, ohne große Bewegung, sehr hoch postierte und den Bayern – allen voran Schweinsteiger und Martínez – erlaubten, eine Wand zwischen Arteta/Ramsey und dem Rest des Teams zu bilden.

So blieben Arsenal zwei Möglichkeiten. Entweder, sie versuchten es selbst, den Ball in die Hälfte der Bayern zu tragen. Problem dabei: An der Mittellinie fingen die Gäste wieder zu pressen an. Oder wiederum mit langen Bällen. Problem dabei: Vorne statt mit Walcott ein schneller, aber körperlich nicht besonders kräftiger Spieler. Der Plan von Wenger war zweifelsohne, mit Walcotts Tempo die Bayern-Innenverteidigung mit den Kanten Dante und Van Buyten in Probleme zu bringen. Weil er aber fast nur durch hohe Bälle ins Spiel kam, zerschellte er vor allem an Dante.

Blitzschnelles Umschalten

Was bei Arsenal noch hinzukam, war vor allem die unglaubliche Unsicherheit von Per Mertesacker. Er beging erst einen hochgradig peinlichen Fehlpass in der Spieleröffnung und dachte dann nicht mit, als Ribéry plötzlich im Zentrum auftauchte und in seinem Rücken Kroos heranrauschte und das 1:0 der Bayern erzielte. Er schaute beim Eckball nicht gut aus, der nach 20 Minuten zum 0:2 aus Sicht der Gastgeber führte, womit das Achtelfinale im Grunde schon entschieden war. Und er war es auch, der mitunter völlig unbedrängt in der Spieleröffnung den Ball zu einem Bayern-Spieler schob.

Was den Münchnern voll in die Karten spielte, denn sie schalteten auch blitzschnell um und rückten von hinten sehr flink nach. Aufgrund der hohen Abwehrlinie, die sie spielten, war das schneller möglich, als Arsenal damit umgehen konnte. Vor allem Müller und Kroos taten sich dabei hervor. Müller, weil sein Gegenspieler Vermaelen von Podolski recht alleine gelassen wurde; Kroos durch sein Antizipationsvermögen und die kluge Hilfe von Schweinsteiger.

Martínez als Wilsheres Kettenhund

Ein wahres Phänomen ist bei den Bayern Javi Martínez. Bis zu diesem Spiel war er bei nur vier der 14 Gegentore der Bayern in der ganzen Saison auf dem Platz. Er spielt zwar praktisch immer, aber man sieht ihn nie – weil er durch seine extreme Spielintelligenz Passwege zustellt und von seinem exzellenten Stellungsspiel lebt, damit nur im Notfall in einen Zweikampf gezwungen wird. Oder aber, weil er den gegnerischen Zehner so effektiv bewacht, dass dieser im Grunde nicht am Spiel teilnimmt – so wie dieses Mal.

Martínez hielt sich Jack Wilshere an der kurzen Leine, und er übernahm auch – wenn dieser aufrückte – Aaron Ramsey. So war es Arsenal nie möglich, ein sinnvolles Spiel durch die Mitte aufzuziehen. Umso weniger, als sie nach 20 Minuten mit 0:2 hinten waren und die Angst vor einem Fehlpass im Spielaufbau durch die Mitte greifbar war – eben weil sie um das brutale Umschalten der Bayern wussten.

Bayern zurück, Sagna nach vor

Arsenal kam, ganz entgegen des gängigen Klischees der Gunners, vor allem durch gesteigerte Härte zurück ins Spiel. So hatte Arteta Glück, dass er bei seiner horrenden Attacke an Mandžukić nicht vom Platz flog, so wurde auch Kroos von Sagna umgehackt. Sagna war aber nebenbei der einzige bei Arsenal, der sich mit spielerischen Mitteln der peinlichen Darbietung seiner Mannschaft zu entziehen versuchte. Das war auch möglich, weil Franck Ribéry nicht seinen produktivsten Tag hatte.

Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte lehnten sich die Bayern dann etwas gar weit zurück. Die Führung war komfortabel, ernsthafte Gegenwehr nicht vorhanden – es ging bis dahin alles zu leicht. Das wiederum erlaubte Arsenal, sich die Kontrolle über das Spiel zu krallen, und nach dem Anschlusstreffer (einem von den Bayern ungewohnt schludrig verteidigten Eckball) konnten die Bayern den Schalter offenkundig nicht mehr wieder auf Attacke stellen.

Zu wenig nachrücken

Schlussphase
Schlussphase

Dieses Zurücklehen der Bayern war der bestimmende Faktor in der letzten halben Stunde des Spiels. War die Abwehrlinie bei den Münchnern vor der Pause noch recht hoch, standen nun beide Viererketten in einer zu einem 4-4-1-1 gewordenen Grundordnung ausgesprochen tief und Mandžukić wurde nur noch mit langen Bällen angespielt.

Nun ist der Kroate grundsätzlich extrem stark darin, einen Ball auch gegen gute Verteidiger kurz abzublocken und zu verarbeiten. Wenn aber das Nachrücken von hinten so zögerlich ist wie von den Bayern in dieser Schlussphase, ist selbst ein Mandžukić machtlos – zumal er einmal mehr extrem fleißig war und sehr viel auch auf die Flügel ausgewichen war und in dieser Phase entsprechent ausgelaugt wirkte.

Wenger brachte mit Giroud einen körperlich guten Stürmer, der Van Buyten und Dante mehr entgegen setzen sollte. Und er brachte Rosický als neuen Zehner, womit sich Wilshere etwas fallen lassen und sich so der unmittelbaren Bewachung von Martínez entzog.

Den Bayern gelang es kaum noch, Angriffe von hinten nach vorne geplant aufzuziehen – aber aus dem einen, der ihnen dann doch gelang, fiel auch prompt das 3:1. Dass das die Entscheidung war, merkte man nun auch Arsenal an. Die Gastgeber steckten danach merklich auf.

Fazit: Oje, Arsenal!

Dass die Bayern in dieser Saison eine ungemein starke Mannschaft haben war ebenso bekannt wie die Tatsache, dass bei Arsenal die Probleme immer größer und größer werden. Dass der Unterschied zwischen diesen Mannschaften aber so dermaßen eklatant sein würde, wie das in der ersten Halbzeit der Fall war, muss doch erstaunen. Bei Arsenal klappte nichts: Mertesacker ist defensiv anfällig und in der Spieleröffnung nutzlos, Podolski sah gegen Lahm aus wie ein Schuljunge, das riesige Loch zwischen Defensive und Offensive spricht nicht für die Spielintelligenz einiger Akteure. Und so konnte auch der Plan von Wenger, das Tempo von Walcott zentral zu nützen, nicht aufgehen.

Arsenal ist meilenweit von dem Standard entfernt, den man aus den letzten 15 Jahren unter Wenger gewohnt war. War es in der Vergangenheit immer der Vorwurf gewesen, Arsenal würde sich nicht weiter entwickeln können, weil ständig die besten Spieler weg gehen würden – von Fàbregas bis Adebayor -, ohne dass diese sinnvoll ersetzt würden, muss nun konstatiert werden: Arsenal stagniert nicht, Arsenal bewegt sich in Riesenschritten zurück. Nur durch Härteeinlagen und Nachlassen des Gegners kam man ins Spiel zurück. Spielkunst, Tempo, Kreativität und Einfallsreichtum sucht man vergebens.

Und realistischerweise kann man nicht einmal den Nukleus der Mannschaft nehmen, um drumherum etwas aufzubauen. Spieler wie Podolski (der immer noch zu wenig nach hinten arbeitet), wie Giroud (ein bulliger Strafraum-Pflock), Walcott (der sich seit Jahren nicht verbessert hat), Rosický (der einfach viel zu oft verletzt ist), oder Mertesacker (Unsicherheitsfaktor und Holzfuß) sind mit dem Fußball, für den Arsenal einmal stand, nicht oder nicht mehr kompartibel.

Natürlich: Mit Wilshere, Ramsey und Cazorla gibt es zumindest eine Handvoll Remineszenzen an bessere Zeiten. Derzeit stehen die Zeichen aber eher auch einer mühseligen mittelfristigen Zukunft. Und wie lange es dauern kann, sich da wieder rauszuarbeiten, erfährt nicht zuletzt Liverpool in den letzten Jahren.

(phe)

]]>
https://ballverliebt.eu/2013/02/20/bei-13-gegen-bayern-wurde-endgultig-klar-dieses-arsenal-hat-keine-zukunft-mehr/feed/ 18