Anorthosis – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Thu, 14 Aug 2008 03:34:17 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Man wird die Uhr danach stellen können https://ballverliebt.eu/2008/08/14/man-wird-die-uhr-danach-stellen-konnen/ https://ballverliebt.eu/2008/08/14/man-wird-die-uhr-danach-stellen-konnen/#respond Thu, 14 Aug 2008 03:34:17 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=515 Man wird die Uhr danach stellen können weiterlesen ]]> Anorthosis Famagusta hat das Hinspiel in der CL-Quali gegen das turmhoch favorisierte Olympiakos mit 3:0 gewonnen, hat den Einzug in die Champions League nun in eigener Hand. Man wird die Uhr danach stellen können: Bei Rapid (und deren Fans, also auch dem ORF) wird es nun sofort heißen: „Schaut her, die schlagen auch Olympiakos, so schlecht sind die nicht, und damit auch wir nicht!“ – wahlweise auch „Wir waren ja eigentlich besser und haben nur Pech gehabt, das hätte wir auch schaffen können!“ Beides äußerst gefährlich, realitätsverweigernd und typisch österreichisches „Hättiwari“.

Erstaunlich, um noch ein Wort zu Rapid los zu werden, ist im Übrigen diese Meldung Torwarttrainer Zajicek betreffend. Er beklagt die Bevorzugung von Georg Koch und drohte bereits persönliche Konsequenzen hat. Hat Pacult etwa ein persönliches Interesse am Einsatz von Koch / am nicht-Einsatz von Lukse?

Und noch etwas, und damit schließe ich den Kreis zur CL-Quali: Es ist durchaus möglich, als „Kleiner“ des Großen nicht nur zu ärgern, sondern auch zu schlagen. Nicht nur Anorthosis: BATE Borisov, weißrussischer Meister, hat nach dem Aufstieg gegen Anderlecht nun auch IN Sofia gewonnen, steht mit anderthalb Beinen schon in der Gruppenphase. Für die wird’s für Standard Lüttich nicht reichen – aber ein 0:0 gegen Liverpool ist dennoch respektabel.

Und machen wir uns nichts vor: Aalborg ist zu 99% durch, Borisov hat sehr gute Chancen, auch Anorthosis Famagusta könnte es nach dem 3:0 gegen Olympiakos durchaus schaffen. Auch der Schweizermeister Basel hat (nachdem man die Schweden von IFK Göteborg geschlagen hat) nun gegen den Dritten aus Portugal eine gute Ausgangsposition. Sprich: Es ist möglich, in die CL einzuziehen, auch wenn man nicht so viel Geld hat. Das müsste man dann halt mit Cleverness ausgleichen. Gell, Rapid?

(phe)

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Was bei Rapids 0:3 auf Zypern auffiel. https://ballverliebt.eu/2008/07/30/was-bei-rapids-03-auf-zypern-auffiel/ https://ballverliebt.eu/2008/07/30/was-bei-rapids-03-auf-zypern-auffiel/#comments Wed, 30 Jul 2008 20:16:50 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=435 Was bei Rapids 0:3 auf Zypern auffiel. weiterlesen ]]> Tja, Rapid hat auf Zypern 0:3 verloren und damit ist zu 99,9% die Europacup-Saison des Meisters schon am 6. August vorbei. Das geschieht erstens vollkommen zu Recht, und zweitens hat es sich seit Wochen angedeutet. Wenn man sich mühselige 1:0-Siege in Murksspielen wie dem in Mattersburg oder dem gegen Kärnten schönredet, kann man auch nicht besser werden. Und beim Spiel in Zypern fiel mir zudem auf…

Anorthosis begann sehr nervös – Rapid missinterpretierte das als eigene Stärke. Darum standen sie einem zunehmend sicherer werdenden Gegner später ohne wirkungsvolles Rezept gegenüber. Zudem gibt es bei Rapid, deutlich sichtbar, keinen Plan B. Man bleibt beim lahmarschigen und starren 4-4-2, no matter what. Pacult ließ lieber Kavlak die Hoffer-Position spielen, als umzustellen. Und wenn seine Mannschaft wirklich nix anderes kann, dann hat sie selbst in einer 3. CL-Qualirunde absolut nichts verloren.

Die Abhänigkeit von Hofmann ist beängstigend. Keine halbwegs konstruktive Aktion, in der Hofmann nicht involviert gewesen wäre. Die Aktionen ohne Hofmann waren noch langsamer, noch ideenloser, und noch weniger spritzig. Hofmann zeigte sich zunehmend frustriert und konzentrierte sich, je länger das Spiel ging, nur noch auf Meckern, Jammern und Gestikulieren, anstatt darauf, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen.

Dass es keine rechte Seite gibt, weil Hofmann immer irgendwo ist, ist ja nix Neues. Aber gegen die Zyprioten ließ auch die linke Seite aus: Katzer war sauschlecht (hätte nach spätestens 20 Minuten mit einem Spitz vom Spielfeld gejagt gehört) und der hibbelige Kavlak brachte auch nichts zusammen.

Stefan Kulovits ist seine Verunsicherung in jeder Sekunde des Spiels anzumerken.

Das 0:1 war kein Pech, sondern das logische Resultat von lächerlichem Abwehrspiel. Jeder geht entweder gar nicht in den Zweikampf, oder nur halbherzig, und wenn Hofmann den entscheidenden Zweikampf bestreiten muss, kann von Ordnung nicht die Rede sein.

Die angekommenen Pässe von Stefan Maierhofer lassen sich bequem an einer Hand abzählen. Zudem wäre ich Pacult dankbar, wenn er mir schlüssig erklären könnte, warum Maierhofer den Mittelkreis abdeckte – da gehört er nun wirklich nicht hin. Zudem entwickelt sich sein Hochmut umgekehrt proportional zu seinen Leistungen. Wie war das mit dem Kantersieg?

Holzfuß Patocka drosch die Bälle nur ziellos hinaus. Vielleicht sollte ihm mal einer Erklären, wie man „Spielaufbau“ buchstabiert. Das Wort kennt er nämlich ganz offensichtlich nicht. Noch gefährlicher war jedoch Tokic: Leichtsinn und Formschwäche vertragen sich nun mal nicht.

Und wenn wir schon beim Buchstabieren sind: a, u, f, b, ä, u, m, e, n – kennt man ganz offensichtlich auch nicht.

Abseitsfalle: Nicht so gut…

Das Zusammenspiel auf engem Raum bzw. kurzer Distanz ist peinlich. Pässe auf das Schienbein des Kollegen aus einem halben Meter Entfernung waren keine Seltenheit.

Die Fehlpassquote (nicht nur, aber vor allem die von Katzer) spottet jedes Hobbykickers.

Bitte nicht auf das Fehlen von Ümit Korkmaz rausreden – gegen diese Gegner darf man auch ohne Ümit nicht 0:3 verlieren, darf sich ruhig auch ein anderer solche mutigen Vorstöße trauen. Das ist das viel größere Problem als der Korkmaz-Abgang.

Warum genau holte sich Rapid Marcel Ketelaer?

Georg Koch – ja, der war der einzige in ansprechender Form. An ihm liegt’s am allerwenigsten.

Und, ach ja: Ich schrieb in meinem Artikel, in dem ich Anorthosis vorstellte, dass „diese Mannschaft internationalen Ansprüchen nicht genügt.“ Dabei bleibe ich, ohne Abstriche.

(phe)

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Anorthosis – Banants – Tobol https://ballverliebt.eu/2008/07/01/anorthosis-banants-tobol/ https://ballverliebt.eu/2008/07/01/anorthosis-banants-tobol/#respond Tue, 01 Jul 2008 12:47:21 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=241 Anorthosis – Banants – Tobol weiterlesen ]]> Rapid muss in der CL-Quali wohl nach Zypern, Salzburg im UEFA-Cup nach Armenien und die Austria nach Kasachstan. Wer sind diese drei Mannschaften?

Anorthosis Famagusta ist also der Gegner von Rapid. Dabei ist „Famagusta“ eigentlich Etikettenschwindel: Denn die Stadt Famagusta ist im türkischen Teil der Insel, sodass der FC Anorthosis vor mittlerweile 34 Jahren in das etwa 50km entfernte Larnaca umezogen ist. Der Verein ist 13-facher zypriotischer Meister (8x in den letzten 15 Jahren) im Fußball, für die Blau-Weißen hat es (welche Überraschung) noch nie für die Champions League-Gruppenphase gereicht. Aber Vorsicht ist dennoch geboten: Vor drei Jahren eliminierte man in der 2. CL-Qualirunde immerhin den damaligen türkischen Vizemeister Trabzonspor! Der Star bei der „Alten Dame“ (ja, wirklich) sitzt auf der Trainerbank. Temuri Ketsbaia (40) ist langjähriger Teamspieler aus Georgien, der auf dem Platz jede Menge internationale Erfahrung gesammelt hat, bei Teams wie AEK Athen oder Newcastle United. Er geht mittlerweile in seine fünfte Saison bei Anorthosis, er war in den vergangenen vier Jahren Spielertrainer und konzentriert sich nun ganz auf das Traineramt. Es gibt auch einige Spieler, die einem nicht unbekannt sind, wenn man sich mit dem Fußballgeschäft eingehend beschäftigt. Da steht zum Beispiel Arjan Beqaj im Tor: Er ist albanischer Teamtorwart. Davon darf man sich zwar nicht täuschen lassen, Albaner waren noch nie gute Torleute, aber immerhin. Auf der linken Verteidigerposition findet man Jeffrey Leiwakabessy, der sich in den letzten Jahren seine Brötchen von Alemannia Aachen bezahlen ließ, im Mittelfeld den Portugiesischen Wandervogel Paulo Costa (der jedes Jahr einen anderen Verein hatte, wie z.B. Bordeaux und Porto, zuletzt Aris Limassol). Anorthosis ist eine Legionärstruppe: Neben dem Albaner im Tor, dem Holländer hinten und dem Portugiesen in der Mitte gibt es noch Spieler aus Frankreich, Serbien, Polen und natürlich Griechenland. Das darf aber alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Mannschaft internationalen Ansprüchen ernsthafter Natur nicht genügt. Es handelt sich hier sicherlich um eine brauchbare Mannschaft, die in der 1. Qualirunde sicher eine der besseren ist, aber nichts, wovor man ich wirklich fürchten müsste. Mannschaften aus Zypern sind unangenehm (vor allem Auswärts), aber außerhalb der Heimat oft eine Klasse schwächer. Gelingt Rapid ein Auswärtstor, steht die Türe in die 3. Qualirunde ganz, ganz weit offen. Die Chancen auf den Aufstieg würde ich auf 65-70% beziffern. Ach ja: Anorthosis muss vorher noch in der 1. Qualirunde am armenischen Meister Pjunik Jerevan vorbei. Das sollte aber kein wirkliches Problem sein.

Leichter zu schlagen sind da sicher Banants Jerevan (Salzburgs Gegner) und Tobol Kostanaj (gegen die die Austria spielen muss). Dafür sind sie auch umso unbeschriebenere Blätter. Tobol Kostanaj (Vereinsfarben Gelb-Blau) kommt aus der kasachischen Stadt Kostanaj im äußersten Norden dieses großen Landes. Die Stadt, die etwa so groß ist wie Graz, liegt am Fluss Tobol. Der nach diesem Fluss bennante Klub hat auch schon Österreich-Erfahrung: Vor einigen Jahren musste Pasching im UI-Cup die weite Reise antreten. Trotz der fünf Stunden Zeitunterschied (!) fuhr Pasching recht locker über dieses Team drüber. Im letzten Jahr kam man erstanunlicherweise durch den UI-Cup durch, mit Siegen über Slovan Liberec und OFI Kreta – keine schlechte Leistung. Und dass Teams aus Kasachstan unangenehm sein können, weiß man ja seit Mattersburgs Dusel-Auftritt gegen Aktobe letztes Jahr. Der FC Tobol ist in den letzten Jahren beständig im Vorderefeld der Tabelle zu finden und führt diese aktuell (zu Saisonhalbzeit) sogar an. Auf die wenig bekannten Spieler einzugehen, bringt aber nichts.

Wie auch bei Banants Jerevan. Beim Team aus der armenischen Hauptstadt (1,1 Millionen Einwohner) spielen zwar einige Teamspieler aus Armenien, aber der Bekanntheitsgrad dieser Spieler geht hierzulange stramm gegen Null. Lediglich für Ibrahim Sekagya wird es eine Reise zu einem Landsmann: Noah Babali Kasule, wie Sekagya aus Uganda, spielt dort. Banants war in seiner Geschichte zwei Mal armenischer Cupsieger, konnte in sieben Europacup-Teilnahmen erst ein einziges Mal überhaupt die erste Qualirunde überstehen. Für die Austria gilt genauso wie für Salzburg: Das Weiterkommen ist absolute Pflicht, und normalerweise sogar mit den RedZac-Teams möglich. Ein Scheitern wäre eine Blamage färöer’schen Ausmaßes.

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