EURO 2020 – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Wed, 14 Jul 2021 20:46:55 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 EURO 2020: Italien ist Europameister https://ballverliebt.eu/2021/07/14/euro-2020-italien-ist-europameister/ https://ballverliebt.eu/2021/07/14/euro-2020-italien-ist-europameister/#respond Wed, 14 Jul 2021 20:46:54 +0000 Italien ist Europameister. Die Mannschaft von Roberto Mancini schlägt die von Gareth Southgate im Elfmeterschießen in Wembley. Die Führung der Engländer und die Elferschützen sorgen für Debatten.

Tom und Philipp fällen die ultimativen Urteile über das Spiel, das Turnier und die Welt des Fußballs. Viel Spaß mit dem letzten Podcast zur EURO 2020.

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EURO 2020 – Finale: England – Italien https://ballverliebt.eu/2021/07/09/euro-2020-finale-england-italien/ https://ballverliebt.eu/2021/07/09/euro-2020-finale-england-italien/#respond Fri, 09 Jul 2021 17:55:29 +0000 Bringt England den Fußball heim oder holt Italien sich den Titel? Tom & Philipp beraten im Ballverliebt Fußball Podcast vor dem EURO 2020-Finale über die Stärken und Schwächen der beiden Finalisten und ihre Leistungen im Halbfinale.

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EURO 2020-Halbfinale: England gegen Dänemark https://ballverliebt.eu/2021/07/05/euro-2020-halbfinale-england-gegen-daenemark/ https://ballverliebt.eu/2021/07/05/euro-2020-halbfinale-england-gegen-daenemark/#respond Mon, 05 Jul 2021 18:34:40 +0000 Das zweite Halbfinale der EURO 2020 steht am Mittwoch an. In Wembley treffen England und Dänemark aufeinander.

Tom nimmt sich in Abwesenheit von Philipp spontan ein paar Minuten, um darüber zu sprechen, was er von den beiden Mannschaften hält und wie er die Chancen für den Finaleinzug verteilt.

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EURO 2020- Letzte Runde, letzte Chance: Österreich gegen die Ukraine https://ballverliebt.eu/2021/06/19/euro-2020-podcast-vorrunde-letzte-chance/ https://ballverliebt.eu/2021/06/19/euro-2020-podcast-vorrunde-letzte-chance/#respond Sat, 19 Jun 2021 19:32:58 +0000 Die EURO 2020 geht in die heiße Phase – und das nicht nur wegen der Hitzewelle. Die ersten Teams müssen die Heimreise antreten. Wird Österreich nach dem Spiel gegen die Ukraine dabei sein? Und wie enttäuschend war eigentlich der Auftritt gegen die Niederlande? Und ist Deutschland nach dem Sieg gegen Portugal plötzlich wieder Favorit? Tom und Philipp schwitzen sich durch Folge 3 des Ballverliebt EURO Podcasts.

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EURO-Auftakt: Nach dem ersten Österreich-Sieg kommen die Niederlande https://ballverliebt.eu/2021/06/15/euro-auftakt-nach-dem-ersten-oesterreich-sieg-kommen-die-niederlande/ https://ballverliebt.eu/2021/06/15/euro-auftakt-nach-dem-ersten-oesterreich-sieg-kommen-die-niederlande/#respond Mon, 14 Jun 2021 22:35:49 +0000 Die erste Runde der EURO neigt sich ihrem Ende zu. Für Österreich verlief der Auftakt gegen Nordmazedonien – zumindest vom Ergebnis – nach Plan. Tom und Philipp sprechen noch einmal über das Spiel, seine Nachwirkungen und blicken dann nach vorn zum nächsten Gegner: die Niederlande. Ist Angst nach deren furiosem Auftakt gegen die Ukraine angebracht?

Und die Ballverliebt-Boys sprechen darüber, was sonst bisher bei der EURO passiert ist. Vom Schock rund um Christian Eriksen bis zu den Favoriten-Auftritten: England, Italien, Spanien und Belgien waren schon im Einsatz. Was war davon zu halten? Und hat sich ein neuer Geheimtipp hervorgetan?

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Österreich unter Foda: Die Baustellen vor EM-Start https://ballverliebt.eu/2021/06/08/oesterreich-unter-foda-die-baustellen-vor-em-start/ https://ballverliebt.eu/2021/06/08/oesterreich-unter-foda-die-baustellen-vor-em-start/#comments Tue, 08 Jun 2021 16:23:29 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=17497 Österreich unter Foda: Die Baustellen vor EM-Start weiterlesen ]]> Mit einem Jahr Verspätung steht nun die Europameisterschaft vor der Tür. Österreich ist auch noch dabei. Aber von einer Euphorie, wie sie 2016 alle mitgerissen hat, ist meilenweit nichts zu spüren. Viel eher scheinen viele Fans in Österreich zu hoffen, dass das Turnier so schnell wie möglich vorbei gehen möge, weil man sich mit dem ÖFB-Team ja doch nur ärgern muss.

Es gibt auch tatsächlich diverse Baustellen, die in den letzten Matches eher schlimmer wurden als besser.

Auch gut: Der Ballverliebt Vorschau-Podcast zur EURO 2020

2016 hatte man den Eindruck, dass Marcel Kollers sehr gut eingespielte Truppe von den Gegnern zunehmend durchschaut worden war. Das sorgte – zusammen mit Formkrisen von Schlüsselspielern und letztlich auch unglücklichen Umständen wie der Junuzovic-Verletzung im ersten Spiel – zum frühen EM-Aus.

Auch 2021 verfestigt sich immer mehr, dass die Gegner wissen, wie sie dem ÖFB-Team unter Franco Foda beikommen können. Die Schwachstellen sind offensichtlich und gemeinhin bekannt, und in den letzten Spielen wurden sie offengelegt. Mal gnadenlos, wie von Dänemark. Mal ohne daraus Nutzen zu schlagen, wie gegen die Slowakei.

Das Riesenloch zwischen Mittelfeld und Angriff

Österreich – Dänemark 0:4 (0:0)

Österreichs Spieler pressen durchaus auch unter Foda die gegnerische Spieleröffnung an. Österreichs Spieler rücken auch unter Foda sehr hoch ins Angriffsdrittel auf, wenn sie in diesem bereich Ballbesitz etabliert haben. Das Problem dabei: Die Abwehrreihe geht nur bis zur Mittellinie nach vorne und es werden nicht die erforderlichen Strukturen für ein Gegenpressing nach Ballverlusten im Angriffsdrittel hergestellt.

Darum ist Österreich auch so anfällig auf Konter – alleine die Dänen erzielten zwei ihrer Tore aus genau solchen Situationen. Ballgewinn im eigenen Abwehrdrittel, schneller Pass in den weiten Raum zwischen den österreichischen Linien, und ab in den Rücken der Abwehr. Torhüter Schlager sah bei seinem Ausflug ausgesprochen patschert aus, aber er musste in der Situation rauskommen (er muss dabei den Ball aber auch tatsächlich erreichen, gar keine Frage).

Nicht nur Dänemark, auch England gelang es, genau aus dieser Grundeigenschaft des ÖFB-Teams Kapital zu schlagen. Auch hier passierte ein Ballverlust im Vorwärtsspiel, auch hier waren nicht genug Spieler zur Stelle bzw. nicht in den richtigen Positionen zu Stelle, um richtig zu reagieren, auch hier hatte der Gegner zu viel Platz, um frontal auf das ÖFB-Tor zuzulaufen.

Blast from the past

Das macht Foda übrigens schon länger so. In unserer Analyse zum Europacup-Aus mit Sturm Graz bei Rubin Kasan im August 2015 schrieben wir folgendes:

„Foda blieb beim üblichen 4-2-3-1 und er blieb auch dabei, dass zwar die Offensive aggressiv auf die Kasan-Abwehr draufgeht, aber die Abwehrreihe an der Mittellinie stoppte – spätestens. Vorne stellt Sturm die Russen durchaus vor Probleme, aber […] mit einem 30- bis 40-Meter-Loch hinter der Offensive konnten praktisch keine zweiten Bälle erobert werden und wenn Rubin in diesem Bereich in Ballbesitz kam, konnten die Russen minimum bis zur Mittellinie marschieren, ohne von einem Grazer behelligt zu werden.“

ballverliebt.eu am 7. August 2015

Nordmazedonien und die Ukraine freuen sich

In der EM-Qualifikation 2019 hat Österreich den ersten EM-Gegner aus Nordmazedonien zweimal besiegt und war zweimal recht klar das bessere Team. Aber auch beim 4:1 in Skopje offenbarte sich die grundsätzliche Schwäche unter Foda, eine adäquate Pressingabsicherung herzustellen. Hinter den hoch anlaufenden Stürmern klaffte ein riesiges Loch, das die Mazedonier allerdings nicht genützt haben.

Die jüngsten Spiele von Österreich haben den Gegnern gezeigt, wie leicht man die fehlende Tiefensicherung aushebeln kann. Und der 2:1-Sieg in der angelaufenen WM-Quali in Deutschland hat dem Team aus Nordmazedonien zweifellos das Selbstvertrauen gegeben, bei der EM nicht nur dabei sein zu wollen.

Und die Ukraine ist ebenfalls ein Team, das sich in der Defensive sehr wohl fühlt und pfeilschnelle und auch trickreiche Spieler hat, die im Konter großen Schaden anrichten können. Sehr gut möglich, dass sich die Ukraine mit einem 5-4-1 tief stellen und auf die Löcher zwischen den Reihen warten. Es steht zu befürchten, dass sie nicht lange werden warten müssen.

Aufbau: Sicher, aber phantasielos

Österreich – Slowakei 0:0

Die Spieleröffnung ist das Revier von Martin Hinteregger. Der linke Innenverteidiger schlägt entweder die Bälle über 40 bis 50 Meter diagonal auf den aufrückenden Rechtsverteidiger oder gibt ihn kurz zu Nebenmann Ulmer, der dann wiederum entweder nach vorne zieht oder einen herausrückenden Sechser anspielt. Das ist alles sehr solide und mit geringem Risiko verbunden und Hintereggers Diagonalbälle sind ausgesprochen präzise – ein Hauch von Ernst Ocwirk schwebt hier im Geiste mit.

Der Aufbau von hinten ist aber eben auch ein wenig phantasielos und leidet darunter, dass es keine einstudierten Spielzüge im Zentrum zu geben scheint, mit denen man auf anderem Wege als über die Flügel stabil nach vorne kommen kann. Das machten sich die Slowakei durchaus zunutze. Beim 0:0 im letzten Test vor der EM war es ihnen ein Leichtes, den ohnehin nach außen tendierenden ÖFB-Aufbau konsequent auf die Außen zu drängen. Dort wurden dann Gut-Glück-Flanken vor das Tor gehoben.

Viel Ballbesitz ist das Los des ÖFB-Teams

In den 23 Pflichtspielen unter Franco Foda hatte Österreich niemals weniger als 50 Prozent Ballbesitz, im Durchschnitt waren es erstaunliche 58,5 Prozent. Ein Angriffspressing – das auf Nationalteam-Ebene schwer einzuüben ist und von dem man in den letzten fünf, sechs Jahren ohnehin abgekommen ist – ist auch schlicht nicht möglich, wenn der Gegner einem den Ball überlässt. Am der Entwicklung eines Pressing- und Umschaltspiels hin zu einer mehr auf eigenen Aufbau basierenden Strategie ist Marcel Koller in der Spätphase seiner Amtszeit gescheitert.

Österreichs Team hat die Qualität, dass ihm schwächere Teams sowieso den Ball überlassen und Mannschaften, die sich nominell etwa auf Augenhöhe befinden – wie etwa Dänemark – ebenfalls. Selbst beim Test in England kam Österreich auf 51 Prozent Ballbesitz.

Individuelle Ideen oder stabile Strukturen?

„Die oft mäßigen Darbietungen von David Alaba und Marcel Sabitzer im Teamdress waren in den letzten Jahren ein ständiger Quell öffentlicher Irritation. Beide leiden jedoch darunter, dass sie oft überhaupt erst einmal wahrnehmen müssen, wo sich Mitspieler befinden und wohin sie sich bewegen. Automatisierte Laufwege und klar etablierte Strukturen, die sie aus München und Leipzig kennen, sind beim Nationalteam nicht vorhanden. Das führt zu Stückwerkfußball.“

So hieß es in der Story, die wir zur aktuellen Ausgabe des ballesterer beisteuern durften.

Dem zu Grunde liegt Fodas Aussage, dass im Angriffsdrittel die Ideen der Spieler gefragt sind. Da die Zeit, welche ein Spieler auf diesem Niveau zwischen Ballannahme und Ballweitergabe zur Verfügung hat, in den letzten Jahren durchschnittlich auf deutlich unter zwei Sekunden geschrumpft ist, geht sich das einfach nicht mehr aus.

Heute muss man im Regelfall wissen, wohin man den Ball spielen muss, bevor man den Ball überhaupt hat. Die Dänen machten dies in der vordergründig ererignisarmen ersten Halbzeit Ende März deutlich: Hier liefen sich immer zwei bis drei Spieler in Position, suchten den Ballführenden. Bei Österreich war es umgekehrt, da musste sich der Ballführende erstmal einen Mitspieler suchen, wahrnehmen wo sich dieser hinbewegt und beurteilen, ob ein solcher Pass angesichts der Positionierung von Gegenspielern überhaupt möglich sein kann.

Dass man sich so schwer tut, in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu kommen, liegt auf der Hand.

Die Sache mit dem Umschaltspiel

In der Vorbereitung auf die EM stand, wie es hieß, auch das Verhalten im Umschaltspiel auf dem Programm. Wie diese Situationen beim Spiel gegen die überwiegend aus Reservisten bestehende Mannschaft aus England ausgespielt wurde, verleitet aber nicht gerade zum Optimismus.

In den Kommentaren auf unserer Facebook-Seite hat mein Ballverliebt-Kollege Tom es so formuliert:

Jeder Angriff hat so ausgesehen, als würde man sich einfach auf einen Geistesblitz der Spieler verlassen. Da war kein Laufweg zu spotten, der in irgendeiner Form gezeigt hätte, was man eigentlich vor hat.

Die Aktion beim Gegentor zum Beispiel: Der ORF hat das hinterher als fast beispielhafte Vorwärtsbewegung im Umschaltspiel analysiert, mit der man offenbar nur sehr unglücklich in einen Konter gelaufen sei. Kann man vielleicht so sehen. Gibt immer mehr als eine Meinung. Aber ich hab die Aktion gesehen und mir eigentlich gedacht „Ja, okay, da rennen sechs Leute blind nach vorne, aber niemand in einen Raum, den man anspielen kann und aus dem man gefährlich werden kann. Und niemand läuft einen Weg, der eine Bahn für jemand anderen öffnet“.

Wenn Kalajdzic hinterher dazu sagt, er hätte in dem Moment einfach nicht gewusst, ob er den Ball abspielen konnte, und dass er deshalb den Konter abgebrochen und den Ball verloren hat, ist das ein Alarmsignal. Im Umschaltspiel muss man wissen – oder zumindest glauben zu wissen – was die Mitspieler tun werden, weil man’s vorher trainiert hat und weil man im internationalen Spitzenfußball nicht nur erst immer situativ schauen kann, was sich so ergibt.

Es gab für mich keinen Angriff, der so ausgesehen hätte, als wäre er das Ergebnis eines bewussten Prozesses. Anderes Beispiel: Als Alaba in der zweiten Hälfte in die Tiefe lossprintet, weil er kilometerweit Platz hinter der englischen Abwehr entdeckt – aber Sabitzer den Pass aus dem Mittelkreis nicht spielt. Das liegt nicht daran, dass der Lauf von Alaba falsch wäre oder Sabitzer prinzipiell zu blöd für den Pass ist, das liegt daran, dass dieser Angriff offenbar rein spontan entsteht und niemand damit rechnet, dass das passiert.

In vielen anderen Situationen sind einfach nur die Positionen besetzt und niemand bewegt sich in irgendeine Richtung. Muss mindestens zwei- oder dreimal passiert sein, dass Hinteregger ein 20-30-Meter-Dribbling aus der Innenverteidigung angerissen hat, weil niemand anspielbar war – nur damit am Ende dieses Dribblings immer noch niemand anspielbar war.

Die österreichischen „Topchancen“ kamen aus einem Kopfball vom Sechzehner in der 90. Minute eines Testspiels, indem sogar die C-Elf der Engländer schon wieder arg durchgetauscht war, und das noch dazu aus einem völlig untypischen Angriff – und aus einem Schuss aus 20 Metern. Und das in einem Spiel, in dem es heißt, man habe jetzt eine Woche lang das Umschaltspiel trainiert und von dem Foda hinterher sagt, man sei am richtigen Weg und jetzt käme nur noch der Feinschliff.

England – Österreich 1:0 (0:0)

Und auch unsere Leser bemängeln die fehlende Gesamtstruktur im Aufbauspiel, wie im Anhang unserer Analyse des 3:1-Sieges gegen die Färöer – übrigens auch nach fünf Matches der einzige Länderspiel-Sieg 2021 – zu lesen war:

„Bei Foda gibt’s unzusammenhängenden Heroenfußball. Den erkennt man auch immer gut daran, dass jene positiv herausstechen, die keine funktionierende Mannschaft brauchen, um ihre Stärken einbringen zu können: Hintereggers Zweikampfstärke, Grillitschs Pressingresistenz, Baumgartners Dribbling, Kalajdzics Zielspielerqualitäten.“

ballverliebt-leser „peda“ am tag nach dem 0:4 gegen dänemark

Brachliegendes Potenzial im Zentrum

Laufwege sind nicht nur dazu da, um sich selbst anspielbar zu machen, sondern auch, um Platz zu schaffen – wie wir vor einigen Jahren anhand der starken Mannschaft von Valencia unter Marcelino erklärt haben. Gerade ein Florian Grillitsch auf der Sechs ist ein Meister darin, Räume schon im Entstehen zu erkennen und diese dann zu bespielen. Hierfür braucht es aber ganz exakte Strukturen, genau einstudierte Mechanismen und hohe Spielintelligenz.

All das haben Grillitsch selbst, aber auch Schlager (der in Wolfsburg eine ganz starke Saison in der defensiven Absicherung im Ballbesitz gespielt hat), Sabitzer sowieso (der in Leipzig zu einem der besten Achter der Bundesliga gereift ist). Die internationale Qualität auf der Zehnerposition fehlt, das ist wahr, aber das heißt nicht, dass man das Zentrum im Aufbau mehr oder minder abschenken muss und nur Vertikalpass-Versuche kommen, die selten sinnvoll weiterverarbeitet werden können.

Und jetzt die Europameisterschaft

Die Auslosung hat es wahrlich nicht böse mit Österreich gemeint. Zum Auftakt wartet Nordmazedonien – vielleicht nicht das schlechteste Team der EM, das ist vermutlich eher Finnland, aber sicher ein schlagbarer Kontrahent. Ein Sieg in diesem Spiel und man ist schon auf halbem Weg zum Achtelfinale. Drei Punkte könnten womöglich schon reichen, erfahrungsgemäß ist man mit vier Zählern auf der sicheren Seite.

Es folgen das Auswärtsspiel in Holland, wobei Oranje weiterhin ohne Virgil van Dijk auskommen muss und auf den AV-Positionen nicht hochklassig besetzt ist. Und letztlich steht noch das Spiel gegen die Ukraine auf dem Programm, die selbst sehr defensiv agiert und – je nach Turnierverlauf – mit einem 0:0 ebenso im Achtelfinale wäre wie Österreich.

Dort würde auf das ÖFB-Team als Gruppenzweiter oder -dritter aller Voraussicht nach Spanien, Italien oder einer aus dem Trio Deutschland, Frankreich, Portugal warten. Dort kann man Heldengeschichten schreiben – oder zumindest erhobenen Hauptes nach einer überstandenen Vorrunde ausscheiden.

Klar scheint aber auch: Sollte es schon gegen Nordmazedonien schief gehen, droht die offenkundig ohnehin schon schwer angeschlagene interne Stimmung endgültig zu kippen; von der öffentlichen Meinung ganz zu schweigen.

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Der Fußball ist auch im Geisterhaus ganz lebendig (DAS COMEBACK) https://ballverliebt.eu/2020/06/02/der-fussball-ist-auch-im-geisterhaus-ganz-lebendig-das-comeback/ https://ballverliebt.eu/2020/06/02/der-fussball-ist-auch-im-geisterhaus-ganz-lebendig-das-comeback/#respond Tue, 02 Jun 2020 18:26:46 +0000 Der Fußball ist zurück, und damit auch wir! Zweieinhalb Wochen nach dem Start in Deutschland und mit dem Re-Start in den anderen großen Ligen vor der Tür, sprechen Tom und Phil über die ersten Geisterspiel-Erkenntnisse. Wie komisch fühlt es sich an? Ist die sportliche Qualität der Spiele womöglich sogar besser? Und gibt es auch Teams, die speziell von der Null-Kulisse benachteiligt werden?

Außerdem auf dem Spielplan: Franco Fodas Vertragsverlängung und die realpolitische Realität dahinter, die Causa LASK in der Bundesliga und ein kleiner Ausblick darauf, was der verzögerte Saisonschluss für 2020/21 und eventuell sogar in Richtung WM 2022 bedeuten kann.

Anmerkung von Tom: Dass die Info mit dem 12-Punkte-Abzug für den LASK vor der Punkteteilung, die ursprünglich in den Medien zu lesen war, vom Senat 1 der Bundesliga als falsch dementiert wurde, hat sich bis zu mir nie durchgesprochen. Mein Fehler. Würde der Grunddurchgang gewertet werden, hätte der LASK tatsächlich ebenfalls 6 Punkte verloren. 

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Das türkise Österreich und der letzte Schritt zur EM 2020 https://ballverliebt.eu/2019/11/14/das-tuerkise-oesterreich-und-der-letzte-schritt-zur-em-2020/ https://ballverliebt.eu/2019/11/14/das-tuerkise-oesterreich-und-der-letzte-schritt-zur-em-2020/#respond Thu, 14 Nov 2019 20:22:18 +0000 Voller Vorfreude und aufgepumpt mit Euphorie kann ganz Fußball-Österreich kaum noch auf die letzten beiden EM-Quali-Spiele warten! Naja, oder so ähnlich. Vor dem letzten Schritt zur EM schauen wir auf das ÖFB-Team, einen erstaunlichen Gegensatz innerhalb des Verbandes, auf die anderen Quali-Gruppen und kurz noch auf einen jener deutschen Bundesliga-Vereine, die einen Österreicher unter Vertrag haben. Enjoy!

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Österreich erreicht die Euro 2020, wir sudern https://ballverliebt.eu/2019/10/14/oesterreich-erreicht-die-euro-wir-sudern/ https://ballverliebt.eu/2019/10/14/oesterreich-erreicht-die-euro-wir-sudern/#respond Mon, 14 Oct 2019 19:38:23 +0000 Österreich ist bei der EM! Naja, zumindest so gut wie. Darum ist der Jubel bei Tom und Philipp auch fast so unkritisch wie jener beim ORF nach dem 1:0-Sieg in Slowenien.

Okay, also nicht ganz. Wir freuen uns, dass das EM-Ticket praktisch gelöst wurde. Aber war das nicht nur die Mindestanforderung für das ÖFB-Team in dieser doch recht schwachen Gruppe? Wurden die Spieler wirklich ihren Stärken entsprechend eingesetzt? Und sind es wirklich nur die hohen Ticketpreise, die an der fast völlig fehlenden Euphorie schuld sind?

Wir diskutieren.

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