…y luego estaba España: Das war die Frauen-WM 2023

Klassiker: Starkes Team gilt stets als Geheimtipp, scheitert aber immer früh. Und in dem Moment, wo scheinbar wirklich alles gegen ein starkes Turnier spricht, zack: Weltmeister.

Spanien hat ein 0:4 gegen Japan in der Vorrunde überwunden. Hatte 12 teilweise sehr starke Spielerinnen nicht dabei, weil sie sich gegen den fachlich mittelmäßigen und menschlich offenkundig unterklassigen Trainer aufgelehnt haben. Nach dem verdienten 1:0-Finalsieg gegen England hat Spanien aber trotz allem jedes Versprechen im Erwachsenenbereich eingelöst, welches die Junioren-Jahrgänge seit Jahren abgegeben haben.

Und dann war da Spanien: Es ist die finale Pointe unter ein Turnier, das noch lange nachwirken und an das sich der Frauenfußball noch lange erinnern wird. Nicht nur auf der iberischen Halbinsel oder in Down Under.

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Von Riise bis Russo: Alle WWC-Halbfinals seit 1991

In dieser Woche sind die Halbfinals Nummer 17 und 18 über die Bühne gegangen. England (3:1 gegen Australien) und Spanien (2:1 gegen Schweden) haben sich beide erstmals für ein Endspiel einer Frauen-WM qualifiziert – in zwei durchaus spannenden Matches, die aber wohl auch nicht ganz das Zeug zum Allzeit-Klassiker haben. Anders als so manches anderes Halbfinale der 32-jährigen WM-Geschichte.

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Bilanz der WM-Vorrunde: Die Welt steht Kopf – ein bisschen

Deutschland, Kanada, Brasilien, China, Italien – raus. Die USA auch beinahe. Dafür stehen gleich drei afrikanische Teams im Achtelfinale, Jamaika ebenso, Kolumbien sogar als Gruppensieger. Die Vorrunde der neunten Frauen-WM in Australien und Neuseeland stellte vieles auf den Kopf, was man in der WoSo-Welt für unumstößlich gehalten hat.

Die großen internationalen Karrieren von Marta und Christine Sinclair, sie sind vorbei, ohne dass sie bei ihrer jeweils sechsten (!) WM-Teilnahme einen sportilchen Eindruck hinterlassen haben.

Was war da los?

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G’day, Down Under: Die WM-Gruppen in Australien

Wie war das, Men at Work? Down Under ist dort, wo „the women glow and men plunder“. In den nächsten vier Wochen werden die Frauen in Australien nicht nur optisch, sondern auch mit Arbeit glänzen. Drei Olympiastädte – Melbourne (1956), Sydney (2000) und Brisbane (2032) – sowie die „Stadt der tausend Kirchen“ Adelaide und Perth an der entlegenen Westküste sind die fünf Destinationen für die vier Gruppen B, D, F und H sowie den Großteil der K.o.-Spiele.

Neben dem großen Co-Gastgeber Australien sind es Olympiasieger Kanada, Europameister England, der ewige Under-Achiever Frankreich und der zweimalige Titelträger Deutschland, die ihr ihre Vorrunden absolvieren – ebenso wie Brasilien bei Martas letzter WM. Was können diese Teams und ihre vermeintlich kleinen Gegner?

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Kia Ora, Aotearoa: Die WM-Gruppen in Neuseeland

Willkommen am Ende der Welt: Die Millionencity Auckland und die erstaunlich kleine Hauptstadt Wellington sowie das dazwischen liegende, etwas nichtssagende Hamilton und das beschauliche Dunedin auf der Südinsel sind die Heimat der WM-Gruppen A, C, E und G.

Neben dem kleinen Co-Gastgeber Neuseeland (auf Maori: „Aotearoa“) absolvieren hier beispielsweise Titelverteidiger USA, dessen 2019er-Finalgegner Holland, die Ex-Weltmeister Japan und Norwegen sowie die Olympia-Silbernen aus Schweden und der ewige Geheimfavorit Spanien ihre Vorrunden-Spiele. Was können diese Teams und ihre vermeintlich kleinen Gegner?

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Frauen-WM ’23: Groß wie nie! Das Schlaglicht zeigt aber auch die Probleme

Ob man nun von Teilnehmern spricht, sportlichem Niveau, den präsentierten Bildern oder der erhofften weltweiten Resonanz: Nichts weniger als ein Schritt in eine neue Dimension soll die neunte Frauen-WM werden, die am Donnerstag mit den Spielen der Gastgeber Neuseeland (gegen Norwegen) und Australien (gegen Irland) eröffnet wird.

Das sind schöne Vorsätze und nach dem grandiosen Erfolg, den die UEFA letztes Jahr mit ihrer EM in England produziert hat, ist die FIFA mit ihrem Vorzeige-Turnier auf der Frauenseite natürlich gefordert. Wer ein wenig hinter die Glitzerfassade des Events mit zweifellos tollen Bildern und fröhlicher Stimmung blickt, wird erkennen: Einfach nur das Turnier von 24 auf 32 Teilnehmer aufblasen und mit den Geldscheinen winken kann die harte, langwierige und vor allem abseits des Rampenlichts stattfindende Basisarbeit und das Schaffen von tragfähigen Strukturen nicht ersetzen.

Das betrifft nicht nur Frauenfußball-Zwerge wie Jamaika und Haiti, sondern auch arrivierte Verbände wie Nigeria und Südafrika sowie echte Schwergewichte wie Olympiasieger Kanada.

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Mit zwei Abstaubern das 2:0 gegen Schweden erzwungen

Solange Österreich gegen Schweden im Angriffsdrittel war und sich dort halten konnte, war man gefährlich, zwang Goalie Robin Olsen zu zahllosen Glanztaten. Sobald man aber aufbauen musste, regierte eher die Ratlosigkeit und es gab viele ungenaue Pässe. Zwei Abstauber-Tore von Christoph Baumgartner erzwangen den wichtigen und letztlich verdienten 2:0-Sieg.

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Österreich entführt zu Alabas 100er einen Punkt aus Belgien

Eine Halbzeit lang fand Belgien kein dauerhaft probates Mittel gegen eine geschickt eingestellte österreichische Mannschaft, nach dem Seitenwechsel baute Belgien massiven Druck auf. Am Ende kam Österreich eher glücklich und nach einer kernigen Abwehrschlacht in der Schlussphase mit einem 1:1 davon. Ein sehr erfreuliches Ergebnis im 100. Länderspiel von David Alaba.

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