Sieht schon ganz fein aus. Bis auf das Akkreditierungs-Büro und das W-Lan

Göteborg. Stadion Gamla Ullevi, 20.04 Uhr. Rund eine halbe Stunde vor Anpfiff des ersten Spiels von Frauen-EM-Gastgeber Schweden gegen Dänemark. Eine halbe Stunde also, bevor Schelin und Co. in die Knie gehen und nur 1:1 spielen, zwei verdaddelte Elfer inklusive, geht schon das W-Lan im Stadion in die Knie. Kolossal. Und es kommt auch nicht wieder, den ganzen Abend nicht. Was jede Menge der rund 200 akkreditierten Journalisten und Fotographen ziemlich ins Schwitzen bringt. Sonst sieht das in Göteborg aber schon ganz fein aus.

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12 Teilnehmer, 3 Titel-Kandidaten: Fußball-Europa sucht seine Königinnen

Natürlich: Wer nur auf das Tempo, die Athletik oder allgemein das, um es mal platt zu formulieren, Offensichtliche schaut, wird mit dem Frauenfußball nie eine Herzensbeziehung eingehen. Darum versuchen wir es vor der Europameisterschaft in Schweden mal mit Inhaltlichem. Mit Taktischem. Mit etwas Hintergrund-Information. Denn wer mit einem Mindestmaß an Wissen um die Personen, die Teams, die Leiungsstärken im Vergleich zur Konkurrenz, ihre Stärken und Schächen in ein Turnier geht – auch als Zuseher – der ist schon mal grundsätzlich im Vorteil.

Hier also: Acht Fragen und acht Antworten zu Schweden 2013.

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Confed-Cup 2013: Wenig bedeutendes Turnier, sehr bedeutende Erkenntnisse

Ja, das hat durchaus Spaß gemacht. Eine ziemliche Dichte an ziemlich feinen Teams, in einem Turnier, dass war weltweite Aufmerksamkeit, aber vergleichsweise geringe Bedeutung hat. Das Resultat: Ein ausgesprochen gutklassiges Turnier mit vielen unterhaltsamen Spielen, aber (vom Gastgeber abgesehen) ohne den Druck des Gewinnen-Müssens. Ein Jahr vor der WM also eine Gelegenheit zu probieren und Erkenntnisse zu sammeln. Nicht unbedingt nur taktische, auch solche das Klima betreffend.

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Pressen, Zustellen, Umschalten: Brasilien fertigt Spanien mit 3:0 ab

Brasilien hat zum dritten Mal hintereinander den Confederations Cup gewonnen – indem man Welt- und Europameister Spanien regelrecht vorgeführt hat. Die Seleção presste die sichtlich müden Spanier hoch an, schaltete schnell um und nahm den Iberern im Mittelfeld die Optionen. Dagegen war kein Kraut gewachsen. Zumal der Spielverlauf für Spanien auch ungünstig war: Frühes 0:1, Elfer verschossen, und dann auch noch in Unterzahl.

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Frustrieren statt aktiv ärgern: Fast wäre Italiens Strategie aufgegangen

Spanien, Spanien, immer wieder Spanien! Doch wie schon letztes Jahr im EM-Halbfinale rettete sich der Welt- und Europameister gegen einen taktisch hervorragend agierenden Gegner nur mit viel Mühe ins Elferschießen und zog über diesen Umweg doch wieder ins Finale ein. Dabei hatte in diesem Confed-Cup-Semifinale Italien eigentlich alles richtig gemacht. Man frustrierte die Spanier, anstatt sie aktiv zu ärgern. Eine etwas bessere Chancen-Verwertung, und der Plan wäre aufgegangen.

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Ballverliebte Zitate: „Im Fernsehen siehst du fast nichts“

„Man muss einen sehr scharfen Blick haben und viel wissen, um Fußball im Fernsehen zu verstehen. Man muss sehen, wie die anderen stehen, ob die Innenverteidiger die Räume eng machen, ob anderswo Räume geschaffen werden, ob sich der Ballbesitz lohnt. Im Fernsehen siehst du fast nichts. Die Kamera folgt dem Ball, aber wenn Messi ihn hat, dann weißt du nicht, wo Piqué ist.“

César Luis Menotti im SZ-Magazin

Qualifizierte und Blamierte: Das große WM-Round-up ein Jahr vor der Endrunde

In einem Jahr ist WM! Und bis Mitte November stehen alle 31 Mannschaften fest, die sich sportlich für diese Endrunde in Brasilien qualifizieren werden. In Ozeanien ist die Quali längst vorbei, in Asien so gut wie – aber überall sonst geht’s jetzt in die heiße Phase. Daher hier ein detailliertes Round-up über alle Kontinente: Wer dabei ist, wer so gut wie, wer noch Chancen hat und wer sich blamierte!

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Von „Irreregulär“ bis heute: Österreichs Turnaround innerhalb von neun Jahren

Bei den zehn Aufstellungen, die im Artikel „77 – Die Trainer seit Lederer“ vom einem Bundesliga-Spieltag im November 2004 gepostet wurden, fiel auf: Damals war fast jeder zweite Spieler in der Bundesliga kein Österreicher. Das war damals, wenn man so will, die „dunkle Ära“ in Österreichs Fußball: Massenhaft zumeist sinnlose Legionäre in der Liga, dafür praktisch keine nennenswerten Österreicher im Ausland. Das Nationalteam befand sich, mangels verfügbarer Qualität, im freien Fall.

Nun, 2013, ist der Ausländer-Anteil von gut der Hälfte auf rund ein Viertel gesunken, es gibt so viele Österreicher in anderen Ligen wie noch nie, das Nationalteam ist massiv im Aufschwung. Viel ist seither passiert. Eine Analyse – mit dem 3:3 im „Irreregulär“-Match in Nordirland als Ausgangspunkt.

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77 – Die Trainer seit Lederer

Mit dem Bundesliga-Abstieg endete auch die Trainer-Ära von Franz Lederer bei Mattersburg. Der Neo-Sportchef, dessen Nachfolger auf der Bank Alfred Tatar ist, wurde am 17. November 2004 zunächst Interimslösung für den entlassenen Muhsin Ertuğral, in der Winterpause 04/05 fixer Chef-Trainer. Im selben Zeitraum kamen alle anderen Bundesligisten auf 77 Trainer-Amtszeiten. Hier sind sie zum Nachlesen.

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