Gratkorn – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Fri, 09 Jul 2010 13:05:01 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Wo „geschrumpft“ nicht „gesund geschrumpft“ heißt https://ballverliebt.eu/2010/07/09/wo-geschrumpft-nicht-gesund-geschrumpft-heist/ https://ballverliebt.eu/2010/07/09/wo-geschrumpft-nicht-gesund-geschrumpft-heist/#respond Fri, 09 Jul 2010 12:56:31 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=2445 Wo „geschrumpft“ nicht „gesund geschrumpft“ heißt weiterlesen ]]> Der Vergleich macht sicher… Am Tag nach dem WM-Finale startet im beschaulichen St. Pölten die Saison der „Ersten Liga“, der zweithöchsten Spielklasse. In der es zwei Topfavoriten gibt – aber trotz Livespielen im Free-TV wird diese Liga auch weiterhin kein Renner werden. Wie auch.

Die beiden Bundesliga-Reserven von Salzburg und der Austria sind nun also nicht mehr dabei. Wer sich allerdings davon einen Sprung in Sachen Attraktivität und Zuschauerzahlen erhofft, wird sich schon bald mit der großen Ernüchterung konfrontiert sehen. Mit Wacker Innsbruck ist der mit Abstand attraktivste Klub aufgestiegen, aus der Bundesliga kam keiner runter (Austria Kärnten und so), nach dem Abstieg von Dornbirn fallen auch einige Ländle-Derbies weg und dass Grödig rein von den Zuschauerzahlen der legitime Nachfolger der Jungbullen werden kann, hat der Salzburger Vorstadtklub ja schon in der vorletzten Saison gezeigt.

Zudem steht die Liga auch finanziell auf dünnen Beinen. Nach dem Ausstieg von ADEG wurde kein neuer Liga-Sponsor gefunden – keine Überraschung, wer will auch mit einem derart unattraktiven Produkt in Verbindung gebracht werden, noch dazu in Zeiten der Wirtschaftskrise. Wie Vereine wie etwa Gratkorn (die Steier haben noch im Winter die halbe Stammformation via Klub-Homepage feilgeboten) die Lizenz ohne Auflagen bekommen haben können, darf durchaus als Rätsel durchgehen. Außerdem haben immer noch diverse Einzelpersonen – Trenkwalder bei der Admira, Haas bei Grödig, Riegler in Wolfsberg – in ihren Vereinen das finanzielle Sagen und diese könnten bei Launen ihrer Eigner schnell auch in Turbulenzen kommen.

Bei so viel Negativem ist es allerdings erfreulich, dass die überwiegende Mehrherit der Vereine zumindest dem Leitspruch „Heute für Morgen“ durchaus umsetzen. Der Altersschnitt in der abgelaufenen Saison betrug 24,2 Jahre. Dieser wird durch den Wegfall der beiden Reserven zwar ein wenig ansteigen, doch ist diese Liga längst kein Sammelbecken für ausrangierte alte Herren mehr – mit Toni Ehmann, Vladimir Janocko und Ernst Dospel haben wieder einige die österreichische Fußballbühne zumindst als Aktive wohl für immer verlassen.

Vor allem die Admira hat sich ja zuletzt als letztes Refugium dieser Spieler verstanden. Nach dem zweiten verpassten Aufstieg in Folge sollen nun jüngere, hungrigere Akteure den Aufstieg schaffen. Und das Team von Coach Didi Kühbauer (39) darf zweifelos als Favorit gelten, von sportlichem Ballast befreit lief es ja schon im Endspurt der vergangenen Saison hervorragend. Hauptkonkurrent der Südstädter wird Altach sein: Schon in der abgelaufenen Saison waren die Vorarlberger wesentlich näher am Titel dran, als viele das der Mannschaft von Adi Hütter (40) zugetraut hatten. Sein Kader blieb in weiten Teilen zusammen, einem Titelrennen der beiden früheren Nationalteam-Kollegen sollte nicht viel im Wege stehen.

Auch auf den folgenden Plätzen dürfte sich das Kräfteverhältnis seit der abgelaufenen Saison kaum verändern. In St. Pölten holte Coach Martin Scherb (41) nur zwei echte Neuzugänge, wie gewohnt werden die diesmal doch recht zahlreichen Abgänge wieder mit Talenten aus der eigenen Akademie aufgefüllt. Langsam aber sicher sollte sich das jüngste verbliebene Team der Liga aber finden, soll im nächsten Jahr wirklich der Aufstieg angegriffen werden. Viel getan hat sich im Kader von Austria Lustenau, der halbe Stamm ist nun nicht mehr dabei. Auch Edi Stöhr (54) setzt neben den Krajic und Egharevba für den Angriff eher auf junges Talent. Das wird sicher nicht reichen, um die Spitze zu attackieren, ein sicherer Mittelfeldplatz muss aber dennoch der Anspruch sein.

Diesen streben auch die beiden Aufsteiger an. In Grödig holte man sich, als der Aufstieg mehr oder weniger schon feststand und Ex-Trainer Brandner seinen Hut nahm, Heimo Pfeifenberger (44) zurück. Mit ihm waren die Salzburger schon vor anderthalb Jahren beim ersten Versuch in der Ersten Liga im Unfrieden geschieden – er steht vor der Aufgabe, um Routinier Drechsel (in Ried ausgemustert) eine neuformierte Mannschaft mit vielen jungen Talenten konkurrenzfähig zu machen. Und auch der WAC möchte mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben: Der einzige Kärntner Verein im bezahlten Fußball verstärkte sich vor allem im Abwehrbereich. Prunkstück der Mannschaft von Nenad Bjelica (39) ist die deutsche Mittelfeldachse mit den langjährigen Bundesliga-Spielern Markus Kreuz und Marco Reich, welche auch im Aufstiegs-Playoff gegen Parndorf die Entscheidung für die Wolfsberger gebracht hat.

Ganz sicher vor dem Kampf gegen die letzten beiden Plätze sind die Aufsteiger aber mit Sicherheit nicht. Zumindest vor dem gegen den vorletzten, den Relegations-Platz – gegen diesen wird die halbe Liga ankämpfen müssen. Gute Karten dürfte dabei Gratkorn haben. Die graue Maus zeigte sich in der letzten Saison durchaus stabil, Trainer Michael Fuchs (38) muss allerdings sein Mittelfeld nach einigen Abgängen umbauen. Einen riesigen Umbau gab es auch bei Glückskind Vienna: Nur wegen der Lizenzentzüge bei Kärnten und Dornbirn blieb den Döblingern die Relegation erspart, nachdem mit der fast unveränderten Regionalliga-Meistermannschaft von 2009 fürchterlich Schiffbruch erlitten wurde. Frenkie Schinkels (47) steht vor der Mammutaufgabe, eine an zumindest sieben Positionen neu besetzte Mannschaft zusammen zu schweißen.

Als wahrscheinlichste Besetzung des Relegationsplatzes muss vor der Saison aber Hartberg gelten. Zwar hat sich die junge Truppe von Bruno Friesenbichler (42) in der abgelaufenen Saison als durchaus tauglich bewiesen, im Abstiegskampf zu bestehen, aber der Abgang von Torschützenkönig Patrick Bürger nach Mattersburg wird ohne Frage schmerzen und ein großes Loch reißen. Zudem steht eben zu Vermuten, dass die Konkurrenz etwas härter sein wird als letzte Saison. Bis auf einen, natürlich Denn heißester Kandidat auf den letzten Platz, der den direkten Abstieg aus der Liga bedeutet, ist der FC Lustenau. Schon in der letzten Saison wurde lange mit den hinteren Plätzen geflirtet, dazu kam den chronisch klammen Vorarlbergern mit dem neuen Trainer Hans Kogler (41) mehr oder weniger die komplette Einsergarnitur abhanden. Die Löcher wurden nur notdürftig mit Talenten und Spielern aus der Region gestopft – der Klassenerhalt wäre ein kleines Wunder.

Das sind die nun wieder nur noch zehn Teams, welche die 36 Spieltage umfassene Saison bestreiten. Zwei echte Titelkandidaten, zwei zumindest sportlich interessante Aufsteiger, junge Spieler und ein womöglich interessanter Kampf gegen den Abstieg – eigentlich wäre alles dabei.

Wenn auch auf sportlich zumeist traurigen und auch im Rundherum zumindest mäßigen Niveau. Die Liga ist somit von 12 Vereinen wieder auf 10 geschrumpft, von „gesung geschrumpft“ kann aber keine Rede sein – einmal mehr wurde von Seiten der Bundesliga wieder nur an der Oberfläche gekratzt und Symptome bekämpft, nicht aber das kranke System an sich. Dass sich Andi Herzog schon vor einem Jahr live auf sky (!) gegen die Reduzierung ausgesprochen hatte, ist nicht verwunderlich. Diese Liga ist auf Dauer nicht überlebensfähig, es wäre keine Überraschung, sollte es auch in diesem Jahr wieder einen zerreißen. Der FC Lustenau fällt einem da spontan ein, aber auch Gratkorn ist nicht gerade als einnahmensstarker Klub bekannt.

Schauen wir uns das Ganze also an. Mal sehen, wie lange noch.

(phe)

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Frühjahrsauftakt in der Ersten Liga https://ballverliebt.eu/2009/03/06/fruhjahrsauftakt-in-der-ersten-liga/ https://ballverliebt.eu/2009/03/06/fruhjahrsauftakt-in-der-ersten-liga/#respond Fri, 06 Mar 2009 12:37:16 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=1300 Frühjahrsauftakt in der Ersten Liga weiterlesen ]]> bild090306
Es war am 10. Juli des vergangenen Jahres, als ich in der Erste-Liga-Vorschau schrieb: „Läuft die Saison halbwegs so, wie man sich das erwarten kann, gibt es in der Saison 2009/10 wieder einen Bundesliga-Verein aus Niederösterreich. Die Frage ist demnach nur, welcher Mäzenaten-Plastikklub es sein wird: Stronachs FC Magna aus Wiener Neustadt, oder die Trenkwalders neue Admira aus der Südstadt.“ Und siehe da, vor dem Start in die Frühjahrssaison ist die Situation exakt die prognostizierte.

Wenn es auch auf dem Weg dorthin einiges an Stolpersteinen für Magna und die Admira – die mittlerweile ja sogar beide ins Cup-Semifinale eingezogen sind, jeweils mit Siegen über Bundesligateams – zu überstehen gab. Vor allem bei der Admira lief es Anfangs alles andere als rund. Aber nachdem Heinz Peischl nach fünf Spielen in die Wüste geschickt worden war (und jetzt, wie’s aussieht, in den Trainerstab des neuen ÖFB-Teamchefs Constantini aufgenommen wird) und Walter Schachner das schlingernde Schiff übernahm, geht es nur noch aufwärts mit der Admira, die eigentlich mal Schwadorf war. Geringe Fluktuation in der Aufstellung, gute Defensivarbeit, ordentliche Offensive: Mit Schachner ist der Erfolg (wenn auch nicht die Zuschauer) in die Südstadt zurückgekehrt. Und für den Aufstiegskampf wurde auch noch ein wenig nachgerüstet: Allen voran soll Top-Talent Mihret Topcagic (20, vom FC Kärnten) eine neue Option im Angriff sein, und der von Ried gekommene Daniel Toth (21) das Mittelfeld beleben und aus Waidhofen stieß der routinierte Sascha Laschet (31) zu den Südstädtern. Walter Schachner peilt seinen also mit voller Kraft zweiten Bundesliga-Aufstieg an.

Und die Roten liegen nach 19 von 33 Spieltagen auch nur drei Punkte hinter den Blauen, hinter dem Spitzenreiter, hinter Magna Wiener Neustadt. Hier war kein Trainerwechsel nötig, um nach dem holprigen Saisonstart (u.a. mit dem 0:1 in Vöcklabruck oder der Heimpleite gegen Gratkorn) in Fahrt zu kommen. Im Winter hat Magna zudem den übervölkerten Kader etwas überarbeitet: Ein ganzer Schwung von Reservisten und mit Gerald Krajic nur ein Stammspieler wurden aussortiert, dafür mit dem ehemaligen U21-Teamspieler Harun Erbek (22), der vor den chaotischen Zuständen bei Kayserispor flüchtete, verstärkt. Außerdem eiste Svetits gegen heftigen Widerstand aus St. Pölten deren Topscorer Mirnel Sadovic (24) los, und aus Klagenfurt kam Flügelflitzer Patick Wolf (27) für die rechte Seite. Helmut Kraft hat auf dem Papier r den besseren Kader zur Verfügung – aber die Admira lauert, viele Fehltritte können sich die Neustädter nicht erlauben. Vorteil für Magna: Beide verbleibenden Spiele gegen die Admira finden auf heimischer Anlage statt.

Der erfreuliche Aufsteiger aus St. Pölten sorgte über die Winterpause gar für eine niederösterreichische Dreifachführung. Ja, die Mannschaft von Erfolgstrainer Martin Scherb liegt nur fünf Punkte hinter der Spitze. Aber dass sie noch in den Titelkampf eingreifen können, ist eher unwahrscheinlich: Zum einen spielte die Mannschaft um Jungstar Lukas Thürauer im Herbst schon am oberen Limit, zum anderen kam ihnen mit Mirnel Sadovic ein Schlüsselspieler abhanden. Und auch der Bundesliga-Absteiger aus Innsbruck wird in das Rennen um die Bundesliga kaum mehr ernsthaft eingreifen können. Was die Verantwortlichen in Tirol wissen – darum wird auch eher auf finanzielle Konsolidierung geachtet, als auf das Suchen sportlicher Kracher. So lotste man nur den Brasilianer Mossoró (23) als Sturmspitze an den Tivoli, von den Rapid Amateuren kam Talent Semsudin Mehic (20). Mit Samwald, Seelaus und Anfang verließen nur Wechselspieler die Innsbrucker. Und auch bei Austria Wien II blieb es weitgehend ruhig: Neben Stürmer Benjamin Sulimani (20) war der fliegende Wechsel auf der Trainerbank die einzige Änderung am Verteilerkreis. Hans Dihanich ersetzt den zum ÖFB gewechselten Thomas Janeschitz. Dieses Verfolgertrio ist nicht gut genug, um noch ernsthaft vorne mitzuspielen – wird aber nur durch deutliche Negativ-Serien noch in den Abstiegskampf rutschen.

Die in diesem Jahr enorm große Abstiegszone geht mit Gratkorn schon auf dem sechsten Platz los. Die Steirer liegen nur drei Punkte vor dem Abstiegsplatz, haben mit Dominic Hassler einen wichtigen Spieler an Sturm Graz verloren. Mario Kreimer (23), der sich bei Sturm aber noch nicht durchsetzen konnte, soll Hassler ersetzen.. Zudem soll mannschaftsintern nicht alles in bester Ordnung sein, wirklich auch mental angenommen dürften einige Spieler der mit sehr viel Abstand ältesten Mannschaft der Liga (29,2 Jahre – Zweiter dieser Wertung ist Magna mit 25,8) den Absiegskampf noch nicht haben. Das jüngste Team (23,2 Jahre) allerdings, die Salzburg Juniors, haben sportlich keine ganz so schlechte Prognose: Das Team hat Talent, zudem konnten im Winter auch einige Akademie-Spieler auf sich aufmerksam machen. Zu kompensieren gibt es nur den Abgang von Abwehrmann Sonko nach Altach.

Die Vielarbeiter auf dem Spielersektor waren im Winter die Aufsteiger aus Vöcklabruck und Grödig. Vor allem bei den Oberösterreichern ist alles neu! Neuer Trainer (Stankovic statt Lesiak), neuer Manager (Nussbaumer statt Radlspäck), und sagenhafte neun (!!!) neue Spieler sollen den Klassenerhalt sichern. Mihael Rajic (24, Altach) und U20-Kanadier Thomas Pirker (22, Kärnten, im Tausch gegen Salvatore) sollen die schon im Herbst recht gute Defensive weiter stabilisieren, Alex Hörtnagl (28) und Daniel Hofer (25, Ried) für Ordnung im Mittelfeld sorgen, Igor Sekic (28, Leoben), Reinaldo Ribeiro (27, Altach) und Sandro Samwald (22, Innsbruck) für Schwung nach vorne, und die Brasilianer Roni (22) und Marcos (18) statt des zum GAK gewechselten Toth für die Tore. Ob tatsächlich bis auf Torhüter Feuerfeil, dem Rapidler in spe Schösswendter und Kapitän Feichtinger praktisch alle Stammplätze aus dem Herbst wackeln…?

Und auch in Grödig wurde einiges getan, auch wenn das Ausmaß nicht annähernd so extrem wie in Vöcklabruck. Dem Abgang von Thomas Eder und einer handvoll Reservisten stehen die Neuverpflichtungen von Torhüter Bartolomej Kuru (21, lange bei den Austria Amateuren), Mittelfeld-Mann Gerhard Breitenberger (30, Kärnten – sein Transfer zu Vöcklabruck platzte) und vor allem des ehemaligen Altach-Goalgetters Leonardo (28) gegenüber. Und auch der ehemalige Junioren-Teamspieler Rexhe Bytyci (21) erhofft sich einige Einsätze unter dem neuen Trainer Miro Bojceski. Der Neue (40), der vor einigen Jahren schon Spieler und Spielertrainer bei den Salzburgern war, löste Ex-Trainer Heimo Pfeifenberger ab, der sich mit Sportchef Christian Haas verkracht hatte.

Die große Enttäuschung des Herbstes waren aber die beiden Teams aus Lustenau. Anstatt um den Aufstieg mitzuspielen, zieren FC und Austria das Tabellenende. Weshalb auch in Vorarlberg viel Arbeit in verstärkte Kader gesteckt wurde. Bei der Austria trennte man sich von den stumpfen Spitzen Sulimani und Günes, holte dafür den erfahrenen Gerald Krajic (27) und den ehemaligen Sturm-Graz-Stürmer Amadou Rabihou (24); der Seekirchener Florian Leitner (20) soll eine weitere Alternative in der Offensive darstellen. Im Mittelfeld lieh sich die Lustenauer Austria LASK-Rohdiamant Emanuel Schreiner (20) aus und sicherte sich aus dem Nachlass des FC Kärnten Danijel Micic (20). Und nicht zuletzt kommt auch Torhüter Mario Krassnitzer (33) nach viereinhalb Jahren in Altach wieder zurück. Die Grünen fühlen sich gerüstet, und auch bei den Blauen vom FC Lustenau soll der Weg so schnell wie möglich vom Keller wegführen.

Nicht mehr helfen werden dabei der staksige Gil, der harmlose Regis und Andreas Bauer, der in seiner Wiener Heimat zurückkehrt. Dafür holte sich Eric Orie mit Maicos dos Santos (27) einen Spieler zurück, der schon einmal für den FCL kickte. Zudem kam Manuel Hartl (23, Magna) für die Außenbahn und der offensive, aber wenig torgefährliche Michael Kulnik (22) vom FC Kärnten. Wie der Brasilianer Tiago Tonini (22) und der neuseeländische Teamstürmer Daniel Ellensohn (23) einzuschätzen sind, muss sich erst zeigen.

Sicher ist: Aus dem Sextett Salzburg II, Gratkorn, Grödig, Vöcklabruck, Austria Lustenau und FC Lustenau müssen noch zwei Teams den Weg in die Regionalliga antreten. Dass es nicht drei sind, liegt am DSV Leoben. Die Obersteirer befinden sich in üblen Turbulenzen und werden nicht um eine Lizenz für die kommende Saison ansuchen. Zum einen, weil sie diese ohnehin nie bekommen würden. Und zum anderen, weil der letzte Platz für die Leobener jetzt schon vorgezeichnet ist, ein sportlicher Klassenerhalt einem Wunder gleichkäme (das aber dennoch nichts nützen würde). Der Traditionsklub hat den Profibetrieb im Winter eingestellt, spielt als Amateurverein die Meisterschaft fertig und will im Sommer einen Neustart in der Regionalliga starten. Vom Angebot, ablösefrei den Verein zu verlassen, haben am Ende acht Spieler Gebrauch gemacht: Rauter und Spirk (GAK), Sekic (Vöcklabruck), Fröschl (Rapid Amateure), Briza (Amstetten), Gerald Säumel (Horn), Pavlov und Alar (Kapfenberg) haben die Flucht ergriffen. Allesamt Stammspieler. Für die beiden nach Kapfenberg Abgewanderten (vor allem Pavlov konnte seine Gefährlichkeit auch in der Bundesliga schon unter Beweis stellen) bekam der DSV als Nachbarschaftshilfe die KSV-Reservisten Reifeltshammer (22) und Lucic (27); von Regionalligist Bad Aussee kam Patrick Berger (25), ansonsten wird mit Spielern aus dem Unterhaus und den eigenen Reserve das Auslangen gefunden werden müssen. Lehrstunden wie das 1:8 in Wiener Neustadt im Herbst drohen in den verbleibenden 14 Spielen durchaus. Man kann den Leobenern auch auf ihrem weiteren Weg abseits den Profifußballs nur alles Gute wünschen.

So ist also die Ausgangsposition: Magna oder die Admira werden aufsteigen, Leoben absteigen, und zwei Teams werden Leoben folgen. Wer das sein wird? Vielleicht einer oder alle beide Lustenauer, die die Situation Abstiegskampf kaum kennen. Vielleicht Vöcklabruck und Grödig, wenn die vielen neuen Spieler nicht einschlagen. Vielleicht Gratkorn, wenn man weiterhin alles auf äußere Einflüsse schiebt und sich nicht im Abstiegskampf sieht. Vielleicht auch die Salzburg Juniors, sollten die jungen Spieler mit dem Druck nicht fertigwerden.

Oder einer aus der oberen Tabellenhälfte, der eine Niederlagenserie hinlegt? Oder… wer sagt, dass alle eine Lizenz bekommen? Vielleicht geht ja einer krachen, und nur noch ein anderes Team muss absteigen! Auf den elf Plätzen der zwölf Zweitligisten werden sich in den kommenden 14 Runden zumindest die sportlichen Fragezeichen auflösen.

Alles andere wissen wir spätestens am 31. Mai, wenn das Ständige Neutrale Schiedsgericht tagt.

Tabelle nach der Herbstsaison (19/33): Wr Neustadt 37 | Admira 34, St Pölten 32, Innsbruck 30, Austria II 27, Gratkorn 24, Salzburg II 23, Leoben 22, Grödig 22 | Vöcklabruck 21, A Lustenau 21, FC Lustenau 19.

(phe)

Bild: Voralpenstadion Vöcklabruck (phe)

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