EM-Qualifikation – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Mon, 16 Nov 2015 07:52:51 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 EM-Qualifikation 2016: Die Los-Töpfe im Leistungscheck https://ballverliebt.eu/2015/10/14/em-qualifikation-2016-die-los-toepfe-im-leistungscheck/ https://ballverliebt.eu/2015/10/14/em-qualifikation-2016-die-los-toepfe-im-leistungscheck/#comments Tue, 13 Oct 2015 23:37:56 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11751 EM-Qualifikation 2016: Die Los-Töpfe im Leistungscheck weiterlesen ]]> Die EM-Qualifikation nähert sich ihrem Ende. Die Gruppenphase ist vorbei, nur die Playoffs warten noch in diesem Jahr. Bei der Auslosung der Quali-Gruppen hat die Rangliste der UEFA teilweise noch ganz anders ausgesehen. Wie die Teams aus den damaligen Töpfen in der Qualifikation abschnitten, entsprach nämlich keineswegs immer der Papierform. Welche Töpfe haben sich gut geschlagen, welche unter ihrem Wert? Wir haben es uns angesehen.

EM-Qualifikation 2016: Endstand

Vom Topf zur Gruppenplatzierung

Platz 1 9Platz 1Platz 2 9Platz 2Platz 3 9Platz 3Platz 4 9Platz 4Platz 5 9Platz 5Platz 6 8Platz 6Topf 1 9Topf 1Topf 2 9Topf 2Topf 3 9Topf 3Topf 4 9Topf 4Topf 5 9Topf 5Topf 6 8Topf 6

Die Endplatzierungen entsprechen häufig nicht dem, was die Setzliste an Erwartungshaltung ausgibt. Zwei Gruppen entsprachen genau der Setzliste. England-Gruppe E und Italien-Guppe H endeten genau, wie die Auslosung es nahelegte. Die sieben anderen Gruppen wichen teils massiv ab. Während sich ein Topf 1-Team sogar als Gruppenletzter schwer geschlagen geben mussten, schnappte sich sogar ein Topf 5-Team einen Sieg.

Hauptsache dabei?

Endrunde 19EndrundePlayoff 8PlayoffRaus 26RausTopf 1 9Topf 1Topf 2 9Topf 2Topf 3 9Topf 3Topf 4 9Topf 4Topf 5 9Topf 5Topf 6 8Topf 6

Die Platzierungen sind in Gruppen mit bis zu drei direkt qualifizierten Mannschaften nicht so wichtig. Aber auch die „Netto-Ergebnisse“ zeigen. Aus Topf 4 und 5 zusammen konnten sich genauso viele Teams direkt für die Endrunde qualifizieren, wie aus Topf 2. Topf 3 überflügelt die angeblich zweitstärksten Teams sogar. Auffällig ist die Zusammensetzung der Barrage im November. Statt ein ein Hoffnungsschimmer für schwächere Teams zu sein, dient sie diesmal ausschließlich als Rettungsanker für Teams der stärksten drei Lostöpfe wird.

EM-Quali: Lostopf-Bilanz

Bosnien 1BosnienDeutschland 1DeutschlandEngland 1EnglandGriechenland 1GriechenlandItalien 1ItalienNiederlande 1NiederlandePortugal 1PortugalRussland 1RusslandSpanien 1SpanienPlatz 1 5Platz 1Platz 2 1Platz 2Platz 3 1Platz 3Platz 4 1Platz 4Platz 6 1Platz 6

Fünf der neun Top-Teams entsprachen der Erwartungshaltung – wenn auch oft knapp. Recht souverän blieben England (ohne Punkteverlust), Spanien (wenn auch nach schlechtem Start) und Portugal. Italien und Deutschland fixierten ihren Gruppensieg erst im letzten Spiel, der Weltmeister war in der Schlussrunde zwischendurch nur einzelne Treffer vom Absturz ins Playoff entfernt. Russland sicherte sich trotz zwischenzeitlichem Trainerwechsel das Fixticket, Bosnien muss in die Playoffs. All das ist aber noch wesentlich besser verkraftbar als die Blamage der Niederlande, die sogar die Barrage verpassten. Von Griechenland ganz zu schweigen: Als topgesetztes Team wurden sie Sechster und Letzter.

EM-Quali: Lostopf-Bilanz

Belgien 1BelgienDänemark 1DänemarkIrland 1IrlandKroatien 1KroatienSchweden 1SchwedenSchweiz 1SchweizTschechien 1TschechienUkraine 1UkraineUngarn 1UngarnPlatz 1 2Platz 1Platz 2 2Platz 2Platz 3 5Platz 3

Nur vier der neun Topf 2-Teams qualifizierten sich direkt, der Rest muss im Playoff zittern. Aber immerhin hat niemand komplett versagt, das sofortige Quali-Ende hat kein Team ereilt. Belgien und Tschechien holten sich sogar Gruppensiege, auch die Schweiz hatte als Zweiter kaum Sorgen. Kroatien kam trotz einem Punkt Abzug in letzter Sekunde zu einem Fixplatz.

EM-Quali: Lostopf-Bilanz

Israel 1IsraelNorwegen 1NorwegenÖsterreich 1ÖsterreichPolen 1PolenRumänien 1RumänienSerbien 1SerbienSlowakei 1SlowakeiSlowenien 1SlowenienTürkei 1TürkeiPlatz 1 1Platz 1Platz 2 3Platz 2Platz 3 3Platz 3Platz 4 2Platz 4

Gleich fünf aus der Reihe der Teams in Wartestellung buchten direkt das Ticket für Frankreich. Klarer Überperformer ist Österreich, das einen souveränen Tabellensieg eroberte. Zum ersten Mal dabei ist auch die Slowakei, weitere Fixtickets schnappten sich Polen und Rumänien. Etwas Glück als bester Gruppendritter hatte die Türkei, die damit auch auf Quartiersuche gehen kann. Norwegen und Slowenien gehen als Außenseiter ins Playoff, Israel und Serbien enttäuschten die Erwartungen. Den Serben hätte es nicht einmal geholfen, wenn sie keine drei Punkte abgezogen bekommen hätten.

EM-Quali: Lostopf-Bilanz

Armenien 1ArmenienBulgarien 1BulgarienEstland 1EstlandFinnland 1FinnlandLettland 1LettlandMontenegro 1MontenegroSchottland 1SchottlandWales 1WalesWeißrussland 1WeißrusslandPlatz 2 1Platz 2Platz 4 6Platz 4Platz 5 1Platz 5Platz 6 1Platz 6

Obwohl am Ende ein bisserl die Luft ausging: Wales ist eines der Sensationsteams der EM-Qualifikation (wenn auch nicht das Allergrößte). Aus Topf 4 ging es direkt zum Fixticket. Armenien und Lettland erlitten als Gruppenletzter Rückschläge, der Rest enttäuschte seine Fans durch das Bestätigen der Erwartungen. Immerhin bilden diese Mannschaften damit den stabilsten aller Töpfe.

EM-Quali: Lostopf-Bilanz

Albanien 1AlbanienAserbaidschan 1AserbaidschanGeorgien 1GeorgienIsland 1IslandLitauen 1LitauenMazedonien 1MazedonienMoldawien 1MoldawienNordirland 1NordirlandZypern 1ZypernPlatz 1 1Platz 1Platz 2 2Platz 2Platz 5 4Platz 5Platz 6 2Platz 6

Auch wenn Island schon eine tolle WM-Quali 2014 gespielt hat, hat mit diesen Teams kaum jemand so richtig gerechnet. Das Team der Stunde in Europa sind aber andere Inselbewohner: Nordirland. Aus der fünften Reihe ging es für die Briten (zugegeben: in einer miesen Gruppe) bis ganz an die Spitze. Und auch Albanien buchte ein Fixticket. Der Rest konnte sein Potential nicht vergrößern, Moldawien und Mazedonien schon gar nicht.

EM-Quali: Lostopf-Bilanz

Andorra 1AndorraFäröer 1FäröerGibraltar 1GibraltarKasachstan 1KasachstanLiechtenstein 1LiechtensteinLuxemburg 1LuxemburgMalta 1MaltaSan Marino 1San MarinoPlatz 5 4Platz 5Platz 6 4Platz 6

Hier sind die Teams versammelt, für die einzelne Punkte oder Tore oft schon ein riesiger Erfolg sind. Umso erstaunlicher, dass gleich vier dieser acht Großmächte über ihrem Gewicht zugeschlagen haben. Die Färöer ließen dabei sogar die Topf-1-Implodeure aus Griechenland hinter sich.

Setzlisten-Bilanz

Insgesamt erzielten in der EM-Qualifikation für Frankreich 2016 ganze 29 von 53 Teams ein anderes Ergebnis, als es ihrem Status in der Setzliste bei der Auslosung entsprach. Man kann das nun als Schwäche der Auslosung interpretieren oder als doch erstaunlich hohe Leistungsdichte im europäischen Fußball. Von den 19 direkten Tickets für die Endrunde gehen 8 an Mannschaften, die nicht mit einem solchen rechnen durften. Von den 8 Mannschaften im Playoff hätten sich hingegen 6 zu Beginn der Qualifikation vermutlich einen Fixplatz erhofft.

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Fix: Österreich erreicht Topf 2 für die EM-Auslosung 2016 https://ballverliebt.eu/2015/10/12/oesterreich-erreicht-topf-2-fuer-die-em-auslosung-2016/ https://ballverliebt.eu/2015/10/12/oesterreich-erreicht-topf-2-fuer-die-em-auslosung-2016/#comments Mon, 12 Oct 2015 18:01:14 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11737 Fix: Österreich erreicht Topf 2 für die EM-Auslosung 2016 weiterlesen ]]> Österreich gewinnt gegen Liechtenstein im letzten Spiel der EM-Qualifikation 2016 mit 3:0 und bleibt damit während der gesamten Quali ungeschlagen. Das Team von Marcel Koller hat nur zwei von 30 Punkten abgegeben. Für Österreich ist es damit wie angekündigt fix geschafft, bei der Auslosung für die Gruppenphase aus dem zweiten Lostopf gezogen zu werden. Zusätzlich ein schöner Erfolg: Man ist in diesem Zyklus (zu dem am Ende noch die EM-Endrunde dazugezählt wird) der UEFA-Nations-Rangliste Zweiter. Besser schnitt von den 54 anderen Teams nur das makellos gebliebene England ab.

UEFA National Ranking

Zwischenstand nach allen erstem Playoff-Rückspiel, 16.11.2015 09:15

— Topf 1
1 – Deutschland 40236
2 – Spanien 37963
3 – England 35963
4 – Portugal 35138
5 – Belgien 3442
8 – Frankreich 33599 (Als Veranstalter fix in Topf 1 und in EM-Gruppe A)

— Topf 2
6 – Italien 34345
9 – Russland 31345
10 – Schweiz 31254
11 – Österreich 30932
12 – Kroatien 30642
13 – Bosnien und Herzegowina* 30367

— Topf 3
14 – Ukraine* 30313
15 – Tschechien 29403
16 – Schweden* 29028
17 – Polen 28306
18 – Rumänien 28038
19 – Slowakei 27171

— Topf 4
20 – Ungarn 27142
21 – Dänemark* 27140
22 – Türkei 27033
23 – Irland* 26902
26 – Slowenien* 25442
27 – Island 25388
28 – Wales 24521
31 – Albanien 23216
33 – Nordirland 22961

* = im Playoff

— Im Playoff
Gesetzt: Bosnien, Ukraine, Schweden, Ungarn
Ungesetzt: Dänemark, Irland, Norwegen, Slowenien

— Out
7 – Niederlande
23 – Griechenland
25 – Norwegen
29 – Israel
30 – Schottland
32 – Montenegro
34 – Serbien
35 – Finnland
36 – Bulgarien
37 – Armenien
38 – Estland
39 – Litauen
40 – Weißrussland
41 – Georgien
42 – Aserbaidschan
43 – Lettland
44 – Typern
45 – Moldawien
46 – Mazedonien
47 – Kasachstan
48 – Luxemburg
49 – Liechtenstein
50 – Färöer
51 – Malta
52 – Andorra
53 – San Marino
54 – Gibraltar

(via)

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Startschuss: Die ÖFB-Frauen auf dem Weg zur EM https://ballverliebt.eu/2015/09/15/startschuss-die-oefb-frauen-auf-dem-weg-zur-em/ https://ballverliebt.eu/2015/09/15/startschuss-die-oefb-frauen-auf-dem-weg-zur-em/#respond Tue, 15 Sep 2015 20:47:47 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11633 Startschuss: Die ÖFB-Frauen auf dem Weg zur EM weiterlesen ]]> Flug von Wien nach Moskau-Vnukovo, dort viereinhalb Stunden Aufenthalt, danach Weiterflug nach Shimkent – Ankunft um 6 Uhr morgens Ortszeit, also um 2 Uhr nachts nach unserem Zeitgefühl. Vier, fünf Stunden Schlaf, dann Brunch – und ab zum Training.

Die Qualifikation für die Frauen-EM 2017 beginnt für Österreich mit einer reichlich mühsamen Reise nach Kasachstan. Im Idealfall endete die Quali in einem Jahr mit dem Ticket für die Endrunde in Holland. Es wäre das erste große Turnier für Österreich. Die Chancen dafür stehen gut: Nicht umsonst ist man seit zehn Spielen in anderthalb Jahren ungeschlagen. Die acht Gruppensieger und die sechs besten Zweiten sind dabei, die verbliebenen Zweiten spielen im K.o.-Duell um einen weiteren Platz.

Team Österreich

Einmal heimischer Ligabetrieb, möglicherweise einmal US-College-Liga, und ganz oft deutsche Bundesliga: Wenn die ÖFB-Frauen in die EM-Qualifikation für die Endrunde 2017 in Holland starten, stehen sie in puncto Legionärs-Quote den Herren um nichts nach. Nur Nadine Prohaska von Meister St. Pölten darf sich als Spielerin aus der österreichischen Liga ihres Platzes sicher sein. Alleine in diesem Sommer gab es mit Makas (Freiburg), Billa (Hoffenheim), Burger (Sand) und Maierhofer (Bremen) vier Transfers von Österreich in die AFBL, dazu stieg Schiechtl mit Bremen auf.

Das ist zum einen eine Folge der ständig wachsenden Klasse der vor allem jungen heimischen Spielerinnen, die samt und sonders in der Nationalen Akademie für Frauenfußball in St. Pölten ausgebildet wurden (die Akademie stellt auch die U-19 und die U-17 des ÖFB). Dass so viele Österreicherinnen in der mit sehr viel Abstand stärksten Liga der Welt spielen, lässt im Gegenzug dann natürlich auch die Qualität im Nationalteam steigen.

Genau so war das geplant.

Seit Dominik Thalhammer (der auch die Akademie leitet) das Amt des Teamchefs 2011 übernommen hat, wurde schrittweise ein immer bösartigeres Pressing etabliert, das auch sehr nuanciert gespielt werden kann – sowohl sehr hoch angesetzt (wie etwa beim 2:1-Sieg im April gegen Australien) oder auch tiefstehend in der eigenen Hälfte auf Konter lauernd (wie beim 2:0 im März gegen Irland). Wenn Österreich in effektive Gegenpressing-Formationen kommt (wie bei 3:1 gegen Finnland), kommen auch stärkere Gegner kaum ins Spiel.

Es ist den Beteiligten aber auch klar, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. „Wir haben uns in den letzten Jahren viel erarbeitet, im Spiel gegen den Ball wollen wir eines der besten Teams Europas werden. Aber wir wissen, dass wir gerade gegen die ,kleineren‘ Teams noch einiges aufholen müssen“, so Thalhammer im Bezug auf das Spiel mit Ball und das Gestalten des Spiels gegen ein destruktiv agierendes Team.

Personelle Kontinuität

Von Thalhammers erstem Pflichtspiel im September 2011 sind noch immer sieben Spielerinnen dabei (Kristler, Wenninger, Feiersinger, Schnaderbeck, Prohaska, Makas und Burger), und hätte Sarah Puntigam damals nicht an einem Kreuzbandriss laboriert, wären es sogar acht. Sie sind bis heute das Gerüst und diese personelle Kontinuität zahlt sich aus. Dies ist eine weitere, deutliche Parallele zur Mannschaft von Marcel Koller.

Diese Stützen haben auch das Vertrauen von Thalhammer, selbst wenn sie im Verein nicht immer erst Wahl sind. Das trifft derzeit auf Wenninger und Feiersinger zu, die nach ihren schweren Verletzungen (Kreuzbandriss bzw. Schien- und Wadenbeinbruch) beim deutschen Meister Bayern München noch keinen Weg zurück in die Stammformation gefunden haben.

Durchgängigkeit

Da das Stammpersonal seit Jahren steht (und das angeführte Oktett weist dennoch ein Durchschnitts-Alter von nur 24,3 Jahren auf), taktisch Kontinuität herrscht und auch eine inhaltliche Durchgängigkeit in die U-Jahrgänge besteht, fällt es den jungen und gut ausgebildeten neuen Kräften leichter, ins Kollektiv hineinzufinden.

Das gilt etwa für Sophie Maierhofer, die im Februar in Spanien debütierte und sofort einen starken Eindruck hinterließ, oder auch für Nici Billa, die mittlerweile in Hoffenheim spielt und sich auch dort sofort gut zurechtfand.

„Wir haben mittlerweile wirklich viele Optionen, und wenn Lisa Makas und Verena Aschauer dabei wären, wäre der Konkurrenzkampf sogar noch viel größer“, spricht Thalhammer Makas‘ Kreuzbandriss an (Comeback im Frühjahr geplant) und Aschauers Schambein-Entzündung, die sie seit einem halben Jahr plagt. Doch die letzte Quali hat gezeigt: Selbst wenn Wenninger und Feiersinger ausfallen, gewinnt das Team.

Die Gruppe

spielplan autNun geht es auf der Jagd nach einem EM-Ticket gegen Norwegen, Wales, Israel und Kasachstan. Erstmals sind bei einer EM-Endrunde 16 Teams dabei, das sind vier mehr als bei den letzten beiden Turnieren (2009 in Finnland und 2013 in Schweden holte jeweils Deutschland den Titel). Die Erfahrungen vor allem des Turniers in Schweden haben gezeigt, dass die moderate Erweiterung von 12 auf 16 absolut vertretbar ist, zumal nun der Modus geradliniger ist.

Um bei der Endrunde in Holland dabei zu sein, muss Österreich entweder Gruppensieger werden oder einer der besseren sechs (von acht) Zweiten. Die beiden verbleibenden Zweiten spielen dann ein Play-Off um einen weiteren Platz. Bei den letzten beiden Qualifikationen wurde Österreich jeweils Gruppenzweiter. Für 2013 hinter Dänemark, ehe man im Play-Off an Russland scheiterte. Und für 2015 hinter Frankreich, wobei man Finnland hinter sich gelassen hat.

Der Gruppenfavorit: Norwegen

Norwegen - England 1:2 (0:0)
Norwegen – England 1:2 (0:0)

Für den EM-Finalisten von 2013 (wiewohl, wir erinnern uns, Norwegen das Endspiel als bestenfalls viertbestes Team des Turniers nur wegen Losglück erreicht hat) war die Weltmeisterschaft im Sommer schon nach dem Achtelfinale vorbei. Zu recht: Zu vorhersehbar war die Spienanlage, zu anfällig war man bei Pressing des Gegners, zu sehr haben sich Leistungsträger versteckt. Teamchef Even Pellerud zog die Konsequenzen und nahm den Hut.

„Jetzt kann man die bisherigen Videos zur Teamanalyse wahrscheinlich vergessen“, seufzte ÖFB-Teamchef Thalhammer im ersten Moment. Das muss aber nicht so sein: Denn Pelleruds Nachfolger ist sein Co-Trainer Roger Finjord, der ohnehin schon die meiste matchbezogene Arbeit leistete (wie in diesem Video vom EM-Halbfinale gegen Dänemark schon zu sehen ist), während Pellerud „nur“ den Kopf dafür hinhielt.


In seinem ersten Kader verzichtete Finjord auf Routinier Solveig Gulbrandsen (34), was ein Schritt zur Verjüngung des Teams ist. Die ist einerseits notwendig (im EM-Finale waren sechs Spielerinnen über 30 Jahre alt, zwei sind noch übrig – Hjelmseth und Rönning), andererseits ein Risiko: Denn die eigene Liga ist international zweitklassig und wirklich nennenswert starken Nachwuchs gibt es kaum. Die einzigen beiden in Finjords erstem Kader, die noch ohne Länderspiel sind, sind die beiden Reserve-Goalies.

Norwegen stellt sich aktuell als ein Team aus Mitt- bis Endzwanzigern dar, denen es ein wenig an internationaler Klasse fehlt. Spielerinnen wie Gry Töfte-Ims (29), Lene Mykjåland (28) und Marita Lund (26) sind lange dabei, ohne jemals wirklich Verantwortung übernehmen zu müssen. Aus Mitläufern müssen nun Leistungsträger werden, das ist Finjords Aufgabe.

Norwegen spielt üblicherweise in einem recht klassischen 4-3-3 mit einem zentralen Anker auf der Sechs (bei der WM war das Mykjåland) und zwei Achtern, die die Außenspielerinnen unterstützen und für Dynamik sorgen sollen. Die Außenstürmerinnen (normal Hansen und Hegerberg, derzeit spielt dort Minde statt der verletzten Hansen) haben Zug in den Strafraum. In der Abwehrkette gibt es mit Holstad und Rönning in der IV durchaus Spielverständnis.

Die Stärke des norwegischen Teams ist die robuste körperliche Verfassung und das körperbetonte Spiel, defensiv steht man im Normalfall recht diszipliniert und lässt dem Gegner wenig Raum (so kam man ins EM-Finale). Die größte Schwäche ist vor allem die fehlende Stabilität, wenn der Gegner aggressiv presst. Da geht extrem schnell die Ordnung verloren und herrscht oft blanke Panik – angesichts der auf aggressivem Pressing aufgebauten Anlage von Österreich ein Punkt, der eindeutig für das ÖFB-Team spricht.

Österreich - Norwegen 0:4 (0:2)
Österreich – Norwegen 0:4 (0:2)

Die Bilanz von Österreich gegen den Weltmeister von 1995 ist (natürlich) klar negativ: Drei Spiele, drei Niederlagen, 0:9 Tore. Das letzte Aufeinandertreffen datiert aus dem Jahr 2009 (beim Algarve-Cup), einmal war man in der gleichen Quali-Gruppe. Auf der Jagd nach einem Ticket für die EM 2009 gab es ein 0:3 in Lilleström und ein 0:4 daheim in Amstetten (siehe Aufstellung) – dieses Match fand zeitgleich zu Österreichs Herren-Heim-EM statt. Mit Lene Mykjåland und Nina Burger sind noch jeweils eine Spielerin von damals übrig (Schnaderbeck und Wenninger gehörten aber auch schon zum Kreis der Teamspielerinnen).

Für das ÖFB-Team sind die beiden Termine gegen Norwegen die vermeintlich „leichtesten“, weil jeder Punkt ein Bonus gegenüber der Konkurrenz wäre. Dafür kann man wieder ein Ausrufezeichen setzen, sollte man der klassischen Frauenfußball-Nation tatsächlich beikommen. Das ist alles andere als unmöglich, weil die österreichische Stärke genau die norwegische Schwäche anbohrt, und weil Österreich schon gezeigt hat, dass man keinerlei übertriebenen Respekt vor großen Nationen hat. Das zeigte etwa der überzeugende Sieg im April gegen den späteren WM-Viertelfinalisten Australien.

Prognose: Österreich holt 1 bis 4 Punkte.

Hauptgegner um Platz zwei: Wales

Ihr Name ist Jessica Fishlock, drahtig und platinblond, sie sieht ein wenig aus wie eine schmälere Version von Megan Rapinoe (und ist in Seattle auch ihre Teamkollegin) – und sie ist die deutlich beste Spielerin des Teams aus Wales. Die 28-Jährige, die im zentralen Mittelfeld spielt, ist aber wohl auch ein schwieriger Charakter. Das legt zum einen ihre Vita nahe: zwei Jahre in Holland, anderthalb in England, zweimal ein halbes Jahr in Australien, ein Herbst in Deutschland – und dazwischen, wenn dort die Saison läuft, in der US-Profiliga. Dort erreichte sie mit Seattle (und Rapinoe und Solo) das Finale gegen Kansas City (mit den Weltmeisterinnen Holiday, Sauerbrunn, Rodriguez und O’Reilly), das Anfang Oktober steigt.

Zum anderen ist ihr Verhältnis mit Jayne Ludlow, die seit einem Jahr das walisische Team trainiert, allem Anschein nach nicht das beste. Nachdem Fishlock für ein Test-Turnier im März nicht berufen wurde, verlegte sich der Austausch diplomatischer Noten auf die Basis von Facebook-Meldungen. So oder so: Nun, zum Start in die EM-Quali, ist Fishlock wieder dabei.

Das ist für Wales auch überlebenswichtig. Denn abgesehen von ihr spielt nur Stürmerin Natasha Harding (beim englischen Spitzenteam Manchester City) in einer halbwegs konkurrenzfähigen Mannschaft. Das Gros des Kaders hat sich bei Reading in Englands 2. Liga eingenistet. Das heißt: Man kennt sich zwar aus dem täglichen Ligabetrieb, aber besonders hoch ist die Qualität nicht.

wmquali2015 gruppe6In der WM-Qualifikation hatte man in der deutlich schwächsten der sieben Gruppen bis zum letzten Spiel die Chance auf Platz zwei, verpasste diesen aber mit einer 0:1-Niederlage gegen das Team aus der Ukraine. ÖFB-Teamchef Thalhammer erwartet Wales als körperlich robusten und einsatzfreudigen Gegner, von Spielweise und Qualität vergleichbar mit Irland. Wir erinnern uns: Irland hatte bei einem Test im März überhaupt keine Chance gegen das aggressive österreichische Team.

Dennoch sollte man aus österreichischer Sicht den zweiten Platz schon vor der letzten Partie im September 2016 abgesichert haben – denn der walisische Verband setzte bei der Terminkonferenz seinen Wunsch durch, diese finale Partie daheim gegen Österreich zu spielen. Idealerweise reist Österreich da mit vier Punkten Vorsprung an (oder mit drei und einem hohen Hinspiel-Sieg im Rücken).

Österreich spielte bisher fünfmal gegen Wales, die Bilanz ist positiv: Drei Siege, zwei Remis, keine Niederlage. In der B-Gruppe der Quali für die EM 2001 (damals wurde die Quali noch in zwei Gruppen ausgetragen, die B-Sieger durften beim nächsten Mal in der A-Gruppe spielen) gab es ein 1:1 in Langenrohr (das österreichische Tor erzielte Yvonne Krivohlavek) und einen 1:0-Sieg in Newtown (Tor von Sonja Spieler) unter Vertretungs-Teamchef Paul Gludovatz.

In der darauf folgenden Quali für die WM 2003, immer noch in der B-Gruppe, gewann Österreich 2:0 in Llanelli (Stallinger, Hufnagl), ehe es ein weiteres Heim-1:1 in Ottensheim gab (wieder mit dem Tor von Sonja Spieler). Beide Quali-Vierergruppen beendete Österreicher als Dritter vor Wales. Das bisher letzte Duell gab es 2009 beim Algarve Cup, Österreich siegte 2:1 (Entner, Walzl bzw. Fishlock) – es war das Debüt von Sarah Puntigam.

Prognose: Vier Punkte sind für Österreich das absolute Minimum. Besser wäre sechs – und das ist sicher möglich.

Mostly Harmless: Israel

„Nicht dein Ernst“, staunte ÖFB-Goalie Anna-Carina Kristler vor genau einem Jahr mit großen Augen, als sie von Israels 1:0-Sensationssieg in Dänemark hörte. In der Tat war dieses Resultat eine der größten Sensationen in der Geschichte des europäischen Frauenfußballs. Ansonsten weiß man allerdings recht wenig vom israelischen Team – und bei allem Respekt, so furchtbar viel muss man auch nicht wissen.

Israel belegt regelmäßig den letzten oder vorletzten Gruppenplatz, wenn man es überhaupt aus der Vorrunden-Quali heraus schaffte. Für die EM 2013 setzte es acht Niederlagen in ebenso vielen Spielen, für die WM 2015 kam zur erwähnten Sensation gegen Dänemark noch ein Sieg gegen Serbien und zwei gegen Malta. Davor muss man sich nicht fürchten.

Hinzu kommt, dass Israel nicht eine einzige Spielerin hat, die auch nur an der internationalen Klasse kratzt. Fast alle sind in der heimischen Liga aktiv, die sportlich weitgehend wertlos ist. In den letzten zehn Jahren blieb der jeweilige Meister in der Champions League neunmal schon in der Vorqualifikation der „kleinen“ Ligen hängen. Und das ist wahrlich keine besonders hohe Hürde.

emquali2009 gruppe6Österreich kam schon einmal in einer Qualigruppe mit Israel zusammen, es war die selbe EM-Quali, in der man 2007/08 wie zuvor erwähnt gegen Norwegen spielte. Es gab ein lockeres 5:0 für Österreich in Gleisdorf (Burger 3, Celouch, Wenninger) und ein 2:0 (Tieber, Burger) ein Jahr später in Beit-Sha’an, eine halbe Autostunde östlich von Nazareth an der jordanischen Grenze. Dazu kommt ein 5:0-Sieg für Österreich in einem Freundschaftsspiel im Jahr 1998 (Stallinger 4, Entacher).

Prognose: Alles andere als zwei österreichische Siege wären eine Blamage

Alte Bekannte: Kasachstan

Hoch gewinnt im tiefen Osten niemand. Frankreich machte es zuletzt „nur“ 4:0, Ungarn mühte sich zu einem 2:1, die Schweiz – zweieinhalb Jahre später im WM-Achtelfinale – verlor sogar mit 0:1. Und auch Österreich musste sich voriges Jahr schon einmal auf die mühseligen Reise nach Kasachstan begeben, um mit einem 3:0-Sieg wieder nach Hause zu kommen.

Österreich - Kasachstan 5:1 (2:0)
Österreich – Kasachstan 5:1 (2:0)

Seit dem 1:5 der Kasachinnen in Pasching zum Abschluss der letzten Quali vor 12 Monaten gab es kein einziges Testspiel, daher gibt es auch für die ÖFB-Delegation keine neuen Erkenntnisse. „Sie haben Schwächen in der defensiven Organisation, gehen aber punktuell recht aggressiv vorne drauf“, erinnert sich Teamchef Thalhammer: „Wir haben bei dem 5:1 viele kleine Detailfehler gemacht, darum war es lange so ein zähes Spiel. Die Mädels wollen oft eher außen herum spielen, obwohl gerade bei Kasachstan durchaus Räume zwischen den Linien vorhanden wären.“

Mit der Anstoßzeit um 15 Uhr Ortszeit – also 11 Uhr unserer Zeit – möchte man von kasachischer Seite sicherlich den an sich klar überlegenen Gegner verunsichern, übersieht dabei aber, dass auch in der deutschen Bundesliga (wo ja die meisten Österreicherinnen spielen) die Partien regelmäßig um die Mittagszeit ausgetragen werden. Der Schlafentzug auf der Anreise ist sicherlich das größere Problem.

Die Zeiten, als Kasachstan von Deutschland 0:17 abgeschossen wurde, sind vorbei, dennoch darf das Team für Österreich auf dem Rasen kein essenzielles Problem darstellen. In Shimkent geht es aufgrund der Umstände nur darum, zu gewinnen; beim Heimspiel im Frühjahr darf man ruhig auf einen hohen Sieg losgehen. Die Bilanz zeigt zwei klare österreichische Siege: Ein 3:0 in Almaty (Billa 2, Burger) und ein 5:1 in Pasching (Makas 2, Burger, Puntigam, Billa), jeweils im Jahr 2014.

Prognose: Wenn nichts dramatisch schief geht, gibt es zwei womöglich deutliche österreichische Siege. Die sind auch absolute Pflicht.

Die anderen Gruppen

Die Erfahrungen der letzten Qualifikationen haben gezeigt, dass man nie unter den schlechteren beiden Zweiten war, wenn man die Spiele gegen die „Kleinen“ allesamt gewann. In den Spielen gegen im Ranking schwächere Teams holte Österreich in den letzten zwei Qualis 10 Siege in 10 Spielen.

Dabei hat Österreich diesmal das „Glück“, nicht gegen Deutschland oder (wie zuletzt) gegen Frankreich gelost worden zu sein und auch den bei der WM erstarkten Engländerinnen ausgewichen zu sein. Denn die designierten Zweiten dieser Gruppen (Ukraine, Russland und Belgien) werden höchstwahrscheinlich keine Bonuspunkte gegen die Topf-1-Teams holen.

Österreich ist das hingegen durchaus zuzutrauen.

Kader für den ersten Doppel-Spieltag

Kader: Tor: Anna-Carina Kristler (27 Jahre, Sturm Graz, 27 Länderspiele/0 Tore), Manuela Zinsberger (19, Bayern, 10/0). Abwehr: Marina Georgieva (18, St. Pölten, 0), Gini Kirchberger (22, Köln, 30/0), Sophie Maierhofer (19, Bremen, 4/1), Katharina Schiechtl (22, Bremen, 5/1), Lisi Tieber (25, Neunkirch/SUI, 23/1), Carina Wenninger (24, Bayern, 45/3). Mittelfeld: Jasmin Eder (22, St. Pölten, 21/0), Stefanie Enzinger (25, Sturm Graz, 0), Jenny Pöltl (22, St. Pölten, 28/3), Nadine Prohaska (25, St. Pölten, 52/6), Sarah Puntigam (22, Freiburg, 50/8), Viktoria Schnaderbeck (24, Bayern, 40/2), Sarah Zadrazil (22, Eastern Tennessee/USA, 25/2). Angriff: Nici Billa (19, Hoffenheim, 10/4), Nina Burger (27, Sand, 67/37), Laura Feiersinger (22, Bayern, 32/6).

Kader Kasachstan: Tor: Alina Bobrova (20), Alexandra Grebenyuk (24), Oxana Shelesnyak (28). Abwehr: Jekaterina Babshuk (24), Maria Demidova (19), Veronika Kornieko (19), Jekaterina Krasyukova (35), Julia Miasnikova (22), Ayshan Omirtayeva (22), Agata Sattarova (21), Ulbosin Sholchova (28). Mittelfeld: Adilia Bildanova (21), Fatima Idiatullina (24), Begaim Kirgisbayeva (28),  Jekaterina Pyatkina (25), Madina Shanatayeva (24), Karina Shumabaikisi (19). Angriff: Maria Jalova (33), Kamila Kulmagambetova (20), Julia Kurbanova (26). Teamchef: Kaloyan Petkov.

Kader Wales: Tor: Jo Price (vereinslos), Claire Skinner (Reading). Abwehr: Kylie Davies (27, Reading), Loren Dykes (27, Bristol), Kayleigh Green (27, Cardiff City), Sophie Ingle (24, Bristol), Nia Jones (23, Reading), Rhiannon Roberts (25, Doncaster). Mittelfeld: Helen Bleazard (25, Yeovil Town), Charlie Estcourt (17, Reading), Jessica Fishlock (28, Seattle Reign/USA), Angharad James (21, Bristol), Hayley Ladd (21, Bristol), Chloe Lloyd (18, Cardiff City), Rachel Rowe (23, Reading), Laura-May Walkley (24, Reading). Angriff: Naomi Clipston (Cardiff City), Melissa Fletcher (24, Reading), Natasha Harding (26, Manchester City), Helen Ward (29, Reading). Teamchefin: Jayne Ludlow.

Die U-19-Quali lief auch an

Österreichs U-19 startet ebenso in die EM-Qualifikation. In der ersten Phase geht es daheim (in Bad Erlach) gegen Albanien, die Ukraine und Schottland. Teamchefin Irene Fuhrmann nominierten folgenden Kader. Tor: Carolin Größinger (Kleinmünchen), Isabella Kresche (LUV Graz). Abwehr: Anna Egretzberger (Altenmarkt), Adina Hamidovic (Altenmarkt), Katharina Naschenweng (Sturm Graz), Nina Wasserbauer (Kleinmünchen), Anna Zimmerebner (Bergheim). Mittelfeld: Katharina Aufhauser (Neulengbach), Barbara Dunst (St. Pölten), Ivana Feric (Altenmarkt), Julia Kofler (Sturm Graz), Sarah Lackner (Innsbruck), Sandrine Sobotka (Neulengbach), Ece Yilmaz (Landhaus). Angriff: Sabrina Horvat (Staad/SUI), Duygu Karkac (Landhaus), Viktoria Pinther (St. Pölten), Mellisa Schmid (Neulengbach).

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https://ballverliebt.eu/2015/09/15/startschuss-die-oefb-frauen-auf-dem-weg-zur-em/feed/ 0
Die jüngsten 4 Anläufe von Österreich gegen Schweden (und ein Bonus) https://ballverliebt.eu/2015/09/08/die-juengsten-drei-anlaeufe-von-oesterreich-gegen-schweden-und-ein-bonus/ https://ballverliebt.eu/2015/09/08/die-juengsten-drei-anlaeufe-von-oesterreich-gegen-schweden-und-ein-bonus/#respond Tue, 08 Sep 2015 08:55:19 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=10495 Die jüngsten 4 Anläufe von Österreich gegen Schweden (und ein Bonus) weiterlesen ]]> Der Gruppensieg ist kaum noch zu vermeiden, die EM-Qualifikation darf man sich sogar noch weniger nehmen lassen. Trotzdem geht es heute für Österreich in Schweden um das Spiel des Jahres. Wenn heute nicht zumindest ein Remis gelingt, geht sich Topf 2 für die Euro-Auslosung nur noch sehr theoretisch aus. Ein kurzer Rückblick auf die letzten Duelle mit den Trekronor zur Vorbereitung.

Hinspiel in EM-Quali 2016, September 2014
Österreich 1
Schweden 1

Österreich - Schweden 1:1 (1:1)
Österreich – Schweden 1:1 (1:1)

Zum Triumphmarsch ist das 1:1 zu wenig, zum Trauergesang die Leistung zu okay. Natürlich: Die linke Seite war schwach, damit konnten die Schweden nicht aufgerissen werden, es gab aus dem Spiel heraus zu wenige wirkliche Chancen und die wenigen, die man hatte, nützte man nicht. So gesehen hat Österreich auch nicht mehr als den einen Punkt verdient. (Zum Artikel)

Rückspiel in WM-Quali 2014, Oktober 2013
Schweden 2
Österreich 1

Schweden - Österreich 2:1 (0:1)
Schweden – Österreich 2:1 (0:1)

Eine Halbzeit lang hat Österreich vieles richtig gemacht: Auf’s Zentrum gepresst, aktiv gespielt, gedankenschnell gehandelt, damit auch verdient in Führung. Doch auf die Umstellungen, die Schweden danach eine nach dem anderen ausgepackt hat, fehlten die adäquaten Reaktionen.(Zum Artikel)

Hinspiel in WM-Quali 2014,Juni 2013
Österreich 2
Schweden 1

Österreich - Schweden 2:1 (1:0)
Österreich – Schweden 2:1 (1:0)

Kurzum: Österreich machte nichts Spektakuläres, nahm den Schweden aber deren Stärken. Es wurde halbwegs gepresst, aber nicht annähernd so wild wie gegen die Türkei. Es wurde schnell umgeschaltet, aber nicht so überfallsartig wie gegen Deutschland. Es war – von den ersten 15 und den letzten 15 Minuten abgesehen – eine ausgewogene Leistung. Keine absolut glanzvolle, aber eine über weite Strecken sehr disziplinierte. (Zum Artikel)

Testspiel, Februar 2009:
Österreich 0
Schweden 2

Österreich - Schweden 0:2 (0:0)
Österreich – Schweden 0:2 (0:0)

Das 0:2 gegen Schweden war auf gewisse Weise der bisherige Tiefpunkt der Ära Brückner: Zwar hat die Mannschaft gezeigt, dass sie grundsätzlich könnte, wenn sie wollte, aber über weite Strecken des Spiels war das genau der ungenießbare Einheitsbrei, der entsteht, wenn nicht genug Salz dazugemischt wurde.(Zum Artikel)

Bonus: Ballverliebt-Classic

Rückspiel in WM-Quali 1998, September 1997
Österreich 1
Schweden 0

Österreich - Schweden 1:0 (bis Min. 41)
Österreich – Schweden 1:0

Für Österreich bedeutete dieser Sieg den Höhepunkt einer Ära – es war der vorentscheidende Schritt zur WM in Frankreich, die vier Tage späte mit dem Sieg in Weißrussland endgültig erreicht wurde, um mit dem abschließenden 4:0 gegen die Weißrussen gab’s sogar den Gruppensieg. Die Mannschaft hatte in den Jahren 96/97 ihren Zenit erreicht, mit einem Durchschnittalter von 29,1 Jahren musste aber klar sein: Es war das letzte Ausrufezeichen dieser Generation.(Zum Artikel)

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Stand für Auslosung zur Euro 2016: Österreich fast in Topf 2 https://ballverliebt.eu/2015/09/06/zwischenstand-im-ranking-zur-auslosung-fuer-die-euro-2016/ https://ballverliebt.eu/2015/09/06/zwischenstand-im-ranking-zur-auslosung-fuer-die-euro-2016/#comments Sun, 06 Sep 2015 10:53:39 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11567 Stand für Auslosung zur Euro 2016: Österreich fast in Topf 2 weiterlesen ]]> Der aktuelle Stand (nach 7 Qualirunden am 6.9.2015, 13:00) des UEFA National Ranking, das für die Auslosung zur Europameisterschaft herangezogen wurde. Etwas mehr dazu gibt es hier, wo wir auch erklären, warum für Österreich trotz der nahezu unvermeidbaren Qualifikation noch jedes Spiel zählt.

Österreich ist seit unserer damaligen Analyse dank dem Sieg gegen Moldawien um einen Platz vorgerückt und ist nur noch einen weiteren von Topf 2 entfernt. Vor Österreich liegen drei Teams, deren Teilnahme nach aktuellem Zwischenstand realistisch gesehen wackelt. Die Niederlande, Ukraine und Russland liegen nur auf Rang 3 ihrer Gruppen und könnten demnach noch in der Gruppe (am ehesten die Niederlande an der Türkei, theoretisch auch Russland an Montenegro) oder im Playoff scheitern.

Update nach der 8. Runde hier.

— Topf 1
1. Deutschland 36616
2. Frankreich (fix) 33599
3. Spanien 33042
4. Niederlande 31339
5. England (fix) 31022
6. Belgien 29522
— Topf 2
7. Italien 29464
8. Portugal 29063
9. Schweiz 27534
10. Kroatien 27002
11. Ukraine 26409
12. Russland 26344
— Topf 3
13. Österreich 25992
14. Tschechien 25803
15. Dänemark 25665
16. Bosnien-Herzegowina 25446
17. Schweden 25408
18. Rumänien 25778
— Topf 4
19. Slowakei 24351
20. Ungarn 24341
21. Griechenland (OUT) 23874
22. Island 23408
23. Irland 23282
24. Norwegen 22778
25. Israel 22622
26. Polen 22545
27. Türkei 22113
28. Wales 21721
29. Slowenien 21381
30. Montenegro 20591
31. Schottland 20359
32. Albanien 20216
33. Nordirland 19721
34. Serbien (OUT) 19601
35. Bulgarien 18406
36. Estland 18309
(…)

(via)

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ÖFB-Kadercheck: Dieses Team soll den letzten Schritt zur Euro machen https://ballverliebt.eu/2015/08/25/oefb-kadercheck-diese-team-soll-den-letzten-schritt-zur-euro-machen/ https://ballverliebt.eu/2015/08/25/oefb-kadercheck-diese-team-soll-den-letzten-schritt-zur-euro-machen/#comments Tue, 25 Aug 2015 16:06:05 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11514 ÖFB-Kadercheck: Dieses Team soll den letzten Schritt zur Euro machen weiterlesen ]]> Am 5. September gegen Moldawien und am 8. September in Schweden kann sich Fußball-Österreich zum erstem Mal in seiner Geschichte sportlich für eine Europameisterschaft qualifizieren. (Wie hier ausgeführt geht es aber auch danach in jedem Spiel noch um mehr als „nur“ das.) Teamchef Marcel Koller hat dafür heute seinen Kader nominiert, der gerechtfertigt mit bewährten Kräften auskommen wird. Werfen wir einen kurzen Blick auf die aktuelle Form dieser Spieler.

Tor

Im Kasten nichts Neues.

Robert Almer (FK Austria Wien, 22 Länderspiele): Kollers Nummer 1 hat über den Sommer mit der Wiener Austria erstmals seit langem einen Klub gefunden, bei dem er auch tatsächlich spielt. Der Schritt zurück aus Deutschland könnte die ständig schwelende Torhüterdiskussion fürs Erste beenden und Almer die Nummer 1 bei der Euro endgültig sichern, sofern er sich nicht durch eine Fehlerserie verunsichert. Bisher hat er bei der Austria aber eine solide Form bewiesen.

Heinz Lindner (Eintracht Frankfurt, 7): Lindner machte den gegenteiligen Schritt von der Austria in die deutsche Bundesliga. Dort ist er vorerst aber nur Nummer 2 und wird sich auf absehbare Zeit nicht weiter aufdrängen können.

Ramazan Özcan (FC Ingolstadt 04, 4): Mit Özcan steht Koller ein weiterer Torhüter aus der deutschen Bundesliga zur Verfügung. „Rambo“ kommt bei Ingolstadt in einer ungewöhnlichen Keeper-Rotation abwechselnd mit dem Norweger Nyland zum Einsatz. Es bleibt abzuwarten, ob er mit der Zeit für eine permanente Position zwischen den Pfosten erzwingen kann. Im ersten Ligaspiel bei Mainz hat er die Null gehalten.

Verteidigung

Breit aufgestellt aber nicht immer in Top-Form.

Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew, 38 Länderspiele/1 Tor): Wieder scheint ein Sommer zu vergehen, in dem sich die halbe Welt fragt, wann Dragovic endlich bei einem Top-Verein landet. Sein bisheriger Karriereweg und die sportliche Entwicklung geben dem 24-jährigen immerhin Recht, mit Kiew wird er außerdem Champions League spielen. Dragovic ist gesetzt, spielt praktisch immer durch. Er sah in dieser Saison bisher einmal Gelb-Rot und seine Mannschaft hat in 4,5 Spielen mit ihm nur ein Gegentor erhalten. Deshalb dürfte sein Preis auch nicht mehr jeden Transfer zulassen. Dass er spielt scheint jedenfalls nicht in Frage zu stehen.

Martin Hinteregger (RB Salzburg, 9/0): Der 22-jährige hätte sich mittlerweile im Team als Nebenmann von Dragovic etabliert, blieb aber im Sommer einmal mehr beim ausverkauften RB Salzburg hängen und erlebt dort einen Horror-Saisonstart mit vielen Gegentoren. Zuletzt war er dann auch noch verletzt – keine optimalen Rahmenbedingungen.

Sebastian Prödl (FC Watford, 50/4): Als Ersatz für Hinteregger drängt sich Neo-Engländer Prödl auf. Der ist bei Watford wie erwartet gesetzter Innenverteidiger. Der Aufsteiger spielte in drei Runden, drei Mal Remis und hat dabei zwei Mal die Null gehalten. Am kommenden Samstag wartet mit dem in Frühform befindlichen Manchester City eine wirklich harte Nuss auf ihn.

Kevin Wimmer (Tottenham Hotspur FC, 2/0): Auch das war zu erwarten: Wimmer kam nach seinem aufsehenerregenden Wechsel zu den Spurs vorerst nicht zum Zug sondern steht hinter dem belgischen IV-Duo Alderweireld-Vertonghen an. Da Tottenham aber mit zwei Cups, der Europa League und Meisterschaft auf vielen Hochzeiten tanzt, wird Wimmer schon zu seinen Chancen kommen.

Florian Klein (VfB Stuttgart, 28/0): Klein ist im Team wie auch bei Stuttgart längst eine Fixgröße als RV. Die Blitz-Gelb-Rote im Spiel gegen den HSV am Wochenende sorgte zwar für Unmut, weil damit das Spiel aus der Hand gegeben wurde, mittelfristig sollte sie an seinem Status aber nicht viel ändern. Beim zuletzt krisengebeutelten VfB erlebt Klein mit mit Ex-RB-Leipzig-Trainer Alexander Zorniger eine durchaus vielversprechende, spielerische Neuausrichtung, die ihm als Ex-Schützling von Roger Schmidt bei RB Salzburg durchaus entgegen kommen sollte.

Christian Fuchs (Leicester City FC, 67/1): Nachdem Fuchs bei Leicester unterschrieben hat, wurde dort der Trainer ausgewechselt. Unter Claudio Ranieri spielen die Foxes nun wieder mit einer Vierer- statt Fünferkette (und sind in der Premier League nach drei Runden etwas überraschend Zweiter). Der Österreicher wurde deshalb etwas überraschend bisher immer nur als Joker eingesetzt, weil ihm der an sich im linken Mittelfeld angesiedelte Jeffrey Schlupp vorgezogen wurde. Fuchs hat die Qualität, das in naher Zukunft zu ändern, hat sich den Start in England aber vermutlich ein bisserl einfacher vorgestellt.

György Garics (SV Darmstadt 98, 40/2): Dass Garics mit 31 Jahren nach einer unvorteilhaften Saison in der Serie B noch den Sprung aus dem geliebten Italien in die deutsche Bundesliga geschafft hat, war eine kleine Überraschung des Tranfersommers. Das ist sicher gut für das mit Außenverteidigern nicht gerade übermäßig gesegnete ÖFB-Team. Garics spielte in der zweiten Runde gegen Schalke bereits durch und wenn er sich dort behaupten kann, könnte er Florian Klein noch einmal Konkurrenz um den Startplatz als RV machen.

Markus Suttner (FC Ingolstadt 04, 14/0): Suttner hat mit 28 doch noch den Absprung in die dt. Bundesliga geschafft. Auch das wird dem Team nicht schaden, wenn er die Anpassung schafft. Suttner hat beim peinlichen Cup-Aus von Ingolstadt gegen Viertligisten Unterhaching durchgespielt, in der Meisterschaft danach aber erst eine Viertelstunde spielen dürfen – nachdem sich ein Kollege verletzte. Das könnte ihm zusätzliche Spielzeit bringen.

Mittelfeld

Alles in bester Ordnung.

David Alaba (FC Bayern München, 37/9): Ein Fehlpass gegen Hoffenheim kann nichts daran ändern, dass der polyvalente Alabafür für die Bayern ein wichtiger Baustein im Konzept ist, der bei Österreich zwar gelegentlich ersetzbar aber prinzipiell unumstritten ist.

Julian Baumgartlinger (1. FSV Mainz 05, 37/1): Bei Mainz geblieben und dort als absolute Stammkraft Kapitän geworden. Das klingt nach einer guten Entscheidung für den zwecks seiner guten und konstanten Leistungen allerorts respektierten Baumgartlinger.

Zlatko Junuzovic (SV Werder Bremen, 40/5): Auch der Bremer Publikumsliebling hat sich gegen eine Veränderung vor der Europameisterschaft entschieden. Bei ihm wird man das Gefühl nicht los, dass er durchaus das Zeug zu höheren Weihen hätte, als jene zu denen man an der Weser in den letzten Jahren fähig war. Werders Saisonstart war nicht berrauschend (Niederlage gegen Schalke, Remis gegen Hertha, Würgesieg gegen Würburg im Cup) aber Junuzovic selbst lässt sich das kaum anlasten. Auch bei ihm gibt es keinen Grund, dass er in der EM-Qualifikation nicht wie gewohnt gesetzt sein sollte.

Marko Arnautovic (Stoke City FC, 43/8): Die Top-Form am Ende der Vorsaison hat Selbstvertrauen gegeben: Arnautovic ist im hochklassigen offensiven Mittelfeld von Stoke (Van Ginkel, Affellay, Shaqiri und der rekonvaleszente Bojan als Konkurrenz) derzeit gesetzt. Damit wird er das auch für Marcel Koller weiterhin sein.

Stefan Ilsanker (RB Leipzig, 8/0): Der Ex-Salzburger wechselte die Filiale und ist in der zweiten deutschen Liga beim holprigen Saisonstart unter Ralf Rangnick gleich Stammspieler geworden, als welcher er überzeugende Leistungen gebracht hat. Bleibt in der Zentrale ein verlässliches Backup.

Christoph Leitgeb (FC RB Salzburg, 41/0): Nach überstandener Knieverletzung kam Leitgeb beim Salzburger Saisonstart noch nicht regelmäßig zum Einsatz – was man dem Team auch anmerkt.

Martin Harnik (VfB Stuttgart, 51/11): Im ÖFB-Team führt nur schwer ein Weg an Harnik als rechtem Flügel vorbei, bei Stuttgart ist Harnik unter Zorniger als Mittelstürmer gesetzt, wo ihm der Neo-Trainer mehr Laufarbeit gegen den Ball abverlangt. Harnik spielte nicht schlecht, konnte aber nicht helfen, den spielerisch ganz guten Saisonstart in Erfolge umzumünzen, wobei ihm bei aller lobenswerter Arbeit gelegentich wieder einmal die Coolness vor dem Tor fehlte.

Jakob Jantscher (FC Luzern, 16/1): Bei Jantscher läuft es gut. Nach dem ersten Saison-Ligator für den ordentlich gestarteten FC Luzern, wo er unter Markus Babbel fast immer in der Stammformation steht wird der 26-jährige Steier demnächst Vater.

Marcel Sabitzer (RB Leipzig, 12/2): Nach der seltsamen Transfersaga im Sommer (erst wollte Sabitzer nicht, dann musste er aber doch nach Leipzig) ist der 21-jährige nun wohl doch im Osten Deutschlands angekommen. Mit einem Saisontreffer schoß er sein Team zum Auftaktsieg und spielte in allen Spielen praktisch durch.

Angriff

Es kränkelt.

Marc Janko (FC Basel 1893, 46/21): Österreichs Einserspitze hat nach dem lässigen Transfer in die Schweiz einen guten Saisonstart erwischt und mit vier Saisontoren zum starken Beginn seiner Mannschaft beigetragen. Leider zog er sich gegen in der CL-Quali eine Zerrung zu, die aber früh genug ausheilen sollte.

Lukas Hinterseer (FC Ingolstadt 04, 6/0): So stellt man sich den Gang in eine der besten Ligen der Welt vor: Hinterseer hat in der deutschen Bundesliga nach zwei Runden zweimal praktisch durchgespielt und gleich beim Debüt bei einer laufstarken Leistung den Siegtreffer in Mainz und damit das erste und bisher einzige Ingolstädter Erstliga-Tor erzielt.

Rubin Okotie (TSV 1860 München, 10/2): 1860 ist wieder einmal ganz hinten in der Tabelle (und hat nun anscheinend Michael Liendl verpflichet, der es wiederum diesmal nicht auf die Abrufliste geschafft hat), Rubin Okotie konnte am durchwachsenen Saisonstart mit bisher einem Assist nichts ändern, seine lang anhaltende Torflaute will derzeit nicht abreissen und prolongiert sich gelegentlich auch am Aluminium. Trotzdem wird der 28-jährige für seine Leistungen gelobt.

Außerdem auf Abruf

Andreas Lukse (SCR Altach, 0), Stefan Lainer (FC RB Salzburg, 0), Michael Madl (SK Sturm Graz, 0), Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin, 3/0), Florian Kainz (SK Rapid Wien, 0), Philipp Schobesberger (SK Rapid Wien, 0), Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg, 7/0), Yasin Pehlivan (FC RB Salzburg, 17/0), Andreas Ulmer (FC RB Salzburg, 3/0), Louis Schaub (SK Rapid Wien, 0) Andreas Weimann (Derby County FC, 14/0). Philipp Zulechner (FK Austria Wien, 1/0)

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Euro 2016: So würde heute die Auslosung aussehen https://ballverliebt.eu/2014/11/17/euro-2016-wuerde-heute-die-auslosung-aussehen/ https://ballverliebt.eu/2014/11/17/euro-2016-wuerde-heute-die-auslosung-aussehen/#comments Mon, 17 Nov 2014 11:16:07 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=10678 Euro 2016: So würde heute die Auslosung aussehen weiterlesen ]]> Die Winterpause der EM-Qualifikation für Frankreich 2016 ist erreicht. Österreich hat nach Siegen gegen Russland, Montenegro, Moldawien und einem Remis gegen Schweden eine herausragende Ausgangsposition, um sich erstmals sportlich für eine EM zu qualifizieren.

UPDATE: So sieht es sieben Monate später aus!

Drei „Pflichtsiege“ stehen für Österreich noch am Programm (2 mal Liechtenstein, 1 mal Moldawien zuhause). Gehen wir davon aus, dass diese Punkte eingefahren werden, hievt das das ÖFB-Team auf 19 Punkte. Damit wäre Platz 3 und damit das Playoff fix. Wenn die anderen Mannschaften all ihre Spiel gewinnen würden, könnten sie noch folgende Punktzahl erreichen: Schweden 24, Russland 23, Montenegro 23. Da die Teams aber auch noch gegeneinander spielen, ist eine Maximal-Ausbeute für alle drei unmöglich. Ab da wird es rechnerisch trickreich.

Davon ausgehend, die Fakten:

  • Schafft Österreich noch einen Sieg in Schweden, Russland oder Montenegro, ist man fix bei der EM
  • Schafft Österreich noch zwei Remis bei den Spielen in Schweden, Russland oder Montenegro, ist man fix bei der EM
  • Verliert Österreich gegen Schweden, Russland und Montenegro, und zwei andere Teams geben noch jeweils 4 oder 5 Punkte ab (2 Remis oder 1 Remis, 1 Niederlage), ist man fix bei der EM

Besser wäre es natürlich, einfach alle weiteren Spiele zu gewinnen, denn die Punkte zählen auch für das UEFA National Ranking. Auf dessen Basis wird später die Europameisterschaft ausgelost. Aktuell hat sich Österreich auf den 20. Platz dieser Rangliste vorgearbeitet. Bei der Auslosung für die Qualifikation war man noch auf Platz 27. Außerdem würden sich derzeit gleich vier davor liegende Teams nicht qualifizieren (Belgien, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Ungarn). Würde also heute ausgelost, würde die Topf-Einteilung bei der Auslosung so aussehen.

Österreich wäre als 16.-bestes Team laut Setzliste somit sogar Achtelfinal-Material, denn bei der Europameisterschaft in Frankreich werden die Gruppenersten und Gruppenzweiten sowie die vier besten Gruppendritten ins Achtelfinale aufsteigen. Um diesen Status abzusichern, sind natürlich noch einige weitere Siege in der Qualifikation nötig. Gegenüber hinter Österreich liegenden Mannschaften darf man sich im Prinzip nichts erlauben, sonst ist auch Topf 4 nicht auszuschließen.

Bei einer sehr guten weiteren Qualifikation wäre aber sogar Topf 2 nicht außer Reichweite. Man müsste dazu in diesem Szenario vier Mannschaften (UKR, ROM, SWE, DEN) überholen. Dänemark liegt als schlechtestes Topf-2-Team im UEFA-Ranking weniger als 1,5 Punkte vor Österreich – ihnen gegenüber braucht man also einen Sieg und ein Remis mehr. Dasselbe würde für Russland und die Schweiz gelten. Gegenüber Tschechien sind es dann schon zwei Siege.

Träumen ist ja erlaubt.

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https://ballverliebt.eu/2014/11/17/euro-2016-wuerde-heute-die-auslosung-aussehen/feed/ 3
Die ’11-Besten https://ballverliebt.eu/2011/12/29/die-11-besten/ https://ballverliebt.eu/2011/12/29/die-11-besten/#comments Wed, 28 Dec 2011 23:02:28 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=6279 Die ’11-Besten weiterlesen ]]> Das Jahr 2011 verlässt uns, aber die Erinnerungen an viele tolle Spiele aus den vergangenen zwölf Monaten wird uns natürlich bleiben. Darum gibt’s wie schon letztes Jahr noch mal die besten, interessantesten, richtungsweisendsten Spiele. Die Reihenfolge dieser elf Spiele aus 2011 ist natürlich willkürlich und nicht allzu eng zu sehen!

Platz 11 | Premier League | Chelsea – Liverpool 0:1

Chelsea-Liverpool 0:1

„Das sieht nach einem durchaus tauglichen Konzept aus, was Kenny Dalglish da mit seiner Dreierkette gefunden hat. Und Chelsea? Da könnte das Luxusproblem “Torres und Drogba und Anelka” zu einem tatsächlichen werden. Die Variante mit Drogba und Torres vorne und Anelka als Zehner dahinter war ein totaler Flop.“ – Die einen waren mit King Kenny auf der Bank auf dem Weg nach oben, zum Teil mit unüblichen Aufstellungsvarianten. Die anderen begannen zu erkennen, dass es vielleicht doch keine so einfach war, Torres sinnvoll einzubauen. Er verlor hier sein erstes Spiel im Chelsea-Dress ausgerechnet gegen sein altes Team. Süße Rache, nennt man so etwas wohl.

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Platz 10 | Asien-Cup | Japan – Syrien 2:1

Japan - Syrien 2:1

„In der offensiven Dreierreihe wird rochiert, was das Zeug hält. Da taucht Matsui schon mal auf der ganz anderen Seite auf, Kagawa in der Mitte oder gar als Sturmspitze, Honda mal zurückhängend, mal auf die Seiten, dann wieder ganz vorne. Fàbregas, Nasri, Rosický und Konsorten lassen grüßen. Und vorne macht Ryoichi Maeda, was bei Arsenal einen Robin van Persie ausmacht. Vom Toreschießen mal abgesehen.“ – Was der Italiener Alberto Zaccheroni aus den Japanern gemacht hat, war atemberaubend. Ein Tempo, eine Ballsicherheit eine Dominanz: Man war beim ganzen Asien-Cup, nicht nur im Gruppenspiel gegen Syrien, die mit sehr viel Abstand beste Mannschaft. Und wenn man etwas konsequenter im Ausnützen der Torchancen gewesen wäre, hätte das Arsenal Asiens nicht so sehr um den Titel zittern müssen.

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Platz 9 | Europa League | ZSKA Moskau – FC Porto 0:1

ZSKA Moskau - FC Porto 0:1
„Zwei der interessantesten Trainer Europas: Wunderkind André Villas-Boas vom FC Porto und der etwas schrullige Leonid Slutski von ZSKA Moskau. So unterschiedlich die beiden Trainer der zwei womöglich aufregendsten Mannschaften sind, die sich unter den letzten 16 der diesjährigen Europa League befinden, so ähnlich ist das Leistungsvermögen.“ – Auf dem Weg zum Sieg in der Europa League mit Porto bekam es André Villas-Boas im Achtelfinale mit einem ähnlich tollen Team und einem ganz anderen Trainer-Typen zu tun. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich. Und wer weiß, womöglich wäre der Portugiese heute nicht Chelsea-Coach, hätte nicht Fredy Guarín das 1:0-Goldtor erzielt. In einem Spiel, das gezeigt hat, wie ähnlich sich so verschiedene Typen doch sein können.
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Platz 8 | Frauen-WM | USA – Brasilien 2:2 n.V., 5:3 i.E.

USA - Brasilien 2:2 n.V., 5:3 i.E.
„Kurioserweiser übernahmen die US-Amerikanerinnnen sofort wieder das Kommando. Mit der ganzen Wut über den harten Strafstoß samt Ausschluss und der überaus kleinlichen Entscheidung, den Elfer wiederholen zu lassen, drückten sie das brasilianische Team nun vor allem über die Flanken nach hinten.“ – Es war beileibe nicht das beste Spiel der Frauen-WM in Deutschland, dieses Viertelfinale. Im Gegenteil: Zwei hypernervöse Teams überboten sich lange in Fehlpässen. Aber die ganze Dramatik, die der Partie durch eine schreckliche Schiedsrichter-Leistung und dem US-Ausgleich in der 122. Minute eigen war, ließ sie doch zum zentralen Spiel des Turniers werden. Ein Spiel, in dem krass benachteiligte US-Girls Brasilien bestraften.
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Platz 7 | Europa League | SV Ried – Brøndby IF 2:0

SV Ried - Brøndby IF 2:0
„Weswegen Brøndby umso mehr schauen musste, über die Flügel nach vorne zu kommen. Damit hatte Ried das Ziel im Grunde erreicht: Die Mitte zwar offenlassen, aber keine Kreativität zulassen, das Spiel des Gegners so auf die Flügel zu verlagern, und dort den numerischen Vorteil ausspielen.“ – Zwar waren die Rieder letztlich die einzige österreichische Mannschaft, die sich nicht für die EL-Gruppenphase qualifizieren konnte, aber dennoch sind die Innviertler der große Gewinner des Jahres 2011. Nicht nur wegen des Cup-Siegs, sondern auch deshalb, weil man dank einer konsequent verfolgten Vereinsphilosophie auch den Abgang der halben Mannschaft verkraften konnte und zum zweiten Mal hintereinander Herbstmeister wurde. Weil sich eben nicht nur Brøndby am Rieder System die Zähne ausbiss.
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Platz 6 | EM-Qualifikation | Frankreich – Bosnien 1:1

Frankreich - Bosnien 1:1
„Was alles in einem irren Tempo geschah, weil der Spielplan der Bosnier in einem Guss funktionierte: Pressing, Ball erobern, blitzschnell umschalten und die freien Räume ausnützen. Die Franzosen wussten in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht, wie ihnen geschah.“ – Bosnien ist die wohl beste Nationalmanschaft Europas, die bei der EM nicht dabei sein wird. Denn bevor Dzeko und Co. im Playoff gegen Portugal die Nerven verließen, spielten sie Frankreich komplett her und nur zwei Faktoren rettete den Bleus das Remis und die direkte Qualifikation: Eine Umstellung von Blanc und ein starker Nasri.
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Platz 5 | Deutsche Bundesliga | Bayern München – Borussia Dortmund 1:3

Bayern München - Borussia Dortmund 1:3
„Dortmund verfügt über ein hervorragendes Flügelspiel und nahm Ribéry und Robben ziemlich aus dem Spiel. Die beiden sahen sich, wann immer sie am Ball waren, sofort mit mindestens zwei Gegenspielern konfrontiert; oftmals sogar mit noch mehr. Das, und das für die Borussia so typische aggressive Pressing führte dazu, dass die Bayern nicht zu einem geordneten Spielaufbau kamen.“ – Die Bayern-Kapitel „Van Gaal“ endete als großes Missverständnis. Wirre Aufstellungs-Varianten, die Unfähigkeit, aus Fehlern zu lernen und natürlich atmosphärische Störungen führten zum vorzeitigen Ende. Und natürlich die brutale Überlegenheit von Dortmund, die sich vor allem im direkten Duell zeigte. Jürgen Klopp manövrierte seinen Kontrahenten auf jeder Position aus und machte damit im Titelrennen den Deckel drauf.
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Platz 4 | EM-Qualifikation | Aserbaidschan – Österreich 1:4

Aserbaidschan - Österreich 1:4
„Willi Ruttensteiner hatte es angekündigt, und er machte es auch wahr: Der Interims-Teamchef wollte vom ÖFB-Team beim Spiel in Aserbaidschan frühes Pressing sehen, er wollte die Gastgeber unter Druck setzen, sie gar nicht erst zur Entfaltung kommen lassen. Und tatsächlich: Die Spielanlage der Österreicher war gegenüber den letzten Spielen kaum noch wiederzuerkennen.“ – Kaum war Constantini nicht mehr Teamchef, war sofort zu erkennen, was für ein Potential wirklich in der Mannschaft steckt. Ja, es war „nur“ Aserbaidschan, aber jeder Spieler machte den Eindruck, genau zu wissen, welche Aufgabe er genau hat. So machte vor allem die Art und Weise des Spiels beim 4:1 in Baku Freude.
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Platz 3 | La Liga, Copa del Rey, Champions League | Der Clásico-Vierteiler

1:1-Remis, 1:0 n.V. Real, 2:0 Barça, 1:1-Remis
„Real ging viel aggressiver zu Werke als beim 1:1 am Wochenende, störte deutlich früher, presste auf den Gegner und stand teilweise verteufelt hoch – die Mittelfeldreihe machte sich genau dort breit, wo Barcelona eigentlich das eigene Spiel aufziehen wollte. So kamen die Katalanen kaum wirklich dazu und Real war gut im Spiel.“ – Groß war die Vorfreude auf vier Clásicos in nur 17 Tagen, aber nachdem die letzte Schlacht geschlagen war, blieben im Rückspiegel vor allem Härteeinlagen in Erinnerung. Und nach den Titeln in Liga und Champions League ein Punktsieg für Barcelona. Nach den Spielen am 16. April (1:1 in Madrid in der Liga), am 20. April (1:0 n.V. für Real im Cupfinale), am 27. April (2:0 für Barça im CL-Semi-Hinspiel in Madrid) und am 3. Mai (1:1 in Barcelona im CL-Semi-Rückspiel).
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Platz 2 | Copa América | Uruguay – Chile 1:1

Uruguay - Chile 1:1
„Und in dieser Tonart ging es weiter: Chile spielte nun Rambazamba-Fußball wie in besten Bielsa-Tagen, zudem kam mit Paredes statt dem müder werdenden Suazo noch ein frischer Mann. Die Chilenen spielten sich in einen Rausch, in dem Uruguay unterzugehen drohte.“ – Die Copa América wurde zum Triumph für Uruguay, aber eine Mannschaft setzte der Celeste schon in der Gruppe ganz extrem zu: Chile! Jenes Team, dass unter Claudio Borghis Vorgänger Marcelo Bielsa bei der WM für tollen Offensivfußball stand, zeigte in diesem grandiosen Spiel ein Feuerwerk. Das mit Abstand beste Spiel einer eher enttäuschenden Copa. Weil Chile weiterhin ein Team zum Verlieben ist.
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Platz 1 | La Liga | FC Barcelona – Villarreal CF 5:0

FC Barcelona - Villarreal CF 5:0
„Weil es dank des Verzichts auf eine nominelle Abwehr mehr Ballverteiler gibt, weil die Breite dennoch gegeben ist, und weil Messi und Fàbregas jetzt schon zuweilen miteinander harmonieren, als spielten sie schon seit Jahren zusammen. Pep Guardiola ist gerade dabei, die Pyramide mit diesem 3-3-4-ähnlichen System wieder zurückzudrehen. Womit er potentiell ein neues Kapitel der Fußballgeschichte aufschlägt.“ – Im Grunde war es „nur“ ein Liga-Spiel. Aber was Barcelona hier spielte, war ein Blick in eine mögliche Zukunft. Ob es ein Modell für die ganze Fußball-Welt ist oder nur für eine Mannschaft von der Qualität Barças, ist eine andere Frage. Aber Villarreal war tatsächlich nicht die letzte Mannschaft, die dieser Formations-Variante rein gar nichts entgegensetzen konnte. Weil Barcelona damit noch stärker aussieht als vorher.

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Das Team von Ballverliebt bedankt sich für das Interesse im Jahr 2011 und wir würden uns freuen, wenn ihr unsere Analysen auch im Jahr 2012 fleißig lest. Ein gutes neues Jahr euch allen!

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Erst im Schock, dann ohne Hirn nach vorne – U21 verliert 0:2 gegen Bulgarien https://ballverliebt.eu/2011/11/10/erst-der-schock-dann-ohne-hirn-nach-vorne/ https://ballverliebt.eu/2011/11/10/erst-der-schock-dann-ohne-hirn-nach-vorne/#respond Thu, 10 Nov 2011 19:00:52 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=6045 Erst im Schock, dann ohne Hirn nach vorne – U21 verliert 0:2 gegen Bulgarien weiterlesen ]]> Zum EM-Qualifikationsspiel der österreichischen U21 gegen Bulgarien (0:2) verlieren wir heute nicht viele Worte, haben aber zwei Animationen für euch vorbereitet, die das Problem der Österreicher nach dem schnellen 0:2-Rückstand aufzeigen sollen.

Österreich - Bulgarien (U21, EM Quali): Spielaufbauproblem der Österreicher

Österreichs 4-4-2 verwandelte sich in der Vorwärtsbewegung (die es bei zeitweise über 70 Prozent quasi immer gab) erst in ein 3-4-3, dann sogar in ein 3-2-5. Das Problem war der hirnlose Sturm nach vorne, der der Spielmacherrolle von Holzhauser völlig den Boden unter den Füßen wegzog. Wenn er den Ball bekam, waren längst alle Stürmer angekommen, zugedeckt und im Stillstand. Nur Linksverteidiger Farkas war zu diesem Zeitpunkt noch im Vorwärtsgang, der weite Pass auf ihn allerdings schwierig. Meist war dem Stuttgarter nur der Alibischupfer auf Schwab möglich, der dann vorm selben Problem stand. Beim Versuch den recht weiten Pass auf die Außenposition zu spielen schossen die Bulgaren dazwischen und konterten blitzschnell.

Die versuchte Lösung des Problems bot ein nachrückender Innenverteidiger (das Wort Konter hier bitte einfach ignorieren)

Dilaver deutete die „Lösung“ des Problems schon in der ersten Hälfte nach einer halben Stunde an, indem der Innenverteidiger aufrückte und in der Mitte das Spiel weniger ausrechenbar bzw. optionenreicher machte. In der zweiten Hälfte stellte Trainer Andi Herzog gleich Holzhauser auf diese Position um die offensiv komplett unambitionierten Bulgaren zu erdrücken. Die ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und standen hinten diszipliniert. Der Nachteil, hinten mit diesem 2-3-5 besonders anfällig zu sein, kam deshalb kaum zum Tragen. Um einen Vorteil aus der offensiven Übermacht zu ziehen, war die Leistung der ÖFB-Elf aber zu schlecht.

Fazit: Mit dem katastrophalen Start der Österreicher war der Gameplan natürlich sofort zerstört. Nicht nur mussten die Bulgaren danach kein Risiko mehr eingehen und konnten dicht machen, auch das Selbstvertrauen fehlte dann völlig. Herzog reagierte zur Pause auf Probleme (und nahm noch mehr Risiko als die Grundaufstellung ohnehin schon abnötigte), konnte sie aber nicht wirklich lösen. Das nicht uninteressante Experiment ist damit voll in die Hose gegangen.

Es zeigt damit besonders gut auf, weshalb Herzog dringend in den Vereinsfußball sollte. Er selbst sprach nach dem Spiel davon, möglicherweise zu viel Risiko genommen und die Situation falsch eingeschätzt zu haben. Es muss einem jungen Trainer erlaubt sein, solche Versuche zu machen, seine Ideen auszuprobieren – mit einer Nationalelf gibt es dazu aber viel zu wenige Gelegenheiten. In der Qualifikation geht es um zu viel. In diesem Fall kostet es dem ÖFB-Nachwuchs wohl schon frühzeitig die Teilnahme an der Europameisterschaft. (tsc)

Österreich startete mit: Siebenhandl – Farkas, Dilaver, Dibon, Schimeplsberger – Holzhauser, Schwab – Royer, Teigl – Alar, Weimann (zur Pause kamen Elsneg und Schöpf für Teigl und Schimpelsberger; Nach einer Stunde ersetzte Tadic im Sturm Alar)

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Überraschungs-Team Armenien gibt alles, aber Irland steht im Play-Off https://ballverliebt.eu/2011/10/12/uberraschungs-team-armenien-gibt-alles-aber-irland-steht-im-play-off/ https://ballverliebt.eu/2011/10/12/uberraschungs-team-armenien-gibt-alles-aber-irland-steht-im-play-off/#respond Wed, 12 Oct 2011 13:23:08 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=5921 Überraschungs-Team Armenien gibt alles, aber Irland steht im Play-Off weiterlesen ]]> Sie sind neben Estland DIE Überraschung dieser EM-Qualifiaktion: Armenien! Der Underdog erspielte sich vor allem dank des 4:0 in der Slowakei im September das direkte Finale um den Playoff-Platz hinter Russland. Bei Trapattonis Iren in Dublin musste Armenien gewinnen. Es gelang nicht ganz.

Irland - Armenien 2:1

Es war durchaus ein Clash der Fußball-Kulturen: Auf der einen Seite die kampfstarken und mit nicht besonders viel spielerischem Flair ausgestatteten Iren von Giovanni Trapattoni, auf der anderen die unerschrockenen Armenier, die sich vor allem mit schnellem und technisch guten Fußball überhaupt erst in die Position gebracht haben, dieses Endspiel um den Playoff-Platz zu bekommen.

Probleme mit der irischen Robustheit

Was aber schon eine Erkenntnis aus dem 1:0-Sieg der Iren in Jerevan zu Beginn der Qualifikation war: Mit dem körperbetonten Spiel der Mannschaft von der grünen Insel kommen die Armenier nicht zurecht. Zwar hatten sie mit einem 4-2-3-1 und ihrem Kurzpassspiel durchaus eine gute Strategie gegen das Old-School-4-4-2 von Trapattoni, aber es gelang nicht, durch das robuste Mittelfeld zu kommen.

Im Zentrum hatte Henrik Mkhitaryan von Shachtar Donetsk – dem einzigen Spieler aus einer international relevanten Mannschaft – auf der Achter-Position große Probleme, das Spiel so zu lenken, wie das Teamchef Vardan Minasyan sicherlich mit ihm im Sinn gehabt hätte; auf den Außenbahnen verrichteten McGeady und Duff gute Defensiv-Arbeit und ließen die Flügelspieler der Armenier nicht so recht zur Geltung kommen. Am ehesten machte noch der eingebürgerte Brasilianer Marcos Pizzelli den Eindruck, mit seiner Technik etwas bewirken zu können, aber mit seiner eher schmächtigen Statur kam er auch nicht so recht durch.

Irische Hausmannskost

Die Iren spielten, wie man die Iren erwartet: Mit „Kick & Rush“ ist die Herangehensweise recht treffend beschrieben. Weil es dem zentralen Mittelfeld mit Whelan und Andrews an der Fähigkeit fehlt, ein Spiel zu gestalten, dazu Duff und McGeady viel defensiv gebunden waren, wurden regelmäßig lange Bälle nach vorne Richtung Cox und Doyle geschlagen.

So richtig gefährlich war das alles nicht. Nach knapp einer halben Stunde entstand aber aus genau so einer Situation der erste echte Knackpunkt der Partie: Der armenische Torhüter Berezovski kam gegen Cox etwas gar weit aus seinem Kasten, bekam den Ball an den Oberarm – und das außerhalb des Strafraums. Konsequenz: Rot! Der Freistoß von McGeady brachte nichts ein, aber die Iren hatten nun einen Mann mehr

Armenien auf 4-1-3-1

Ab ca. der 30. Minute

So ein richtig großer Vorteil war das aber gar nicht, weil Armenien den positiven Ansatz bewahrte und sich nicht mit einem 4-4-1 hinten einigelte und auf Konter lauerte. Im Gegenteil: Minasyan stellte auf ein 4-1-3-1 um. Mkrtchyan blieb als alleiniger Sechser hinten, Mkhitaryan wechselte von der Achter-Position auf die rechte Seite (für Malakyan, der für Ersatzgoalie Petroyan raus musste). Die Nummern im Mittelfeld waren ausgeglichen, mehr Verantwortung für die Spieleröffnung blieb nun an Mrktchyan hängen.

Was sich nicht änderte, waren aber die Probleme, die die Armenier mit den robusten Gegenspielern hatten. Und die Iren hatten natürlich schnell erkannt, dass durch die in Unterzahl etwas zentralere Positionierung der armenischen Mittelfeld-Außen die Flanken besser bearbeitet werden konnten. Das machten sie auch – und es is kein Zufall, dass das 1:0 für Irland kurz vor der Halbzeit über die Flanken vorbereitet wurde: Zwar senste Doyle am kurzen Pfosten etwas tolpatschig über den Ball, aber Innenverteidiger Aleksanyan hinter ihm drückte den Ball doch über die Linie. Ein bitteres Eigentor.

Irland übernimmt das Kommando

Für die zweite Halbzeit wechselten Duff und McGeady ihre jeweiligen Seiten, und hinzu kam nun auch noch vermehrte Unterstützung von Kelly und O’Shea. So drückten die Iren den Gegner gut hinten hinein und bekamen das Spiel somit komplett unter Kontrolle – sie verlagerten weiterhin das Spiel auf die Seiten; Andrews und Whelan hatten im Ballbesitz nur die Aufgabe, Verbindungsstationen bei Seitenwechseln zu sein.

Und nach einer Stunde war es dann so weit: Eine Flanke von McGeady von der rechten Seite, Torhüter Petrosyan segelt daran vorbei, und Dunne fällt die Kugel so auf den Köprer, dass er sich gar nicht mehr gegen das Tor wehren konnte. Das 2:0 für Irland gegen einen dezimierten Gegner – aber die Armenier steckten nicht auf. Praktisch im Gegenzug kamen sie nach einem Weitschuss des von links bedienten Mkhitaryan zum 1:2-Anschlusstreffer

Ab ca. der 60. Minute

Armenien auf 4-2-3

Vardan Minasyan stellte daraufhin erneut um, und zwar auf ein 4-2-3. Mrkthchyan und Mkhitaryan beackerten das Zentrum, über die Flügel kamen Sarkisov (rechts, statt Gharazyan) und Ex-Ajax-Stürmer Manucharyan (links, statt Pizzelli). Das Problem war dabei aber, dass die drei so hoch standen, dass nun auch die Armenier immer mehr auf lange Bälle zurückgreifen mussten. Das können die Iren aber deutlich besser, und so hielt sich die Torgefahr in Grenzen..

Das änderte sich auch nicht, als zehn Minuten vor Schluss Kevin Doyle mit seiner zweiten gelben Karte vom Platz musste. Trap ließ seine Truppe einfach in einem 4-4-1 dass Spiel nach Hause verwalten. Die Armenier mühten sich redlich, aber doch machten sie nie wirklich den Eindruck, die nötigen zwei Tore noch zu schießen. Womit die Iren sich den Platz im Playoff gesichert haben.

Fazit: Alles gegeben, aber ganz reichte die Qualität von Armenien nicht

Die Armenier haben tapfer gekämpft und alles gegeben, um ihre Chance auf das Playoff zu nützen, am Ende fehlte es dem guten Kollektiv aber so ein wenig an der individuellen Klasse, um sich gegen die robute irische Mannschaft entscheidend durchzusetzen.

Der Ausschluss von Keeper Berezovski und das Eigentor von Aleksanyan waren, das war den Gesichtern der betroffenen anzumerken, heftige Schicksalsschläge. So richtig vorwerfen müssen sich die Underdogs aber nicht. Sie haben in dieser Qualifikation deutlich mehr erreicht, als ihnen zugetraut wurde – und das nicht mit wehrhaftem Defensiv-Fußball, sondern mit einem äußerst positiven Ansatz und einer sehr jungen Mannschaft: Nimmt man die Routiniers Berezovski und Hovsepyan aus, hat das Team ein Durchschnittsalter von 23,6 Jahren.

Auf der anderen Seite garantiert das typisch irische Spiel in Verbindung mit einem defensiv-orientierten Teamchef wie Giovanni Tapattoni nicht gerade für Champagner-Fußball. Das 4-4-2 der Iren ist sehr einfach gestrickt, auf die Robustheit und die Kampfkraft seiner Akteure in der Defensive und dem Schwung und dem Einsatz seiner Spieler in der Defensive ausgerichtet.

Nicht direkt modern. Aber für den zweiten Gruppenplatz hat’s gereicht.

(phe)

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