Admira – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Mon, 29 May 2017 20:14:45 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 21 Cupfinals – kein Rapid-Sieg. Ein Rückblick. https://ballverliebt.eu/2017/05/29/cupfinals-seit-rapid/ https://ballverliebt.eu/2017/05/29/cupfinals-seit-rapid/#respond Mon, 29 May 2017 20:04:22 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=13504 21 Cupfinals – kein Rapid-Sieg. Ein Rückblick. weiterlesen ]]> Es ist ziemlich genau 22 Jahre her, dass der große und stolze SK Rapid zum letzten Mal den ÖFB-Cup gewonnen hat. Nun ergibt sich wieder einmal die Chance, diese unglaubliche Unserie zu beenden. Wir blicken kurz auf die Zwischenzeit: Alle Cup-Finals seit dem letzten Rapid-Triumph

Finale 1995: Rapid-Leoben 1:0

Ein Weitschuss-Tor von Peter Guggi war eines der wenigen Highlights in einer sehr zähen und zerfahrenen Partie, als Rapid 1995 im Finale im Happel-Stadion auf den Zweitligisten DSV Leoben traf. Die Steirer neutralisierten die Hütteldorfer, die in der Meisterschaft in einem extrem knappen Finish nur einen Punkt hinter Meister Salzburg auf Platz drei gelandet waren, so gut es eben ging.

Rapid hatte nicht viele Chancen und Walter Schachner – der bei Leoben seine Karriere ausklingen ließ – prüfte in der zweiten Hälfte einmal Michael Konsel, der aber parierte. Rapid brachte das 1:0 über die Zeit, war Cup-Sieger und spielte sich in der Saison darauf im Europacup der Cupsieger nach Erfolgen u.a. gegen Sporting Lissabon, Feyenoord Rotterdam und Dinamo Moskau bis ins Finale durch. Dort verlor das Team von Trainer Ernst Dokupil dann mit 0:1 gegen Paris St. Germain, einem abgefälschten Schuss von Bruno N’Gotty sei Dank.

Nach Rapid: Dauergast Sturm

Finale 1996: Sturm-Admira 3:1

Die einen hatten gerade das entscheidende Spiel um den Titel gegen Rapid verloren, die anderen hatten die Abstiegsrelegation noch vor sich: So richtig mit vollem Enthusiasmus gingen 1996 weder Sturm Graz noch Admira Wacker in das Finale, und auch die Zuseher nahmen das Spiel nicht an: Kaum 8.000 Leute verirrten sich ins Happel-Stadion.

Dann ließ es auch noch der Favorit aus Graz eher defensiv angehen. Nach einer halben Stunde brachte Manndecker Milanic Sturm in Führung, nach einer Stunde legte Arnold Wetl das 2:0 nach und wenige Minuten später machte wiederum Wetl mit dem 3:0 den Deckel drauf. Das Tor von Joker Igor Ogris zum 3:1-Endstand war nur noch Kosmetik.

Die Admira hielt ein paar Tage danach gegen Gerasdorf die Klasse, Sturm scheiterte im Cupsieger-Bewerb schon in der ersten Runde an Sparta Prag – mit einem 1:1 und einem 2:2.

Finale 1997: Sturm-Vienna 2:1

Im Jahr danach war Sturm wieder im Finale. Diesmal nicht mit dem Frust einer verlorenen Meisterschaft (man wurde hinter Salzburg und Rapid Dritter), dafür mit dem guten Gefühl, selbst bei einer Niederlage im UEFA-Cup zu spielen. Gegner war die Vienna, die in der Zweiten Division unter dem Ex-Teamchef Helmut Senekowitsch (Cordoba!) ebenso Dritter geworden war.

Vienna-Libero Blizenec verursachte schon einen Elfmeter, da hatte das Spiel kaum begonnen; Ivica Vastic verwertete zum 1:0 – auf dem ruhte sich Sturm danach ein wenig aus. Die Vienna agierte brav, aber harmlos und nach einem Kopfballtreffer von Jens Dowe (der später auch bei Rapid spielen sollte) war nach 75 Minuten alles klar – daran änderte auch das Eigentor von Mario Posch kurz vor Schluss nichts mehr. In der kommenden Saison sollte Sturm im Cupsieger-Europacup die erste Runde gegen Apoel Nicosia (mit Trainer Kurt Jara) überstehen und dann im Achtelfinale gegen AEK Athen ausscheiden.

Finale 1998: Ried-Sturm 3:1

1998 war Sturm rund um das „Magische Dreieck“ mit Reinmayr, Vastic und Haas überlegen mit 19 Punkten Vorsprung Meister geworden. Bei der Meisterfeier ist Markus Schopp von einem Auto gefallen und zog sich dabei eine Beckenprellung zu – er war beim Cupfinale im Hanappi-Stadion gegen Ried nicht dabei. Die Innviertler hatten gerade zum dritten Mal den Klassenerhalt geschafft und hatten nichts zu verlieren.

Sturm ging etwas überheblich und halbherzig ins Spiel, Ried voller Feuer. Schon nach zehn Minuten flog Markus Schupp nach einem Foul im Strafraum vom Platz, Goran Stanisavljevic verwertete zum 1:0; Herwig Drechsel besorgte nach einer halben Stunde das verdiente 2:0. Nachdem auch Ried-Verteidiger Steininger vom Platz flog, kam Sturm auf, aber Ronnie Unger hielt bis zur 88. Minute stand. Reinmayrs Anschluss-Tor wurde aber unmittelbar von Markus Scharrers Treffer zum 3:1-Endstand gekontert. Im letzten Cupsieger-Europacup eliminierte Ried MTK Budapest und lieferte im Achtelfinale Maccabi Haifa einen großen Kampf.

Finale 1999: Sturm-LASK 1:1 nV, 4:2 iE

Sturm schaffte es dann auch zum vierten Mal in Folge in ein Finale, auch 1999 war man Meister geworden (knapp vor Rapid); der LASK war im Endspiel im Happel-Stadion der Gegner. Bei den Linzern war der Angriff auf den Titel in Folge des Rieger-Bank-Crashs abgesagt, statt Otto Baric war Marinko Koljanin Trainer geworden, Markus Weissenberger war auf dem Sprung in die deutsche Bundesliga.

Sturm dominierte das Match fast nach Belieben, geriet nach einem LASK-Freistoß nach einer halben Stunde aber 0:1 in Rückstand – Vastic hatte im Kopfball-Duell mit Zeljko Miliovic ein Eigentor erzielt. Nach der Pause aber musste Haas-Bewacher Cheikh Sidy-Ba verletzt vom Platz, und prompt markierte Mario Haas den 1:1-Ausgleich. Die Linzer hielten tapfer das Unentschieden über 90 und dann auch über 120 Minuten, ehe im Elfmeterschießen die ersten zwei LASK-Schützen (Kauz und Rohseano) vergaben. Sturm blieb makellos und eroberte den dritten Cup-Titel in vier Jahren. Weil die Grazer Meister wurden, durfte der LASK dennoch in den UEFA-Cup. In der ersten Runde war gegen Steaua Bukarest Endstation.

Die GAK-Jahre

GAK-Salzburg 2:2 nV, 4:3 iE

Der bei Gladbach ausgebootete Toni Polster ließ im Frühjahr 2000 seine Karriere bei Salzburg ausklingen, er erreichte mit den Mozartstädtern auch das Cup-Finale. Dort aber ging alles recht schnell in die falsche Richtung aus Sicht von Polster: Schon nach drei Minuten brachte der kroatische Glatzkopf Igor Pamic den GAK per Elfmeter in Führung, nach einer halben Stunde markierte der bullige Stürmer das 2:0.

Salzburg-Libero Szewczyk brachte sein Team mit einem Gewaltschuss zum 1:2 kurz vor der Pause zurück ins Spiel; danach verlegte sich der GAK auf das Verwalten des Spiels. Polster schlich mit einer Zerrung nach einer Stunde vom Platz (es kam Herfried Sabitzer, Marcels Vater), die Grazer hätten die knappe Führung fast über die Zeit gebracht – aber René Aufhausers Kopfballtor tief in der Nachspielzeit rettete Salzburg in die Verlängerung. Dort fiel keine Entscheidung, so ging es ins Elferschießen. Der Salzburger Lipcsei vergab den entscheidenden Schuss, der GAK holte die Trophäe. Im UEFA-Cup kamen die Grazer im Herbst über Kosice drüber und schied dann gegen Espanyol Barcelona aus.

FInale 2001: FC Kärnten-Tirol 2:1 nV

Der überlegene Meister 2001 war der FC Tirol und im Cupfinale trafen die Innsbrucker auf den Zweitliga-Champion FC Kärnten. Walter Schachner führte die Klagenfurter in seiner ersten Profi-Trainerstation zum Aufstieg – mit Routiniers wie dem 40-jährigen Zeljko Vukovic und Talenten wie dem 19-jährigen Emanuel Pogatetz.

Wenige Tage nach einer großen Meisterparty agierte der FC Tirol, nun ja, nicht so richtig fokussiert, die beiden Schachner’schen Viererketten standen gut und noch in der ersten Hälfte nützte Roland Kollmann einen fürchterlichen Tiroler Fehlpass zum unbedrängten 1:0. Halb durch die zweite Hälfte glich Edi Glieder für den Meister aus, es ging in die Verlängerung. Dort war ein ein Weitschuss-Traumtor des eingewechselten Mario Steiner, das die Entscheidung zugunsten des Noch-Zweitligisten gab. In der kommenden Saison schnupperte der FC Kärnten lange um die Europacup-Plätze mit (und rückte nach der Tirol-Pleite sogar auf einen nach), im UEFA-Cup war davor im Herbst 2001 aber PAOK Saloniki eine Nummer zu groß.

Finale 2002: GAK-Sturm 3:2

Weil 2002 Sturm und der GAK ins Endspiel kamen, wurde das Finale kurzfristig vom Happel-Stadion ins Grazer Schwarzenegger-Stadion verlegt. Sturm war zwar hinter den finanziell zerfallenden Tirolern Vizemeister geworden, das einstmals große Champions-League-Team war aber am Zerfallen. Schopp, Kocijan, Fleurquin, Schupp, Juran und Foda waren schon weg; Vastic hatte gerade seinen Vertrag in Japan unterschrieben. Der GAK war indes erst auf dem Weg zum Spitzenteam.

Dieses Derby-Finale jedenfalls schien schon nach einer halben Stunde entschieden: Ein Doppelpack von Ronnie Brunmayr und ein Tore des Schweden Jones Kusi-Asare sorgten für eine komfortable 3:0-Führung des GAK. Nach dem Anschlusstreffer von Vastic nach einer Stunde drückte Sturm dann doch noch, mehr als ein 2:3 (Elfer von Vastic in der Nachspielzeit) schaute aber nicht mehr heraus. Dank des Tirol-Konkurses durften beide danach CL-Quali spielen, der Vierte und der Fünfte aus der Liga (Austria und Kärnten) rückten in den UEFA-Cup nach.

Finale 2003: Austria-FC Kärnten 3:0

Genau die Wiener Austria und der FC Kärnten standen sich ein Jahr später im Finale gegenüber, wiederum in Graz. Das war jene Saison, bei der in der Austria Trainer Christoph Daum kam (für den trotz überlegener Tabellenführung von Stronach entlassenen Schachner), sah (und dabei den Spruch vom Plattensee-Kellner tätigte), siegte (Double) und wieder ging.

Der FC Kärnten hatte mit viel Schwitzen den Klassenerhalt geschafft und Hannes Haubitz war schon der dritte Trainer in jener Saison (nach Hochhauser und Abramczik). Im Cup-Finale war früh klar, in welche Richtung es geht; Vladimir Janocko brachte die Austria per Freistoß in Führung, Sigurd Rushfeldt legte einen Doppelpack zum völlig ungefährdeten 3:0-Sieg der Austria nach. Da die Austria eben auch Meister wurde, durfte Kärnten dennoch (zum letzten Mal) im Europacup antreten, man zitterte sich über Grindavik drüber, ehe man gegen Feyenoord Rotterdam chancenlos war. Ein Jahr nach diesem Finale stieg der FC Kärnten (für immer) ab.

Finale 2004: GAK-Austria 3:3 nV, 5:4 iE

2004 war das große Jahr des GAK und von Trainer Walter Schachner. Die Grazer düpierten die Austria (unter dem im März entlassenen Jogi Löw) in der Meisterschaft, ehe es auch im Cup-Finale zum Duell der zwei Top-Teams des Jahres kam.

Das Endspiel in Salzburg wogte hin und her und die Austria ließ sich auch von den frühen Ausfällen von Blanchard und Rushfeldt nicht irritieren. In der ersten Hälfte ging die Austria in Führung (Gilewicz), der GAK glich auch (Bazina). In der zweiten Hälfte ging die Austria erneut in Führung (der eingewechselde Sean Dundee), wieder glich der GAK spät aus (Kollmann). Und in der Verlängerung ging die Austria zum dritten mal in Führung (Gilewicz), und zum dritten Mal glich der GAK aus (Aufhauser). Nach dem 3:3 ging es ins Elferschießen, wo nur Dundee verschoss – und der GAK hatte das Double sowie den dritten Cup-Triumph in fünf Jahren.

Die Austria kämpfte sich via Legia Warschau in die neue UEFA-Cup-Gruppenphase, wo man gegen Saragossa, Dnipropetrovsk, Brügge und Utrecht in die K.o-Runde aufstieg, dort Athletic Bilbao und wieder Real Saragossa besiegte und erst im Viertelfinale mit 1:1 und 0:0 an Parma scheiterte.

Die Austria-Jahre

Finale 2005: Austria-Rapid 3:1

Wie überhaupt die Austria unter Stronach in den folgenden Jahren zum Cup-Spezialisten wurde – obwohl es trotz horrender Ausgaben nur zu zwei Meisterschaften reichte (2003 und 2006). Im Jahr 2005 war es der SK Rapid, welcher der Austria den Titel wegschnappte, während die Violetten im Europacup Kräfte ließen und sich mit Kurzzeit-General-Manager Toni Polster sowie der etwas würdelosen Entlassung von Kronsteiner und Söndergaard nur einen Monat nach dem Europacup-Aus selbst zerfleischte.

Ins Finale – erstmals seit vier Jahren wieder im Happel-Stadion – kam Meister Rapid aber nicht mehr frisch. Nach dem Titelgewinn wurden die letzten drei Liga-Spiele verloren, dazu fielen Valachovic, Hlinka und Katzer verletzt aus. Thomas Burgstaller brachte Rapid zwar früh in Führung, in der Folge aber hatten die Hütteldorfer den Favoritenern nur noch wenig entgegen zu setzen. Treffer von Mila, Vastic und Sionko sorgten für einen am Ende ungefährdeten 3:1-Sieg der Austria. Der erste Rapid-Cup-Sieg seit 1995 musste weiter warten.

FInale 2006: Austria-Mattersburg 3:0

In der Saison 2005/06 schied die Austria international früh gegen Viking Stavanger aus, national aber wehrte man den Angriff von Salzburg im ersten Jahr der Red-Bull-Ära ab. Im Cup musste die Austria dank etwas Losglück nur einen einzigen Bundesligisten eliminieren (den Liga-Neunten Tirol) und traf dort auf den Liga-Siebenten Mattersburg.

Der erste burgenländische Klub in einem Klub-Endspiel (der im Viertelfinale Rapid eliminiert hatte) kämpfte brav an, aber nach einer halben Stunde unterlief Mattersburg-Libero Adnan Mravac ein heftiges Black-Out, Filip Sebo staubte zum 1:0 ab. Noch vor der Halbzeit erhöhte Sigurd Rushfeldt für den Meister zum 2:0, womit das Spiel im Grunde gelaufen war. Fernando Ariel Troyansky, argentinischer Wadlbeißer und langmähniger Lieblingsspieler von Frank Stronach, besorgte kurz vor Schluss den 3:0-Endstand. Für Mattersburg war bei der UEFA-Cup-Premiere schon in der ersten Qualifikations-Runde gegen Wisla Krakau Endstation.

Finale 2007: Austria-Mattersburg 2:1

Ein Jahr später holte Salzburg überlegen den ersten Red-Bull-Titel, erster Verfolger waren lange Mattersburg und Pasching, ehe Ried Zweiter wurde – und die Austria nur Sechster, nachdem Violett sogar als Tabellen-Letzter (!!!) überwintert hatte. Mit Elferschießen-Siegen gegen Pasching und die Red Bull Juniors sowie einem Erfolg in Ried rettete sich die Austria aber ins Cupfinale, wo wie im Vorjahr Mattersburg der Gegner war – diesmal aber im Hanappi-Stadion.

Die Vorzeichen waren diesmal völlig anders als im Vorjahr, Mattersburg war kein Außenseiter, und ging nach einem Freistoß durch ein Kopfballtor von Markus Schmidt hochverdient in Führung. Die Austria zeigte eine erschütternd schlechte Leistung, die sich erste besserte, als Trainer Zellhofer eine zweite Spitze brachte. Nach dem Seitenwechsel gelang der Austria ein schneller Doppelschlag (Lafata und Lasnik) zur 2:1-Führung, damit war Mattersburg gebrochen und die Austria hatte noch einige weitere gute Chancen. Als Cupsieger in den UEFA-Cup gekommen, erreichte der FAK dort wieder die Gruppenphase, schied aber gegen Bordeaux, Panionios, Zulte-Waregem und Galatasaray aus.

2008 wurde der ÖFB-Cup gestrichen, damit die Meisterschaft vor der Heim-EM schon im April enden konnte. Es wurde ein Amateur-Cup ausgetragen, der so wertlos war, dass es die meisten Klubs auf ein schnelles Aus anlegten. Horn gewann im Finale 1:1 und 2:1 gegen Feldkirchen.

Finale 2009: Austria-Admira 3:1 nV

Ein Jahr später war der „echte“ Cup zurück, mit allen Teams ab der ersten Runde dabei (also ohne Freilos für die EC-Teilnehmer, wie davor), aber der Finalist war wieder der selbe wie in den Jahren zuvor: Die Austria, deren Amateure noch dazu das Halbfinale erreicht hatten. Endspiel-Gegner war diesmal die Admira, die erstmals nach 13 Jahren wieder um den Titel spielte.

Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte in der brütenten pannonischen Sonne von Mattersburg brachte Rubin Okotie die Austria mit 1:0 in Führung, aber Sascha Laschet brachte den Zweitligisten wieder auf Level, und so ging es in die Verlängerung. Dort hatte die Austria dann doch den längeren Atem, ein Acimovic-Doppelpack brachte den 3:1-Endstand.

Das generelle Setting in Mattersburg aber, mit einer halb unter der Rohrtribüne versteckten Siegerehrung und dem Mini-Pokal, der kaum größer als ein Weißbier-Glas war, sorgten für ein Umdenken: Der Cup sollte wieder einen fixen Finalort bekommen (Klagenfurt? Wien?), außerdem wurde die Trophäe ab 2010 etwa viermal so groß gestaltet.

Die Austria scheiterte danach im Europacup früh an Aris Saloniki. Es war auch bis heute der letzte Cup-Sieg der Violetten.

Übergangsjahre

2010 besiegte Sturm Graz am Weg ins Finale Meister Salzburg, für den Endspiel in Klagenfurt fand eine wahre Völkerwanderung über die Pack statt – fast 20.000 Grazer wollten den ersten nationalen Titel der Ihren seit elf Jahren erleben. Dabei hatten die Blackies schon nach wenigen Sekunden riesiges Glück: Schon in der 1. Minute hätte es einen Foul-Elfmeter für Gegner Magna Wr. Neustadt geben müssen. Aber Referee Grobelnik verzichtete auf den Pfiff.

Neustadt blieb deutlich tonangebend, aber traf nicht. Und so klammerten sich die Grazer zunehmend im Spiel fest, errangen immer mehr Kontrolle über das Match und zehn Minuten vor Schluss sorgte Klemen Lavric tatsächlich für das goldene Tor. Nur dank dieses Sieges qualifizierte sich Sturm nach einer mittelguten Saison noch für den Europacup, dort war man im Europa-League-Playoff niemand geringerem als Juventus Turin unterlegen.

Finale 2011: Ried-Lustenau 2:0

Ein Jahr später kam es zu einem Außenseiter-Duell im Finale, das diesmal wieder im Happel-Stadion vonstatten ging. Es war der Höhepunkt der an Höhepunkten nicht gerade armen Ära von Paul Gludovatz und seinem 3-3-3-1 in Ried – einer Zeit, in der die Innviertler gleich zweimal Herbstmeister wurden und mit dem 2:0-Arbeitssieg gegen den Zweitligisten aus Lustenau auch tatsächlich etwas Zählbares gewannen.

Die Rieder – die am Weg dorthin Sturm und Rapid eliminiert hatten – ließen aber, die Lustenauer – erster Klub aus Vorarlberg im Endspiel – erst einmal gewähren und sich müde laufen. Kurz vor der Halbzeit schlug dann Markus Hammerer zu, halb durch die zweite Hälfte wieder. Lustenau fehlten danach die Kraft und auch die Mittel, um noch etwas am Ergebnis zu drehen. Im Europacup konnte Ried tatsächlich Brøndby ausschalten, der PSV Eindhoven war dann aber zu gut.

Die Salzburg-Jahre

Dass es das Red-Bull-Team aus Salzburg in seinen ersten sechs Jahren nie auch nur ins Finale geschafft hatte, war schon ein Running Gag. 2012 aber wurde der Bann gebrochen und seither sind die Bullen Dauergast und auch Dauersieger.

Finale 2012: Salzburg-Ried 3:0

Ried schaffte es wie in der Saison davor wieder ins Endspiel, Paul Gludovatz war aber zwei Monate zuvor als Ried-Coach abgedankt, hatte sich Sturm Graz als Sportchef angeschlossen – eine kurzfristige und eher unsägliche Liaison.

Salzburg hatte sich nach einem schwachen Herbst gefangen, mit einem starken Frühjahr den Meistertitel gesichert und machte dann auch im Cup-Endspiel mit Ried kurzen Prozess. Schon nach 10 Minuten verwertete Leonardo einen Elfer zum 1:0, vier Minuten später legte Fränky Schiemer das 2:0 nach, und die restlichen 75 Minuten des Matches waren, wie der Engländer sagt, „dead rubber“. In der Nachspielzeit packte Stefan Hierländer noch das dritte Tor drauf und Salzburg bejubelte das erste (von vielen) Doubles der Vereinsgeschichte. Für Ried, als unterlegener Cupfinalist in der Europa-League-Quali startberechtigt, war schnell gegen Legia Warschau Schluss.

Finale 2013: Pasching-Austria 1:0

Es folgte das große Jahr von Drittligist Pasching. Der Linzer Vorortklub war aus der Hand von Franz Grad in die Hand von Red Bull übergegangen, man hielt sich Pasching als Kooperationsklub und als Rückversicherung, um neben Liefering noch einen zweiten potenziellen Aufsteiger in die Erste Liga zu haben. Umso größer war das Gelächter, als das Team des von Salzburg nach Pasching abkommandierten Trainers Gerald Baumgartner im Halbfinale genau wen besiegen konnte? Exakt, Salzburg.

Finalgegner war die Wiener Austria, die den Salzburgern in der Meisterschaft den Titel weggeschnappt hatten. Dass Peter Stöger und sein Team drei Tage vor dem Cup-Finale die große Meisterparty feierten, erwies sich eher als Eigentor, weil Pasching wacher, frischer und williger war – und dank Daniel Sobkovas Tor kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit nicht einmal unverdient gewann. Der erste Drittligist, der den Pokal gewann, schlug sich im Europacup gegen die Portugiesen aus Estoril achtbar, verlor aber.

Finale 2014: Salzburg-St. Pölten 4:2

Gerald Baumgartner nützte die Chance, die ihm die plötzliche Prominenz gab, und wechselte zu Zweitligist SKN St. Pölten. Und dort wiederholte er sein Kunststück und führte wieder ein unterklassiges Team ins Endspiel – im Halbfinale wurde Sturm Graz nach Verlängerung niedergerrungen.

Das Problem aber: Das Salzburger Team von 2013/14 war das beste österreichische Team seit langer, langer Zeit, war schon im März rechnerisch fix Meister und für den SKN einfach viel zu stark. Die Salzburger Führung durch Klein (der statt Sadio Mané spielte) glich Jano noch aus, aber auf die Treffer von Kampl sowie zweimal Soriano fand man keine wirkliche Antwort mehr. Immerhin konnte aber Joker Gary Noel noch auf 2:4 verkürzen – der Endstand. Im Europacup kam St. Pölten über Botev Plovdiv drüber, aber der PSV Eindhoven war zu gut. Der SKN war der letzte unterlegene Cupfinaleist, der ins internationale Geschäft durfte: Ab 2015 musste man den Pokal schon gewinnen.

Finale 2015: Salzburg-Austria 2:0 nV

Das war auch die Hoffnung der Austria, die sich Baumgartner holte und eine furchtbare Saison spielte – Baumgartners Vorstellungen und der Kader passten einfach nicht zusammen. Andi Ogris sollte retten, was zu retten war – also den Europacup-Platz via Pokal.

Die in Textmarker-Neongelb spielenden Violetten machten nichts besonderes, aber sie schafften es, Salzburg nicht so recht zur Geltung – erst recht, nachdem sich Peter Gulacsi per Kung-Fu-Einlage und fälliger roter Karte kurz vor der Halbzeit aus seinem letzten Einsatz für Salzburg verabschiedet hat. Es dauerte bis zur Verlängerung, ehe einem Team der entscheidende Schnitzer unterlief – es war James Holland, der mit einem Doppelfehler das 1:0 durch Jonatan Soriano ermöglichte. Felipe Pires, der ein Jahr später zur Austria wechseln sollte, sorgte danach für das 2:0 und die Entscheidung. Damit hatte Salzburg das Double verteidigt und der Austria stand eine Saison ohne internationale Spiele bevor.

Finale 2016: Salzburg-Admira 5:0

Also Oliver Lederer noch Trainer bei der Admira war, formte er aus einem Haufen unerfahrener Jungspunde ein Team, das im Herbst 2015 im Spitzenfeld der Liga mitmitschte, in der Folge als Vierter die Saison beendete und das Europacup-Ticket damit schon vor dem Cupfinale sicher hatte.

In Salzburg hingegen wandelte Oscar Garcia eine wilde Pressingmaschine in eine pragmatische Ergebnismaschine. Unaufgeregt schossen im Finale – mit nur noch drei Spielern, die von jenem zwei Jahre zuvor übrig waren – durch Soriano und Naby Keita schon in der ersten halben Stunde einen komfortablen 2:0-Vorsprung heraus, auch nach der Pause ließ Salzburg nicht nach. Am Ende stand es 5:0, Jonatan Soriano hatte dreimal genetzt und durfte danach zum letzten Mal in seiner Salzburg-Karriere eine Trophäe als Kapitän übernehmen – für das dritte Double hintereinander.

Und Rapid?

Rapid hat in der Zwischenzeit gegen Drittligisten wie Pasching und LASK, mehrere Male gegen Ried, auch mal gegen Bad Bleiberg verloren, mit Kottingbrunn und Ranshofen schafften es sogar zwei Viertligisten, die Hütteldorfer zu eliminieren. Seit ihrem letzten Cupsieg 1995 hat es Rapid nun, 2017, überhaupt erst zum zweiten mal auch nur ins Finale geschafft.

Erstaunlich.

 

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Bundesliga 2016/17: Die Speed-Prognose in 216 Worten https://ballverliebt.eu/2016/07/23/die-bundesliga-prognose-201617-in-10x140-zeichen/ https://ballverliebt.eu/2016/07/23/die-bundesliga-prognose-201617-in-10x140-zeichen/#respond Sat, 23 Jul 2016 11:11:35 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=12802 Bundesliga 2016/17: Die Speed-Prognose in 216 Worten weiterlesen ]]> Es geht los: Die österreichische Bundesliga geht wieder los! Und weil viele von euch sicher noch genauso wie wir ein wenig an dem Folgen des EM-Fußball-Overkills leiden, hier unsere kurze Saisonprognose.

Salzburg wird normalerweise Meister. Kader trotz Keita-Abgangs wohl stärker als letztes Jahr, wirkt auf okayem Niveau verbreitert.

Rapid: Trainer ist nicht schlechter als zuletzt, der Kader – abwarten. Stadion wird eher langfristig als unmittelbar was bringen – 2. oder 3

Austria wird gegen „Kleine“ Punkte hergeben, was die echte Titel-Chance kostet. Außerdem ist Kader nicht sehr breit – 2. oder 3.

Admira hat Substanz verloren, aber soliden Stamm, tollen Trainer, viele gute Junge und wenig Druck. Keine Abstiegsangst – 4. bis 7.

Bei Sturm wird dank Foda und viel Schönrednerei Kader wieder besser sein als das Resultat. Halte sogar Abstiegskampf für möglich – 4. bis 8.

WAC: Wundertüte. Verstehe einige Transfers nicht, aber Offenbacher ist ein tolles Upgrade. Heuer 4. bis 8., langfristig aber Zweifel.

Ried hat vermutlich den schwächsten Kader der Liga, der Trainer ist schwer einschätzbar. Übrraschung ist möglich, es wird aber eher aber Abstiegskampf – 8 bis 10.

Altach könnte etwas an Variabilität verloren haben, hat aber noch Canadi. Weniger dämliche Gegentore und alles ist gut – 5 bis 7.

Halte Vastic immer noch für schwachen Coach, hat aber nun Russ als Co. Mattersburg-Kader nix besser als im Horror-Frühjahr – Rang 8 bis 10.

St. Pölten
wird den Daxbacher-Simpel-Fußball beibehalten. Solide, wenig fehleranfällig, sehr berechenbar. Dieng könnte fehlen. Platz 5 bis 8.

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Die Teams der Bundesliga: Mannschaft oder One-Man-Show? https://ballverliebt.eu/2015/11/27/bundesliga-mannschaft-one-man-show/ https://ballverliebt.eu/2015/11/27/bundesliga-mannschaft-one-man-show/#comments Fri, 27 Nov 2015 08:10:51 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11881 Was ist Salzburg ohne Soriano wert? Wie breit ist die Austria wirklich aufgestellt? Wie groß ist der Einfluss von Rapid-Oldboy Steffen Hofmann noch? Ob Mannschaften im Vorwärtsgang wirklich Mannschaften sind oder doch eher One-Man-Shows hat einen enormen Einfluss darauf, wie nachhaltig Erfolgsserien oder Krisen sind.

Ein Blick auf das „Attacking Output Percentage“ sagt viel über die tatsächliche Beschaffenheit der Teams in der österreichischen Bundesliga aus.

Die Berechnung ist hier im Original-Artikel von @redrobbery auf Miasanrot.com genau erklärt: Um auslesen zu können, wie groß der Einfluss einzelner Spieler auf die Produktion in der Offensive ist, werden Torschüsse und Torschuss-Vorlagen addiert und auf 90 Minuten umgerechnet. So soll ausgeglichen werden, wenn ein Spieler alleine durch viel Spielzeit gute Zahlen sammelt – während andere, die weniger Einsatzzeit haben, aber aus dieser mehr herausholen, sonst unterrepräsentiert wären.

Je größer der Punkt, desto mehr Spielzeit hat ein Spieler bekommen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit kommen nur Spieler in die Grafik, die zumindest 25 Prozent der gesamt möglichen Spielzeit auf dem Platz waren.

Der Meister

salzburg

Vergleicht man die aktuelle Salzburger Mannschaft (links) mit jeder aus der letzten Roger-Schmidt-Saison (2013/14, als man schon im März Meister war und Ajax demütigte), fällt erst so richtig auf, was die Abgänge mit den Bullen angerichtet haben. Im Herbst 2013 war es überhaupt kein Problem, dass Soriano zwei Monate verletzt ausfiel – Kampl, Mané und Alan fingen den Ausfall locker auf. Die Balance zwischen Offensive und Defensive stimmte, mit Leitgeb als Balancegeber im Zentrum.

Und nun? Wenn Soriano spielt, ist er an drei von vier Salzburger Torschüssen direkt beteiligt. Wunsch-Angriffspartner Omer Damari (der kleine Kreis bei Naby Keita) kann da nicht annähernd mithalten. Was los ist, wenn Soriano fehlt, wurde im August deutlich: Man riss sofort acht Punkte Rückstand auf Rapid auf und scheiterte im Europacup erst an Malmö, dann an Dinamo Minsk. Das heißt: Solange Soriano spielt und halbwegs in Form ist, wird Salzburg vorne dabei bleiben. Wenn Soriano aber nochmal ein paar Wochen ausfällt, haben den Bullen – offensiv der Prototyp eines One-Man-Teams – keine Chance auf den Titel.

Die Verfolger

austria rapid sturm

Ganz anders das Bild bei der Austria. Das offensive Mittelfeld mit Gorgon, Grünwald und Kayode teilt sich die offensiven Agenden recht ausbalanciert auf. Hat einer einen schlechten Tag, sorgen die anderen beiden immer noch für Gefahr. Mit Roi Kehat steht ein patenter Back-up bereit, wenn Kayode vorne spielt. Dazu setzt Holzhauser aus dem defensiven Mittelfeld Akzente. Lediglich die Involvierung der Mittelstürmer (zu Saisonbeginn Zulechner, in den letzten Wochen vermehrt Friesenbichler) ist noch ausbaufähig.

Bei Rapid mauserte sich Flo Kainz zum wichtigsten Offensiv-Spieler, er ist in dieser Saison deutlich torgefährlicher als Philipp Schobesberger. Auch das Zentrum (Hofmann bzw. Schaub) ist gut involviert, Schwab und (wenn er spielt) vor allem Petsos ebenso. Wie bei der Austria ist der Strafraum selbst das größte Problem: Seit dem Beric-Abgang schafften es weder Prosenik noch Jelic, den Slowenen zu ersetzen.

Sturm zeigt sich von den „Großen Vier“ am meisten als kaputtes Team. Gibt es bei Salzburg zumindest noch Keita und Berisha, die das Spiel in die Hand nehmen können, ist bei den Grazern pures Chaos zu erkennen. Avdijaj bläst seine Zahlen durch viele harmlose Distanzschüsse auf, die Außenverteidiger haben zwar so viel Ballbesitz wie bei kaum einem anderen Team, aber sind auch so harmlos wie bei keinem anderen Team. Ein nennenswert produktives Mittelfeld-Zentrum fehlt völlig.

Der Mittelbau aus Außenseitern

matbg admira grödig

Bei Aufsteiger Mattersburg zeigt die Offensive zwar einen klaren Linksdrall, aber auch eine gesunde Verteilung. Linksaußen Onisiwo wenig überraschend als involviertester Assist-Geber, Pink als Poacher im Strafraum, dazu Perlak aus dem Mittelfeld-Zentrum heraus. Ein gesundes Team, das sich keine großen Sorgen machen muss.

Bei der Admira fällt vor allem auf, dass Innenverteidiger Schösswendter bei knapp 15 Prozent liegt – ein klarer Indikator für 1. die extrem vertikale Spielweise und für 2. viele Torschüsse nach Standards. Sturmspitze Dominik Starkl kommt bei dieser Taktik eine Schlüsselrolle zu, er löst seine Aufgabe sehr ansprechend. Das Mittelfeld ist von Haus aus nicht besonders spielstark und Lederer rotiert da auch viel – aber die Qualitätsvorteile von Srdjan Spiridonovic (der seit einem Monat als RM spielt) gegenüber seinem RM-Vorgänger Eldis Bajrami sind augenfällig. Genauso wie der Unterschied des DM-Duos Toth und Lackner.

Ähnliches gilt für Grödig, das Team mit dem wenigsten Ballbesitz ligaweit. Auch hier ist im Umschaltspiel vieles auf die Sturmspitzen (zu Saisonbeginn eher Wallner, zuletzt eher Sulimani) ausgerichtet. Es ist eine ganz deutliche Abstufung zu sehen (Wallner/Sulimani vorne, Venuto/Schütz/Djuric/Denner im offensiven Mittelfeld, Brauer/Rasner im DM). Grödig ist zwar nicht besonders aufregend, aber extrem stabil. Guter Job von Peter Schöttel.

Die Krisen-Teams

altach wac riedAltach ist bis zu einem gewissen Grad ein Spezialfall, weil Trainer Damir Canadi im Mittelfeld jedes Mal eine andere Aufstellung wählt. So kommen wenige seiner Kicker auf wirklich viel Spielzeit. Grundsätzlich ist man nicht weniger balanciert aufgestellt wie letzte Saison, aber es fehlt die konstante Belieferung von RV Andi Lienhart (der letzte Saison immer spielte, nun aber einige Wehwehchen hat). Die erneute Leihe von Tajouri war wohl ein guter Griff.

Letze Saison zehrte der WAC lange von einem Saisonstart mit extrem stabiler Verteilung in der Offensive, erholte sich aber nie mehr vom zweimonatigen Ausfall von Sturmspitze Trdina im Herbst – die Zahlen schlitterten ins Chaos. Das selbe Bild bietet sich in dieser Saison, zumal sich Trdina erneut schwer verletzte und Ersatz Hellquist ebenfalls selten fit ist. Für einen Zehner sind die Werte von Silvio eine Katastrophe. Das Qualitäts-Loch vorne (Ouedraogo schießt viel, aber trifft wenig) ist das WAC-Hauptproblem: Man nimmt deutlich mehr Schüsse als letzte Saison und als fünf andere Klubs in dieser Saison. Aber 11 Tore aus 202 Versuchen… naja. Da das Team seit einem Jahr das selbe Problem hat und Kühbauer nie die Spielanlage verändert hat, um dem Rechnung zu tragen, darf er sich auch nicht über seinen Rauswurf wundern.

Und Ried ist einfach nur das pure Chaos. Es ist keine irgendwie geartete Struktur zu erkennen. Oliver Kragl hat als linker Mittelfeldspieler nicht nur mit Abstand die meisten Ballkontakte seines Teams, sondern ist auch an den meisten Abschluss-Aktionen beteiligt. Stürmer Sikorski hat in 17 Einsätzen drei Tore geschafft, die rechte Seite ist völlig unterrepräsentiert. Die Spieler der Dreierkette sind auch im Aufbauspiel quasi außen vor (bei den Ballkontakten ist keiner aus dem Trio in den Top-6).

Fazit

Im Titelkampf hat Salzburg nur eine Chance, wenn Soriano fit bleibt. Sturm ist ein völlig eigenes Kapitel. Mattersburg, Admira, Grödig und Altach fallen nur noch einen kollektiven Absturz noch zurück. Und wenn Heimo Pfeifenberger es schafft, dass seine Mannen aus besseren Positionen schießen und auch mal das Tor treffen, schaut es für Ried ziemlich finster aus.

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Rapid, Sturm und Co.: Schwanger, aber nur ein bisschen https://ballverliebt.eu/2015/08/01/rapid-sturm-und-co-schwanger-aber-nur-ein-bisschen/ https://ballverliebt.eu/2015/08/01/rapid-sturm-und-co-schwanger-aber-nur-ein-bisschen/#comments Sat, 01 Aug 2015 20:58:38 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11399 Rapid, Sturm und Co.: Schwanger, aber nur ein bisschen weiterlesen ]]> Vor allem die Spiele von Rapid und Sturm in der letzten Europacup-Woche offenbarten das seltsame Denken, in dem einige österreichische Teams (bzw. Trainer) gefangen zu sein scheinen. Sie wollen gerne vorne draufpressen und aggressiv den Gegner angehen, aber gleichzeitig defensiv tief stehen und nur ja nicht Bälle in den Rücken der Abwehr zulassen.

Das ist ein wenig wie dieser Satz „Ein bisschen schwanger sein“. Entweder oder. Barisic und Foda versuchen es trotzdem – zur Freude der Gegner.

Foda ignoriert Rubins große Schwäche

So musste man kein über Jahre ausgebildeter Scout sein, um beim 0:2 von Rubin Kasan letzte Woche in der Liga gegen Abstiegskandidat Amkar Perm zu sehen: Wenn man das Mittelfeld zusammen zieht, da die Räume eng macht, fehlt es Rubin an den spielerischen Mitteln und am innermannschaftlichen Spielverständnis, ein solches Mittelfeld auszuhebeln.

Sturm Graz - Rubin Kasan 2:3 (1:2)
Sturm Graz – Rubin Kasan 2:3 (1:2)

Nun machte Foda im Hinspiel aber genau das Gegenteil vom Ansatz von Amkar Perm: Sturm machte das Zentrum komplett auf, überließ den Russen bereitwillig den Mittelkreis und rund 20 Meter vorne, hinten, links und rechts davon, und machte so ein verunsichertes und weiß Gott nicht besonders gutes Team so richtig stark.

Denn Rubin schaute mal kurz, ob die Grazer es wirklich ernst meinen, gegen ihre fünf Mittelfeld-Leute nur zwei Leute zu stellen (Hadzic und Piesinger) und freuten sich recht schnell darüber, dass das wirklich so war. Zudem half es den Russen, dass man auf ein 4-1-4-1 umgestellt hatte, mit zwei Achtern statt des gegen Perm isolierten Carlos Eduardo als Zehner; und mit dem Brasilianer auf dem Flügel.

Natürlich ist es leicht, auf Martin Ehrenreich hinzuprügeln, auf seinen blinden Befreiungs-Querpass in den Lauf von Gökdeniz und sein dümmliches Handspiel im Fallen. Oder auf die nicht gerade schlaue gelb-rote Karte von Donis Avdijaj. Aber wenn man eine individuelle Fehlleistung herausstreichen möchte, dann war die von Franco Foda noch viel gravierender.

Denn während vorne das Offensiv-Quartett mit Schick, Avdijaj, Dobras und Tadic durchaus die russische Defensive anbohren und testen konnte, auch aggressiv und giftig agierte, rückte die Abwehrkette nicht nach. Das ist aber bei einem Forechecking und Tempospiel in der gegnerischen Hälfte unbedingt vonnöten. Sonst passiert genau, was Sturm gegen Rubin passiert ist: Der Gegner breitet sich genüsslich im angeboteten Raum aus und gewinnt.

Selbes Problem bei Rapid

Rapid Wien - Ajax Amsterdam 2:2 (0:2)
Rapid Wien – Ajax Amsterdam 2:2 (0:2)

Ein ganz ähnliches Bild hatte sich tags zuvor bei Rapid geboten. Hier kommt natürlich noch die individuelle Klasse und die präzise Vorbereitung des Gegners auf die Hütteldorfer hinzu. Frank de Boer wusste, dass die Abwehrkette sich selten der Mittellinie nähert, selbst wenn die Offensiven vorne die Spieleröffnung anzupressen versuchen.

Nun ist Thanos Petsos ein umsichtiger Passverteiler und Stefan Schwab ein dynamischer Vertikalspieler (wenn richtig eingesetzt), aber zu zweit den großen Raum zwischen eine zu tief stehenden Abwehrkette und einer sehr hoch angesetzten Pressinglinie abzudecken, das können die beiden auf diesem Niveau nicht.

Ajax machte Rapid lächerlich und es ist ein Witz, dass das Spiel 2:2 endete – vor allem, weil Stefan Schwab mit seinem Attentat Rapid sogar noch rettete. Die in Unterzahl notgedrungen tiefer agierende Mittelfeld-Kette im nunmehrigen 4-4-1 kontrollierte Ajax recht gut und ermöglichten sogar noch den Ausgleich.

Schnelle Akteure für Hochlinienspiel

Es mag auch daran liegen, dass die Trainer von den Fehlern der Berufskollegen lernen wollen. So ließ Gerald Baumgartner letzte Saison die Austria mit einer Spielanlage antreten, die darauf abzielte, die Bälle mit einer hohen Pressinglinie weit in der gegnerischen Hälfte zu gewinnen. Er setzte dafür, logisch und richtig, auch die Abwehrlinie sehr hoch an – und bekam die Bude angefüllt, weil die Verteidiger zu langsam waren. Vor allem der hüftsteife Vance Sikov wurde zu einem Symbol einer Spielweise, die nicht zum Kader passte. Baumgartner behielt seine Linie eisenhart bei, bis er entlassen wurde.

Ebenso in der letzten Saison wollte bei Ried Oliver Glasner mit einer sehr ähnlichen Taktik zum Erfolg kommen. Auch hier gab’s Gegentore en masse und einen richtig schlechten Saisonstart, weil die Verteidiger – etwa Thomas Reifeltshammer – für die hohe Abwehr-Linie, die mit einem auf Gegenpressing ausgelegten Spiel einher geht, einfach zu langsam waren. Als Glasner die Abwehrlinie nach hinten zog, stabilisierte sich Ried.

Allerdings zog Glasner auch die Mittelfeldreihe und die Pressing-Linie deutlich nach hinten. Die Kompaktheit blieb gewahrt. Anders als bei Foda und Barisic, die nur die Abwehrreihe tief stellen, den Rest aber sehr weit vorne agieren lassen.

Jeder will, aber nicht jeder kann

Das Credo von Arrigo Sacchi, dem Mastermind der großen Milan-Mannschaft um 1990 herum, war: Der Abstand zwischen vorderster Spitze und hinterstem Verteidiger darf nie mehr als 25 Meter betragen. Nur mit einer extremen Kompaktheit ist es möglich, die Gegenspieler gezielt und gruppendynamisch anzupressen. Als Roger Schmidt und Ralf Rangnick diese Spielweise 2012/13 – also 25 Jahre nach Sacchi – in Österreich einführten, wurde dies als wahre Revolution aufgenommen.

Plötzlich wollten fast alle so spielen lassen, allerdings ohne das Risiko der vielen Gegentore, die die offenen Räume bei solch engem bespielten Raum zwangsläufig anderswo ergeben. Das geht aber nicht. Ein Hochlinienspiel geht nur ganz oder gar nicht.

Das verlangt aber auch von den Innenverteidigern, dass sie extrem schnell sein müssen, gut am Ball sind und schnell denken können. Von den Zeiten eines Goran Kartalija (der 1997 sagte: „In Österreich wird die Viererkette immer und überall zum Scheitern verurteilt sein, davon bin ich überzeugt.“) und anderen Ausputzern und Holzhackern in der Abwehr sind wir gottlob befreit, aber Tatsache ist auch: Auch 2015 ist nicht jeder Innenverteidiger in Österreich flink, technisch stark und handlungsschnell.

Kompakt nur ohne Hofmann

Spannend ist allerdings auch, dass Rapid sehr wohl ein kompaktes Spiel aufziehen kann, wie man beim verdienten 2:1-Erfolg in Salzburg gesehen hat. Allerdings nur, und dieser Eindruck verfestigt sich immer mehr, wenn Steffen Hofmann, dessen Zenit wohl bald 10 Jahre her ist, nicht auf dem Platz steht. Mit Louis Schaub auf der Zehn ist das Zentrum deutlich vitaler und schneller besetzt, ohne dass darunter die Präzision leidet – im Gegenteil.

Mittdreißiger, die auch ungefähr so „schnell“ sind wie man es von Mittdreißigern erwartet, können im modernen Fußball nicht mehr auf der Zehn spielen. Da fehlt einfach die Dynamik und die Fähigkeit, über 90 Minuten permanent schnell auch von Offensive auf Defensive umzuschalten. Genau das ist beim Versuch, die Gegner anzupressen, aber unerlässlich.

Lederer und Vastic machen’s genauso

Allerdings sind auch andere Trainer in Österreichs Liga nicht davor gefeit, genau diesen Fehler zu machen und diese mit Wechseln sogar noch zu verstärken. So schaffte es die Admira mit ihrem 4-1-4-1, Mattersburg kaum gefährlich werden zu lassen. Die Abwehrkette stand tief, die Mittelfeldkette wahrte (einigermaßen) die Kompaktheit. Eigene Spielgestaltung gab es zwar keine, aber es gelang dennoch das 1:0 nach einer halben Stunde – just als Mattersburg verletzungsbedingt erst zu zehnt war und dann wegen des erzwungenen Wechsels etwas unsortiert blieb.

Bei Admira - Mattersburg
Bei Admira – Mattersburg

Dann allerdings, in der zweiten Hälfte, stellten Lederer und Baumeister bei der Admira um: Toth kam für Malicsek, dazu ging Schicker von halbrechts in die Spitze. So wurde aus einem engmaschigen 4-1-4-1 ein 4-1-3-2, in dem Toth und die beiden Außen gemeinsam mit den Stürmern sehr hoch agierten und Mattersburg anpresste. Die Abwehrreihe aber blieb hinten. Wohlgemerkt: Die Admira führte 1:0, es gab also keinen Grund, plötzlich auf Risiko zu gehen.

Die Folge war, dass Mattersburg – in der Halbzeit merklich eingeschärft auf die personellen Rochaden nach dem Wechsel – noch besser ins Spiel kam und die Admira nicht nur hinten einschnürte (das war davor ja lange kaum anders), sondern nun auch tatsächlich gefährlich in den Strafraum kam.

Die Rettung für die Admira war nicht etwa, dass Lederer und Baumeister die Risiko-Umstellung mit einem weiteren Wechsel zurücknahmen, sondern ein Geniestreich von Toni Vastic, der eine Ebner-Flanke artistisch zum 2:0 versenkte. In der Folge machte auch Mattersburg-Coach Ivo Vastic das Mittelfeld auf (für Perlak und Sprangler kamen die Stürmer Ibser und Templ).

So kam es zur kuriosen Situation, dass beide Teams de facto ohne Mittelfeld spielten. Mattersburg kam kurz vor Schluss zu einem Tor, aber die Admira gewann 2:1.

Keine Angst vor der eigenen Courage

Gerade in Alles-oder-Nichts-Spielen, wie bei jenen von Rapid, Sturm und Co. im Europacup, sollte man keine Angst vor der eigenen Courage haben. Wenn man aggressiv und hoch spielen lassen will, dann richtig und konsequent. Und nicht mit einem vermeintlichen Sicherheitsnetz, dass in der Realität ein Sicherheitsrisiko ist.

So widersinnig es klingen mag: Aber die einzige Chance, die Sturm hat, ist in Kasan das Mittelfeld defensiv eng zusammen ziehen, und nicht schnelles Halligalli-Spiel nach vorne – dazu ist Rubin im Mittelfeld dann doch zu clever (wiewohl man nicht besonders clever sein muss, um eine Blödsinnigkeit wie jene von Sturm im Heimspiel gegen Kasan zu erkennen und zu nützen).

Und Rapid darf, wo widersinnig es klingen mag, auf keinen Fall so spielen wie beim starken Spiel gegen Salzburg. Die Mitte zuzumachen wird gegen Ajax genau gar nichts bringen, wie das konsequente Spiel von Sinkgraven gegen Auer gezeigt hat. Zudem wird De Boer sicherlich auch darauf hinweisen, dass Stefan Stangl auf internationalem Niveau schnell mal überfordert sein dürfte.

Es passt gut, dass gerade Ajax erlebt hat, was passieren kann, wenn man sich auch als Team aus der österreichischen Liga bei einem scheinbar übermächtigen Gegner was traut und auch so auftritt. Natürlich hätte es damals für Salzburg auch in die Hose gehen können. Dass die Bullen 3:0 und 3:1 gewonnen haben, beide Male deutlich zu knapp, war aber nur möglich, weil man zu 100 % von sich überzeugt war.

Und nicht dem Gegner lauwarm gegenüber tritt mit dem kleinmütigen Bekenntnis zwischen den Zeilen: „Wollten tät‘ ich ja schon mögen, aber i trau mi eigentlich net.“

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Bundesliga-Vorschau: Was kommt nach Salzburg? https://ballverliebt.eu/2015/07/24/bundesliga-vorschau-was-kommt-nach-salzburg/ https://ballverliebt.eu/2015/07/24/bundesliga-vorschau-was-kommt-nach-salzburg/#comments Fri, 24 Jul 2015 20:42:14 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11321 Bundesliga-Vorschau: Was kommt nach Salzburg? weiterlesen ]]> Viele Teams mit nur punktuellen und innerhalb des stehenden Teamgefüge stehenden Änderungen, zwei mit einer völligen Neu-Orientierung und Abstiegs-Kandidaten, die ungeheuer junge Truppen in den Kampf um den Klassenerhalt schicken: In der nun startenden Bundesliga-Saison sieht zunächst vieles so aus wie in der letzten.

So wie generell „Kontinuität“ bei den meisten Klubs zu einer Prämisse geworden ist. Wer hinter Salzburg um die (nur noch zwei über die Liga vergebenen) Europacup-Plätze rittert, wer das eher nicht tut und warum der Abstiegskampf sehr interessant zu werden verspricht – hier ist unsere Saisonvorschau.

Red Bull Salzburg

Salzburg:
Salzburg: Jung, aggressiv und Alternativen ohne Ende. Die Bullen sind klarer Favorit.

„Totaler Umbruch“ klingt erstmal plakativ. Aber so richtig Umbruch ist das eigentlich gar nicht, beim Meister. Der neuer Trainer ist eine interne Lösung und ist nun schon der dritte Chef hintereinander, der eine sehr ähnliche Idee vom Fußball hat – Peter Zeidler wird allenfalls das Pressing-Spiel gegenüber dem Hütter-Jahr wieder etwas verschärfen. Nur vier bis fünf Stammkräfte (Sabitzer, Ilsanker, Ramalho, Gulácsi und Bruno) stehen nun nicht mehr zur Verfügung, die Neuen wurden nicht – wie in der Bullen-Vergangenheit gerne – einfach nur blind zusammengekauft, sondern darauf geachtet, ob sie ins System und in die Spielanlage passen.

Dazu sind auch nur zwei der Zugänge älter als 23 Jahre (Miranda und Damari). Die Stammformation wird zu den jüngsten der Liga (Schnitt um die 24 Jahre) gehören. Das passt auch damit zusammen, dass Salzburg nun immer mehr zum Zwischenschritt für die Chef-Filiale in Leipzig wird. Und dazu, dass man Spieler früh formen möchte, sobald sie noch lernfähig sind, um sie im aggressiven und aktiven Bullen-Spiel einzufügen.

Zeidler hat einen großen Kader zur Verfügung und daher für die zumindest im Herbst mit hoher Wahrscheinlichkeit bestehende Dreifach-Belastung viele Alternativen. So kann er seinen Spielern immer wieder eine Pause gönnen. Dass Zeidler es versteht, auch sich ständig ändernde Startformationen zum Funktionieren zu bringen, hat er seit Jahren in Liefering bewiesen.

Auch, wenn Ausnahmespieler wie Kampl, Mané und Alan nun nicht mehr da sind: Der Kader hat für nationale Verhältnisse hohe Qualität und die Kontinuität, was den Spielstil angeht, tut ihr übriges. Die Neuen kommen in ein funktionierendes System, somit wird die Eingewöhnungszeit verkürzt. Zudem hat etwa ein Naby Keita in der letzten Saison einen Riesensprung nach vorne gemacht – gemeinsam mit Reinhold Yabo verspricht dies ein grandioses Mittelfeld-Zentrum zu werden. Prognose: Salzburg wird Meister.

SK Rapid Wien

Rapid
Rapid: Mehr Möglichkeiten in der Gestaltung, das war in der letzten Saison das Manko.

Als klar punktbestes Frühjahrs-Team, mit kaum Abgängen aus der tatsächlichen Stammformation und mit einigen gezielten Einkäufen rechnet sich Rapid durchaus Möglichkeiten aus, Salzburg gefährden zu können. Zum Meister fehlt aber, realistisch betrachtet, schon noch ein Stück. Gegenüber den anderen Teams der Liga hat Rapid aber tatsächlich einen Vorsprung.

Trainer Barisic kann auf einem eingespielten Stamm aufbauen, so fällt es auch leichter, die Neuen zu integrieren. Die zaghaften Fortschritte, die im Frühjahr in Sachen Variabilität im Spielaufbau gemacht hat, sind zumindest ein Schritt in die richtige Richtung und die Abwehr war ohnehin schon das beste, was die Bundesliga zu bieten hatte.

Ein wenig geht im Zentrum aber immer noch die Spielintelligenz in der Defensive und die Stringenz in der Offensive ab. Gegen destruktiv agierende Teams tat sich Rapid immens schwer und gewann solche Spiele oft nur, weil man hinten wenig zuließ und vorne halt irgendwie einen reinnudelte, aber nicht, weil an ein wirkliches Mittel gefunden hat, solche Mannschaften auszumanövrieren.

Daran wurde von Sportchef Müller auch gearbeitet. Mit dem neuen Trio von Grödig (Tomi, Huspek und Nutz) wurde versucht, mehr verschiedene Spielertypen für verschiedene Situationen parat zu haben. Schlechter als in der Vorsaison ist Rapid sicherlich nicht. Aber für den Meistertitel reicht es nur, wenn Salzburg konsequent unter Niveau spielt – zudem droht im Kampf um die Plätze Ungemach von Sturm und der Austria. Prognose: Rapid spielt um einen Europacup-Platz.

SCR Altach

Altach:
Altach: Canadi hat sehr viele Optionen, das Mittelfeld exakt auf den Gegner auzurichten.

Kaum jemand verfügte letzte Saison über so ausgeklügelte Matchpläne wie Damir Canadi und seine Altacher. Das brachte den dritten Platz, obwohl es im Frühjahr zeitweise so aussah, als sollte den Vorarlbergern die Puste ausgehen. Dem Stamm der Erfolgs-Mannschaft bleiben Canadi und Sportchef Zellhofer treu – Kontinuität ist angesagt. Selbst der monatelange Ausfall von Neuzugang Christian Schilling (er war für die linke Seite vorgesehen) wirft das alles nicht um.

Altach setzt weiter auf personelle Unberechenbarkeit (Canadi setzt so gut wie nie in zwei Spielen hintereinander auf das selbe Personal) und, wenn nötig, verschiedene Systeme. Das 4-4-2 sollte aber weiterhin der Ausgangspunkt von Canadis Überlegungen bleiben, ebenso wie eine Innenverteidigung, die sich mit dem Ball wohlfühlt: Jan Zwischenbrugger etwa spielte bei anderen Klubs in der Vergangenheit auch schon mal auf der Zehn; Andi Lienhart ist der vermutlich zuverlässigste Rechtsverteidiger der Liga.

Zusätzliche Optionen sollen auch die Verpflichtungen von Nicaraguas Teamkapitän Barrera (Offensiv-Allrounder) und vor allem Dominik Hofbauer (Außenbahnen links und rechts, auch defensive und offensive Zentrale möglich) bieten; generell kann Canadi in der Zentrale viele verschiedene Kombinationen aufbieten und sein Team so optimal auf den Gegner einstellen.

All das macht es Altach auch leichter, mit dem Europacup umzugehen, zumal es ohnehin eine Überraschung wäre, sollte es mehr als zwei internationale Spiele geben. Ob das Klischee, dass es in der zweiten Saison für die Aufsteiger immer schwerer wird, in voller Härte auch für Altach zutrifft, ist eher nicht zu erwarten. Prognose: Altach spielt erneut um einen Platz in der oberen Tabellenhälfte.

SK Sturm Graz

Sturm:
Sturm: Viele Alternativen und wieder Ruhe im Umfeld, dazu stimmt Trend aus der Vorsaison.

Ein System und eine Spielanlage, die zu den Spielern passt: Das war der große Vorteil von Franco Foda gegenüber seinem Vorgänger Darko Milanic. Auch wenn Sturm am Ende der Saison etwas nachließ, waren es doch die Grazer, die innerhalb der letzten Saison die stärkste Entwicklung zum besseren genommen haben. Und auch bei Sturm wurde der bestehende, funktionierende Stamm verfeinert, schließlich bestand für einen großen Umbruch kein Anlass.

So kann Foda nun auf jeder Position ohne allzu großen Qualitätsverlust wechseln (wenn man die Innenverteidigung mal etwas ausnimmt). Vor allem im Mittelfeld-Zentrum stehen neben den ballsicheren Hadzic und Offenbacher noch Supertalent Lovric und Piesinger (technisch deutlich der Schwächste, aber enorm kopfballstark bei Standards) zur Verfügung. Wenn sich Donis Avdijaj stabilisiert und nicht nur – wie im Frühjahr – sein enormes Potenzial hin und wieder mal aufblitzen lässt, ist man in diesem Bereich etwa Rapid deutlich überlegen. Vor allem, weil man Stankovic (noch verletzt) und Riesentalent Sascha Horvath in der Hinterhand hat.

Die ehemaligen Sturm-Juniors, die sich in der letzten Saison reingespielt haben (Schick, Gruber, Schloffer, auch Schmerböck) wurden mit dem giftigen Flügelspieler Dobras von Wr. Neustadt ergänzt, vorne hat sich der kroatische Stürmer Josip Tadic schon gut eingefügt. Sturm ist in allen Mannschaftsteilen gut aufgestellt und musste sich nicht über den Sommer neu erfinden.

Zudem ist nicht damit zu rechnen, dass Sturm über Rubin Kasan UND dann noch einen weiteren Gesetzten drüberkommt, der internationale Kräfteverschleiß wird sich also vermutlich in Grenzen halten.. Prognose: Sturm spielt um einen Europacup-Platz.

Wolfsberger AC

WAC
WAC: Wie gehabt – sicher stehen und flink umschalten. Die Neuen fügten sich gut ein.

Gegen Soligorsk reichten zwei Durchschnitts-Leistungen für den nie ernsthaft gefährdeten Aufstieg beim internationalen Debüt, dazu wurde – wie bei fast allen anderen direkten Konkurrenten – auch beim WAC die bestehende Mannschaft nur punktuell verändert und die grundsätzliche Spielanlage beibehalten. Allerdings: Die beiden prominentesten Neuzugänge stellen, das legen die bisherigen Eindrücke nahe, einen echten Mehrwert dar.

So solide der zum LASK abgewanderte Manuel Kerhe war: Thomas Zündel, der nach seiner einjährigen Sperre und einer Halbsaison in der Regionalliga zurück im Profifußball ist, beeindruckte mit zielgerichteter, aktiver und agiler Spielweise und die Qualitäten von Philip Hellquist im Angriff waren schon bei Wr. Neustadt zu sehen, bis er sich verletzte und dem späteren Absteiger nicht helfen konnte.

Am grundsätzlichen Stil hat sich bei den Kärntnern nichts geändert: Weiterhin werden eher hinten die Räume mit zwei Viererketten eng gemacht also vorne auf den Gegner draufgegangen, nach Ballgewinn kommt der WAC dann vermehrt über die Außenpositionen (eben Zündel rechts und Jacobo links) nach vorne. Dort ergänzen sich der trickreiche Silvio und der flinke Hellquist schon jetzt sehr gut.

Dabei verlässt sich Kühbauer auch auf den Namen des Klubs, denn anders als bei den Rapids und Austrias der Liga muss Wolfsberg auch daheim nicht zwingend das Spiel selbst gestalten, ohne dass das Publikum mangels Glanz und Gloria murrt. Was gegen den WAC spricht, ist die ein wenig fehlende Kadertiefe: Leute wie Sollbauer, Jacobo, Zündel und auch Palla sind über einen längeren Zeitraum nicht annähernd gleichwertig zu ersetzen. Prognose: Der WAC landet im vorderen Mittelfeld. Mehr ist nur möglich, wenn die „Großen“ wieder patzen.

SV Ried

Ried: Neuer Spielstil mit Kolvidsson. In den Tests gab es aber eine Flut an Gegentoren.
Ried: Neuer Spielstil mit Kolvidsson. In den Tests gab es aber eine Flut an Gegentoren.

Eine der wenigen Truppen, sie sich für die neue Saison auch wirklich neu erfindet, ist jene aus Ried. Unter Helgi Kolvidsson wird aus dem Versuch, ein aggressives Spiel mit hoher Linie zu etablieren, wieder ein etwas biedererer Zugang gewählt werden. Nach dem unrühmlichen Abgang von Oliver Glasner ist dies womöglich ein Eingeständnis von Stefan Reiter und Co., dass man mit den vorhandenen (Geld-)Mitteln nicht dauerhaft ein so anspruchsvolles Spiel durchziehen kann.

Mit dieser Umstellung gab’s in der Vorbereitung noch mächtige Probleme und diverse hohe Niederlagen. Die drei Gruppen im Kader (die, die das Glasner-Spiel voll verinnerlichten; die, die das nicht so gut geschafft haben und die Neuzugänge) auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, ist keine Maßnahme, die von einem Tag auf den anderen voll durchgezogen werden kann.

Die Power nach vorne soll nun eindeutig über die Außenbahnen komen – mit Walch, Elsneg, Murg und Möschl gibt es da vier potenzielle Antreiber, die die beiden Sturmspitzen (geplant sind die Neuzugänge Sikorski und Gavilán) in Szene setzen sollen. Vom Zentrum (mit zwei dezidiert Defensiven besetzt) sollte man sich im Vorwärtsgang nicht so furchtbar viel erwarten. Das größere Thema ist erst einmal aber ohnehin, wie man die Abläufe gegen den Ball verfeinert. Acht Gegentore sind selbst in einem Test gegen Sparta Prag ein wenig zu viel.

Erstmals seit vielen Jahren wird Ried den Blick wohl eher nach hinten als nach vorne legen müssen. Natürlich gibt es noch die eine oder andere Mannschaft, die Ried hinter sich lassen wird, aber die leisen Träume in Richtung Europacup haben sich fürs Erste wohl erledigt. Prognose: Platz sieben wird wohl das Optimum sein.

FK Austria Wien

Austria
Austria: Klarere Strukturen und viele neue Spieler, die Fink erst zusammen fügen muss.

Nach zwei Jahren, in denen man erfolglos versucht hat, auf den Meriten des Titels von 2013 zu coasten, drückte man nun auch bei der Austria den Reset-Knopf. Mit dem neuen Trainer Thorsten Fink soll nach vier Coaches in zwei Jahren endlich wieder Ruhe am Verteilerkreis einkehren.

Fink sollte auch ein Trainer sein, der stark genug ist, der die Spielweise dem Kader anpasst und nicht – wie Baumgartner letzte Saison – das verordnete Hochpressing-Spiel auf Teufel-komm-raus durchzieht, obwohl das mit dem Kader nicht möglich war. Die halbe Stammformation wird unter Fink neu sein, dabei wird wieder deutlich mehr Struktur zu sehen sein als unter Baumgartner und mehr Plan als unter Ogris.

Im 4-2-3-1 wird im defensiven Zentrum Vukojevic den wadelbeißenden Zerstörer geben (was anderes kann er nicht) und die gewonnen Bälle bei Achter Holzhauser oder bei David de Paula (der in der Vorbereitung intensiv als Rechtsverteidiger probiert wurde) abliefern. Dass die Innenverteidigung deutlich mehr Verantwortung in der Spieleröffnung bekommen wird, ist nicht angesagt – von den vier Holzfüßen von letzter Saison sind immer noch drei übrig. Richie Windbichler, neu von der Admira, ist da mit Abstand der patenteste.

Thorsten Fink wird im Zweifel sicherlich sein Veto einlegen, wenn ihm der als Sportchef vor allem überfordert wirkende Wohlfahrt (der nicht mal die eigenen Spieler erkennt, wenn sie vor ihm stehen) einen Spieler vorsetzen möchte, den er nicht brauchen kann. Inwieweit die Veilchen in den Kampf um Platz zwei und drei eingreifen können, wird vor allem davon abhängen, wie schnell die neue Mannschaft harmoniert. Prognose: Wenn sich das Team rasch findet, spielt die Austria um die Europacup-Plätze.

SV Grödig

Grödig
Grödig: Vermutlich etwas vorsichtiger als die ähnlich junge Truppe von Konkurrent Admira.

Ein Durchschnitts-Alter von schlanken 22 Jahren weist jene Mannschaft auf, mit der Grödig in die dritte Bundesliga-Saison der Klubgeschichte geht. Lediglich Harry Pichler und Roman Wallner als potenzielle Alternativen sind 30 oder kurz davor. Mutig, mit so einer bessere U-21 in den Abstiegskampf zu gehen. Denn dieser wird es wohl werden.

Von der individuellen Qualität her rangiert der Kader nämlich, gemeinsam mit jenem der Admira, am unteren Ende der Liga. Dass Peter Schöttel aber auch mit nicht so gut besetzten Teams umgehen kann, hat er schon in Wr. Neustadt bewiesen. Bei all seinen Stationen aber war Schöttel eine vorsichtige Grundhaltung zu eigen. Auch bei Rapid, wo das überhaupt nicht gepasst hat. Manager Haas beurteilte aber wohl, dass dieser Ansatz im Kampf gegen den Abstieg aber besser geeignet ist als jener von Michael Baur letztes Jahr – da sah das immer so ein wenig nach philosophielosem Vor-sich-hin-Spielen aus.

Bei aller Jugend darf aber nicht vergessen werden, dass einige durchaus Erfahrung im Abstiegskampf haben. Tobi Kainz und Lukas Denner waren letztes Jahr bei den besseren im Dress von Wr. Neustadt, Benjamin Sulimani erkämpfte sich mit der Admira den Klassenerhalt. Und letztlich waren auch die Burschen, die nicht neu gekommen sind, in der vergangenen Saison lange nicht ganz gerettet. Zudem bietet sich für die geballte Jugend die Chance, sich ins Rampenlicht zu spielen – das gilt vor allem für den bei den Bayern an seiner Eigenwilligkeit gescheiterten Christian Derflinger, für den bei der U-20-WM gut aufgelegten Bernd Gschweidl und die Red-Bull-Leihgabe Lucas Venuto. Prognose: Grödig kämpft gegen den Abstieg.

FC Admira Wacker

Admira
Admira: Blutjung und offensiv denkend. Die Kaderdecke ist aber einigermaßen dünn.

Spannend ist, dass auch der zweite große Abstiegskandidat, die Admira, eine ausgesprochen junge Rasselbande in die Schlacht um den Klassenerhalt wirft. Die Südstädter verloren absolute Stützen wie Windbichler, Auer, Kerschbaumer und Katzer und holten sich im Grunde niemanden dazu, von dem ein sofortiger Platz im Stammplatz zu erwarten ist.

Umso erstaunlicher, dass Trainer Oliver Lederer (dem man mangels eigener Lizenz Ernst Baumeister aufs Papier schreibt, damit die Bundesliga-Bedingungen erfüllt sind) auf eine durchaus offensiv denkende Formation zurückgreift. Die Halbpositionen im 4-1-4-1 wurden in der Vorbereitung durchwegs mit Offensiv-, bzw. Flügelspielern besetzt (Blutsch und Knasmüllner), die vor/neben/hinter den eigentlichen Außenbahn-Besetzungen (Bajrami ist rechts gesetzt, links rittern Grozurek und Ayyildiz) unterstützen. Thomas Ebner oder Markus Lackner agieren dahinter als Sechser.

In der Vorbereitung gab es durchaus achtbare Resultate und die fünf Tore, die man im Cup gegen Schwechat erzielt hat, muss man auch erst einmal machen. Die Admira ist auf dem Platz sicherlich eines der interessanteren Teams, zumal es im jungen Kader auch noch jede Menge Entwicklungspotenzial gibt. Der Klub profitiert dabei von der beständig guten Nachwuchsarbeit.

Nur: Groß ist die Personaldecke nicht und bis auf René Schicker und Christoph Schösswendter gibt es keine Routiniers. Fallen Spieler aus, die vergangene Saison durch das Stahlbad Abstiegskampf gegangen sind, hat Lederer nur noch junge Burschen zur Verfügung, denen die Bundesliga womöglich doch noch ein schönes Stück zu steil ist. Prognose: Hält die Admira die Klasse, wäre das ein großer Erfolg.

SV Mattersburg

Mattersburg:
Mattersburg: Das Team blieb gleich, wie die Abhängigkeit von Onisiwo, Perlak & Jano.

Zwei Jahre nach dem Abstieg sind die Burgenländer wieder zurück, und aus der berüchtigten Klopfer-Truppe von damals ist ein Team geworden, das durchaus Spielkultur mitbringt. Und eine klare Spielidee, die zwar simpel ist, aber in der Ersten Liga funktioniert hat. Zudem wurde der Aufstiegskader nur in minimalen Details verändert und die Stammformation bleibt in allen elf Positionen exakt gleich.

Das heißt, dass niemand wirklich integriert werden muss, alle Abläufe aus der erfolgreichen Aufstiegs-Saison bekannt sind und man einfach dort weitermachen kann, wo man im Mai aufgehört hat. Das heißt aber auch, dass Mattersburg weiterhin am Tropf von Karim Onisiwo, Michael Perlak und Jano hängt. Fällt einer aus diesem Trio aus, haben die Burgenländer massive Probleme – niemand kann sie auch nur im entferntesten gleichwertig ersetzen. Das wurde im Frühjahr deutlich: Die beiden Spiele, in denen Onisiwo fehlte, waren mit Abstand die schlechtesten, es wurde kein einziges Tor erzielt und beide verloren.

Gerade die dünne Personaldecke ist es auch, die verhindern wird, dass Mattersburg ähnlich aufgeigt wie die letzten drei Aufsteiger, die ja direkt in den Europacup geschossen sind. Viel eher wird Mattersburg der erste Aufsteiger seit langer, langer Zeit, der sich durchaus mit der Abstiegs-Thematik auseinander setzen müssen dürfte. In der Bundesliga wird man nicht immer so leicht mit dem Spiel-auf-die-Außen-Verlagen-Plan mit dem ausgeprägten Horizontal-Verschieben zu leichten Siegen kommen.

Hinzu kommt: Gegen die anderen Top-Teams der Ersten Liga, als LASK und Liefering, hatte Mattersburg große Probleme, während gegen die „Kleinen“ praktisch nichts liegen gelassen wurde. Allzu viele „Kleine“ gibt es aus Sicher der Burgenländer in der Bundesliga aber nicht. Prognose: Normalerweise bleibt Mattersburg ohne große Sorgen drin. Ein Abrutschen in den Abstiegskampf ist aber durchaus möglich.

Ausblick

Der Abstiegskampf wird von den Vorzeichen her deutlich interessanter als das Rennen um den Titel, weil die beiden Haupt-Kandidaten Admira und Grödig beide blutjunge Mannschaften ins Rennen schicken werden, die jeweils ein großes Entwicklungspotenzial versprechen – vor allem auf Seiten der Admira.

Auf dem Papier haben hinter Salzburg die restlichen Vertreter der „Großen Vier“ die besten Karten, weil sie die breiteren und vor allem individuell besser besetzten Kader haben als die Herausforderer aus Wolfsberg und Altach. Aber schon in der Vergangenheit schafften es die großen Klubs oft auf beeindruckende Weise, das Potenzial nicht auszuschöpfen: Gerade Altach hatte gegenüber Rapid, Sturm und vor allem der Austria einen ganz massiven Vorsprung durch Hirnschmalz.

Daher wäre dieses Trio gut beraten, nicht von einer (realistischerweise kaum vorhandenen) Titelchance gegen Salzburg zu träumen, sondern die Hausaufgaben gegen die „Kleinen“ zu machen. Das heißt: Pläne entwickeln, wie man diese Teams nachhaltig ausspielt. Da waren große Defizite sichtbar.

Sonst wäre Altach nicht Dritter geworden und sonst hätte der WAC nicht als Zweiter überwintert.

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Ballverliebt Zeitreise: Als Ogris zuletzt als Austrianer gegen Rapid antrat https://ballverliebt.eu/2015/05/16/ballverliebt-zeitreise-als-ogris-zuletzt-als-austrianer-gegen-rapid-antrat/ https://ballverliebt.eu/2015/05/16/ballverliebt-zeitreise-als-ogris-zuletzt-als-austrianer-gegen-rapid-antrat/#respond Sat, 16 May 2015 19:38:58 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11072 Ballverliebt Zeitreise: Als Ogris zuletzt als Austrianer gegen Rapid antrat weiterlesen ]]> Andi Ogris, seines Zeichens Interimstrainer, darf in seinen drei Monaten als Austria-Coach auch ein Derby gegen Rapid bestreiten. Das letzte Mal, als er als Aktiver ein solches bestritt, schrieb man den 4. Mai 1997. Eine kleine Zeitreise.

md 29 saison 96 97

Wolfgang Frank bestritt sein erstes Spiel als Austria-Trainer, der Deutsche hatte vom geschassten Schani Skocik übernommen. Ein kurzer Blick auf die Tabelle genügt, um zu wissen, warum Austria-Präsident Streicher seinen Coach entließ. Ob er es wirklich per Handy in der Spielerbesprechung vor dem Spiel gegen Ried machen hätte müssen (das Ried danach 2:1 gewann), ist wieder eine andere Frage.

Austria - Rapid 0:0
Austria – Rapid 0:0

Jedenfalls übernahm Wolfgang Frank und hielt, entgegen seinen eigentlichen Überzeugungen, vorerst am System mit Libero und Manndeckern fest und stellte sich gegen Tabellenführer Rapid hinten rein. Dazu wehrte man sich auch mit robusten, körperlichen Mitteln – was Referee Fritz Stuchlik vor 20.000 Zusehern im Happel-Stadion auch gewähren ließ.

Das verleitete Rapid-Stürmer Ipoua in der Schlussphase dazu, auszurasten: Der Kameruner legte sich mit dem Referee-Assistenten und der halben Austria-Mannschaft an, Ogris keppelte zurück. Sowohl Ipoua als auch Ogris flogen per roter Karte vom Platz, das Spiel endete 0:0.

Die Austria holte aus den restlichen sechs Saisonspielen unter dem letztes Jahr verstorbenen Wolfgang Frank drei Siege und zwei weitere Remis, nur gegen Sturm gab es noch eine knappe 2:3-Niederlage, insgesamt eine Tordifferenz von 10:6. Im Sommer machte Frank dann ernst und ließ als erster Coach überhaupt in Österreich eine Viererkette in der Abwehr spielen. Seine Spieler waren aber nicht in der Lage, ohne Manndeckung und Libero eine vernünftige Defensive zu spielen.

Anfang April 1998 wurde Wolfgang Frank, auf Platz sieben liegend, entlassen – sechs Punkte hinter einem Europacup-Platz. Nach acht Spielen unter Robert Sara, von denen genau Null gewonnen wurden, fehlten 21 Zähler.

Für Ogris (32) war sein letztes Derby auch sein letztes von 276 Bundesliga-Spielen für die Austria. Er spielte noch ein Jahr für die Admira, ehe er seine Karriere bei Simmering ausklingen ließ.

Der Rest der Liga

Rapid war zum Zeitpunkt des letzten Ogris-Derbys gerade dabei, im Titelkampf gegen Salzburg einen einigermaßen epischen Kollaps hinzulegen. Von den letzten sieben Saisonspielen wurden nur noch zwei gewonnen, ehe man als Vizemeister die Herren Konsel, Kühbauer und Mandreko ans Ausland und Ivanov an die Austria verlor.

Salzburg zog unter Trainer Heribert Weber durch, holte aus den kommenden fünf Spielen 13 Punkte und machte mit dem 2:0 im direkten Duell gegen Rapid am drittletzten Spieltag de facto den Deckel drauf. Es war der der dritte und letzte Titel vor der Red-Bull-Übernahme.

Sturm (Trainer Osim) und der FC Tirol (Trainer Constantini) kämpften bis zum letzten Spieltag um den zweiten UEFA-Cup-Platz, am Ende wurde Sturm dank der besseren Tordifferenz Dritter. Weil die Grazer aber das Cupfinale gegen die Admira gewannen, rutschten die Innsbrucker doch noch in den Europacup – ohne DiCo, weil Heinz Peischl übernahm.

Beim GAK war der Abgang zu Saisonende von Gustl Starek ebenso schon klar wie jeder von Friedel Rausch beim LASK, beide ließen eine graue Saison austrudeln. Ried war unter Langzeit-Coach Klaus Roitinger happy, die Saison ohne Abstiegsgefahr als Achter zu beschließen.

Beim FC Linz (in den letzten Spielen mit Hubert Baumgartner als Coach), einstmals als SK Voest Meister, wurde drei Wochen nach Ogris‘ Letztem Derby die „Fusion“ mit dem LASK fixiert, womit der Verein de facto zu exisieren aufhörte.

Profiteur war die Admira, in diesem Jahr trotz der abgeblasenen Fusion mit St. Pölten ein seltsames Gebilde mit dem Namen „SC Niederösterreich Admira-Wacker“ von Prölls Gnaden, das seine Heimspiele mal in der Südstadt, mal in St. Pölten und mal in Krems austrug. Sportlich unter Kurt Garger Letzter, rückte man dank der Linzer Fusion in die Relegation auf, die der Vorletzte damals gegen den Zweiten der 2. Division spielte, anstatt direkt abzusteigen. Diese wurde gegen Vorwärts Steyr 2:2 und 5:1 (mit einem Fünferpack von Manfred Rosenegger) gewonnen. Weil’s gerade so lustig war, fusionierte man gleich noch mit dem VfB Mödling.

Und sonst so…

In der 2. Division, mit 16 Teams ausgetragen, sicherte sich Austria Lustenau unter Edi Stöhr souverän den Aufstieg, Steyr wurde eben Zweiter und verlor in der Relegation. Die weitere, nicht gerade prominente Besetzung der Liga: Vienna, Spittal, Gerasdorf, St. Pölten, Braunau, Bregenz, Stockerau, Kufstein, Wattens, Leoben, Mödling, Hartberg und Flavia Solva. Der FavAC war im Winter in die Knie gegangen und hatte den Spielbetrieb eingestellt.

Das ÖFB-Nationalteam hatte unter Herbert Prohaska gerade mit viel Mühe in der WM-Qualifikation daheim gegen Estland 2:0 gewonnen, dank des ersten Länderspiel-Tores von Ivica Vastic, ein weiteres Monat davor gab’s in Ogris‘ letztem Länderspiel ein 0:2 in Schottland. Ein halbes Jahr später löste Österreich als Gruppensieger das WM-Ticket.

Drei Tage nach Ogris‘ letztem Derby gewann Schalke 04 das Hinspiel des letzten in zwei Spielen ausgetragenen UEFA-Cup-Finales gegen Inter Mailand 1:0 (Tor: Wilmots), zwei Wochen später triumphierte Schalke im Elferschießen. Barcelona gewann zwischen diesen beiden Finals im Cupsieger-Bewerb gegen Paris St. Germain 1:0 (Tor: Ronaldo), ehe Dortmund im Champions-League-Finale Juventus überraschend 3:1 besiegte (Tore: Riedle 2, Ricken bzw. Del Piero).

In der deutschen Bundesliga spielten noch Klubs wie Bochum, München ’60, Karlsruhe, Bielefeld, Duisburg, Rostock und St. Pauli; die Bayern steuerten ihrem einzigen Titel unter Giovanni Trapattoni entgegen. In England rettete Manchester United den Titel vor Newcastle United, in Italien Juventus knapp vor dem AC Parma – und Real Madrid hielt in Spanien unter Fabio Capello den FC Barcelona unter Bobby Robson auf Distanz.

…außerdem…

Drei Monate vor Ogris‘ letztem Derby hatte Hermann Maier sein allererstes Weltcup-Rennen gewonnen, Luc Alphand und Pernilla Wiberg wurden Weltcup-Gesamtsieger bei den Alpinen, Primoz Peterka bei den Skispringern. Die Eishockey-Spieler der VEU Feldkirch gewannen die Alpenliga (ja, die gab’s damals noch) und die österreichische Liga. Das Eishockey-Nationalteam schaffte den Aufstieg in die A-Gruppe.

In der Formel 1 duellierten sich Jacques Villeneuve und Michael Schumacher um den Titel, Gerhard Berger fuhr seine letzte Saison und Alexander Wurz (23) seine ersten drei Rennen. Pete Sampras und Martina Hingis dominierten den Tennis-Zirkus, Jan Ullrich gewann die Tour de France und Valentino Rossi (18) gewann 14 von 15 Saisonrennen – bei den Kampfgelsen in der 125er-Klasse.

Und der Rest der Welt?

Ex-Finanzminister Viktor Klima hatte vier Monate vor Ogris‘ letztem Derby den SPÖ-Vorsitz und das Bundeskanzler-Amt von Franz Vranitzky übernommen, Helmut Kohl ging in sein letztes Jahr als deutscher Kanzler, ehe er von Gerhard Schröder abgelöst wurde. Bill Clinton hatte gerade seine zweite Amtszeit als US-Präsident in Angriff genommen und unterhielt nebenbei eine kleine Affäre mit seiner Praktikantin. Tony Blair gewinnt die Wahlen in Großbritannien gegen John Major und zieht als erster Labour-Politiker seit 18 Jahren in die Downing Street ein, Lady Diana vergnügte sich, frisch geschieden von Prinz Charles, mit Dodi Al-Fayed – zumindest noch vier Monate.

Die Mercedes-A-Klasse war beim „Elchtest“ umgekippt und erstmals gelang es Forschern, ein Säugetier zu klonen. Klonschaf „Dolly“ sollte sechs Jahre alt werden. Rainhard Fendrich wollte gerade „Blond wie eine Semmel sein“ und am Tag vor Ogris‘ letztem Derby gewannen Katrina And The Waves für Großbritannien überlegen den Song Contest mit „Love Shine A Light“.

Ogris

Und 18 Jahre sollte es dauern, ehe Ogris wieder in einer offiziellen Funktion bei seiner Wiener Austria ein Derby gegen Rapid absolvieren sollte. Wie damals im Happel-Stadion, passenderweise.

Da schließt sich ein Kreis.

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Nur 0:0 gegen Admira, aber Wr. Neustadt ist auf gutem Weg https://ballverliebt.eu/2015/03/08/nur-00-gegen-admira-aber-wr-neustadt-ist-auf-gutem-weg/ https://ballverliebt.eu/2015/03/08/nur-00-gegen-admira-aber-wr-neustadt-ist-auf-gutem-weg/#respond Sun, 08 Mar 2015 11:55:32 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=10886 Nur 0:0 gegen Admira, aber Wr. Neustadt ist auf gutem Weg weiterlesen ]]> Vorletzter gegen Letzter: Natürlich war das NÖ-Duell kein fußballerischer Leckerbissen. Einige grundsätzliche Erkenntnisse über die beiden Abstiegskandidaten gab das 0:0 aber durchaus. So machen die Neustädter unter Helgi Kolvidsson weiterhin einen recht stabilen Eindruck und hat sehr gute Karten im Abstiegskampf. Bei der Admira hingegen dürfte es richtig eng werden.

Wr. Neustadt - Admira 0:0
Wr. Neustadt – Admira 0:0

Nach der Winterpause stellte Helgi Kolvidsson, der im November Heimo Pfeifenberger als Neustadt-Coach abgelöst hatte, in einem 4-4-2 bzw. einem 4-4-1-1 auf. Mit seiner Viererkette und den beiden defensiven Mittelfeld-Leuten davor (in der Regel O’Brien und Freitag) macht Neustadt die Mitte gut zu. Vor allem gegen bessere Teams wird mit den beiden Ketten gut verteidigt und dann über die Außenbahnen gekontert.

Kompakt aus dem Schneckenhaus

Dazu rücken auch die beiden Sturmspitzen oft mit in Richtung Seitenlinie. So wird einerseits mit den beiden Außenspielern aus Mittelfeld und Abwehr Überzahl hergestellt, andererseits wird so versucht, einen der Innenverteidiger aus der Position zu ziehen und so Platz für den Sturmpartner zu schaffen. Das ist nicht besonders kompliziert, aber es funktioniert: So gab’s ein 3:3 bei Sturm, so gab’s einen 1:0-Sieg über die Austria.

Gegen die Admira – also ein Team, das sich von der individuellen Klasse her auf Augenhöhe befindet – traute man sich deutlich weiter aus dem Schneckenhaus heraus und machte nicht nur die Räume für die gegnerische Mannschaft eng, sondern auch die Zeit für die Admiraner am Ball knapp. Das Pressing war weder extrem aggressiv noch hochklassig kompakt, erfüllte aber den Zweck und provozierte blinde Nirwana-Bälle seitens der Admira.

Eindimensionale Admira

Die Südstädter schafften es so kaum, einen vernünftigen Aufbau von hinten heraus aufzuziehen. Mit Windbichler (gelernter Innenverteidiger) und Kerschbaumer (erst seit Winter in der Bundesliga) fehlte ein kompetentes Kreativspiel aus dem Mittelfeld-Zentrum. Oft genug trauten sich die Innenverteidiger der Admira auch nicht den kurzen Pass auf das zentrale Mittelfeld-Duo zu spielen. Neustadt agierte da schließlich relativ aggressiv.

Stattdessen wurde oft der lange Pass in die Spitze gesucht, und da im speziellen jener auf Benjamin Sulimani, der in Erwartung der Pässe etwas zurückrückte und die Bälle ablegte – entweder auf Sturmpartner René Schicker oder auf die (in der Regel rechte) Außenbahn. Viel schaute dabei aber selten heraus.

Wie überhaupt das Flügelspiel der Admira wenig brachte. Lukas Grozurek kam selten gewinnbringend an Tobias Kainz vorbei und erarbeitete sich nur zwei Chancen, zudem war sein Zusammenspiel mit den Kollegen selten konstruktiv.

Admira stellt auf 4-2-3-1 um

ab ca. 65. Minute
ab ca. 65. Minute

Am grundsätzlichen Bild der Partie – Wr. Neustadt reifer, aber beide Teams weitgehend ohne echte Torgefahr – änderte sich lange wenig, bis Admira-Coach Walter Knaller und sein Mehr-als-nur-Co-Trainer Oliver Lederer mit einigen Wechseln das System umstellten.

Mit Markus Lackner kam ein zusätzlicher Mann für die Mittelfeld-Zentrale (statt Stürmer Schicker), wo die Admira in der 2-gegen-2-Besetzung überhaupt nicht Fuß fassen hatte können, dazu kam Bajrami für den schwachen Grozurek. Die Admira stand nun in einem recht klaren 4-2-3-1, aber anstatt wie gewünscht mehr Zugriff im Zentrum zu haben, hatte nun Sulimani – nun Solo-Stürmer – keine Abnehmer mehr für seine Ablagen.

So konnte sich Neustadt (wo es drei mehr oder weniger positionsgetreue Wechsel gab) in der Schlussphase immer mehr in der gegnerischen Hälfte festsetzen und Gegenstößte der Admira oft schon im Keim ersticken oder diese zumindest rechtzeitig abfangen – auch, weil der Abstand zwischen den Reihen bei der Admira ein wenig gar groß wurde.

Selbst gelang es aber aufgrund vieler Ungenauigkeiten im eigenen Aufbau kaum, wirkliche Chancen zu erarbeiten. Das Team von Kolvidsson war inhaltlich besser und dem Sieg näher, aber es gelang kein Tor mehr. Es blieb beim 0:0.

Fazit: Neustadt wird wohl drinbleiben

Kein Wunder daher, dass Knaller nach dem Spiel auf Sky von „Schadensbegrenzung“ sprach. Er hatte auch gesehen, dass Neustadt die deutlich reifere und deutlich besser funktionierende Spielanlage hatte, so simpel sie auch war. Die Abwehr steht recht gut, die Mittefeld-Außenspieler zeigen durchaus Vorwärtsdrang und mit Philip Hellquist wurde im Winter ein Stürmer verpflichtet, der spielintelligent ist und nicht viele Chancen braucht. Neustadt hat beste Karten, die Klasse auch in dieser Saison zu halten.

Die Entwicklung bei der Admira hingegen, die im Herbst in einigen Spielen vor allem inhaltlich einige interessanter Ansätze gezeigt hat (wie etwa in der zweiten Hälfte beim 0:0 bei Rapid), sieht zunehmend aus wie ein eindimensionaler und nicht wirklich spielstarker Abstiegskandidat. Natürlich wurde mit dem Remis der Rückstand auf Neustadt (derzeit 2 Punkte) nicht größer und das Heimspiel gegen den Nachbarn hat man auch noch vor sich.

Aber die Eindrücke aus den letzten Wochen und auch aus diesem Spiel legen die Prognose nahe, dass Neustadt auch gegen andere Teams eher und mehr punkten dürfte als die Admira.

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Dauerduelle und One-Night-Stands: So spielten die anderen gegen unsere Teams https://ballverliebt.eu/2014/10/23/dauerduelle-und-one-night-stands/ https://ballverliebt.eu/2014/10/23/dauerduelle-und-one-night-stands/#respond Thu, 23 Oct 2014 12:01:00 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=10617 Dauerduelle und One-Night-Stands: So spielten die anderen gegen unsere Teams weiterlesen ]]> Mit den Europa-League-Duellen gegen Salzburg schließt Dinamo Zagreb zu jenen Teams auf, die in den letzten 15 Jahren (also seit der Saison 1999/2000) am öftesten gegen Klubs aus Österreich gespielt haben. Hier eine genaue Übersicht über alle 151 Gegner seit Abschaffung des Cupsieger-Bewerbs – und wie sie gegen die österreichischen Teams abschnitten. Die Resultate sind immer aus Sicht des internationalen Klubs.

4 Duelle

Dinamo Zagreb
(Herbst ’14 – Salzburg | August ’13 – Austria 0:2 und 3:2 | August ’09 – Salzburg 1:1 und 1:2 | Herbst ’99 – Sturm 3:0 und 0:1)

Galatasaray
(Herbst ’09 – Sturm 1:1 und 0:1 | Dezember ’07 – Austria 0:0 | Herbst ’00 – Sturm 0:3 und 2:2 | August ’99 – Rapid 3:0 und 1:0)

Hapoel Tel-Aviv
(August ’10 – Salzburg 3:2 und 1:1 | Herbst ’09 – Rapid 5:1 und 3:0 | September ’02 – Kärnten 4:0 und 0:1 | Juli ’99 – Sturm 0:3 und 1:2)

Lokomotiv Moskau
(Herbst ’11 – Sturm 2:1 und 3:1 | August ’05 – Rapid 1:1 und 0:1 | August ’02 – GAK 2:0 und 3:3 | August ’01 – Tirol 3:1 und 1:0 bzw. 0:1)

Metalist Kharkiv
(Herbst ’12 – Rapid 2:0 und 0:1 | Februar ’12 – Salzburg 4:0 und 4:1 | Herbst ’11 – Austria 2:1 und 4:1 | August ’99 – Sturm 1:1 und 0:1)

3 Duelle

Ajax Amsterdam (Februar ’14 – Salzburg 0:3 und 1:3 | November ’06 – Austria 3:0 | August ’03 – GAK 1:1 und 2:1 nV)

Athletic Bilbao (Herbst ’11 – Salzburg 2:2 und 1:0 | Herbst ’09 – Austria 3:0 und 3:0 | Februar ’05 – Austria 0:0 und 1:2)

Juventus Turin (Herbst ’10 – Salzburg 1:1 und 0:0 | August ’10 – Sturm 2:1 und 1:0 | Herbst ’05 – Rapid 3:0 und 3:1)

Legia Warschau (August ’11 – Ried 1:2 und 3:1 | September ’06 – Austria 1:1 und 0:1 | September ’04 – Austria 0:1 und 1:3)

Panathinaikos Athen (Herbst ’09 – Sturm 1:0 und 1:0 | Februar ’01 – Sturm 0:2 und 1:2 | Oktober ’99 – GAK 1:2 und 1:0)

AC/FC Parma (April ’05 – Austria 1:1 und 0:0 | November ’03 – Salzburg 4:0 und 5:0 | Dez ’99 – Sturm 2:1 und 3:3 nV)

FC Porto (Herbst ’13 – Austria 1:0 und 1:1 | Herbst ’10 – Rapid 3:0 und 3:1 | November ’02 – Austria 1:0 und 2:0)

Valencia CF (August ’06 – Salzburg 0:1 und 3:0 | Nov ’00/März ’01 – Sturm 2:0 und 5:0 | August ’00 – Tirol 0:0 und 4:1)

Zenit St. Petersburg (Herbst ’13 – Austria 0:0 und 1:4 | August ’05 – Pasching 2:2 und 1:1 | September ’04 – Pasching 1:3 und 2:0)

2 Duelle

AEK Athen (Herbst ’11 – Sturm 1:2 und 3:1 | September ’07 – Salzburg 3:0 und 0:1)
Alkmaar (Herbst ’11 – Austria 2:2 und 2:2 | Dezember ’04 – GAK 0:2)
Anderlecht (Herbst ’11 – Sturm 2:0 und 3:0 | September ’07 – Rapid 1:1 und 1:0)
Aston Villa (August ’10 – Rapid 1:1 und 2:3 | August ’09 – Rapid 0:1 und 2:1)
Basel (März ’14 – Salzburg 0:0 und 2:1 | August ’07 – Mattersburg 2:1 und 4:0)
Brügge (Herbst ’05 – Rapid 1:0 und 3:2 | Dezember ’04 – Austria 1:1)
Celtic (Herbst ’14 – Salzburg 2:2 | Herbst ’09 – Rapid 1:1 und 3:3)
Dinamo Tiflis (August ’10 – Sturm 0:2 und 1:1 | August ’07 – Rapid 0:3 und 0:5)
Düdelingen (Juli ’12 – Salzburg 1:0 und 3:4 | Juli ’05 – Rapid 1:6 und 2:3)
Eindhoven (August ’14 – St. Pölten 1:0 und 3:2 | August ’11 – Ried 0:0 und 5:0)
Espanyol (Dezember ’06 – Austria 1:0 | Oct/Nov ’00 – GAK 4:0 und 0:1)
FC Zürich (August ’08 – Sturm 1:1 und 1:1 nV, 4:2 iE | Juli ’06 – Salzburg 2:1 und 0:2)
Feyenoord (September ’03 – Kärnten 2:1 und 1:0 | August ’00 – Sturm 1:2 und 1:1)
Fiorentina (Oktober ’01 – Tirol 2:0 und 2:2 | September ’00 – Tirol 3:1 und 2:2)
Glasgow Rangers (November ’04 – GAK 3:0 | Herbst ’99 – Sturm 5:0 und 0:2)
HB Torshavn (Juli ’10 – Salzburg 0:5 und 1:0 | August ’01 – GAK 2:2 und 0:4)
Lazio (Herbst ’09 – Salzburg 1:2 und 1:2 | Dezember ’02 – Sturm 3:1 und 0:1)
Lech Posen (Herbst ’10 – Salzburg 2:0 und 1:0 | September ’08 – Austria 1:2 und 4:2 nV)
Levski Sofia (Herbst ’09 – Salzburg 0:1 und 0:1 | November ’02 – Sturm 0:1, 1:0 nV, 7:8 iE)
Liepaja (Juli ’11 – Salzburg 1:4 und 0:0 | August ’02 – Kärnten 0:2 und 2:4)
Maccabi Haifa (August ’09 – Salzburg 2:1 und 3:0 | August ’02 – Sturm 2:0 und 3:3)
Malmö (August ’14 – Salzburg 1:2 und 3:0 | Herbst ’11 – Austria 1:2 und 0:2)
Manchester United (Dez ’00/März ’01 – Sturm 2:0 und 3:0 | Herbst ’99 – Sturm 3:0 und 2:1)
Marseille (August ’03 – Austria 1:0 und 0:0 | Herbst ’99 – Sturm 2:0 und 2:3)
Omonia Nicosia (August ’11 – Salzburg 2:1 und 0:1 | August ’10 – Salzburg 1:1 und 1:4)
PAOK (August ’12 – Rapid 2:1 und 0:3 | September ’01 – Kärnten 0:0 und 4:0)
PSG (Herbst ’11 – Salzburg 3:1 und 0:2 | Oktober ’01 – Rapid 4:0 und 2:2)
Saragossa (März ’05 – Austria 1:1 und 2:2 | November ’04 – Austria 0:1)
Shachtar Donetsk (August ’07 – Salzburg 0:1 und 3:1 | September ’02 – Austria 1:5 und 1:0)
Sion (August ’07 – Ried 1:1 und 3:0 | August ’06 – Ried 0:0 und 1:0)
Siroki Brijeg (Juli ’10 – Austria 2:2 und 0:1 | Juli ’09 – Sturm 1:2 und 1:1)
Sparta Prag (August ’12 – Admira 2:0 und 2:2 | November ’06 – Austria 1:0)
Standard Lüttich (Herbst ’13 – Salzburg 1:2 und 1:3 | Februar ’10 – Salzburg 3:2 und 0:0)
Suduva (Juli ’10 – Rapid 0:2 und 2:4 | August ’08 – Salzburg 1:4 und 1:0)
Utrecht (Dezember ’04 – Austria 1:2 | September ’01 – GAK 3:0 und 3:3)
Valerenga Olso (September ’07 – Austria 0:2 und 2:2 | September ’03 – GAK 0:0 und 1:1)
Vojvodina Novi Sad (August ’12 – Rapid 1:2 und 2:0 | August ’09 – Austria 1:1 und 2:4)
Zalgiris Vilnius (August ’13 – Salzburg 0:5 und 0:2 | Juli ’12 – Admira 1:1 und 1:5)

1 Duell

Aktobe (Juli ’07 – Mattersburg 1:0 und 2:4)
Amica Wronki (November ’04 – GAK 1:3)
Anorthosis Famagusta (Juli ’08 – Rapid 3:0 und 1:3)
Apoel Nicosia (September ’02 – GAK 2:0 und 1:1)
Aris Saloniki (August ’10 – Austria 1:0 und 1:1)
Asteras Tripoli (August ’13 – Rapid 1:1 und 1:3)
Astra Giurgiu (Herbst ’14 – Salzburg 1:2)
Atlético Madrid (Herbst ’13 – Austria 3:0 und 4:0)
Auxerre (Oktober ’04 – GAK 0:0)
Banants Jerevan (Juli ’08 – Salzburg 0:7 und 0:3)
BATE Borisov (August ’11 – Sturm 1:1 und 2:0)
Bayern München (Herbst ’05 – Rapid 1:0 und 4:0)
Benfica (August ’06 – Austria 1:1 und 3:0)
Beroe Stara Zagora (Juli ’10 – Rapid 1:1 und 0:3)
Besiktas (Herbst ’10 – Rapid 2:1 und 2:0)
Blackburn (September ’06 – Salzburg 2:2 und 0:2)
Bohemians Dublin (Juli ’09 – Salzburg 1:1 und 0:1)
Botev Plovdiv (Juli ’14 – St. Pölten 2:1 und 0:2)
Breidablik (Juli ’13 – Sturm 0:0 und 1:0)
Bremen (Herbst ’11 – Austria 2:2 und 0:2)
Bröndby (Juli ’11 – Ried 0:2 und 4:2)
Cosmos Borgo Maggiore (August ’01 – Rapid 0:1 und 0:2)
Cukaricki Belgrad (Juli ’14 – Grödig 0:4 und 2:1)
Dila Gori (August ’13 – Rapid 1:0 und 3:0)
Dinamo Bukarest (Herbst ’09 – Sturm 1:0 und 2:1)
Dnipropetrovsk (November ’04 – Austria 1:0)
Dortmund (September ’03 – Austria 2:1 und 1:0)
Dynamo Kiew (Herbst ’13 – Rapid 2:2 und 3:1)
Elfsborg (Herbst ’13 – Salzburg 0:4 und 0:1)
Esbjerg (Herbst ’13 – Salzburg 1:2 und 0:3)
Estoril (August ’13 – Pasching 2:0 und 2:1)
Fenerbahce (August ’13 – Salzburg 1:1 und 3:1)
Genk (Herbst ’13 – Rapid 1:1 und 2:2)
Georgia Tiflis (August ’08 – Austria 0:2)
Girondins Bordraux (November ’07 – Austria 2:1)
Grindavik (August ’03 – Kärnten 1:2 und 1:1)
Hafnarfjördur (August ’13 – Austria 0:1 und 0:0)
Hamburg (Herbst ’09 – Rapid 0:3 und 2:0)
Helsingborg (November ’97 – Austria 3:0)
HJK Helsinki (August ’14 – Rapid 1:2 und 3:3)
Illishovets Mariupol (September ’04 – Austria 0:0 und 0:3)
Inter Bratislava (September ’99 – Rapid 1:0 und 2:1)
Jablonec (August ’07 – Austria 3:4 und 1:1)
Kinyras Peiyas (August ’09 – Rapid 1:2 und 2:2 nV)
Klaksvik (August ’99 – GAK 0:5 und 0:4)
Kosice (September ’00 – GAK 2:3 und 0:0)
Leverkusen (Herbst ’12 – Rapid 4:0 und 3:0)
Litex Lovetch (September ’04 – GAK 0:5 und 1:0)
Liverpool (August ’04 – GAK 0:2 und 1:0)
Livingston (September ’02 – Sturm 2:5 und 4:3)
Livorno (September ’06 – Pasching 2:0 und 1:0)
Manchester City (Herbst ’10 – Salzburg 2:0 und 3:0)
Medias (August ’11 – Austria 3:1 und 0:1)
Metalurg Donetsk (August ’09 – Austria 2:2 und 2:3 nV)
Middlesbrough (Februar ’05 – GAK 2:2 und 2:1)
Monaco (Herbst ’00 – Sturm 5:0 und 0:2)
Nacional Funchal (Herbst ’09 – Austria 1:1 und 5:1)
Neftchi Baku (Juli ’07 – Ried 1:3 und 2:1)
Nistru Otaci (August ’05 – GAK 0:2 und 0:1)
Olimpija Ljubljana (Juli ’11 – Austria 1:1 und 2:3)
Örgryte (September ’00 – Rapid 0:3 und 1:1)
Osijek (Oktober ’00 – Rapid 2:1 und 2:0)
Panionios Athen (Dezember ’07 – Austria 1:0)
Partizan Belgrad (September ’01 – Rapid 1:0 und 1:5)
Petrovac (August ’09 – Sturm 1:2 und 0:5)
Qarabag Agdam (Juli ’14 – Salzburg 2:1 und 0:2)
Rosenborg (Herbst ’12 – Rapid 2:1 und 3:2)
Rubin Kasan (August ’04 – Rapid 2:0 und 0:3)
Ruch Chorzów (August ’10 – Austria 1:3 und 0:3)
Rudar Pljevlja (Juli ’11 – Austria 0:3 und 0:2)
Senica (Juli ’11 – Salzburg 0:1 und 0:3)
Servette Genf (August ’99 – Sturm 1:2 und 2:2)
Sevilla (September ’08 – Salzburg 2:0 und 2:0)
Sheriff Tiraspol (August ’12 – GAK 1:4 und 0:2)
Slovan Bratislava (Herbst ’11 – Salzburg 0:3 und 2:3)
Soligorsk (Juli ’12 – Ried 1:1 und 0:0)
Sporting Lissabon (September ’04 – Rapid 0:2 und 0:0)
Steaua Bukarest (September ’99 – LASK 2:0 und 3:2)
Strasbourg (September ’05 – GAK 2:0 und 5:0)
Stuttgart (Oktober ’00 – Tirol 0:1 und 3:1)
Szekesfehervar (Juli ’11 – Sturm 0:2 und 3:2)
Teuta Durres (August ’00 – Rapid 0:2 und 0:4)
Thun (Herbst ’13 – Rapid 1:0 und 1:2)
Tirana (August ’03 – GAK 1:5 und 1:2)
Tobol Kostanay (Juli ’08 – Austria 1:0 und 2:0)
Trnava (September ’99 – GAK 0:3 und 2:1)
Udinese (September ’03 – Salzburg 1:0 und 1:2)
Valletta (Juli ’99 – Rapid 0:3 und 0:2)
Ventspils (August ’07 – Salzburg 0:3 und 0:4)
Viking Stavanger (September ’05 – Austria 1:0 und 1:2)
Villarreal (Herbst ’09 – Salzburg 0:2 und 0:1)
Vllaznia Shkoder (Juli ’09 – Rapid 0:5 und 0:3)
Wisla Krakau (August ’06 – Mattersburg 1:1 und 1:0)
Zestafoni (Juli ’11 – Sturm 1:1 und 0:1)
Zilina (August ’05 – Austria 1:2 und 2:2)
Zimbru Chisinau (August ’14 – Grödig 2:1 und 0:1)
Zizkov (September ’01 – Tirol 0:0 und 0:1)
ZSKA Sofia (Herbst ’10 – Rapid 0:2 und 2:1)
Zulte-Waregem (Oktober ’06 – Austria 4:1)

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Europacup-Saison 2012/13: Was sich Österreich erwarten darf https://ballverliebt.eu/2012/05/27/europacup-saison-201213-was-sich-osterreich-erwarten-darf/ https://ballverliebt.eu/2012/05/27/europacup-saison-201213-was-sich-osterreich-erwarten-darf/#comments Sun, 27 May 2012 11:41:35 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=7255 Europacup-Saison 2012/13: Was sich Österreich erwarten darf weiterlesen ]]> Wenn die Europameisterschaft vorbei ist, nähert sich für Österreich wieder der Ernst des Fußballalltags. Leicht wir die Saison für die Europacup-qualifizierten Mannschaften nicht, wie ein erster Blick auf die Setzlisten von Champions League und Europa League verraten. Der Ausfall von Sturm Graz und Austria Wien wiegt schwer auf dem Aufwärtskurs des österreichischen UEFA-Koeffizienten.

Die gute Nachricht: Champions League

Red Bull Salzburg

Red Bull Salzburg wird auf jeden Fall bis inklusive der letzten Qualifikationsrunde gesetzt sein. Sofern man dorthin kommt (schlimmstenfalls warten in der dritten Runde Teams wie AEK Limassol (CYP) oder NK Maribor (SLO)), stammt der aktuell zu erwartende letzte Gegner vor der Gruppenphase  aus dem Quintett Dinamo Zagreb (CRO), Partizan Belgrad (SRB), CFR Cluj (ROM), MSK Zilina (SVK) und Helsingborg IF (SWE). Schlimmer kommt es für den österreichischen Meister sicher nicht.

In der Gruppenphase wären die Salzburger natürlich in Topf 4 gereiht (in der EL wohl Topf 2). Das würde sich nur dann ändern, wenn in der Qualifikation sechs der folgenden acht Teams ausscheiden würden: Dynamo Kiew, FC Basel, Panathinaikos Athen, RSC Anderlecht, Spartak Moskau, FC Kopenhagen, Celtic Glasgow und BATE Borisow.

Amüsantes Detail am Rande: Der österreichische Meister Salzburg (29.2650) startet in die Saison mit einem fast drei Mal so hohen UEFA-Koeffizienten, wie der französische (Montpellier – 11.8350) und einem nahezu ebenso hohen wie der deutsche (Dortmund – 31.037). Der Unterschied: Dortmund und Montpellier sind fix qualifiziert. (Daten)

Die schlechte Nachricht: Europa League

Rapid Wien

Vizemeister SK Rapid Wien (12.265) hat den besten Koeffizienten der drei startenden Teams. Für die Hütteldorfer reicht das möglicherweise nur in der dritten Runde zu einer Setzung. Neun Teams vor ihnen müssten bis zur vierten Runde ausscheiden, damit dort nicht ein ganz schwerer Brocken wartet. Das Erreichen der Gruppenphase wäre nach aktuellem Stand deshalb eine Überraschung. Von der Papierform her wäre man dort das schwächste Team im niedrigsten Topf.

Für Cupsieger SV Ried (6.765) und die Admira Wacker (5.265) sind die Aussichten natürlich noch düsterer. In der zweiten Runde gehört man zwar noch zum unteren Mittelfeld der gesetzten „Creme de la Creme“, aber soweit absehbar sind beide Mannschaften schon in Runde 3 nicht mehr gesetzt und können dort deshalb schon auf Kaliber wie Liverpool, Inter, Twente, Bilbao und Marseille treffen (die dann in der vierten Runde Rapid zugelost werden könnten). (Daten)

Chance auf leichte Verbesserung in der UEFA Fünf-Jahres-Wertung

SV Ried

Obwohl die Chancen auf die CL-Gruppenphase eines österreichischen Meisters so gut wie lange nicht mehr stehen, wird es für Österreich ganz schwer, in der Fünf-Jahres-Rangliste signifikant weiter nach vorne zu rücken. Der Grund ist, wenn man so möchte, das Scheitern von Sturm Graz und Austria Wien in der nationalen Qualifikation. Diese beiden Teams hätten dank ihrer vergangenen, erfolgreichen Europapokalsaisonen wesentlich bessere Setzwerte mitgebracht und demnach größere Chancen auf einfachere Gegner und mehr Punkte gehabt.

Die Punkte, die erreicht werden, werden weiterhin durch vier geteilt, aber nur zwei Teams haben reale Chancen welche einzufahren. In dieser Saison verliert Österreich nur 3.200 Punkte aus der Saison 2007/8. Diesen bescheidenen Wert zu verteidigen (und für die nächsten fünf Jahre in der Wertung zu fixieren) benötigt also 12.800 Klubpunkte. Das ist realistisch. Es setzt voraus, dass die EL-Starter zumindest ihre „Pflicht“ erfüllen (was zwei Outs in Runde 3 und eines in Runde 4 beinhaltet). Erreicht Salzburg zusätzlich die CL-Gruppenphase (=1 Punkt für Österreich!) oder landet in der EL-Gruppenphase eine ähnlich gute Saison wie im abgelaufenen Jahr (8.4250) (oder besser: 2009/10 (14.8750)), könnte Österreich den Koeffizienten sogar ein wenig aufbessern und über 4, vielleicht 5 Punkte anschreiben.

Admira Wacker

3.5 bis 6 Punkte wären demnach eine ordentliche bis gute europäische Saison der Bundesligisten. Alles andere dürfte man als höchst erfreuliche Überraschung werten. Platz 12 im Klubranking scheint angesichts dessen plumpe Träumerei. Den 13. bis 15. Platz (und damit den fünften Startplatz, der kommenden Saison hierzulande erstmals wieder vergeben werden kann) gegenüber den Konkurrenten Dänemark, Schweiz Zypern, Israel und Schottland zu verteidigen (die teilweise mit dieser Saison aber mehr Punkte verlieren), ist ein realistisches Ziel. (Daten)

Die Konkurrenz

BELGIEN hat 5 Starter und bekommt dementsprechend die Landespunkte durch 5 geteilt. Verliert nach dieser Saison 4.500 Punkte. Das sind 1.300 mehr als Österreich. Muss 4.775 Punkte Polster auf Österreich erreichen, um vorne zu bleiben.

Meister Anderlecht ist bis in die vierte Qualirunde der CL gesetzt und sollte die Gruppenphase als Topf 3-vielleicht-2-Team erreichen. Für Vize Brügge sieht es schlechter in Sachen CL aus. Das Team ist schon in Runde 3 ungesetzt, sollte aber keine Probleme haben die EL-Gruppenphase zu erreichen. Dort könnte viel belgische Präsenz entstehen. Lokeren hat zwar einen schlechten Koeffizienten, steigt aber erst in Runde 4 ein und müsste nur einmal überraschen. Genk sollte die Gruppenphase erreichen. Gent hat ähnliche Chancen wie Rapid, läge in Runde 4 einen Setzrang (ungesetzt) vor den Hütteldorfern.

Tendenz gegenüber Österreich: Wird keine Probleme haben, den Abstand zu halten.

Die TÜRKEI hat 5 Starter und bekommt dementsprechend die Landespunkte gefünftelt. Verliert nach dieser Saison 9.750 Punkte. Das sind 6.650 mehr als Österreich. Muss 2.700 Punkte mehr im Vergleich zu Österreich erreichen, um vorne zu bleiben.

Es könnte eine gute türkische Europasaison werden. Galatasaray ist fix in der CL-Gruppenphase und dort wahrscheinlich in Topf 3. Vize Fenerbahce muss in der vierten Runde hoffen, unter die Gesetzten zu rutschen. Trabzonspor, Besiktas und Bursaspor sollten allesamt die Europa League Gruppenphase schaffen können. Nur letztere müssen ein wenig um die Setzung in EL-Qualirunde 4 zittern.

Tendenz gegenüber Österreich: Die Türken haben gute Chancen, den Abstand zu vergrößern.

DÄNEMARK hat 5 Starter und bekommt dementsprechend die Landespunkte durch 5 geteilt. Verliert nach dieser Saison 5.125 Punkte. Das sind 2.975 mehr als Österreich. Muss 0.725 Punkte mehr als Österreich erreichen, um nicht überholt zu werden.

Spannende Zeiten für die Dänen. Man ist gerade aus den Top 12 rausgerutscht, könnte mit etwas Glück aber trotzdem zwei Mannschaften in die Champions League bringen. In diesem Jahr hat man noch einen fixen CL-Vertreter. Durch den überraschenden Meistertitel des FC Nordsjaelland hat ein Team diesen und die dazugehörigen vier Qualifikationspunkte eingesackt, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte. In der CL werden nicht zu viele Punkte dazu kommen. Für die könnte der in der Meisterschaft gestolperte FC Kopenhagen sorgen. Er wird es im Nicht-Meister-Weg nicht leicht haben, aber zumindest in allen Qualirunden gesetztn sein. In der Europa League droht dafür ein ähnlicher Totalausfall wie bei Österreich. Traditionsklubs wie Bröndby, Odense oder Alborg haben gepatzt und den Europazug verpasst. Die stattdessen qualifizierten Vereine haben ähnliche Koeffizienten wie Admira und Ried, starten in Qualirunde 2, 3 und 4.

Tendenz gegenüber Österreich: Enge Sache, die österreichische Chance lebt.

Die SCHWEIZ hat 4 Starter und bekommt dementsprechend die Landespunkte geviertelt. Verliert nach dieser Saison 6.250 Punkte. Das sind 3.050 mehr als bei Österreich. Muss 2.575 Punkte mehr als Österreich machen, um vorne zu sein.

Der FC Basel ist durchgesetzt. Ob der Meister die CL erreicht, hängt wohl vor allem von einem einigermaßen brauchbaren Transfersommer ab – etwa vom Verbleib von Leuten wie Dragovic und dem Ersatz für Kicker wie Shaqiri. Sollte man scheitern, wäre man ein großer Name in der EL. Dort haben die Young Boys Bern beste Chancen auf die Gruppenphase. Die Koeffizients-Ärmlinge Luzern und Servette Genfe werden es hingegen schwer haben.

Tendenz gegenüber Österreich: Österreich sollte knapp vorbeiziehen können.

ZYPERN hat 4 Starter und bekommt dementsprechend die Landespunkte durch 4 geteilt. Verliert nach dieser Saison 2.666 Punkte. Das sind 0.534 mehr als bei Österreich. Muss 0.292 Punkte mehr als Österreich erreichen, um vorne zu sein.

Das Jahr 1 nach dem APOEL-Nikosia-Wunder wird ein schwieriges. Meister Limassol wird es wohl sogar schwer haben, in die Europa League-Gruppenphase vorzustoßen. Cupsieger Omonia Nikosia hat ähnlich schlechte Karten. APOEL Nikosia wird dort hingegen wahrscheinlich als Topf 2-Team einziehen. Anorthosis Famagusta könnte folgen und in Topf 3 landen. Ob diese Klubs wieder überperformen, wird die Richtung in der Fünfjahreswertung vorgeben.

Tendenz gegenüber Österreich: Zwischen enger Sache und zypriotischem Rückfall.

ISRAEL hat vier Starter und bekommt dementsprechend die Landespunkte durch vier geteilt. Verliert nach dieser Saison 2.375 Punkte. Das sind 0,825 weniger als bei Österreich. Muss 3.500 Punkte mehr erreichen, um vor Österreich zu laden.

Schon einmal von Hapoel Kiryat Shmona, Bnei Yehuda und Maccabi Netanya gehört? Nein? Keine Schande, denn alle drei laufen in der UEFA-Wertung praktisch unter „Niemandsland“. Ersteres Team ist aber sogar Meister und ebenso wie die anderen beiden könnte es nur mit großen Überraschungen die Europa League-Gruppenphase erreichen. Dort muss man allerdings mit Hapoel Tel-Aviv rechnen. Die in den letzten Jahren starke Mannschaft steigt gesetzt in EL-Qualirunde 4 ein.

Tendenz gegenüber Österreich: Selbst wenn die Saison ziemlich gut für die Israelis läuft, sollte der Abstand eher gleich bleiben.

SCHOTTLAND hat fünf Starter und bekommt dementsprechend die Landespunkte durch fünf geteilt. Verliert nach dieser Saison 10.250 Punkte. Das sind 7,5 mehr als bei Österreich. Muss 12.234 Punkte mehr als Österreich erreichen, um sich zu behaupten.

Die Rangers sind als Serienmeister Pleite und spielen trotz zweitem Platz nicht mit. Meister Celtic feiert gerade auch nicht seine besten Zeiten. Gesetzt sind die Glasgower allerdings in jeder CL-Runde, was die Hearts, Dundee und St. Johnstone nicht von sich behaupten dürfen. Alle Hoffnung des Landes ruht abermals auf den Kleeblättern.

Tendenz gegenüber Österreich: Keine Chance für die Schotten.

Kein Leiberl im Ranking-Wettbewerb mit Österreich dürften auch RUMÄNIEN (Verlust starker Saisonen und 5 Starter von denen nicht viele die EL erreichen dürften) und TSCHECHIEN (zuviel Rückstand, Verlust einer besseren Saison und nur zwei Teams haben reelle Chancen auf die EL-Gruppenphase) haben.

Fazit

Obwohl die österreichische Saison keine breite Teilnahme am internationalen Herbst verspricht, stehen die Chancen dank Meister Salzburg gar nicht so schlecht, dass Österreich den fünften Startplatz halten kann. Der Grund liegt darin, dass so ziemlich alle dafür relevanten Konkurrenznationen schwierige Phasen durchleben. An sich wäre das eine gute Phase, um mit eine starken Saison einen Polster für kommende Jahre zu schaffen, aber für die restlichen qualifizierten Teams wird es schwer, das zu erreichen. Das ist freilich nicht ihre Schuld. Für sie muss das Motto sein, das Optimum herauszuholen und den eigenen Koeffizienten für die Zukunft zu verbessern (wo eben selbst eine Rückkehr der „Big 4“ noch Platz für einen fünften Europa-Mitstreiter lassen würde).

Es dürfte aus österreichischer Sicht ein Herbst werden, in der alle Hoffnung und Aufmerksamkeit auf Salzburg (und ein bisschen auf Losglück für Rapid) liegt. Nur schwer patzen dürfen die Mozartstädter auf keinen Fall, sonst droht in bitterer Absturz.

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Machtdemonstration gegen Kühbauer https://ballverliebt.eu/2010/11/19/machtdemonstration-gegen-kuhbauer/ https://ballverliebt.eu/2010/11/19/machtdemonstration-gegen-kuhbauer/#comments Fri, 19 Nov 2010 21:55:04 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=3281 Machtdemonstration gegen Kühbauer weiterlesen ]]> Wacker Innsbruck zeigt’s: Auch als Aufsteiger kann man in der Bundesliga eine gute Figur machen. Die letztes Jahr knapp Geschlagenen, Altach und die Admira, enteilen dieses Jahr der Zweitliga-Konkurrenz in Riesenschritten. Vor allem Altach konnte in diesem Spiel zeigen, warum. Man würde in dieser Form in der Bundesliga kaum schlechter dastehen als Innsbruck.

Altach - Admira 4:0

Wie nicht anders zu erwarten war, sind in der zweiten Liga, die (eher un-)sinningerweise Erste Liga heißt, die Admira und Altach der Konkurrenz um Lichtjahre voraus. Die Admira von Trainer Didi Kühbauer hatte zwischenzeitlich schon einen recht erklecklichen Vorsprung, der in den letzten Wochen immer immer mehr zusammen geschrumpft war. Am 20. von 36 Spieltagen, dem vorletzten vor der Winterpause, kam es zum dritten direkten Duell in dieser Saison (zuvor gab’s einen 3:2-Heimsieg der Admira und ein 3:3 in Altach).

Diesmal übernahm das Team aus Altach sofort die Kontrolle, vor allem die rechte Angriffsseite mit dem nach vorne sehr fleißigen Lienhart und dem schnellen und trickreichen Amerikaner Joshua Gatt bohrten die Admira-Schwachstelle Laudanovic mit extrem viel Nachdruck an. Zudem funktionierte zu Beginn die Abseitsfalle der Admira überhaupt nicht, was immer wieder gefähliche Situationen für Keeper Hans-Peter Berger herauf beschwor. Und letztlich fiel aus genau so einer Situation das 1:0 für Altach (16.) durch Matthias Koch. Ein Zwischenstand, der hochverdient war, weil die Admira im defensiven Mittelfeld keinerlei Kontrolle hatte, sich kaum befreien konnte und von Altach überfahren wurde (von einer Chancen in der 9. Minte abgesehen).

Vor allem eben auch deshalb, weil sich Patrik Jezek vor Laudanovic nicht um dessen Probleme scherte. Der Tscheche selbst war in der Offensive aber auch abgemeldet. Kam er an den Ball, wurde er von Lienhart und Gatt bzw. nach der Flügelrochade Schütz konsequent gedoppelt und war komplett abgemeldet. Überhaupt konnte die Admira im ganzen Spiel nur zehn Minuten wirkliche Vorteile für sich Verbuchen – als sich nämlich Altach nach dem Führungstreffer etwas zu weit zurück lehnte. Hier schob die komplette Mannschaft von Coach Didi Kühbauer weiter nach vorne und bekam die Partie sofort wesentlich besser in den Griff. Der Ausgleich gelang aber trotz zwei, drei tollen Chancen nicht – und als Altach dann das Tempo wieder anzog, war das selbe Bild zu sehen wie vor dem 1:0.

Gatt und Schütz hatten die Seiten gewechselt, und es dauerte eben einige Minuten, bis sich Schütz akklimatisiert hatte. Danach drehte er Laudanovic aber ähnlich auf links wie Gatt zuvor. Die Admira hatte im zentralen Mittelfeld zwar kein wirkliches numerisches Übergewicht – hier stand es zwei gegen zwei, da Hopfer deutlich weiter hinten stand. Er spielte aber auf einer Höhe mit dem Admira-Sturmduo Sulimani/Topcagic. Woraus deutlich wird: Die Admira stand viel zu tief. Auf der rechten Abwehrseite machte Gernot Plassnegger zwar defensiv einen Top-Job, nach vorne kam vom Routinier aber überhaupt nichts. Und weil Pusic kurz vor der Pause das 2:0 erzielen konnte, ging Altach mit einem schon beruhigenden Vorsprung in die Kabine.

Wo Didi Kühbauer aber nicht seine große Schwachstelle Laudanovic auswechselte, sondern Daniel Toth aus dem zentralen Mittelfeld draußen ließ – dieser brachte Koch nicht unter Kontrolle. Für ihn kam Cemernjak, der einen echten Sechser spielte. Was aber nichts brachte, weil er vor sich nur noch eine Anspielstation hatte (Schachner), und ansonsten nur Pässe auf die Seiten blieben. Zumal die Admira kurz nach Wiederanpfiff den nächsten Tiefschlag hinnehmen musste: Torhüter Berger konnte einen Schuss nicht festhalten, Pusic staubte zum 3:0 ab. Das war die endgültige Entscheidung.

Jetzt erst, mit einem Drei-Tore-Rückstand, schwang sich René Schicker im rechten Mittelfeld der Admira auf, das Spiel nun etwas in die Hand zu nehmen. Brachte aber nichts. Nach einer Stunde, einmal mehr hatte Laudanovic geschlafen, erzielte Altach durch Gatt sogar das 4:0. Eine Demütigung. Auf die Kühbauer nun doch reagierte und auf Schadensbegrenzung umschaltete. Windbichler kam als Sechser für den weitgehend abgemeldeten Stürmer Topcagic, es wurde ein 4-1-4-1. Am Spielstand änderte sich aber bis zum Schlusspfiff nichts mehr

Fazit: Abgesehen von zehn schlechten Minuten nach dem Tor zum 1:0 war dieses Spiel eine absolute Machtdemontration von Altach und vor allem in der ersten Halbzeit, als die Admira phasenweise noch gut mitspielen konnte, ein Spiel auf deutlich höherem Niveau als mindestens drei Viertel der Bundesliga-Spiele. Es ist kein Zufall, dass der Tabellendritte Austria Lustenau schon 13 Punkte Rückstand auf das Spitzenduo hat – Altach führt nach diesem Spiel die Liga mit einem Tor Vorsprung an.

(phe)

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