Wieso muss ich dazu vor Mourinho zurückgehen?
http://www.abseits.at/fusball-international/champions-league/kontrolle-im-zentrum-und-gefahr-uber-die-flanken-bayern-besiegt-real-21/
„… wie so oft in „großen“ Spielen tauchte [Cristiano Ronaldo] fast die ganze Spielzeit über unter. Auf nur 36 Ballkontakte kam der teuerste Fußballer der Welt, brachte nur 58% seiner lediglich 19 Pässe ans Ziel – bloß sechs im Angriffsdrittel.“
Zum Beispiel.
In letzter Zeit stand Real eigentlich immer nur in den Clasicos unter Druck, egal ob in der Liga, Copa oder der Champions League. Daher ist es einerseits schwer zu belegen, weil Barcelona nunmal eine verdammt gute, wenn nicht die beste Mannschaft ist, andererseits leicht zu belegen, weil gerade in diesen Spielen eben Unsportlichkeiten sowie ein Untertauchen Ronaldos leicht zu erkennen waren.
]]>1) wurde Özil ja eine Viertelstunde vor Schluß ausgewechselt
2) Hat man mit Kaka eine weitere Option, die ich mir sehr wohl am Samstag (oder Mittwoch) vorstellen könnte-unter der Vorraussetzung Mou will mit einem 10ner spielen.
Das die Spielweise gestern zu großem Teil auch kakül war sehe ich ganz klar so, und mit dem Ergebnis konnte man ja auch bis ganz kurz vor Schluss super leben (und selbst jetzt ist es mehr als akzeptabel)
„Real Madrid (Spieler und Trainer) ist nicht dafür bekannt unter Druck stärker zu werden und über sich hinauszuwachsen, sondern die Nerven zu verlieren und sich zu Unsportlichkeiten hinreißen zu lassen“
Das ist mal eine interessante Behauptung, kannst du die auch belegen? (Und zwar mehr als der Zeit unter Mourinho).
In meinen Augen wird aus diesem Spiel viel zu viel interepretiert für das Rückspiel. Das sind zwei grundverschiedene Spiele und so werden sie auch bestritten werden.
]]>Die Galaktischen II haben bis auf die Copa del Rey noch keinen Titel gewonnen. Wenn das Clasico am Samstag verloren wird, kann jeder weitere Punkteverlust den schon sicher geglaubten Titel kosten.
Ich traue Mourinho als Trainer sicher mehr zu als Heynckes, aber dass das Resultat bzw. zumindest die Spielweise gestern Kalkül war, kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn man gestern wirklich noch Kräfte sparen wollte, warum steht dann ein defensiv nachlässiger Özil im Zentrum herum, statt Granero oder Sahin, um den Bayern im Mittelfeld nicht die Oberhand zu überlassen?
Natürlich könnte man auch anmerken, dass es beinahe zu einem 1:1 gereicht hätte – HÄTTE. Denn im Endeffekt war man sowohl was Zeitspiel als auch Defensive betrifft zum Ende hin einfach zu lässig.
Real Madrid (Spieler und Trainer) ist nicht dafür bekannt unter Druck stärker zu werden und über sich hinauszuwachsen, sondern die Nerven zu verlieren und sich zu Unsportlichkeiten hinreißen zu lassen.
]]>Was mich in nahezu allen Berichterstattungen stört, ist der Hinweis auf Ronaldo. Es war vielleicht nicht sein bestes Spiel, aber an nahezu jeder gefährlichen Aktion war er beteiligt, strahlte am Ball immer Torgefahr aus (neben Benzema als Einziger) und war aktiv. Im Fernsehen zeigt man halt immer nur seine Suderei und das unnötige Stehenbleiben nach einer misslungenen Aktion, aber wer Real mal im Stadion gesehen hat, der sieht, wieviel Ressourcen es braucht, um ihn auch nur halbwegs zu neutralisieren. Ich persönlich finde ja, dass er zu sehr am Flügel eingesetzt wird.
Mir gefällt Real am besten mit extrem offensiven Außenverteidigern (Marcelo + ?), da die di Maria und Ronaldo mehr Freiheiten geben nach innen zu gehen und die Kreativität und Torgefahr von Ronaldo, Özil/Kaka, Benzema/Higuain und di Maria erledigen dann im Zentrum den Rest.
Wäre auch gegen Bayern interessant gewesen, statt gegen Robben und Ribery auf die defensive Variante zurückzugreifen. Denn die Abwehr von Bayern ist sicher nicht Weltklasse.
So ist man zu sehr von der individuellen Klasse abhängig, denn der Abstand zwischen den offensiven Leuten war teilweise schon beängstigend groß. Dreiecksbildung sucht man schon seit einigen Spielen bei Real vergebens.
]]>Hier musss man dann allerdings auch festhalten, dass wir genauso von einem taktischen Fehler Mourinhos sprechen. Marcelo als Rechts-Außen spielen zu lassen war milde gesagt nicht sonderlich klug. So bekam Bayern wieder mehr Platz über die rechte Seite und Lahm hat dann das schwache Zweikampfverhalten der linken Seite ausgenutzt.
Wieso sollte Bayern durch eine Niederlage Reals Samstag auf einmal klarer Favorit für den Final-Einzug werden? Das erschließt sich mir nicht ganz.
]]>Bayern war besser. Alles in allem sah man gestern aber Hausaufgaben, an denen der deutsche Rekordmeister arbeiten darf: Ein, zwei Spieler wirkten eingeschüchtert (Gustavo schien zu Beginn regelrecht zu zittern, fing sich dann), Gomez – Tor hin oder her – muss lernen, was Klose lernte: Die Bälle kontrolliert abtropfen lassen und so am Aufbauspiel zumindest irgendwie zu partizipieren. So, wie er jetzt spielt, ist seine Spielweise völlig aus der Zeit gefallen und sie lässt Heynckes auch wenig (keine?) taktische Möglichkeiten offen, ohne zu wechseln. Ein Typ wie Rooney würde Bayern vielleicht auf eine andere Klasse heben.
Und das Flügelspiel der Bayern ist in der Ära Robben und Ribery fast schon pathologisch. Immer raus, immer raus, immer raus. Dafür aber kommen eigentlich wenig verwertbare Flanken bzw. hat man dann vorne drinnen kein Kopfballungeheuer.
Hinten drin ist Badstuber der Chef. Allein die Körpersprache zeigt dem ganzen Stadion, dass er auf Boateng aufpasst und dass Boateng weiß, dass jemand auf ihn aufpasst.
Zu Alaba hör ich schon die Stimmen im Nationalteam, wenn wir mal nicht gewinnen. „Warum spielt er bei den Bayern so gut? Warum nicht im Team?“ Blablabla. Die Wahrheit ist, dass die Arbeit nach hinten der Bayern Weltklasse ist. Alaba hat es im Grunde über neunzig Minuten nie mit seinem Gegenspieler allein zu tun gehabt. Da jagen immer zwei, drei Mann mit ihm die Räume zu bzw. übernehmen auch mal seinen Mann und er deckt „nur“ den Raum ab.
]]>Anfügen würde ich jedoch, dass Real Madrid ungewohnterweise bis auf die Anfangsphase nur mit 1-3 Spielern nach vorne gegangen ist und versucht hat, dass Spiel im Bereich vor dem 16er zu neutralisieren.
Es entstand also nie wirklich ein Zug zum Tor und die Auswechselungen von Özil & Di Maria haben das Vorhaben nur noch bekräftigt. Natürlich hat man in dieser Situation einfach nur das komfortable 1:1 verwalten wollen… aber wenn man sich die letzten Spiele von Real angeschaut hat, muss man die gestrige Spielweise und die Idee dahinter wirklich in Frage stellen. Auch wenn ich so etwas nicht befürtworte… wahrscheinlich wollte man – mit Hinblick auf Barcelona – Bayern auf Sparflamme hinhalten. Dabei ist man dann auf die Nase gefallen.
Alles in allem wird das Rückspiel in Madrid mehr als interessant, da Real hier sicherlich sein übliches Spiel aufziehen wird und die Bayern sich darauf einstellen sollten.
@Peter: Egal, wie der Clasico ausfällt, Bayern wird leider nicht davon profitieren können.
]]>Real Madrid kann in Spitzenspielen einfach nie ihre beste Leistung abrufen, weil ihr Superstar regelmäßig neben sich steht. Ich kann mich an kein wichtiges Spiel erinnern, in dem CR die nötigen Impulse gab (Ausnahme: Copa del Rey, aber ein Kopfballtreffer ist keine heruasragende Einzelleistung).
Den Siegtreffer kann man aber getrost Mourinho zuschreiben, der mit CRs Seitenwechsel die Weichen dafür stellte. Alaba hatte wohl zu seiner Überraschung keine Probleme mit dem Schönling und auf der anderen Seite nutzte Lahm die entstandenen Freiheiten nach vorne mit Freude aus.
Real spielt am Samstag in Barcelona und steht in der Liga drei Runden vor Schluss möglicherweise mit nur einem Punkt Vorsprung da.
Bayern hat die Meisterschaft schon abgeschrieben und spielt gegen schwache Bremer.
Sollte Madrid das Clasico verlieren, sehe ich die Bayern als klaren Favoriten auf den Finaleinzug.
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