Gündogan – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Thu, 05 Sep 2013 22:36:42 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Heynckes stellt Robben in die Zentrale, Dortmund fehlt die Kraft: Bayern gewinnt die Champions League! https://ballverliebt.eu/2013/05/27/heynckes-stellt-robben-in-die-zentrale-dortmund-fehlt-die-kraft-bayern-gewinnt-die-champions-league/ https://ballverliebt.eu/2013/05/27/heynckes-stellt-robben-in-die-zentrale-dortmund-fehlt-die-kraft-bayern-gewinnt-die-champions-league/#comments Mon, 27 May 2013 11:54:10 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=8776 Heynckes stellt Robben in die Zentrale, Dortmund fehlt die Kraft: Bayern gewinnt die Champions League! weiterlesen ]]> In der Bundesliga haben die Bayern in dieser Saison praktisch jeden existierenden Rekord gebrochen, international wurde Juventus klar 4:0 besiegt und Barcelona mit 7:0 zu Kleinholz zersägt – aber alles wäre nur halb so viel Wert gewesen, wenn es dennoch nicht zum Titel in der Champions League gereicht hätte. Und Dortmund tat alles, um es in einem hochklassigen und spannenden Finale genau dazu kommen zu lassen. Letztlich fehlte dem BVB trotz eines vor allem zu Beginn perfekten Matchplans aber die Effizienz – und auch die Kraft.

Bayern München - Borussia Dortmund 2:1 (0:0)
Bayern München – Borussia Dortmund 2:1 (0:0)

Wüstes Pressing, das ganz hoch startet, den Gegner so einschüchtern und diese Dominanz letztlich in Siege ummünzen – so wurde Dortmund 2011 und 2012 deutscher Meister. So schied Dortmund in der letzten Saison aber auch sang- und klanglos in einer schwachen Gruppe als Letzter aus. Nicht nur, weil man teils derbe Abwehr-Schnitzer einbaute. Sondern auch, weil hintenraus die Kraft fehlte. Beim 0:3 in Marseille gab’s zwei Tore nach der 60. Minute, beim 1:3 bei Olympiakos die endgültige Entscheidung in Minute 78, den K.o.-Schlag beim 1:2 bei Arsenal in der 86. Minute und beim 2:3 daheim gegen Marseille führte man bis zur 85. Minute noch mit 2:1.

Vintage Dortmund

In dieser Saison hat BVB-Coach Jürgen Klopp das Pressing deutlich zurücknehmen lassen. Üblicherweise legt Dortmund nun die Pressing-Linie in den Bereich direkt vor der Mittellinie. Nicht aber so in diesem Finale. Da ließ Klopp wieder, wie früher, in den ersten 20, 25 Minuten extrem hoch und extrem heftig pressen. So neutralisierte der das Ballbesitz-Spiel der Bayern und seine Mannschaft war die klar gefährlichere.

Dafür rückte mit Reus der nominelle Zehner so weit auf, dass Dortmund in einem 4-4-1-1 bzw. gar in einem 4-4-2 auf dem Platz standen – ganz ähnlich wie das in der letzten Saison mit Kagawa in dieser Rolle so hervorragend funktioniert hatte. Wie generell die Marschroute der Borussia jener beim 5:2 im Pokalfinale vor einem Jahr ziemlich exakt entsprach. Reus und Lewandowski pressten vor allem auf die Innenverteidiger der Bayern, während die Außenspieler Blaszczykowski und Großkreutz die AV der Bayern, Lahm und Alaba, bearbeiteten – hier aber fast nie alleine, sondern mit Unterstützung entweder der ballnahen Stürmer oder der aufrückenden eigenen Außenverteidiger.

Bayern mit Problemen

Den Münchnern behagte das überhaupt nicht. Schweinsteiger, der sich beim Aufwärmen eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte und damit längst nicht die gewohnte Präsenz im Mittelfeld verbreiten konnte, kippte oft zwischen die Innenverteidiger ab, um etwas von dem massiven Druck abzufedern, den Dortmund ausübte. Das änderte aber nichts daran, dass die Bayern ihr Spiel nicht eröffnet bekamen, sich auf lange Bälle verlegen mussten und damit das offensive Mittelfeld nicht wie gewünscht einbinden konnte.

Andererseits schaltete Dortmund überfallsartig um, wenn man den Ball eroberte – ein Verdienst vor allem des sehr umsichtigen Ilkay Gündogan und von Jakub Blaszczykowski, der nicht nur selbst das Umschaltspiel ankurbelte, sondern auch einige gute Chancen hatte, die Neuer aber hervorragend parierte. Wie überhaupt Dortmund in diesen ersten 20 bis 25 Minuten mindestens ein Tor aus der Überlegenheit schießen hätten müssen, wenn nicht zwei.

Würgegriff wird gelöst

Wie früher, löste Dortmund nach rund 25 Minuten den Würgegriff etwas. Dante und Boateng hatten nun etwas mehr Luft zum Armen, Lahm und Alaba – die beide nicht die gewohnte Abenteuerlust ausstrahlten – konnten sich nun etwas mehr um den Aufbau kümmern. Das erlaubte vor allem Ribéry, etwas einzurücken, ohne die Außenbahn zu verwaisen. So konnte das Mittelfeld-Zentrum, das Dortmund bis dahin komplett im Griff hatte, etwas angebohrt werden.

Ein Problem blieb aber bestehen: Von einer ziemlich massiven Unachtsamkeit abgesehen, hatte Schmelzer Robben ganz gut unter Kontrolle, auch dank der Hilfe des sehr fleißigen Kevin Großkreutz. Und Thomas Müller, der (wie Reus) eher als hängende Spitze agierte, weniger als Zehner, konnte nicht dauerhaft sein gefürchtetes Spiel zwischen den Linien aufziehen. Er hatte gegen Ende der ersten Halbzeit zwar einige gute Aktionen, eine konstante Gefahr, wie etwa gegen Barcelona, war er aber nicht.

Robben ins Zentrum, Müller nach rechts

Zweite Halbzeit
Zweite Halbzeit

Schon in der ersten Halbzeit hatten Müller, Robben und Ribéry immer wieder rochiert, nach dem Seitenwechsel kam es aber zu einer entscheidenden und auch dauerhaften Umstellung: Arjen Robben nahm nun halblinks zentral die Position der hängenden Spitze ein, während Thomas Müller auf die rechte Seite wechselte.

So musste sich Schmelzer auf einen neuen und vom Typ her völlig anderen Gegenspieler einstellen, während Robben im Zentrum nicht Müllers Arbeit zwischen den Linien zu verrichten versuchte, sondern vertikal ging und die Eins-gegen-Eins-Situationen suchte. Hieß: Die Bayern trachteten nun nach jener Direktheit im Zug zum Tor, die in der ersten Hälfte vor allem Dortmund gezeigt hatte.

Bayern erobern auch Zentrale

Bei der Borussia agierte Reus nun etwas tiefer, wodurch sich nun tatsächlich ein 4-2-3-1 ergab – wohl auch, weil Schweinsteiger mehr Vertrauen in seinen Oberschenkel fand und zunehmend aktiver wurde. Damit hatte auch Martínez eine Rückversicherung, wodurch er mit mehr Risiko in die Zweikämpfe gehen konnte – die Bayern eroberten immer mehr auch die Zentrale.

Der Clou an der Maßnahme, Robben ins Zentrum zu stellen, war zudem, dass er damit auch direkt mit Ribéry zusammen spielen konnte. Erstaunlich, dass das nicht schon viel öfter so praktiziert wurde, es funktionierte nämlich hervorragend – und ein Vertikal-Lauf von Robben leitete auch das mittlerweile nicht mehr unverdiente 1:0 für die Bayern durch Mandzukic ein.

Dortmund gleicht aus, kann aber nicht nachsetzen

In der direkten Folge verlor Dortmund ein wenig die Kompaktheit. Bender und Gündogan rückten auf, um das Spiel in die Hand zu nehmen, Subotic und Hummels rückten aber nicht entsprechend mit auf. In diese Lücke hinein versuchten die Bayern vor allem mit hohen Bällen zu kommen – also eher ein direktes Nützen entstehender Unordnung, als der Bayern-typische kontrollierte Aufbau. Ehe Dantes ungeschicktes Elfer-Foul den Ausgleich für Dortmund ermöglichte.

Nachsetzen konnte die Borussia aber nicht. Das extrem laufintensive Spiel der ersten Hälfte im Allgemeinen und das extreme Pressing in der Anfangsphase im Speziellen forderten ihren Tribut – Dortmund schien langsam, aber sicher K.o. zu gehen. Die Räume wurden auch nach dem 1:1 nicht mehr konsequent genug zugestellt, die Kompaktheit in der Zentrale ging zuweilen völlig flöten – die Abwehrlinie wurde aber dennoch relativ hoch zu stellen versucht. Ein Traum für Robben und seine neue Positionierung.

Mit Steilpässen in den Rücken der Abwehr oder mit Läufen in eben jenen und von dort geschlagenen Flanken (wie von Müller) hatten die Bayern genug Möglichkeiten, schon früher wieder die Führung herzustellen, aber ein exzellenter Roman Weidenfeller hielt die Borussia noch im Spiel. Bis zur 89. Minute, als bei einem weiteren hohen Ball in die Spitze die BVB-Abwehr nicht mit Robben UND Ribéry zu Rande kam und der Holländer zum 2:1 verwertete. Die Entscheidung.

Fazit: Dortmund geht zum alten Erfolgsrezept und scheitert

Für dieses eine Spiel ging Klopp zum alten Rezept zurück, das gegen die Bayern einst so großen Erfolg gebracht hat – und letztlich scheiterte man nicht daran, dass dieses Vorhaben falsch gewesen wäre. Im Gegenteil: Die Bayern fühlten sich sichtlich unwohl, und so lange Dortmund das hohe Pressing aufrecht erhalten konnte, waren die Münchner im Grunde chancenlos. Die Borussia ist letztlich daran gescheitert, dass man die frühe Überlegenheit nicht in Tore ummünzen konnte und dass in der Schlussphase die Kraft fehlte.

Die Bayern behielten nach der auch mit Glück ohne Schaden überstandenen Anfangsphase die Ruhe und nützten jeden kleinen Teilrückzug von Dortmund gnadenlos aus, um sich selbst immer mehr Kontrolle zu krallen. Die Maßnahme von Jupp Heynckes, Robben ins Zentrum zu stellen und damit statt der Kampfkraft Müllers auf die vertikalen Laufwege des Holländers gegen eine eher hoch stehende Abwehr zu setzen, machte sich voll bezahlt – beide Bayern-Tore waren dieser Umstellung geschuldet.

Dass die Bayern über die ganze Saison gesehen die klar beste Mannschaft Europas waren, darüber kein ohnehin kein Zweifel bestehen. Jetzt haben sie es mit dem letztlich nicht unverdienten Finalsieg in der Champions League auch Schwarz auf Weiß.

(phe)

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Klopps Mittelfeld-Trio zeigt Wirkung: Dortmund holt 1:1 bei den Bayern https://ballverliebt.eu/2012/12/02/klopps-mittelfeld-trio-zeigt-wirkung-dortmund-holt-11-bei-den-bayern/ https://ballverliebt.eu/2012/12/02/klopps-mittelfeld-trio-zeigt-wirkung-dortmund-holt-11-bei-den-bayern/#comments Sun, 02 Dec 2012 01:52:10 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=8101 Klopps Mittelfeld-Trio zeigt Wirkung: Dortmund holt 1:1 bei den Bayern weiterlesen ]]> Erstmal schauen, dann man den Bayern-Wirbelwind bremst – dachte sich Dortmund. Erstmal schauen, dass wir kein Tor kriegen, ein Remis ist ja auch okay – dachten sich die Bayern. Die daher nie volles Risiko gingen, das Dortmunder Defensiv-Konzept mit einem zentralen Mittelfeld-Trio auszuhebeln. Erst, als Klopp die Räume aufmacht, kommen die Bayern zu Chancen. Dennoch blieb’s beim 1:1.

Bayern München – Borussia Dortmund 1:1 (0:0)

Das bestimmende Element in diesem Spiel war logischerweise die Aufteilung im Mittelfeld bei Borussia Dortmund. Jürgen Klopp stellte sein Team in einem 4-3-3 auf, in dem neben Sven Bender und Ilkay Gündogan auch Jakub Blaszczykowski in die Zentrale beordert wurde. Ziel dieser für Dortmund ungewohnten Formation war klar: Durch die Mitte nichts zulassen und auf den Außenbahnen Überzahl herstellen.

Effekte der Dortmunder Mittelfeld-Dreierkette

Obwohl Dortmund auf das übliche Pressing verzichtete und zudem ziemlich desaströse Zweikampfwerte aufwies – nur 39% wurden gewonnen – ging der Plan durchaus auf.

Zweikämpfe des BVB-Mittelfeld-Trios: vor allem Gündogan (8) und Kuba (16) schnitten auf den Halbpositionen viele Bayern-Angriffe ab.

Kuba Blaszczykowski rückte immer nach außen, wenn es galt, den Weg für Ribéry abzuschneiden; während sich Bender und Gündogan beide eher um das andere Halbfeld kümmerten. Logisch – denn hier rückte Schweinsteiger aus der Tiefe immer wieder auf, um Toni Kroos zu unterstützen. Das Trio agierte durchaus gut abgestimmt und verhinderte praktisch jeden Versuch der Bayern, durch die Mitte zu kommen und so Mandzukic einzusetzen.

Bayern-Zehner Kroos spielte fast nur horizontal, weil er durch das dichte Mittelfeld-Trio von Dortmund kein Durchkommen sah.

Druch die vertikale Inexistenz von Kroos war das Spiel der Bayern auf die Außenbahnen gezwungen. Genau das wollte Klopp ohne Zweifel erreichen, und hier griff der eigentliche Clou in seinem System: Durch das geschickte Rausschieben von Gündogan und Blaszczykowski sahen sich Ribéry und Müller permanenter Unterzahl gegenüber.

Müller (25) war isoliert und holte sich auch keine Bälle von hinten; Ribéry (7) hatte einen schweren Stand und brachte kaum was vors Tor.

Ribéry hatte permanent Blaszczykowski auf seinen Füßen stehen, und hatte er den überwunden, stand immer noch Piszczek vor ihm. Der Franzose arbeitete auch viel nach hinten, war sich für keinen Defensiv-Zweikampf zu schade, brachte nach vorne aber wenig Konkretes zu Stande. Auf der anderen Seite war Thomas Müller, was die Rückwärtsbewegung angeht, deutlich fauler und er blieb isoliert – weil der es mit Gündogan und Schmelzer zu tun hatte und Bender einen guten Job machte, wenn es darum ging, Schweinsteiger bei begrenzter Wirkung zu halten.

Bayern defensiv diszipliniert, aber ohne offensives Risiko

Die Bayern spielten mit einer sehr hohen Verteidigungslinie und sammelten viel Ballbesitz, erwischten die Dortmunder aber kaum einmal in Unordnung. Andererseits ließen sie aber auch bei sich selbst keine zu: Wenn der Ball verloren wurde, geschah das Umschalten von Offensive auf Defensive blitzschnell, man bekam extrem flink genug Leute hinter den Ball und kam so auch kaum in Gefahr. Lediglich, wenn es Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung gab, konnte Dortmund Neuer wirklich prüfen, wie bei Reus‘ Schuss kurz vor der Halbzeit.

Die andere Seite der Medaille war aber, dass auch die Außenverteidiger Lahm und Alaba ihre Rollen eher konservativ anlegten und es vermieden, sich allzu weit nach vorne zu bewegen – um nicht den Dortmunder Flügelstürmern Götze und Reus Raum in ihrem Rücken zu geben.

Lahm (21) und Alaba (27) vor der Halbzeit-Pause: Sehr zurückhaltend. Alaba kam trotz hoher Verteidiguns-Linie kaum über die Mittellinie, und auch Lahm kam nicht in einmal in die Nähe der Grundlinie.

Nach der Pause öffnet sich das Spiel

Nach dem Seitenwechel wich bei beiden Seiten die Vorsicht ein wenig dem Willen zu mehr Gestaltung. Dortmund achtete nun darauf, die Bälle schneller in die Spitze zu bekommen und mehr nachzurücken. Das hatte zur Folge, dass die Borussia ihre Präsenz in der gegnerischen Hälfte deutlich erhöhte. Aber auch die Bayern zeigten sich eine Spur offensiver.

Vor allem Lahm (21) tauchte in der 2. Hälfte deutlich öfter in der gegnerischen Hälfte auf, auch Alaba (27) zeigte mehr Konkretes.

Vor allem Philipp Lahm hatte die Zeichen der Zeit erkannt und belebte mit vermehrten Vorstößen die vor der Pause praktisch tote rechte Seite der Bayern merklich. Das alles änderte aber nichts daran, dass sowohl Lewandowski bei Dortmund als auch Mandzukic bei Bayern eher frustrierende Abende verlebten, weil sie kaum ins Spiel kamen und auch weiterhin ihre Kollegen nicht mit letzter Konsequenz nachrückten.

So war es auch folgerichtig, dass die Tore aus einer feine Einzelleistung von Kroos waren (1:0) und schlampiges Verteidigen eines Eckballs (1:1), und nicht aus taktischen Fehlleistungen oder Stellungsfehlern aus dem Spiel heraus.

Klopp stellt um – und gibt Spiel aus der Hand

Unmittelbar vor dem Tor zum Dortmunder Ausgleich, rund eine Viertelstunde vor Schluss, stellte Jürgen Klopp um: Er nahm Blaczszykowski vom Feld und brachte Perisic, stellte damit sein System auf das gewohnte 4-2-3-1 um.

Schlussphase

Eine Entscheidung, die sich als nicht so glücklich herausstellen sollte. Denn mit dem Auflassen des Mittelfeld-Trios und der Umstellung auf ein Duo, das sich um die defensive Zentrale kümmern sollte, öffnete Klopp den Bayern genau jene Räume, die sie in den 75 Minuten davor nicht hatten.

Das nützte der Tabellenführer auch schnell aus. Vor allem Thomas Müller blühte auf, nun da er etwas Platz zum Bearbeiten hatte – zudem musste Neven Subotic bei Dortmund angeschlagen raus und Felipe Santana war nicht sofort voll im Spiel. Logische Folge: Die Bayern kamen in der Schlussphase massiv auf und Roman Weidenfeller musste in drei, vier Situationen sein ganzes Können auspacken, um Dortmund zumindest noch das 1:1 zu retten.

Fazit: Klopp macht’s lange richtig – und vercoacht dann fast noch

Die Bayern hatten schon beim 1:1 in Nürnberg mit einem Mittelfeld-Trio, das die Mitte zumachte und auf den Flügeln aufpasste, große Probleme. Sehr ähnlich gestaltete sich dieses Spiel, in dem Klopp erst einmal darauf achtete, dass man die in dieser Saison so flink nach vorne Spielenden Bayern erstmal einbremst und über die trickreichen Reus und Götze die Kanäle Richtung Tor bearbeitet.

Auf der anderen Seite wussten die Bayern, dass auch ein Remis ein recht akzeptables Resultat ist und gingen daher auch nie das letzte Risiko. Die Außenverteidiger blieben lange zurückhaltend; kein Tor zu kassieren war auch hier wichtiger als selbst eines zu erzielen. So steht letztlich ein logisches und auch leistungsgerechtes Remis – wäre da nicht die letzte Viertelstunde gewesen.

Die die Umstellung von Klopp, weg vom Mittelfeld-Trio, eröffnete den Bayern die Chance, das Spiel doch noch zu gewinnen. So ist der Punkt für Dortmund zwar immer noch nicht völlig unverdient, aber wenn der BVB das Spiel noch verloren hätte, dann hätte sich Klopp das wohl auf die eigene Kappe zu heften gehabt.

Aber – es ging ja nochmal gut.

(phe)

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The Big Lewandowski mit dem goldenen Tor – Dortmund praktisch Meister! https://ballverliebt.eu/2012/04/12/the-big-lewandowski-mit-dem-goldenen-tor-dortmund-praktisch-meister/ https://ballverliebt.eu/2012/04/12/the-big-lewandowski-mit-dem-goldenen-tor-dortmund-praktisch-meister/#comments Thu, 12 Apr 2012 00:17:16 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=7047 The Big Lewandowski mit dem goldenen Tor – Dortmund praktisch Meister! weiterlesen ]]> Zum vierten Mal in Folge gewinnt Dortmund gegen die Bayern. Zum 24. Mal hintereinander bleibt die Borussia in der Bundesliga ungeschlagen. Keine Frage: Der BVB, nach dem 1:0-Sieg im heiß erwartete Duell mit den Münchnern praktisch Meister, ist ein verdienter Titelträger. Auch, wenn auch in diesem Spiel ein Remis verdient gewesen wäre. Aber die Ferse von Lewandowski hatte etwas dagegen.

Borussia Dortmund - Bayern München 1:0

Schon lange wurde um ein Spiel der deutschen Bundesliga kein so großer Hype mehr veranstaltet wie um das Duell zwischen Leader Dortmund und Verfolger Bayern – das letzte Mal, dass etwas vergleichbares zu erleben war, war im Dezember 2008, als die Münchner den in diesem Herbst unglaublich aufgeigenden Herbstmeister Hoffenheim empfingen.

Sechs Mann hinten gegen Pressing

Diesmal ging es aber de facto um die Meisterschaft, und die Bayern wussten: Eine Niederlage, und alles ist vorbei. Die größte Frage, die sich Jupp Heynckes im Vorfeld stellen musste: Wie soll man mit dem Pressing von Dortmund umgehen? Im „Aufwärmspiel“, dem mühsamen 2:1 über Augsburg, presste etwa der Außenseiter konsequent auf  Holger Badstuber und neutralisierte so den wesentlich spielintelligenteren der beiden Innenverteidiger.

Die Folge war, dass die Spieleröffnung ziemlich litt. In Dortmund agierte, wenn der Ball in der eigenen Verteidigung zirkulierte, auch das Duo im zentralen Mittelfeld realtiv tief. So ergab sich auch bei Dortmunder Pressing – das ohnehin vergleichsweise zahm daherkam – zumindest keine Unterzahl und es gab praktisch immer eine Anspielstation, an die man sich unter Bedrängnis wenden konnte.

4-4-2 gegen 4-2-4

Das Problem im Spiel nach vorne ergab sich dabei aus den verschiedenen Interpretationen der Systeme, die sich grundsätzlich beide aus einem 4-2-3-1 heraus ableiten. Bei Dortmund rückte Kagawa aus dem offensiven Zentrum so weit nach vorne, dass er zumeist auf einer Höhe mit Lewandowski spielte, aber die beiden Flügel blieben eher hinten und achteten darauf, dass auf den Außenbahnen nichts anbrannte. So war Dortmund eher in einem 4-4-2 angeordnet. Was zusätzlich den Effekt hatte, dass die beiden Spitzen Kagawa und Lewandowski beiden jeweils auf einen Innenverteidiger pressen und somit die Spieleröffnung der Bayern behindern konnten. Die Stürmer waren somit die vordersten Abwehrspieler.

Und auch bei den Münchnern gab es de facto zwei Spitzen: Thomas Müller positionierte sich sehr hoch und war so nur leicht versetzt hinter Gomez zu finden. Hintergedanke war fraglos der gleiche wie beim Gegner: Die Innenverteidigung daran hintern, einen gefahrlosen ersten Pass zu spielen. Das klappte zumeist ganz gut, Kehl und Gündogan waren oft nicht direkt anzuspielen.

Weil aber Ribéry und Robben auf den Flanken ebenfalls recht hoch standen, ergab sich bei den Bayern eher eine Art 4-2-4. Logische Folge: Zwischen den sechs defensiven Akteuren und den vier offensiven entstand ein Loch. Aufbauspiel, das über das defensive Mittelfeld hinausging, hatte es durch das Zentrum recht schwer und auf den Flügeln gelang es nicht, Überzahlsituationen herzustellen und/oder Flanken in den Strafraum zu bringen, die auch Torgefahr erzeugen hätten können.

Dortmund mit mehr Zug zum Tor

Luiz Gustavo und Toni Kroos lieferten vor der Pause fast nur Querpässe, aber wenig Direktes... (dfl.de)

Das Pressing der Borussia bereitete den Bayern also nicht allzu viele Probleme und die Fehlpass-Quote hielt sich in der ersten Hälfte mit 12,4 Prozent im Rahmen. Aber den Bayern fehlte es ganz dramatisch am Zug nach vorne. Vor allem aus der Mittelfeld-Zentrale kamen fast nur Querpässe auf die Flanken, anstatt Robben und Ribéry mit Tempo zu schicken. So hatten die Dortmunder – vor allem Großkreutz machte defensiv eine blitzsaubere Partie – wenig Probleme, Torgefahr von den Bayern gar nicht erst zuzlassen.

...während Ilkay Gündogan das Dortmunder Spiel im gleichen Zeitraum nach vorne beschleunigte. (dfl.de)

Die Fehlpass-Quote bei Dortmund war verglichen mit der des Gegners deutlich höher – nämlich 18.8 Prozent – dafür zeigte die Borussia ein wesentlich schnelleres und direkteres Spiel nach vorne, vor allem, wenn Ilkay Gündogan sein Team aus dem Zentrum heraus beschleunigte und vor allem Blaszczykowski schickte. Dass der Deutsch-Türke sich mit diesen Pässen immer mehr vertraut macht – zu Saisonbeginn war das beim Sahin-Ersatz noch eine große Schwäche – ist sicher ein gewichtiger Grund, warum er sich immer mehr in der Dortmunder Mannschaft festbeißt.

Zudem erlaubt es das beinahe blinde Verständnis mit den Mitspielern den Borussen, sich flink durch die Reihen zu kombinieren und so zu deutlich besseren Torchancen zu kommen. Die beste hatte dabei Robert Lewandowski, er traf aber nur den Pfosten.

Bayern übernehmen das Kommando…

Das mangelnde Futter aus der Zentrale war sicherlich das größte Problem bei den Bayern, denn ohne schnelle Bälle in die Spitze erlaubte man den Dortmundern, die Angriffe allzu leicht abzufangen und den Bayern somit die Gelgenheit zu geben, von hinten aufzurücken und den Druck zu verstärken. Das hat Jupp Heynckes in der Halbzeit sicher angesprochen, denn nach dem Seitenwechsel funktionierte bei den Bayern vieles wesentlich besser.

In der 2. Hälfte schickte Luiz Gustavo die Flügelspieler eher steil, was dem Bayern-Spiel gut tat (dfl.de)

Denn anstatt, wie noch vor der Pause, Querpässe auf Ribéry und Robben zu spielen, schickte Luiz Gustavo die beiden nun eher mit Steilpässen. Es kamen zwar längst nicht alle dieser Pässe an – ganz im Gegenteil – aber weil die Bayern nun auch wesentlich aktiver waren, was das Nachrücken angeht, konnte man die Dortmunder dennoch immer mehr in deren Hälfte einschnüren. Alleine, wirkliche Chancen konnten die Bayern nicht herausspielen, weil sich Gomez vorne nicht gut bewegte und bei den BVB-Verteidigern Hummels und Subotic in guten Händen war.

…aber die entscheidenden Situationen gehen an Dortmund

So sah es immer mehr nach einem 0:0 aus (auch, nachdem Schweinsteiger, für die Start-Elf noch nicht fit genug, für Müller kam; Kroos ging nun auf die Zehn), mit leichten Vorteilen für die Bayern, ehe die zwei entscheidenden Situationen den Dortmundern den Sieg bescherten. Erst, als Robert Lewandowski – der als ballhaltender Mittelstürmer eine sehr ansprechende Partie ablieferte – nach einer Ecke einen Großkreutz-Schuss mit der Ferse den Ball unhaltbar für Neuer zum 1:0 ablenkte.

Und dann, als Weidenfeller den von ihm selbst an Robben verursachten Elfmeter parierte. Womit die Meisterschaft so gut wie entschieden ist.

Fazit: Glücklicher Sieg, aber BVB verdienter Meister

Nach dem 1:0 in München im Herbst – mit dem dieses Aufeinandertreffen nicht ganz mithalten konnte – holt Dortmund nun also auch im Rückspiel einen 1:0-Sieg – was in der Tabelle genau jene sechs Punkte sind, die die Borussia vier Spiele vor Saisonende nun Vorsprung haben. Angesichts der Stabilität, mit der sich der amtierende Meister seit Monaten präsentiert – es ist dies das 24. ungeschlagene Bundesliga-Spiel in Folge – es kaum anzunehmen, dass die Bayern das noch aufholen können.

Das ist einerseits etwas bitter für die Bayern, weil in beiden Saisonduellen ein 0:0 dem Spiel eher entsprochen hätte und in beiden Saisonduellen Bastian Schweinsteiger entweder gar nicht zur Verfügung stand oder nur eine halbe Stunde, und das nach Verletzungspause ohne Spielpraxis. Dennoch war über die Saison gesehen Dortmund ganz einfach die stabilere Mannschaft und verdient sich den Titel absolut.

Damit holen die Münchner Bayern erstmals seit 1996 zwei Jahre hintereinander nicht die deutsche Meisterschaft. Titelträger damals? Borussia Dortmund. Zweimal.

(phe)

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Mit Gündogan spielt es sich anders https://ballverliebt.eu/2011/08/28/mit-gundogan-spielt-es-sich-anders/ https://ballverliebt.eu/2011/08/28/mit-gundogan-spielt-es-sich-anders/#comments Sat, 27 Aug 2011 23:32:34 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=5591 Mit Gündogan spielt es sich anders weiterlesen ]]> Nuri Sahin ist nicht mehr da – darum holte sich der deutsche Meister Dortmund Ilkay Gündogan. Dieser gibt dem Zentrum des BVB jedoch eine andere Note. Harmoniert hat das bei Vizemeister Leverkusen nicht: Man bekam das Offensiv-Quartett kaum ins Spiel. So gab’s „nur“ ein 0:0.

Bayer Leverkusen - Borussia Dortmund 0:0

Vizemeister gegen Meister – nicht nur von der Ausgangsposition ein absolutes Highlight in der frühen Phase der Bundesliga-Saison. Sondern auch und vor allem für Leverkusen eine große Chance, aufzuzeigen – denn beim letzten Treffen am ersten Spieltag der vergangenen Rückserie vor acht Monaten gab es ordentlich einen auf die Rübe – der damalige Trainer Jupp Heynckes hatte sich vertan.

Ähnliche Formation, weitgehende Neutralisation

Das 1:3 vom 14. Januar 2011

Sein Nachfolger Robin Dutt machte nicht den Fehler, den zentralen Offensivmann bei der Borussia so frei zwischen den Reihen marodieren zu lassen, wie das im Januar Mario Götze konnte. Damals fehlte es durch das flache 4-4-2 an der Hilfe im Mittelfeld, sodass Rolfes und Lars Bender zwischen Sahin und Götze aufgerieben wurden, die beiden Stürmer vorne hingen hingegen komplett in der Luft.

Dutt stellte nun seinerseits ein 4-2-3-1 auf das Feld, das jenem von Dortmund sehr ähnlich war, auch im Verhalten gegen den Ball. Denn da wurde aus beiden Formationen recht flink ein 4-4-1-1, in dem Kagawa bzw. Renauto Augusto als hängende Spitzen etwas höher verblieben.

Dortmund presste, wie man das von der Borussia kennt, vom Anpfiff weg brutal gegen den Gegner, sobald dieser das Spiel von hinten zu eröffnen versuchte. Ruhe gaben sie erst, sobald Leverkusen den Ball halbwegs tief in der Dortmunder Hälfte hatte. So war Bayer gezwungen, entweder schnell (und dabei oft überhastet) durch das Mittelfeld zu kommen, oder den langen Ball zu spielen.

Hatte Dortmund den Ball, doppelte wiederum Leverkusen durchaus konsequent. Einziger Bereich, in dem sich immer wieder etwas Raum auftat, war die Abwehrseite von Castro und Schürrle: Hier wurde öfters so weit eingerückt, sodass Schmelzer und Großkreutz durch halbweite Bälle aus dem Zentrum gefahrlos anzuspielen waren. Castro machte dann aber einen guten Job, den Raum sofort zu schließen.

Gündogan ist kein Sahin

Die Mannschaft von Dortmund spielte mit zehn Spielern, die auch in der überragenden Meistersaison elementare Stützen der Mannschaft waren. Nur einer war neu: Ilkay Gündogan, der im Sommer aus Nürnberg kam, um auf der Position des zu Real Madrid abgewanderten Nuri Sahin zu spielen. Das hatte zur Folge, dass das Spiel des BVB fast genauso aussah wie in der vergangenen Spielzeit – heftiges Pressing, schnelles Umschalten, fleißige Außenverteidiger – nur der Punch aus dem zentralen Mittelfeld fehlte.

Sahin ist ein sehr eleganter, dabei aber ungemein energiegeladener Achter, der die intelligenten Pässe nach vorne spielen kann. Ihm war es zu verdanken, dass in der Meistersaison die Spieler, die vor ihm auf der Zehn aufgestellt waren (also im Herbst Kagawa, nach dessen Verletzung beim Asiencup dann Götze) so dermaßen glänzen konnten. Gündogan ist ein etwas anderer Spielertyp: Er ist nicht der begnadete Spieleröffner, der Sahin ist, sondern mehr ein Spielverlagerer.

Gündogans Pässe gegen Leverkusen (Grafik: dfl.de)

In der ersten halben Stunde war Gündogan praktisch gar nicht im Spiel, da segelten die Bälle reihenweise an ihm vorbei. Erst allmählich fand der Deutsch-Türke in die Partie, er schaffte es aber nicht, den diesmal sehr effektiv zwischen Lars Bender und Simon Rolfes eingezwängten Kagawa in Szene zu setzen. Und auch seine Wechselpässe, mit denen er das Spiel verlagerte, öffneten den Raum nicht wirklich – Bayer hatte sich hervorragend eingestellt. Nach vorne konnte Gündogan kaum spielen, die Querpässe blieben ohne nachhaltige Wirkung.

Ähnliches Spiel bis zu den Ausschlüssen

Auch nach dem Seitenwechsel schaffte es Leverkusen, Gündogan nicht nur die Anspielstationen, sondern auch die Zeit am Ball zu nehmen, wodurch das Angriffsspiel des Meisters auch weiterhin nicht zur gewohnten Gefährlichkeit kommen könnte. Andererseits ließ bei Dortmund die Aggressivität nach, sodass sich bei Leverkusen die zuvor deutlich unterdurchschnittliche Passquote erholen konnte und man Dortmund auch vermehrt hinten beschäftigen konnte. So hatte Leverkusen in dieser Phase mehr vom Spiel, aber Dortmund verzeichnete die etwas besseren Chancen, die der von Stuttgart geholte Adler-Ersatz Bernd Leno die eine oder andere Talentprobe abliefern konnte.

Das Spiel wurde dann durch die beiden Ausschlüsse etwas abgetötet. Leverkusens Linksverteidiger Kadlec flog nach einem rüden Tackling an Götze vom Platz, doch bevor Dortmund wirklich Kapital daraus schlagen konnte, erwischte es wenige Minuten später auch Götze selbst – seit seinem starken Länderspiel gegen Brasilien kommt der Jungstar nicht mehr so richtig zur Geltung, droht in ein Loch zu fallen.

Jedenfalls reagierten beide Trainer gleich, indem sie ihre Zehner aus dem Spiel entfernten und dafür die freigeworgenen Plätze nachbesetzten (also Balitsch für Renato Augusto bei Leverkusen und Blaszczykowski für Kagawa bei Dortmund). Mut zum Risiko bei zehn gegen zehn gab es dann aber bei keinem Team mehr.

Fazit: Andere Note im BVB-Mittelfeld – ganz klappt’s noch nicht

Es war kein wirklich aufregendes Spiel, aber dank der Erkenntnisse über das etwas umbesetzte Mittelfeld-Zentrum bei Dortmund kein ganz uninteressantes und unwichtiges. Gündogan hatte vergleichsweise harmlos 67 Ballkontakte, konnte kaum Angriffe lancieren, Kagawa nicht einsetzen und auch die Außenstürmer nie wirklich steil schicken. Der Neuzugang aus Nürnberg blieb unauffällig und so fehlte es bei Dortmund markant an Energie aus der Zentrale. Das könnte gerade gegen starke Gegner im Laufe der Saison durchaus zu einem Problem werden.

Leverkusen selbst machte trotz der exzellenten Arbeit im Mittelfeld relativ schnell den Eindruck, mit einer Punkteteilung durchaus leben zu können und nach dem Ausschluss verfestigte das natürlich. Robin Dutt hat gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist, auf nominell stärkere Gegner ein griffiges und funktionierendes Gegenmittel zu finden und mögliche Schwachstellen gut auszumachen.

Jetzt muss er nur noch die leidige Ballack-Situation lösen – denn der murrende Alt-Star wurde nicht nur nicht vermisst, im Gegenteil, mit ihm wäre dieses Konzept nur schwer durchzuziehen gewesen. Dazu ist Ballack einfach nicht mehr schnell genug.

(phe)

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