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Österreich – Malta: Taktikbesprechung Georg

Kantersieg – und jetzt?

5-1 hieß es also am Ende der heutigen Partie. Die Revanche für ein blamables 1-1 in Valletta war unseren Mannen gegen die Malteser also gelungen, zumindest am Papier. Leider ist das Ergebnis dieser 90 Minuten wenig aussagekräftig, das Spiel an sich war nämlich weniger berauschend. Auffällig ist, dass die rotweißroten Tore (vom 3-1 Elfmeter abgesehen) in den ersten und letzten 20 Minuten fielen. Der Beginn war nämlich gewohnt stark, und die Malteser kamen in dieser Zeit auch kaum auf. Die Mittelstrecke des Spieles war dann aber alles andere als berauschend, was in Hälfte zwei auch noch von der Wechselpolitik des Josef H. verschärft wurde.

Nun aber zur taktischen Anlage des heutigen Spiels.

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Retro-Hicke und der nächste Rückfall

Seit heute ist der Kader für das Freundschaftsspiel gegen die Niederlande am kommenden Mittwoch bekannt. Und der birgt einige Überraschungen. Dieses Wort ist in der Regel eher positiv besetzt, wenn ich mir aber Hicke’s Zusammenstellung so ansehe, setzen meine Mundwinkel zu einer rekordverdächtig schnellen Talfahrt an. Aua.

Tor: Macho, Manninger, Payer

Okay, hier gibt es nix zu bekritteln. Macho ist nach Ausfall zurück, gesetzt sind die bekannten Alternativen.

Verteidigung: Garics, Stranzl, Pogatetz, Prödl, Hiden

Grundsätzlich auch nicht unerwartet. Bis auf den letzten Kandidaten. Das mobile Abwehrloch in Person von Martin Hiden hatte ich eigentlich schon als „entfernt“ abgeschrieben, speziell nachdem es in seinen ersten Spielen für Austria Kärnten seiner Bezeichnung alle Ehre machte. Nun ist es wieder da. Im gesetzten Teil des Kaders. Im schlimmsten Falle gar in der Startformation, zumindest aber als Drohkulisse auf der Bank. Ich glaube, Hicke säuft. Continue reading

Österreich – Deutschland: Eine Nachbetrachtung aus der Fankurve

dsc00004.jpgWährend Kollege Tomo (nein, kein Schreibfehler, aber ein Insiderwitz) Schaffer auf der Pressetribüne weilte, fror ich mir in der nicht minder kalten Österreich-Fankurve in Sektor D2 den Allerwertesten ab und sammelte noch ein paar andere Eindrücke von diesem Freundschaftsländerspiel. Die Kälte war im Übrigen weniger temperatur- denn windbedingt, den es wehte zuweilen eine ordentliche Brise unterm Dach des Ernst-Happel-Ovals. Aber alles ganz…

von vorne:
dsc00007.jpgDie Hinfahrt war recht laut, nicht ganz pannenfrei und zwang in er vollgestopften U-Bahn zum unfreiwilligen Kennenlernen mehrerer Leute mit deftiger Bierfahne. Sprüche wurden geklopft, die Stimmung war mitunter gereizt, ja feindselig gegenüber den deutschen Nachbarn. Ab und an wurde gepöbelt und geschrien, Handgreiflichkeiten bemerkte ich auch meinem Weg allerdings keine (worüber ich by the way sehr froh bin). Vor dem Stadion herrschte schlußendlich aber wieder weitestgehend…

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Wie cool ist Hicke eigentlich?

Um mal kurz zum heutigen Spiel zu senfen:

Das Team spielt ca. 65 Minuten recht gut mit. Bis auf zwei Aussetzer hält die Abwehr solide, so wie zumeist auch gegen England. Der Sturm bleibt weiter sehr harmlos, auch wenn man als Optimist eine leichte Steigerung attestieren kann. Kienast war bemüht, ist aber halt von der Fuß- und Oberkörperarbeit ein „Holzpupperl“. Das Mittelfeld hat phasenweise ebenfalls passabel gespielt, jedenfalls deutlich weniger fehlpassanfällig als wir es gewohnt sind.

Dann naht das letzte Spielviertel und der Herr Bundestrainer hat nichts Besseres zu tun, als ein funktionierendes Gefüge durch defensiv orientierte Einwechslungen mit fragwürdiger Qualität (abgesehen von Sariyar – Kavlak) zu zerstören, und verwandelt am Ende sogar noch die wie gesagt brauchbare Viererkette in eine Dreierkette als er Hiden aufs Feld schickt. Ab der 75ten ist ein Knackpunkt feststellbar, die Mannschaft beginnt wieder unruhig zu spielen, wirkt hinten wieder schlecht organisiert, und geht ziemlich scharf am Gegentreffer vorbei.

Logische Konsequenz: Pfiffe und „Hicke Raus!“ Rufe, immerhin hat er es mit den Wechseln verbockt. Und dann sagt der erfolgloseste Bundestrainer seit Ewigkeiten über eben jene (durchaus vernehmbaren) Rufe aus den Zuseherrängen: „Jaaa, das waren vielleicht drei oder vier Schreier… und 25 haben sich angeschlossen weil ihnen kalt war.“

Trotz der Leistungssteigerung und der Tatsache, dass die Konzentrationsspanne des Teams deutlich länger als zur 20ten Minute gereicht hat: Das pack‘ ich echt nicht.

Zumal, wollte er sein „Spiel des Jahres“ nicht eigentlich gewinnen?!

PS: England ist raus. Russland ist weiter. Und auch wenn ich von den unbelehrbaren Britenjunkies gleich eins auf den Deckel kriege: Ich freue mich, endlich einmal kriegen sie die Rechnung für sehr mäßige Qualileistungen und erreichen nicht durch pures Glück die Endrunde…