Europapokal – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Sun, 02 Jun 2019 10:49:59 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Salzburg erstmals in der Champions League: Welche österreichischen Klubs haben wie viel Anteil daran? https://ballverliebt.eu/2019/05/12/salzburg-erreicht-erstmals-die-champions-league-welche-oesterreichischen-klubs-haben-wie-viel-anteil-daran/ https://ballverliebt.eu/2019/05/12/salzburg-erreicht-erstmals-die-champions-league-welche-oesterreichischen-klubs-haben-wie-viel-anteil-daran/#respond Sun, 12 May 2019 16:00:38 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=15849 Salzburg erstmals in der Champions League: Welche österreichischen Klubs haben wie viel Anteil daran? weiterlesen ]]> Es muss der härteste Weg sein, den jemals ein Team eingeschlagen hat, um in die Champions League zu kommen. Statt einfach mal in der Quali Dinamo Zagreb oder Roter Stern Belgrad zu schlagen (Leistungen, zu denen die Salzburger als Europa League-Spitzenteam sicher fähig gewesen wären), hat sich Red Bull Salzburg dazu „entschieden“ lieber quasi im Alleingang den österreichischen Gesamt-UEFA-Koeffizienten über fünf Jahre hochzuleveln, um dann über das Länderranking als österreichischer Meister in die Champions League einzuziehen.

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Seit diesem Wochenende ist das fix, denn beide Finalisten des Champions League-Finales am 1. Juni haben sich ihr Ticket bereits über die Meisterschaft gesichert.

„Im Alleingang“ ist natürlich stark überspitzt. Immerhin sind auch andere Teams aus Österreich angetreten und haben dabei zwangsläufig Punkte gemacht, die in der Fünf-Jahres-Wertung entscheidende Bedeutung haben. Wie groß ist der Salzburger Anteil tatsächlich und welchen hatten andere österreichische Klubs? Wir haben nachgerechnet.

Die großen Brocken

  1. Für die Qualifikation in der kommenden Saison sind die fünf Saisonen von 2013/14 bis 2017/18 entscheidend. In dieser Zeit haben österreichische Klubs insgesamt 143 Punkte in Europa gesammelt. 70 davon kamen von den Salzburger. Das sind knapp 49% (Gewichtung durch unterschiedliche Teilnehmerzahlen in den einzelnen Jahren ungeachtet).
    Der Ausreißer nach unten war die Saison 15/16, wo Salzburg nur 2 Punkte machte (was immer noch 10,5% der heimischen Leistung in der Saison waren). Die anteilsmäßg beste Saison war 2014/15 mit 79%. Die meisten absoluten Punkte hat man mit dem EL-Halbfinaleinzug 2017/18 gemacht (26 Punkte, 67% aller österreichischen). In der jüngsten Saison, die für das nächste Jahr zählt, und wo Österreich sicher keinen Fixplatz hat, waren es übrigens 61%.
  2. Am Zweitmeisten hat der SK Rapid beigetragen. Mit 28,5 von 143 Punkten konnte man 20% der Punkte liefern (die jüngste Saison mit dem Sechzehntel-Final-Aus gegen Inter ist da noch nicht dabei – das waren 29 Punkte).
  3. Ganz knapp dahinter folgt Austria Wien. 18% stammen vom Verteilerkreis. Ein großer Teil davon aus der Saison 13/14.

Der Rest mit einem schwächelnden Sturm

  1. Der Rest der österreichischen Liga sammelte nur Peanuts. Und erstaunlicherweise ist nicht „Big 4“-Klub Sturm der nächste Verein, sondern Altach. Die Vorarlberger haben mit 5% aller Punkte den viertgrößten Beitrag geleistet.
  2. Danach aber Sturm? Nein! Die Grazer haben trotz dreier Teilnahmen in der entscheidenden Zeit eine desolate Bilanz in Europa und liegen sogar hinter der Admira, die 2015/16 immerhin 3,5 Punkte sammeln konnte und damit mit abgerundeten 2% vor ihnen liegen.
  3. Erst dann kommt der SK Sturm. Mit insgesamt 2,5 Punkten (aufgerundete 2%) aus drei Saisonen liegen die Grazer am sechsten Platz im innerösterreichischen Ranking.
  4. Der WAC und das in der Versenkung verschwundene Grödig haben mit je zwei Punkten gemeinsam den siebenten Platz über. Der fehlende Punkt kommt vom SKN St. Pölten.

Fazit

Den Großteil an dieser Qualifikation hat also wirklich Salzburg selbst geleistet (die dazu notwendige gewonnene Meisterschaft auch heuer nicht zu missachten). All diese Teams haben aber ihren Beitrag geleistet, dass in der kommenden Saison nicht nur Salzburg in der CL spielen wird, sondern dass mit dem Tabellendritten (als Cupsieger-Ersatz) und vielleicht auch dem Vizemeister (dazu braucht es einen Chelsea-Sieg im Europa-League-Finale), bis zu zwei Klubs fix in der Europa League-Gruppenphase stehen könnten.

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Ist Platz zwei in Österreich etwas wert? https://ballverliebt.eu/2015/05/18/ist-platz-zwei-in-oesterreich-etwas-wert/ https://ballverliebt.eu/2015/05/18/ist-platz-zwei-in-oesterreich-etwas-wert/#comments Mon, 18 May 2015 12:36:41 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11083 Ist Platz zwei in Österreich etwas wert? weiterlesen ]]> Um den Meistertitel geht es in Österreich schon länger nicht mehr wirklich und gegen den Abstieg spielen mit Wiener Neustadt und Admira zwei Teams, die – seien wir uns ehrlich – beide nur wenigen Menschen in der Bundesliga wirklich abgehen würden. Deshalb wurde in der heimischen Liga zuletzt viel Wind um den zweiten Platz gemacht. Auf dem klebt immerhin das glanzvolle Logo der Champions-League-Qualifikation, das Fanherzen zum Träumen bringt. Die meisten Fans sind sicherlich realistisch genug, um zu wissen, dass es dabei – wenn es nach rechten Dingen zugeht – für die österreichischen Vertreter vor allem um den fixen Einzug in die letzte Runde vor der Europa-League-Gruppenphase geht.

Für alle anderen folgt jetzt ein kurzer Reality Check.

Update: Anstelle von RSC Anderlecht hat sich Club Brügge qualifiziert, was keinen relevanten Unterschied macht, da beide ähnliche UEFA-Koeffizienten (47.440 bzw 41.440) haben.

Rapid wird sich mit ziemlicher Sicherheit den zweiten Platz in der österreichischen Meisterschaft sichern. Damit spielt man in der ersten von zwei Nichtmeister-Qualirunde und trifft dort auf die Zweiten aus Russland, Niederlanden, Ukraine, Belgien, Türkei, Grichenland, Schweiz und Tschechien sowie den Dritten aus Frankreich. Nach dem heutigen Stand stehen natürlich noch nicht alle Mannschaften fest, aber von den aktuellen Teams auf diesen Slots haben die Hütteldorfer mit großem Abstand die niedrigste Wertung in der UEFA-Wertung – es sagt vielleicht auch etwas über die Nachhaltigkeit der Arbeit in der österreichischen Bundesliga aus, wenn Sparta Prag und Young Boys Bern die doppelte und Anderlecht die dreifache Punktzahl wie der heimische Rekordmeister Rapid anhäufen konnten.

Die möglichen Gegner in der ersten von zwei Quali-Runden wären derzeit Shakthar Donetsk (2014/15: CL-Achtelfinalist), Ajax Amsterdam (CL-Gruppendritter und EL-Achtelfinalist), ZSKA Moskau (CL-Gruppenvierter mit fünf Punkten in der Todesgruppe mit Bayern, ManCity und Roma), RSC Anderlecht (CL-Gruppendritter) und AS Monaco (CL-Viertelfinalist).

Würde man diese Hürde (sensationell) nehmen, wäre man immerhin bereits fix in der EL-Gruppenphase, aus der Rapid (das – um die Relationen zu den vorherigen Teams noch einmal zu verdeutlichen – heuer in der letzten EL-Qualirunde an Helsinki gescheitert ist) bisher noch nie auch nur annähernd aufgestiegen ist, wo es aber immerhin schon zweimal Dritter wurde. Leichter würde es aber nicht. Valencia, Manchester United, Bayer Leverkusen, Lazio Rom und Sporting würden in den Pool der möglichen Gegner aufgenommen werden (was sich aber nicht ganz mit der Setzliste decken muss – Ajax und Shakhtar sind höher gereiht als Lazio und Sporting.

Um andere österreichische Teams hier noch einzuordnen. Salzburg (43135 Punkte) wäre in der ersten Runde als fünftbestes Team gesetzt, in der zweiten Runde aber das schlechtestgereihte von den planmäßig verbleibenden zehn. Die Austria (20635) würde in der ersten Runde knapp das neunte von zehn Teams sein. Alle anderen haben noch einmal deutlich weniger Punkte als Rapid.

Fazit

Fans sollen und dürfen träumen. Realistisch betrachtet darf man sich vom zweiten Platz in der österreichischen Bundesliga aber keine sportlichen Höhenflüge und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die CL-Teilnahme, sondern ein schönes, ausverkauftes Heimspiel im Spätsommer erwarten. Wertlos ist Platz 2 aber natürlich trotzdem nicht, immerhin ist man damit fix in der vierten und letzten Europa League-Qualirunde. Der Ligadritte und Cupsieger (oder Ligavierte) müssen bereits in der dritten Runde einsteigen, der fünfte Starter gar schon in der zweiten Runde.

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