Europa League – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Mon, 25 Sep 2023 12:18:37 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 So hat’s der LASK gegen Liverpool angelegt https://ballverliebt.eu/2023/09/21/lask-liverpool-europa-league/ https://ballverliebt.eu/2023/09/21/lask-liverpool-europa-league/#respond Thu, 21 Sep 2023 21:39:03 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=19175 So hat’s der LASK gegen Liverpool angelegt weiterlesen ]]> Liverpool hier, Liverpool da: In der oberösterreichischen Landeshauptstadt (und in Bad Leonfelden nahe der tschechischen Grenze, wo der Klub logiert hat) gab es in den letzten Tagen nur ein einziges Thema. Das Spiel und dessen Ausgang selbst war da fast zweitrangig. Am Ende gab es eine 1:3-Niederlage des LASK, der einige Zeit sogar in Führung gelegen war.

Und wie haben es Thomas Sageder und seine Truppe angelegt?

LASK – Liverpool 1:3 (1:0)

Für die Linzer war es womöglich das bedeutsamste internationale Heimspiel seit dem 1:0 gegen Inter Mailand vor 38 Jahren – für Liverpool ein Match gegen ein unbekanntes Team aus einer in England völlig unbeachteten Liga, das es halt zu absolvieren gilt, möglichst ohne was liegen zu lassen.

Da konnte Jürgen Klopp noch so sehr betonen, dass ihm das Spiel selbstverständlich wichtig ist: Aber wenn am Ende doch nur drei, vier echte Stammkräfte einlaufen, ist die Realität eben die, dass es für Liverpool ein Ligacup-Spiel mit längerer Anreise war. Ryan Gravenberch (auf der Acht) und der erst 17-jährige Ben Doak (rechts vorne) gaben ihr Startelf-Debüt für die Reds, Wataru Endo war zum zweiten Mal bei einem Anpfiff auf dem Platz, Bajcetic spielte out of position rechts hinten statt des angeschlagenen Trent Alexander-Arnold, Caoímhin Kelleher hütete statt Alisson das Tor.

Der LASK bleibt sich treu

Nach einem holprigen Start in die Saison ist der LASK unter dem neuen Trainer Thomas Sageder spürbar in Schwung gekommen. Nach dem Jahr mit stabilem, aber zuweilen staubigem Fußball mit Individual-Fokus (Stichwort Nakamura) soll Sageder, in Wolfsburg Co-Trainer von Oliver Glasner, wieder etwas mehr Glasner-Fußball spielen lassen. Dafür opferte er den langjährigen Mittelfeld-Anker Peter Michorl, weil für seine Spielidee Robert Zulj wichtiger ist – und mehr als einen Spieler, der zu langsam für das konsequente Anlaufen ist, will sich Sageder nicht erlauben.

Auch gegen Liverpool lief der LASK in einem 3-4-3 mit Zulj als leicht zurückhängendem Mittelstürmer ein und auch gegen Liverpool traute man sich, aktiv nach vorne zu verteidigen. Sprich: Schon jenseits der Mittellinie lief jeweils einer der schnellen Spitzen Havel und Ljubičić situativ die Spieleröffnung von Liverpool an, während Zulj und der ballferne Stürmer Endo und den ballfernen Liverpool-Innenverteidiger in Manndeckung nahmen.

Auf den Seiten isolieren

Mit Zulj offensiv, Horvath und Jovičić dahinter sowie mit den Richtung außen schiebenden Ljubičić und Havel machte der LASK den Mittelkreis dicht, zumal Liverpool ohnehin lieber über die Außen aufbaut und zwischen Elliott, Endo und Gravenberch sichtlich keine Abstimmung herrschte. Der LASK schob, sobald der Liverpool-Außenverteidiger die Mittellinie erreicht hatte, im Verbund so nach außen, dass dort eine 3-gegen-1-Überzahl hergestellt wurde.

Das bremste Liverpool oft, aber nicht immer. In einigen Situationen gelang es den Gästen, die Pressingwelle zu durchbrechen, dann ging es schnell in Richtung Strafraum. Ziereis und Luckeneder haben ihre Schwächen in der Spieleröffnung (weshalb das Spiel unter Kühbauer auch so solide, aber der Aufbau auch oft so behäbig wirkte), sie sind aber sehr patent im Kerngeschäft als Verteidiger. Sie drängten die anstürmenden Gegenspieler zumeist gut ab und ließen selten wirklich gute Abschlusspositionen zu.

Liverpool erhöht das Tempo…

Die Führung der Linzer durch einen Weitschuss nach einer Ecke erlaubte es dem LASK umso mehr, sich auf das Spiel gegen den Ball zu verlegen und die B-Elf der Gäste hatte es bis zur Pause nicht geschafft, den Ausgleich zu erzielen. Dieser sollte erst in Folge eines eher patscherten als bösen, aber doch elfmeterwürdigen Fouls von Ziereis an Díaz in der 56. Minute gelingen.

Schon zu Wiederbeginn war Liverpool sichtlich daran gelegen gewesen, im Teamverbund höher zu stehen, die Linzer weiter hinten zu beschäftigen, mehr Körper in den Strafraum zu bekommen und im Angriffsdrittel das Tempo höher zu halten. So gesehen war der Ausgleich in der Entstehung unnötig, nichtsdestoweniger hatte er sich aber schon ein wenig angedeutet. Einige Minuten später bekam der LASK einen jener Tiefendurchbrüche, die der Spielweise geschuldet waren, nicht verteidigt und es stand 2:1 für Liverpool.

…und zieht die Daumenschrauben an

Der Favorit hatte das Spiel kippen lassen und Klopp brachte unmittelbar vor dem 2:1 bereits Szoboszlai und Mac Allister (für Endo und Doak) sowie Joe Gomez (für Bajcetic) und danach kam auch Salah (für Gravenberch). Klopp konnte die Daumenschrauben anziehen, Sageder hatte seine besten Leute schon auf dem Platz und denen ging spätestens ab der 70. Minute spürbar die Luft aus. Die Eingewechselten (Mustapha und Koné, dann Roma-Leihgabe Darboe) brachten keine Wende.

Immer mehr waren die Linzer nun einen Schritt hintennach, körperlich eine Spur zu kaputt, Gedanklich eine Spur zu langsam, auch die Technik-Defizite gegen Weltstars aus der Premier League kamen öfter zum Vorschein. Salah trickste kurz vor Schluss noch das 3:1 über die Linie, geschlagen war der LASK aber schon vorher.

Was sagt das Spiel über den LASK?

Die Linzer waren dem großen Namen über weite Strecken ein absolut kompetenter Gegner – eine Halbzeit lang auf jeden Fall, bis zumindest zur 65. Minute lässt sich diese Feststellung auf jeden Fall argumentieren. Freilich wird das Personal der Reds am Sonntag gegen West Ham ein anderes sein und eine Augenhöhe mit den Gästen lässt sich aus einer starken Stunde gegen die B-Elf der Reds selbstverständlich nicht ableiten.

Sehr wohl aber hat der couragierte Auftritt gezeigt, dass der taktische Reset, den Sageder durchführen sollte, schon wesentlich schneller ins Selbstverständnis der Spieler vorgedrungen ist, als es die katastrophale Leistung beim Liga-Start gegen Rapid und der ziemlich dünne Auftritt danach bei Sturm befürchten ließen. Es ist aber das eine, gegen Lustenau zu dominieren und im Mittelfeld genug Platz zu haben, dass Horvath nach Laune aufdrehen, dribbeln, schauen und lenken kann.

Es ist aber schon noch etwas anderes, auf europäischer Ebene gegen Liverpool so draufzugehen, dass die Abwehrlinie 40 Meter vom eigenen Tor entfernt ist und sich sicher zu sein, dass man schon so im neuen System und der neuen Strategie gefestigt ist, dass man mit Durchbrüchen des Gegners schon zurecht kommen wird. Es geht darum, das Vertrauen in die Spielweise so zu verinnerlichen, dass einem die defensiven Risiken, die diese Strategie in sich birgt, weniger wehtun als einem die offensiven Möglichkeiten, die diese Strategie bietet, bringen.

Dieses Vertrauen hat den LASK in der Glasner-Zeit und dem Jahr unter Ismael stark gemacht. Dieses Vertrauen ist unter Thalhammer sukzessive verloren gegangen, Wieland konnte es nicht zurückbringen. Kühbauers Safety-First-Zugang – verbunden mit der Leistungs-Explosion von Keito Nakamura, die dem Verein 12 Millionen Euro ab Ablöse einbrachte – war, was der verunsicherte Klub gebraucht hat.

Der LASK ist noch längst nicht zurück, wo er schon mal war. Von Salzburg gar nicht zu sprechen, ist auch Sturm in der Entwicklung der aktuellen Mannschaft um Jahre weiter als das Sageder-Projekt, das sieben Liga-, ein Cup- und drei Europapokalspiele alt ist. Die Entwicklung der letzten Wochen – und auch dieses Spiel gegen Liverpool – dürfen aber einen vorsichtigen Optimismus untermauern, dass die Richtung stimmt.

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Podcast: Der Europapokal-Herbst und die Marie-Kondo-Methode des Fußballs https://ballverliebt.eu/2020/12/13/podcast-der-europapokal-herbst-und-die-marie-kondo-methode-des-fussballs/ https://ballverliebt.eu/2020/12/13/podcast-der-europapokal-herbst-und-die-marie-kondo-methode-des-fussballs/#respond Sun, 13 Dec 2020 19:52:52 +0000 Does it spark joy for you? Die österreichischen Klubs haben einen Europapokal-Herbst hinter sich, der sich durchaus sehen lassen kann. Aber welche Teams waren wirklich näher am europäischen Spitzenfußball als früher und welche musste man trotzdem nicht sehen? Tom und Philipp lassen den Herbst Revue passieren.

Credits: Intro-Soundkomposition von Ballverliebt.eu mit Sounds von paulw2k, Wanga, CGEffex. Swoosh von GameAudio. Background von orangefreesounds

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Europacup 2020/21: Die Klubs stehen fest https://ballverliebt.eu/2020/08/04/europacup-2020-21-verteilung/ https://ballverliebt.eu/2020/08/04/europacup-2020-21-verteilung/#respond Tue, 04 Aug 2020 09:47:17 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=17126 Europacup 2020/21: Die Klubs stehen fest weiterlesen ]]> Am 3. August ist sie abgelaufen: Die Nennfrist für die kommende Europacup-Saison 2020/21 ist verstrichen. 15 der 54 Meisterschaften wurden abgebrochen, die restlichen wurden beendet – manche schon vor einigen Wochen (Deutschland hatte das Pokalfinale vor exakt einem Monat), andere am allerletzten Drücker (Rumänien änderte sogar kurzfristig das Prozedere). Drei Cups wurden nicht zeitgerecht beendet.

Hier eine Übersicht.

Mit den Finalturnieren in Champions League (Endspiel am 23. August in Lissabon) und Europa League (Endspiel am 21. August in Köln) werden noch zwei zusätzliche Fix-Plätze für die CL-Gruppenphase der kommenden Saison ermittelt.

Mögliches Aufrücken

Da sich noch zwei Teams im laufenden Champions-League-Bewerb befinden, die sich nicht ohnehin über die Liga qualifiziert haben (Napoli und Lyon), ergeben sich Komlikationen für das Aufrücken. Wenn der CL-Sieger auch über die Liga qualifiziert ist, rückt ein Team aus der Qualifikation nach. Das war letztes Jahr Salzburg, das wäre diesmal Ajax Amsterdam.

Sollten Lyon (Hinspiel 1:0 gegen Juventus) und Napoli (Hinspiel 1:1 gegen Barcelona) nach ihren Achtelfinal-Rückspielen ausgeschieden sein, wäre die Sache einfach: Ajax rückt in die Gruppenphase nach, Slavia Prag ins Playoff, Dinamo Zagreb in die vorletzte Qualirunde und Omonia Nicosia sowie Roter Stern Belgrad in die zweite.

Sollten entweder Lyon oder Napoli ins Viertelfinale kommen, wird’s kompliziert, weil die Auslosung für die Qualifikationsrunden vor diesem Viertelfinale stattfindet. In diesem Fall würde die UEFA einstweilen so tun, als wäre nicht gewesen, und passt die jeweilige Einstiegsrunden in der Auslosung für die letzten beiden Qualirunden am 31. August an.

In der Europa League sind noch fünf Teams im Bewerb, die sich über die Liga für die kommende CL-Gruppenphase qualifiziert haben – Manchester United, Inter Mailand, Sevilla, Shachtar Donetsk und İstanbul Başakşehir. Wenn einer aus diesem Quintett den Bewerb gewinnen sollte, rückt Stade Rennes in die CL-Gruppenphase auf und Krasnodar wäre direkt im Playoff.

Von diesem Mechanismus profitierte letztes Jahr der LASK, der sich dadurch eine Quali-Runde in der Champions League ersparte.

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Nationale Ligen

In den Niederlanden und Zypern wurden die Ligen abgebrochen, ohne den Meistertitel zu vergeben. In Frankreich, Belgien, Schottland und Aserbaidschan wurden die jeweiligen Tabellenführer zum Abbruch-Zeitpunkt zum offiziellen Meister erklärt. In Nordmazedonien darf sich Vardar Skopje zwar Meister nennen, wegen fehlender Europacup-Lizenz aber nicht international spielen.

Besonders lustig hatten sie’s in Rumänien, wo sich am 3. August die Top-2 zum direkten Duell trafen (Tabellenführer Cluj und Verfolger Craiova), es aber wegen Corona-Fällen bei anderen Klubs nur für Cluj tatsächlich das letzte Spiel war. Stunden vor dem Anpfiff gab dann der Verband bekannt:

Cluj hat 3:1 gewonnen, die Sonderregel kam also nicht zur Anwendung und es gibt einen tatsächlich regulär ermittelten Meister. Für Cluj ist es der dritte Titel in Folge.

Nationale Cups

Drei Cup-Bewerbe sind weder vollständig abgebrochen noch bis zum 3. August beendet worden: In Spanien, Griechenland und der Schweiz.

In Spanien weigerten sich die Finalisten (Real Sociedad und Athletic Bilbao), das Match ohne Zuschauer auszutragen. Es wäre das erste große Basken-Derby im Finale der Copa del Rey gewesen, dafür verzichteten sie sogar auf den dafür zu vergebenden Europacup-Platz. Real Sociedad landete in der spanischen Liga auf dem sechsten Platz und hat sich damit so oder so für die Europa-League-Gruppenphase qualifiziert.

In Griechenland wäre das Finale zwischen Meister Olympiakos und AEK Athen am 26. Juli angesetzt gewesen, aber einige Tage davor fand die Polizei 18 Molotov-Cocktails und 12 Baseball-Schläger, die in strategisch günstiger Position in Stadionnähe versteckt worden waren. Um gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern, wurde das Match auf Ende August verlegt. Für den Europacup hätte es ohnehin keinen Unterschied gemacht – als Liga-Dritter würde AEK auf jeden Fall in der 3. EL-Qualirunde angefangen.

Und in der Schweiz wurde man schlicht nicht fertig. Weil die Liga schon ab Ende Februar pausierte, statt wie überall sonst ab Mitte März, brauchte es schon ein Mammut-Programm, um überhaupt die Liga zu beenden. Zusätzlich verschärft wurde die Liga durch Corona-Fälle beim FC Zürich, der die während der Quarantäne angesetzten Matches mit der U-21 absolvierte, um die zeitgerechte Beendigung der Liga nicht zu gefährden.

Der Cup wird nun in den kommenden Wochen beendet – die genauen Termine sind vom Abschneiden des FC Basel in der Europa League abhängig. Das Team von Marcel Koller ist der erste feststehende Cup-Halbfinalist. Die drei verbleibenden Viertelfinals gehen bis 6. August über die Bühne und weiter geht’s erst, wenn Basel aus der Europa League ausgeschieden ist. Da das EL-Achtelfinal-Hinspiel in Frankfurt im März 3:0 gewonnen wurde, wird das Ende wohl frühstenens am 10. August gegen Donetsk oder Wolfsburg kommen.

In Liechtenstein wurde der Cup abgebrochen, aber der FC Vaduz – der als Zweiter der Schweizer Zweiten Liga noch Relegation um den Aufstieg spielen darf – wurde als klar bester Klub des Fürstentums zum Europacup-Starter ernannt. Und in der Türkei hat Trabzonspor den Cup gewonnen, muss aber eine Europacup-Sperre absitzen.

Wann sind Österreichs Teams dran?

Am 7. August 2019 startete der LASK in die internationale Saison, am 5. August 2020 wird sie enden. Eine Zeitspanne von 363 Tage innerhalb einer Spielzeit ist ein absolutes Novum für österreichische Klubs in internationalen Bewerben. Für die Linzer ist das Rückspiel de facto das erste Match der neuen Saison, mit dem neuen Trainer (Dominik Thalhammer), aber noch ohne die noch nicht spielberechtigten Neuzugänge (Madsen, Tcheberko, Karamoko, Grgic), aber auch ohne die Abgänge Joao Klauss und Samuel Tetteh, deren Leihverträge endeten.

Seit dem letzten LASK-Bewerbsspiel wird auf den Tag genau ein Monat vergangen sein. Seit dem 5:0-Sieg von United im Hinspiel am Tag vor dem Lockdown hat das Team von Ole Gunnar Solskjær von elf Pflichtspielen sieben gewonnen und nur eines verloren.

Die Europa-League-Qualifikation für 2020/21 beginnt für den LASK am 24. September in der vorletzten Runde – in einem Einzelspiel. Würde dieses überstanden, stünde am 1. Oktober das ebenfalls in nur einem Match ausgetragene Playoff an. Eine Runde früher als der LASK gibt der TSV Hartberg sein internationales Debüt, und zwar am 17. September.

Vizemeister Rapid müsste ab 25./26. August in der CL-Quali drei Runden überstehen, um erstmals seit dem Herbst 2005 in der Königsklasse auftreten zu dürfen. Wird die erste Hürde übersprüngen, hätte Rapid die EL-Gruppenphase fix, anonsten müsste dort noch das Playoff überstanden werden. Meister Salzburg steigt im Playoff ein. Dieses wird in der Champions League mit Hin- und Rückspiel am 22./23. und 29./30. September ausgetragen.

Und der WAC hat, wie letztes Jahr, das Ticket für die Europa-League-Gruppenphase schon sicher. Hier geht’s am 22. Oktober los.

Gegen wen können Österreichs Teams spielen?

Hartberg ist in seiner Einstiegsrunde (Auslosung: 31. August) gesetzt. Die namhafteren möglichen Gegner sind Aris Thessaloniki, der IFK Göteborg, Honvéd Budapest, Vojvodina Novi Sad, Servette Genf, Anorthosis Famagusta und Maccabi Haifa. Es kann auch der FC Vaduz werden, aber auch Klubs aus Gibraltar, Färöer, Aserbaidschan und Kasachstan sind möglich. Wird diese Hürde genommen, könnte es prominent werden: AC Milan, Tottenham Hotspur, Sporting aus Lissabon, PSV Eindhoven und Galatasaray wären im Lostopf. Aber auch Apollon Limassol oder Hapoel Be’er-Sheva.

Der LASK ist in dieser Runde (Auslosung: 1. September) dank der starken EC-Auftritte von 2019/20 gesetzt. Die Pallette der möglichen Gegner reicht vom Schweizer Vizemeister St. Gallen und HNK Rijeka über Stade Reims, Dinamo Moskau und Lech Posen bis zu Zalgiris Vilnius und Alashkert aus Armenien.

Für Rapid gibt es in der ersten Runde (Auslosung: 10. August) genau drei Möglichkeiten: PAOK Thessaloniki mit Stefan Schwab, Lokomotiva Zagreb mit dem einstigen ÖFB-U21-Teamspieler Petar Gluhakovic (ein Austrianer) und AZ aus Alkmaar. In der nächste Runde würde es einer aus dem Quartett Benfica, Dynamo Kiew, Beşiktaş und KAA Gent. Unter gewissen Umständen wäre auch Krasnodar möglich.

Salzburg kann bis auf Ajax, Olympiakos und Celtic theoretisch jedes andere Team aus der Meister-Qualifikation bekommen. Auslosung für das Playoff ist am 1. September.

Das Heimrecht wird in allen Spielen ausgelost und alle Spiele haben ohne Zuschauer stattzufinden.

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Europacup: So endet 2019/20, so läuft 2020/21 https://ballverliebt.eu/2020/06/17/europacup-so-endet-2019-20-so-laeuft-2020-21/ https://ballverliebt.eu/2020/06/17/europacup-so-endet-2019-20-so-laeuft-2020-21/#respond Wed, 17 Jun 2020 14:52:00 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=17037 Europacup: So endet 2019/20, so läuft 2020/21 weiterlesen ]]> Die nationalen Ligen in Europa werden – sofern sie fertig gespielt werden – bis 2. August beendet sein. Die UEFA hatte schon im Vorfeld darauf hingewiesen, dass man den August selbst gerne zur Verfügung hätte, um die Europacup-Bewerbe zu Ende zu bringen. Nun wurde der genaue Kalender dafür präsentiert.

Champions League

Nix da mit Istanbul: In Lissabon wird der Sieger der Champions League 2020 gekürt. Am Wochenende des 7./8. August werden die restlichen Achtelfinal-Rückspiele ausgetragen (und zwar entweder im jeweiligen Heimstadion oder, wenn das nicht möglich sein sollte, in Porto oder Guimarães), danach gibt es Fußball im Tages-Rhythmus.

Die vier Viertelfinalspiele werden in Lissabon von 12. bis 15. August (Mittwoch bis Samstag) ausgetragen, die beiden Halbfinals am 18. und 19. August und das Endspiel dann am Sonntag, dem 23. August. Diese Matches werden auf die Arenen von Benfica und Sporting aufgeteilt, das Endspiel ist im Estádio da Luz von Benfica angesetzt.

Im Alvalade von Sporting war 2005 das UEFA-Cup-Finale, im Luz von Benfica fand das Finale der Champions League von 2014 statt. Die geplanten Endspiel-Städte werden allesamt einfach ein Jahr nach hinten gelegt: Also Istanbul 2021, St. Petersburg 2022, München 2023 und London 2024.

Bereits für das Viertelfinale qualifiziert sind Atlético Madrid, RB Leipzig, Atalanta Bergamo und Paris St. Germain. Bayern München (3:0 gegen Chelsea), Olympique Lyon (1:0 gegen Juventus), Manchester City (2:1 bei Real Madrid) nehmen einen Vorsprung aus dem Achtelfinal-Hinspiel mit, Barcelona und Napoli hatten sich 1:1 getrennt.

Europa League

Ganz ähnlich wird die Europa League finalisiert. Statt dem geplanten Finale in Danzig wird es ein K.o.-Turnier in Nordrhein-Westfalen geben – und zwar in Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Duisburg.

Die Achtelfinals-Rückspiele werden – wie bei der CL – entweder im jeweiligen Stadion des Teams durchgeführt, das im Rückspiel Heimrecht hätte, oder in einer der vier Städte im Westen Deutschlands (was auch den LASK noch betrifft). Die beiden Begegnungen, bei denen schon das Hinspiel ausgefallen ist (Inter-Getafe und Sevilla-Roma) werden fix in Deutschland ausgetragen.

Die Viertelfinals finden dann am 10. und 11. August statt (Montag und Dienstag vor den CL-Viertelfinals), die Halbfinalspiele am 16. und 17. August (wiederum an den zwei Tagen vor dem CL-Semifinals). Der Sieger der Europa League 2020 wird am Freitag, dem 21. August in Köln ermittelt.

Ebenfalls wie bei der Champions League werden auch hier die Finalorte der nächsten Jahre einfach 12 Monate nach hinten verlegt – also Danzig 2021, Sevilla 2022 und Budapest 2023.

Women’s Champions League

Diese Verschiebung wird beim Frauen-Europacup NICHT stattfinden – womit Wien um die Austragung des ersten Europacup-Finals seit 1995 umfällt. Göteborg behält das Endspiel von 2021 – weil man das Finale explizit für dieses Jahr wegen der 400-Jahr-Feiern zur Stadtgründung haben wollte. „Sehr schade“, findet ÖFB-Präsident Leo Windtner. Der ÖBF und Wien können sich für 2024 wieder bewerben und Anzeichen deuten darauf hin, dass das auch passieren wird.

Die verbleibenden Spiele dieser Europacup-Saison – also Viertelfinale, Halbfinale und Endspiel – werden von 21. bis 30. August in Bilbao und San Sebastian über die Bühne gehen, mit San Sebastian als FInalstadion.

Europameisterschaft 2021

Alle 12 Städte wurden für die um ein Jahr verschobene EM bestätigt – der Spielplan bleibt also exakt gleich.

Das noch ausständige Playoff wird am 8. Oktober und am 12. November angesetzt werden. Zu diesen beiden Länderspiel-Fenstern sind jeweils drei Nationalteam-Einsätze möglich. Die Nations League soll in drei Abstellterminen (Anfang September, Mitte Oktober und Mitte November) durchgezogen werden.

Die Europacup-Saison 2020/21

Normalerweise beginnt die Europacup-Saison immer Ende Juni, das ist dieses Jahr natürlich nicht zu halten. Bis 3. August müssen die nationalen Verbände die Teilnehmer gemeldet haben, die Qualifikationsrunden starten am zweiten August-Wochenende. Neu ist, dass alle Qualirunden bis auf das Playoff mit einem einzigen Spiel ausgetragen werden – in der Europa League sogar auch das Playoff.

Für Österreich heißt das: Der Meister (also Salzburg) bestreitet am 23. und 29. September das Champions-League-Playoff, der Vizemeister steigt am 25. August in der zweiten von vier Qualirunden ein. Sprich: Wenn der LASK doch noch Vizemeister würde, würden genau zwei Wochen zwischen Manchester-Rückspiel und erstem Match der neuen Europacup-Saison liegen.

In der Europa League ist der Liga-Dritte fix in der Gruppenphase, der Vierte steigt am 24. September in die dritte Qualirunde und der Sieger des Europacup-Turniers zwischen Fünften, Siebenten und Achten am 17. September in der zweiten Qualrunde.

Die Gruppenphasen werden zwischen 20. Oktober und Weihnachten durchgepeitscht.

Brutaler Kalender

Das heißt, dass von Mitte August bis Mitte Dezember jede einzelne Woche mit internationalen Spielen vollgefüllt ist, daher Wochentags-Runden sowie sinnvolle Cup-Termine unter der Woche nicht möglich sein werden.

Wenn die meisten Ligen, wie sie es vor einigen Wochen angedeutet hatten, am 11. September starten – was angesichts der verzögerten Saison 2019/20 sinnvoll erscheint – sind bis Weihnachten also maximal 14 Meisterschafts-Runden möglich. Man darf gespannt sein, wie die nationalen Verbände die Saison 2020/21 bis Ende Mai fertig bekommen wollen und wer beispielsweise den Cup streicht.

All das natürlich immer unter der Voraussetzung: Es darf keine zweite Corona-Welle geben.

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Die Aussichten der fünf österreichischen Teams im Europapokal-Herbst https://ballverliebt.eu/2019/06/03/die-aussichten-der-fuenf-oesterreichischen-teams-im-europapokal-herbst/ https://ballverliebt.eu/2019/06/03/die-aussichten-der-fuenf-oesterreichischen-teams-im-europapokal-herbst/#respond Mon, 03 Jun 2019 17:21:39 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=15864 Die Aussichten der fünf österreichischen Teams im Europapokal-Herbst weiterlesen ]]> Österreich hat im Herbst fünf Starter im Europapokal. Drei davon stehen fix in einer Gruppenphase. Wir haben uns angeschaut, was man schon jetzt darüber sagen kann, was den Klubs bei den Auslosungen bevorsteht. Einiges.

Falls du dir das lieber anhörst: Wir haben auch im aktuellen Podcast über das Thema gesprochen.

Salzburg

Sicher ist jetzt schon, dass RB Salzburg in der Champions League aus Topf 3 gelost wird. Dort wird auch Leverkusen, Valencia und Inter sein. Der Rest entscheidet sich noch über die Qualifikation. In Topf 4 kann man zwar auch Kaliber wie Leipzig, Atalanta, Galatasaray oder Lille bekommen, aber immerhin sind auch ein paar leichtere Gegner möglich (nach aktuellem Stand sind dort auch Genk, Zagreb, Kopenhagen und Lok Moskau).

Topf 1 (mit dem CL- und EL-Sieger sowie den Meistern der Top 6-Nationen) und Topf 2 (mit dem Rest gereiht nach UEFA-Koeffizienten) haben fast nur harte Brocken übrig. Zenit St. Petersburg aus Topf 1 und Ajax, Shakhtar Donetsk oder Porto aus Topf 2 wäre schon so etwas wie ein Glückslos. Platz 3 ist aber also wenn es nicht ganz deppert läuft ein realistisches Ziel für die Salzburger in der Gruppenphase. Für den nötigen kleinen Umbruch im Sommer mit dem neuen Trainer hat man dank der fixen Qualifikation diesmal etwas mehr Zeit.

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LASK und WAC

Der LASK spielt in der vorletzten Runde der Champions-League-Quali und wird dort das Team mit dem schlechtesten Koeffizienten sein. Die möglichen Gegner sind dort in absteigender Wahrscheinlichkeit Porto, Dinamo Kiew, Basel, Olympiakos, Brügge, Eindhoven, Krasnodar und Viktoria Pilsen. Das ist alles am Papier eine Nummer zu groß.

Besonders weil die Linzer sich ja über den Sommer mit dem Abgang von Trainer Glasner und Neo-Trainer Valérien Ismaël auch ein wenig neu aufbauen müssen. Man wird sehen, wie schnell sich der 43-jährige Franzose, der sein Handwerk mehr oder weniger im Wolfsburg-Nachwuchs gelernt hat, einarbeiten kann und wie viel sich beim Klub deshalb verändert. In der EL-Gruppenphase ist der LASK aber dank des EL-Siegs von Chelsea fix – auch für den Fall, dass er in der Champions League sofort rausfliegt garantiert das Reglement den Platz. In der Gruppe wird man aber in Topf 4 landen und wird schlicht Außenseiter sein.

Das genau gleiche gilt im Prinzip zur Gänze auch für den WAC, der ja überhaupt erst in der Gruppenphase einsteigt und dort ebenfalls in Topf 4 sein wird. Dort ist der neue Trainer Gerhard Struber aus dem Salzburger Red Bull-Kosmos geholt worden. In Kärnten erwartet man sich davon eine inhaltliche Kontinuität. Der Stamm der Mannschaft soll laut Plan gehalten werden können, drum herum wird sich im Kader ein bisserl was tun.

Die Europa League-Töpfe sind insgesamt noch etwas schwieriger absehbar. Für den WAC und den LASK wird es aber ziemlich sicher zumindest ein sehr attraktives Los geben. Kaliber wie Sevilla, Arsenal, Manchester United, Besiktas, Sporting, ZSKA Moskau, Wolfsburg, Lazio, Milan und Mönchengladbach warten im Bewerb. Ein paar Champions-League-Exiter (Basel und Olympiakos wären denkbar) und EL-Qualifikanten (AS Rom und Eintracht Frankfurt) kommen dann laut Plan auch noch in die zwölf Vierergruppen dazu. Für den Aufstieg in den Frühling wird es für beide österreichische Teams sicher schwierig – aber das ein oder andere an guten Tagen machbares Los aus Topf 2 und 3 gibts in der Europa League immer. Punkten von Spiel zu Spiel wird angesagt sein.

Austria und Sturm

Mit Rapid ist die Mannschaft mit dem zweithöchsten Koeffizienten der Bundesliga nicht am Start. Die Hütteldorfer wären quer durch alle Qualifikationsrunden gesetzt gewesen.

Für die in der dritten von vier Runden einsteigende Austria und das in der zweiten Runde einsteigende Sturm wird jeweils schon in der dritten Qualirunde ein Gegner mit Setzung warten. Man kann da bei der Auslosung noch Glück oder Pech haben. Gesetzt sind sowohl Teams wie AS Roma aber auch solche wie Arsenal Tula oder Apollon Limassol.

Ziemlich sicher schwierig wird es dann in der letzten Runde. Die wird aber ausgelost, bevor die dritte fertig gespielt wird – das heißt: Sturm und Austria könnten da gesetzt sein, falls sie in der dritten Runde einen starken Gegner schlagen und deshalb dessen Koeffizienten „erben“. Leicht ist deshalb noch lange nichts. Teams wie Wolverhampton, Spartak Moskau und AEK-Athen dürften ungesetzt sein. Ein paar machbare Lose wären dann aber schon dabei. Erwartbar ist das freilich alles nicht, wenn man die heurige Saison als Maßstab der Leistungsfähigkeit beider heimischer Klubs annimmt.

Fazit

Die Quali und natürlich auch die Gruppenphase sind also harte Brocken für die heimische Teams. Mehr als die drei fix vergebenen Starter in der Gruppenphase wären eine positive Überraschung. Mehr als ein RB Salzburg im EL-Frühling ebenfalls. Das erste Ziel muss für die kleineren vier Klubs im Prinzip sein, zu punkten, wo man kann. Dann kann es beim nächsten Mal vielleicht für eine bessere Setzung reichen. Und dafür muss man eben auch regelmäßig dabei sein. Außer Salzburg ist das keinem der heuer startenden Teams in den letzten fünf Jahren gelungen.

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Liverpool gewinnt die CL, Österreich spielt in der EM-Quali https://ballverliebt.eu/2019/06/02/liverpool-gewinnt-in-der-cl-oesterreich-spielt-in-der-em-quali/ https://ballverliebt.eu/2019/06/02/liverpool-gewinnt-in-der-cl-oesterreich-spielt-in-der-em-quali/#respond Sun, 02 Jun 2019 17:00:52 +0000 Die Saison ist zu Ende, es lebe die Saison! Mit dem Finale der Champions League und Europa League, dem Finalturnier der Nations League, der Weltmeisterschaft der Frauen und dem großen Playoff um die Europa League in der österreichischen Bundesliga haben wir auch in dieser Podcast-Folge genug zu besprechen. Wir wünschen viel Spaß!

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Salzburg erstmals in der Champions League: Welche österreichischen Klubs haben wie viel Anteil daran? https://ballverliebt.eu/2019/05/12/salzburg-erreicht-erstmals-die-champions-league-welche-oesterreichischen-klubs-haben-wie-viel-anteil-daran/ https://ballverliebt.eu/2019/05/12/salzburg-erreicht-erstmals-die-champions-league-welche-oesterreichischen-klubs-haben-wie-viel-anteil-daran/#respond Sun, 12 May 2019 16:00:38 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=15849 Salzburg erstmals in der Champions League: Welche österreichischen Klubs haben wie viel Anteil daran? weiterlesen ]]> Es muss der härteste Weg sein, den jemals ein Team eingeschlagen hat, um in die Champions League zu kommen. Statt einfach mal in der Quali Dinamo Zagreb oder Roter Stern Belgrad zu schlagen (Leistungen, zu denen die Salzburger als Europa League-Spitzenteam sicher fähig gewesen wären), hat sich Red Bull Salzburg dazu „entschieden“ lieber quasi im Alleingang den österreichischen Gesamt-UEFA-Koeffizienten über fünf Jahre hochzuleveln, um dann über das Länderranking als österreichischer Meister in die Champions League einzuziehen.

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Seit diesem Wochenende ist das fix, denn beide Finalisten des Champions League-Finales am 1. Juni haben sich ihr Ticket bereits über die Meisterschaft gesichert.

„Im Alleingang“ ist natürlich stark überspitzt. Immerhin sind auch andere Teams aus Österreich angetreten und haben dabei zwangsläufig Punkte gemacht, die in der Fünf-Jahres-Wertung entscheidende Bedeutung haben. Wie groß ist der Salzburger Anteil tatsächlich und welchen hatten andere österreichische Klubs? Wir haben nachgerechnet.

Die großen Brocken

  1. Für die Qualifikation in der kommenden Saison sind die fünf Saisonen von 2013/14 bis 2017/18 entscheidend. In dieser Zeit haben österreichische Klubs insgesamt 143 Punkte in Europa gesammelt. 70 davon kamen von den Salzburger. Das sind knapp 49% (Gewichtung durch unterschiedliche Teilnehmerzahlen in den einzelnen Jahren ungeachtet).
    Der Ausreißer nach unten war die Saison 15/16, wo Salzburg nur 2 Punkte machte (was immer noch 10,5% der heimischen Leistung in der Saison waren). Die anteilsmäßg beste Saison war 2014/15 mit 79%. Die meisten absoluten Punkte hat man mit dem EL-Halbfinaleinzug 2017/18 gemacht (26 Punkte, 67% aller österreichischen). In der jüngsten Saison, die für das nächste Jahr zählt, und wo Österreich sicher keinen Fixplatz hat, waren es übrigens 61%.
  2. Am Zweitmeisten hat der SK Rapid beigetragen. Mit 28,5 von 143 Punkten konnte man 20% der Punkte liefern (die jüngste Saison mit dem Sechzehntel-Final-Aus gegen Inter ist da noch nicht dabei – das waren 29 Punkte).
  3. Ganz knapp dahinter folgt Austria Wien. 18% stammen vom Verteilerkreis. Ein großer Teil davon aus der Saison 13/14.

Der Rest mit einem schwächelnden Sturm

  1. Der Rest der österreichischen Liga sammelte nur Peanuts. Und erstaunlicherweise ist nicht „Big 4“-Klub Sturm der nächste Verein, sondern Altach. Die Vorarlberger haben mit 5% aller Punkte den viertgrößten Beitrag geleistet.
  2. Danach aber Sturm? Nein! Die Grazer haben trotz dreier Teilnahmen in der entscheidenden Zeit eine desolate Bilanz in Europa und liegen sogar hinter der Admira, die 2015/16 immerhin 3,5 Punkte sammeln konnte und damit mit abgerundeten 2% vor ihnen liegen.
  3. Erst dann kommt der SK Sturm. Mit insgesamt 2,5 Punkten (aufgerundete 2%) aus drei Saisonen liegen die Grazer am sechsten Platz im innerösterreichischen Ranking.
  4. Der WAC und das in der Versenkung verschwundene Grödig haben mit je zwei Punkten gemeinsam den siebenten Platz über. Der fehlende Punkt kommt vom SKN St. Pölten.

Fazit

Den Großteil an dieser Qualifikation hat also wirklich Salzburg selbst geleistet (die dazu notwendige gewonnene Meisterschaft auch heuer nicht zu missachten). All diese Teams haben aber ihren Beitrag geleistet, dass in der kommenden Saison nicht nur Salzburg in der CL spielen wird, sondern dass mit dem Tabellendritten (als Cupsieger-Ersatz) und vielleicht auch dem Vizemeister (dazu braucht es einen Chelsea-Sieg im Europa-League-Finale), bis zu zwei Klubs fix in der Europa League-Gruppenphase stehen könnten.

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Österreicher im Frühjahr: Die Europacup-Zeitreise https://ballverliebt.eu/2019/03/15/europacup-fruehjahr-salzburg-austria-rapid-sturm/ https://ballverliebt.eu/2019/03/15/europacup-fruehjahr-salzburg-austria-rapid-sturm/#respond Fri, 15 Mar 2019 08:28:50 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=15581 Österreicher im Frühjahr: Die Europacup-Zeitreise weiterlesen ]]> Mit Salzburgs 3:1-Sieg gegen Napoli endete die Europacup-Saison 2018/19 für Österreichs Verteter. Es war eine erfolgreiche Spielzeit, womöglich reicht es sogar, um den Champions-League-Fixplatz zu halten – das hängt davon ab, wie sich Ajax im CL-Viertelfinale schlägt.

Zum zehnten bzw. elften Mal haben heimische Teams eine internationale Gruppenphase überstanden. Erst zum zweiten Mal waren sogar ein rot-weiß-rotes Duo erfolgreich. Darum blicken wir kurz zurück: Das waren die elf Teams, die eine Gruppenphase in der Champions League (seit 1992/93) und UEFA-Cup bzw. Europa League (seit 2004/05) überstanden haben.

2000: Sturm Graz (CL-Zwischenrunde)

Sturm Graz – Panathinaikos 2:0

In den späten 90ern war Sturm die klar beste Mannschaft des Landes. 1998 bezahlte man beim Erstauftritt in der Champion League noch Lehrgeld, 1999 wurde man schon Gruppendritter und blieb dann im UEFA-Cupgegen Parma hängen, weil Pepi Schicklgruber mit dem Ball in der Hand ins Tor gesprungen war.

2000 aber passte es. Feyenoord besiegte man in der Qualifikation und in der Gruppenphase steckte man 0:5-Auswärts-Klatschen bei den Glasgow Rangers und beim AS Monaco wegen der Heimstärke weg: 3:0 gegen Galatasaray, 2:0 gegen Monaco, 2:0 gegen die Rangers – und mit dem 2:2 in Istanbul war Sturm sogar Gruppensieger.

Der Modus sah damals eine zweite Gruppenphase mit vier Vierergruppen vor. Zwei der drei Kontrahenten hier waren aber übermächtig: Der Champions-League-Sieger von 1999, Manchester United (0:2 und 0:3) und der Finalist von 2000, Valencia (0:2 und 0:5) waren eine Nummer zu groß. Gegen Panathinaikos Athen aber fuhr man zum Start ins Frühjahr zwei Siege ein. Beim Comeback von Mario Haas nach eineinhalb Jahren in Frankreich gab es ein 2:0 daheim und ein 2:1 auswärts, jeweils mit einem Haas-Tor.

Die vielen Spiele – vier in der Qualifikation, acht im Herbst, vier im Frühjahr – kosteten aber körperlich und mental viele Körner. Im Herbst dümpelte Sturm in der Bundesliga zwischen Platz sechs und sieben, am Saisonende rettete man den vierten Platz und schied im UI-Cup schnell aus. Gegen Lausanne.

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2005: Austria (Viertelfinale) und GAK (R16)

GAK – Middlesbrough 2:2

Für den GAK waren die Jahre 2004 und 2005 die besten der Klub-Geschichte. Erst wurde man erstmals Meister, dann gewann man in der Champions-League-Quali an der Anfield Road (nachdem man Liverpool zuvor daheim 0:2 unterlegen war).

Nach einem relativ problemlosen Duell gegen das bulgarische Team von Litex Lovetsch (5:0 und 1:0) war man in der Gruppenphase des UEFA-Cups. Mit deren Einführung in dieser Saison 2004/05 war auch der letzte Europacup-Bewerb, der ausschließlich aus K.o.-Runden bestand, Geschichte.

In den Fünfergruppen spielte man jeweils einmal gegen die anderen Teams, man hatte also je zwei Heim- und zwei Auswärtspartien, die Top-3 jeder Gruppe kamen weiter. Die Grazer rangen Auxerre auswärts ein 0:0 ab und holten gegen die Polen von Amica Wronki einen 3:1-Arbeitssieg. Trotz des deutlichen 0:3 gegen die Glasgow Rangers hatte man am letzten Spieltag noch die Möglichkeit auf die nächste Runde. Mit einem starken 2:0-Heimsieg gegen das bereits qualifizierte Team aus Alkmaar gelang dies tatsächlich.

In der ersten K.o.-Runde bekam man es mit Middlesbrough zu tun, damals ein guter Mittelständler aus der Premier League. Im Heimspiel spielte der GAK richtig stark, nützte aber viele Chancen nicht. Das 2:2 war an sich ein gutes Resultat, aber die Engländer hatten zwei Auswärtstore und Roland Kollmann war für das Rückspiel gesperrt. Im Riverside ging der GAK dennoch durch Bazina früh in Führung, hatte der individuellen Überlegenheit von Middlesbrough danach aber nichts mehr entgegen zu setzen und verlor 1:2.

Austria – Saragossa 1:1

Noch weiter brachte es die Austria, obwohl man in der Liga wieder einmal den hohen Ansprüchen der Stronach-Zeit hinterher hinkte und sich fleißig intern zerfleischte. International lief es aber prächtig. Ein Playoff-Erfolg über Legia Warschau (1:0 und 3:1) brachte das Ticket für die Gruppenphase, in die man mit einem 1:0-Heimsieg gegen Real Saragossa und den jungen David Villa startete. Es folgte ein 0:1 in der Ukraine bei Dnipropetrovsk und ein 1:1 daheim gegen Brügge, ehe ein 2:1-Auswärtssieg in Utrecht den Sprung in die nächste Runde bedeutete.

Im Sechzehntelfinale musste das Hinspiel gegen Bilbao erstmal um eine Woche verschoben werden – das vereiste Spielfeld im noch nicht mit einer Rasenheizung ausgestatteten Happel-Stadion ließ noch kein Spiel zu. Eine Woche spielte die Austria gegen die Basken 0:0, auch das Rückspiel legte man eher defensiv an. Damit – und mit gnadenloser Effizienz vor dem Tor – besiegte man Bilbao mit 2:1.

Im Achtelfinale gab es ein Wiedersehen mit Saragossa. Am seifigen Rasen im Happel-Stadion gab es ein 1:1 im Hinspiel, eine Woche später legte man den Spaniern zwei Standards ins Netz und führte nach zwölf Minuten 2:0, Kiesenebner traf noch die Latte. Nach einer halben Stunde räumte Didulica aber Savio ab und sah Rot: In Unterzahl mauerte sich die Austria hinten ein und rettete ein irgendwie ein 2:2 drüber.

Im Viertelfinale traf man auf den AC Parma, der in der Serie A gegen den Abstieg kämpfte und die UEFA-Cup-Spiele mit der Reserve bestritt. Diese holte in Wien ein 1:1 und überließ der Austria auch im Tardini die Initiative. Damit konnten die Violetten nicht viel anfangen, mit dem 0:0 war Reise zu Ende. Zweieinhalb Wochen später, als man die Titel-Chance in der Bundesliga eingebüßt hatte, war das Trainerduo mit Kronsteiner und Söndergaard den Job los.

2010: Salzburg (Sechzehntelfinale)

Salzburg – Standard Lüttich 0:0

Beinahe hätte die Europacup-Saison von Salzburg schon im Juli geendet, als ein ganz spätes Tor von Patrik Jezek das Aus gegen Bohemians Dublin verhindert hat. In der reformierten Gruppenphase des UEFA-Cups, die nun Europa League hieß, trumpfte die staubtrocken, unspektakulär und effektiv agierende Truppe von Huub Stevens aber mächtig auf.

Levski Sofia wurde zweimal besiegt (1:0 und 1:0). Villarreal wurde zweimal besiegt (2:0 und 1:0). Und sogar Lazio wurde zweimal besiegt (2:1 und 2:1). Gleich in der ersten Saison unter diesem Modus schaffte es Salzburg als erstes Team, das Punktemaximum abzuräumen und als erstes heimisches Team nach fünf Jahren wieder einmal international zu überwintern.

Standard Lüttich schien nicht außer Reichweite zu sein und tatsächlich führte Salzburg im Auswärts-Hinspiel durch zwei Tore von Marc Janko schon zur Halbzeit mit 2:0. Dann wurde der Faden aber völlig verloren. Ein Elfer von Axel Witsel brachte die Belgier heran, zwei späte Treffer (De Camargo und wieder Witsel) sorgten sogar für eine 2:3-Niederlage der Bullen. Die Basis war zwar gut, aber mit dem Gestalten des Spiels taten sich die Salzburger im Rückspiel extrem schwer. Lüttich spielte das 0:0 herunter und war weiter.

2012: Salzburg (Sechzehntelfinale)

Salzburg – Metalist Kharkiv 0:4

In der Saison 2011/12 wurde besonders deutlich, wie weit die heimische Liga im internationalen Vergleich hinterher hinkt. Nämlich vor allem dann, wenn der Gegner presste. Dieses Konzept war in Österreich noch völlig unbekannt. Auch in Salzburg.

Mit viel Zittern schaffte man gegen Omonia Nicosia (1:2 und 1:0) den Sprung in die Europa League, wo man vor allem dank der beiden Siege gegen Slovan Bratislava (3:0 und 3:2) die Chance auf den Aufstieg hatte. Dazu gab es noch einen Punkt gegen Marcelo Bielsas Athletic Bilbao (2:2 und 0:1) sowie einen 2:0-Erfolg gegen ein Team von Paris St. Germain, das die Europa League abschenkte (dazu ein 1:3 in Paris).

In der ersten K.o.-Runde aber wurden alle Schwächen gnadenlos aufgedeckt. Das aus Argentiniern und Brasilianern zusammen gestellte Team von Metalist Kharkiv presste die Salzburg mit viel Power an und die Bullen waren völlig überfordert. Schon im Hinspiel gab es daheim ein krachendes 0:4, auswärts in der Ukraine legte man eine 1:4-Ohrfeige nach.

2014: Salzburg (Achtelfinale)

Salzburg – Ajax Amsterdam 3:1

Während sich die Austria in der Champions League vergnügte, hatten Trainer Roger Schmidt und Sportchef Ralf Rangnick in Salzburg die Saat für künftige Erfolge gelegt.

In der Europa League cruiste man mit fast aufreizender Lässigkeit und völlig ungefährdet wieder zu sechs Siegen. Neben der Revanche gegen Standard Lüttich (2:1 und 3:1) waren auch die Dänen aus Esbjerg (2:1 un 3:0) und die Schweden von Elfsborg (4:0 und 1:0) dem Angriffs-Quartett mit Soriano, Alan, Mané und Kampl nicht gewachsen.

Wie überragend dieses Team sein kann, zeigte sich dann aber erst nach dem Winter, als Ajax Amsterdam geradezu vernichtet wurde. Schon beim 3:0 in Holland überrannte das Salzburger Pressing die hilflose Truppe von Ajax, beim Rückspiel (3:1) sah es ganz ähnlich aus. Dann aber zerschellte man im Achtelfinale an der humorlosen Truppe aus Basel, welche die Stärken der Bullen geschickt neutralisierte (0:0, 1:2).

2015: Salzburg (Sechzehntelfinale)

Salzburg-Villarreal 1:3

Roger Schmidt ging im Sommer zu Leverkusen, Adi Hütter kam aus der Vorstadt von Grödig, und wieder endete die Champions-League-Hoffnung gegen Malmö.

In der Europa League zog man nach einem mittelguten Start beim 2:2 daheim gegen Celtic Glasgow aber wieder ordentlich durch. Dinamo Zagreb wurde zweimal lächerlich gemacht (4:2 und 5:1), auch gegen Astra Giurgiu gab es zwei Erfolge (2:1 und 5:1), das Rückspiel in Glasgow wurde mit einem 3:1 erfolgreich gestaltet.

Im Winter aber verließen mit Kevin Kampl (zu Dortmund) und Alan (nach China) zwei weitere Stützen das Team, nachdem sich rund um die Malmö-Spiele schon Sadio Mané auf eher unfeine Art nach Southampton verabschiedet hatte. So konnte man gegen Villarreal zwar gut mithalten, aber schon im Hinspiel gab es auswärts ein 1:2 und auch daheim zog man trotz engagierter Leistung mit 1:3 den Kürzeren.

2016: Rapid (Sechzehntelfinale)

Rapid – Valencia 0:4

Im Sommer 2015 eliminierte Rapid in der Champions-Leauge-Quali Ajax (2:2 und 3:2) und hatte Donetsk am Rande der Niederlage (0:1 und 2:2), ehe es in die EL-Gruppenphase ging. Dort zeigte man einige tolle Spiele und hatte auch einige Male das nötige Glück – wie bei Schobesbergers Stolper-Tor in Pilsen.

Jedenfalls gab es fünf Siegen und nur eine Niederlage gegen Villarreal (2:1 und 0:1), Viktoria Pilsen (3:2 und 2:1) sowie jenes Team von Dinamo Minsk (1:0 und 2:1), das zuvor in der Qualifikation Salzburg im Elfmeterschießen eliminiert hatte.

Nach der Winterpause rechnete man sich gegen Valencia durchaus Chancen auf eine Überraschung aus. Die Spanier erlebten eine katastrophale Chaos-Saison, in der sie erst in der Schlussphase der Saison den Abstiegskampf verlassen konnten. Der insgesamt als Trainer latent überforderte Gary Neville erlebte gegen Rapid aber die größte Siege seiner Coaching-Karriere: Schon im Hinspiel wurden bei Rapids 0:6 Erinnerungen an das Spiel des Nationalteams 1999 wach, viel besser wurde es beim 0:4 in Wien auch nicht mehr.

2018: Salzburg (Halbfinale)

Salzburg – Marseille 2:1 n.V. (2:0, 0:0)

Keine Niederlage, trotzdem keine Königsklasse: Der neue Trainer Marco Rose fügte sich mit einem 0:0 und 1:1 gegen Rijeka in die ewige Serie ein.

Der Trainer, mit dem Salzburg den Junioren-Europacup gewonnen hatte, lenkte die Geschicke gemeinsam mit Co-Trainer René Maric aber schnell in bärenstarke Bahnen. In der Europa League stand das Weiterkommen nie zur Diskussion, es gab jeweils vier Punkte gegen Marseille (1:0 und 0:0), gegen Vitoria Guimarães (1:1 und 3:0) sowie den türkischen Vertreter aus Konya (2:0 und 0:0).

In der ersten K.o.-Runde hatte man gegen Real Sociedad den etwas längeren Atem (2:2, 2:1), ehe es gegen Peter Stögers wackelige Dortmunder den ersten Auswärtssieg überhaupt einer österreichischen Mannschaft in Deutschland gab (2:1). Beim 0:0 im Rückspiel brannte nichts mehr an. Im Viertelfinal-Hinspiel war Lazio das klar reifere Team, die Bullen verloren in Rom 2:4. Im Rückspiel drehte man in der letzten halben Stunde aber auf und düpierte die Italiener 4:1.

Im Semifinale gab es ein Wiedersehen mit Olympique Marseille, in Frankreich blieb OM aber cool und gewann 2:0. Wiederum holte Salzburg im Rückspiel die Hypothek auf, in der Verlängerung erzielte Olympique kurz vor dem Elferschießen aus einer Ecke, die keine war, das entscheidende Tor.

2019: Salzburg (AF) und Rapid (R16)

Rapid – Inter 0:1 (0:1)

Rapid konnte in der EL-Quali erst Slovan Bratislava (1:2, 4:0) und dann Steaua-„Nachfolgeklub“ FSCB aus Bukarest (3:1, 1:2) niederringen. In der Gruppenphase gelang dank später Tore ein 2:0 über Spartak Moskau, ehe man beim Kühbauer-Debüt bei den Rangers in Glasgow spät 1:3 verlor, dann in Villarreal gar 0:5.

Mit einem 0:0 gegen die Spanier daheim und einem schmeichelhaften 2:1 im bitterkalten Moskau hielt man die Chance aufs Weiterkommen intakt, dank eines 1:0-Heimsieges über die Rangers gelang es sogar.

In der ersten K.o.-Runde ging es gegen Inter Mailand. Dort streikte sich zwar Kapitän Icardi aus dem Team, in Wien reichte eine italienisch-unterkühlte Darbietung dank eines patscherten Elfer-Fouls von Thurnwald zum 1:0-Sieg. Eine Woche später im San Siro entschied Inter durch zwei frühe Tore das Duell schnell, zwei späte Treffer sorgten für den etwas harschen 0:4-Endstand.

Salzburg – Brügge 4:0

Wieder hatte Salzburg die Champions League verpasst, wieder auf reichlich vermeidbare Art und Weise: Man hatte Roter Stern Belgrad völlig im Griff, ein Fünf-Minuten-Blackout im Rückspiel kostete aber die Teilnahme (0:0, 2:2). Die Gruppenphase machte man wieder zu einem Spielplatz, besonders süß schmeckten die beiden Siege gegen den Schwester-Klub aus Leipzig (3:2, 1:0). Weil man auch Celtic Glasgow zweimal besiegte (3:1, 2:1) und Rosenborg Trondheim kein Gegner war (3:0, 5:2) schloss man einmal mehr mit dem Punktemaximum ab.

In der ersten K.o.-Runde wartete der belgische Spitzenklub aus Brügge. Im Hinspiel auswärts zeigte Salzburg phasenweise etwas Winter-Rost und kassierte mit dem 1:2 die erste Saison-Pflichtspiel-Niederlage überhaupt. Im Rückspiel fegte man aber 4:0 über die Belgier drüber und bekam im Achtelfinale Napoli zugelost. Der italienische Vizemeister nahm das Duell nicht auf die leichter Schulte und gewann im San Paolo 3:0. Daheim kam Salzburg dank einer starken kämpferischen Leistung zwar zu einem 3:1, aber das reichte nicht mehr.

Im Frühjahr aus K.o.-Runden

In den 1990er-Jahren waren natürlich Rapid (1996) und Salzburg (1994) im Euroacup-Frühjahr noch dabei – jeweils in Bewerben ohne Gruppenphase. Rapid besiegte im Cupsieger-Bewerb im Herbst 1995 Petrolul Ploiesti und Sporting Lissabon. Salzburg war im UEFA-Cup-Herbst 1993 gegen Dunajska Streda, Antwerpen und ebenso Sporting Lissabon erfolgreich.

 

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Update: Was der Ajax-Sieg bei Real Madrid für Österreichs UEFA-Ranking bedeutet https://ballverliebt.eu/2019/03/05/update-was-der-ajax-sieg-bei-real-madrid-fuer-oesterreichs-uefa-ranking-bedeutet/ https://ballverliebt.eu/2019/03/05/update-was-der-ajax-sieg-bei-real-madrid-fuer-oesterreichs-uefa-ranking-bedeutet/#respond Tue, 05 Mar 2019 22:16:50 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=15548 Update: Was der Ajax-Sieg bei Real Madrid für Österreichs UEFA-Ranking bedeutet weiterlesen ]]> Egal was noch kommt, die große Überraschung im Champions-League-Achtelfinale ist schon passiert. Ajax hat bei Real Madrid gewonnen. Was das im Kampf mit den Niederlanden für den österreichischen UEFA-Ranglistenplatz und Champions-League-Fixplatz bedeutet? Nichts Gutes.

Die grundlegende Ausgangslage habe ich kürzlich vor den CL-Achtel- bzw. EL-Sechzehntelfinal-Rückspielen ja schon hier beschrieben. Seither hat sich freilich einiges getan: Salzburg hat Brügge mit einem Sieg ausgeschaltet und Napol im Achtelfinale der Europa League gezogen. Rapid ist punktelos gegen Inter ausgeschieden und Ajax hat das Rückspiel eben nicht nur gewonnen, sondern ist auch ins Champions-League-Viertelfinale aufgestiegen.

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Damit sind die Niederlande wieder an Österreich vorbeigezogen – und das nicht nur knapp. Der Knackpunkt sind nicht nur die Punkte für den Sieg (die auch schon genügt hätten), sondern der Extra-Bonuspunkt, den Klubs für das Erreichen des Viertelfinales bekommen. Mit dem zusammengenommen sind die Niederlande nun 0,388 Punkte vor Österreich. Das entspricht bei jeweils fünf Teilnehmern zwei Punkten. Salzburg braucht im Achtelfinale gegen Napoli also zumindest zwei Unentschieden oder einen Sieg, um Österreich wieder auf Platz 11 zu schieben. Wenn Ajax zumindest punktet, muss Salzburg also auf jeden Fall aufsteigen.

Die gute Nachricht aus österreichischer Sicht: Ajax wird im Viertelfinale sehr wahrscheinlich wieder klarer Außenseiter sein.
Die schlechte Nachricht aus österreichischer Sicht: Salzburg ist es im Achtelfinale diesmal aber auch.

Sind „wir“ für die Europapokal-Saison 2020/21 dann Platz 11? Aus heutiger Sicht eher nein.

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Der Europokal startet in den Frühling – mit Rapid und Salzburg https://ballverliebt.eu/2019/02/15/der-europpokal-startet-in-den-fruehling-mit-rapid-und-salzburg/ https://ballverliebt.eu/2019/02/15/der-europpokal-startet-in-den-fruehling-mit-rapid-und-salzburg/#respond Fri, 15 Feb 2019 16:00:34 +0000 Rapid hat verloren, Salzburg hat verloren, der elfte Platz in der UEFA-Fünfjahreswertung steht auf dem Spiel. Und auch sonst war in der Europa League und in der Champions League zum Frühjahrsauftakt einiges los und wird es auch nächste Woche wieder sein. Tom und Philipp spannen den Bogen in dieser Folge des Ballverliebt.eu Fußball Podcasts sogar bis hin zur Olympiabewerbung von Wien. Viel Spaß!

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