Warum Vastic nicht ins Team darf

Besian Idrizaj erklärt indirekt im Interview mit Sport1.at, waum in Wahrheit etwa die LASK-Oldies die heimische Liga aufmischen, und warum sie trotzdem im Nationalteam nichts verloren haben.

Die zweite Liga in England ist nicht mit der österreichischen Bundesliga zu vergleichen. Ich habe zuletzt das Spiel zwischen Salzburg und dem LASK gesehen – das langsame Tempo und die Körperlosigkeit des Spiels haben mich überrascht. In England hat man viel weniger Zeit am Ball, ist mehr in Bewegung und muss körperlich topfit sein. Da bleibt keiner in den 90 Minuten irgendwann stehen.

Es ist also schon mehr als zweifelhaft, ob Vastic, Drechsel & Co. überhaupt in der zweiten englischen Liga bestehen könnten. Sie trumphen in der heimischen Liga auf, weil die so schwach ist. Das Niveau mit dem das Nationalteam bei der EM und darüber hinaus konfrontiert werden wird, ist aber nicht jenes der zweiten englischen Liga. Es ist jenes der (oberen Hälfte der) Premier League. In jeder Qualifikation und bei jedem Großereignis muss man Mannschaften schlagen, die in der Premier League nicht untergehen würden.

Vastic ist in Österreich ein Einäugiger unter Blinden – aber er ist kein Genie, er ist nicht topp-fit und er spielt keinen hohen Tempo-Fußball. So viel Respekt man auch vor seinem andauernden Höheflug (und seinen vergangenen Leistungen) haben darf, er kann Österreich nicht dorthin bringen, wo es bei der EM (und schon gar nicht darüber hinaus) hin muss. Das Einzige was seine Einberufung also bewirken würde ist, dass sie einem jüngeren Spieler die Chance nähme, diese Veranstaltung zum Erfahrungsgewinn zu benutzen. Und dann hätten die schwachen heimischen Funktionäre wieder eine schöne Ausrede, warum sie in den nächsten 10 Jahren keine „jungen“ Spieler einsetzen können. Weil denen ja die Erfahrung fehle.

Update: Und dasselbe nochmal auf Italienisch:

„Natürlich war Italien für meine Entwicklung ganz wichtig. Schon in der Serie B habe ich gemerkt, wie intensiv und hoch das Tempo dort ist. Das kann man mit Österreich nicht vergleichen, und die Serie A ist noch einmal eine enorme Steigerung“, sieht Garics den Hauptgrund für seine Entwicklung durch den Wechsel ins Ausland.

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