Kommentare zu: Das „Trainingscamp“ knapp geschlagen

Von: Dyrnberg

Dyrnberg — Tue, 14 Dec 2010 14:32:04 +0000

Ich seh Deinen Punkt. Aber man vergleiche mal die Berichterstattung, wenn Teams wie Man Utd oder Chelsea nach einem 0:1 Rückstand kaum Chancen herausspielen können, keine Ruhe ins Spiel bringen und zu fahrig agieren. Da spricht dann niemand von „zu wenig Coolness“, oder?

Also ich bleib dabei: Arsenal ist ein Musterbeispiel für tradierte und weiter tradierte Narrationen, wie es sie im Fußball so viele gibt. (Und ganz ohne geht’s ja gar nicht.)

Aber noch wichtiger: Für Man Utd war es ein wunderschönes Wochenende. ;) So könnte es gern weitergehen.

Von: Motzhdf

Motzhdf — Tue, 14 Dec 2010 14:18:23 +0000

Also ich muss da Dyrnberg komplett zustimmen!
Arsenal hatte bis auf eine 100% durch Chamakh keine richtige Torchance herausgespielt und in der ersten Halbzeit nicht einen Hauch einer Torchance fabriziert. Wenn hier eine Defensivleistung gelobt wird, dann muss sich die eindeutig auf ManUnited beziehen, denn was die abgeliefert haben verdient das Prädikat Weltklasse. Und Song konnte Anderson überhaupt nicht aus dem Spiel nehmen, denn der war der beste aus seiten von United.

Von: Philipp Eitzinger

Philipp Eitzinger — Tue, 14 Dec 2010 14:07:20 +0000

Den Begriff „Kaltschnäuzigkeit“ bzw. „Coolness“ beziehe ich nicht nur auf das Abschließen von Torchancen, sondern – gerade wie in diesem Fall – auch am Herausspielen selbiger. Es fehlte bei Arsenal die Ruhe im Spiel nach vorne, sodass es gar nicht erst zu vielen Chancen kam.

Auch das, also das ruhig und sachlich bleiben im Falle eines Rückstandes, schließe ich eben da mit ein. Da war Arsenal einfach viel zu fahrig, daran änderte auch die Einwechslung von Fàbregas nichts.

Von: Dyrnberg

Dyrnberg — Tue, 14 Dec 2010 13:14:33 +0000

Ich tu mich irgendwie immer schwerer mit den Diskussionen von Arsenal-Spielen. Ich finde, kaum eine andere Mannschaft dient derart als Projektionsfläche: oder anders ausgedrückt – ich kopier mal mein post vom standard hier rüber – der diskurs über arsenal ist ein musterbeispiel dafür, wie narrationen im fußball tradiert werden, ohne sie empirisch rückzubinden. die narration, arsenal mache viele tore, aber ist defensiv leider zu anfällig und gewinne daher keine titel, ist ein beispiel dafür. (empirie: man utd hat die letzten 5 saisonen mehr tore erzielt als arsenal.) eine andere narration ist jene über das filigrane arsenal, das zu wenig körperbetont spielt und immer von den bösen anderen gefolut wird. die empirie sieht auch hier etwas anders aus.

der ballverliebt-artikel bleibt hier eh relativ sachlich (wenngleich ich überrascht bin, wie gut hier arsenal wegkommt, ich hatte das gefühl, man utd hat das spiel immer unter kontrolle gehabt, aber ich bin da nicht ganz objektiv). aber auch hier im artikel steht zu lesen, arsenal sei zu wenig kaltschnäuzig. hier wird doch mehr einfach eine der oben skizzierten narrationen tradiert (arsenal = jung = voll gut = aber unerfahren.) wo waren sie gestern zu wenig kaltschnäuzig? sie haben einfach zu wenig chancen rausgespielt weil sie – sowohl was die einzelspieler wie auch was das taktische kollektiv betrifft – wohl etwas schlechter sind als united.

Von: Tom Schaffer

Tom Schaffer — Tue, 14 Dec 2010 11:38:12 +0000

hätt der drogba nicht den elfer verhaut, wär das wieder mal ein komplettes käse-wochenende gewesen. :)

Von: Tweets that mention Das “Trainingscamp” knapp geschlagen « Ballverliebt -- Topsy.com

Tue, 14 Dec 2010 11:27:42 +0000

[…] This post was mentioned on Twitter by Tom Schaffer, Philipp Eitzinger. Philipp Eitzinger said: Arsenal fehlte es beim 0-1 bei Man Utd letzlich an der nötigen Abgebrühtheit. Ballverliebt analysiert. http://is.gd/iIwdI […]