Archiv der Kategorie: Nachbetrachtung

Europas zweite Reihe bei der WM 2018: Fundament der Top-Bilanz

Ein unermüdlicher Gastgeber. Drei skandinavische Teams, die das zufrieden sein dürfen. Und drei Teams, sie sich mehr erhofft haben. Europas „zweite Reihe“ bei dieser WM – also Russland, Schweden, Dänemark, Island, die Schweiz, Serbien und Polen – hat dazu beigetragen, dass es die die UEFA-Teams eine so starke Bilanz vorzuweisen hat.

1,97 Punkte pro Spiel haben die 14 europäischen Teams in der Gruppenphase (also in jenem Abschniss in dem noch alle Teilnehmer im Turnier sind) erreicht. In den letzten 36 Jahren war er nur einmal noch mehr (2006). Das ist nur möglich, wenn auch die vermeintlich Kleinen relativ tief in den Punktetopf greifen. Continue reading

Südamerika bei der WM 2018: Zu wenig echte Weltklasse

Zum vierten Mal hintereinander kommt der Weltmeister nicht aus Südamerika – Rekord. Schon im Viertelfinale war für den letzten des Conmebol-Quintetts Endstation – erstmals seit 2006. Brasilien muss sich einerseits ärgern, dass man die sicher größte Chance seit langem nicht genützt zu haben.

Andererseits aber festigte dieses Turnier die Vormachtstellung der Seleção, die bis zum Amtsantritt von Teamchef Tite vor zwei Jahren geraume Zeit nicht gegeben war. Argentinien ist am Ende, Kolumbien stecken geblieben, Chile nicht einmal qualifziert. So heißt der erste Verfolger am Kontinent derzeit Uruguay.

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Die CONCACAF-Teams bei der WM 2018: Alles wie immer, nur ohne die Amis

Mexiko brachte mal wieder ein wunderbares Team, das einmal mehr im Achtelfinale scheiterte. Costa Rica agierte wie vor vier Jahren, nur älter und weniger konkret. Und Panama war froh, überhaupt dabei zu sein. Alles also wie gewohnt, nur eben ohne die Amerikaner: Das wäre, kurz gefasst, die WM 2018 aus Sicht der Nord- und Mittelamerikaner.

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Asiens Teams bei der WM 2018: Wohl mehr Schein als Sein

Die Zahlen sagen: Vier Siege, ein Team im Achtelfinale, zum fünften Mal in den letzten sieben Turnieren (also seit 1994) ein besserer Punkteschnitt als die Teams aus Afrika. Außerdem erreichte Japan das Achtelfinale und hatte dort die hoch gehandelten Belgier am Rande der Niederlage.

Ist Asien also nach dem Totalausfall von 2014 zurück? Nicht so schnell. Die Siege von Südkorea und Saudi-Arabien kamen, als die Teams bereits ausgeschieden waren. Jener des Iran war vom Spielverlauf superglücklich. Und Japan hat gegen Kolumbien 87 Minuten in Überzahl gespielt.

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Afrikas Teams bei der WM: Kein Rückschritt trotz Debakel

Es ist paradox: Einerseits sind erstmals seit 1982 alle afrikanischen Teilnehmer in der Vorrunde gescheitert. Andererseits war es dennoch kein Rückschritt. Wir blicken auf die fünf Teams des ersten Kontinents, für den die WM in Russland vorbei ist. Die reine Punkte-Ausbeute ist mit 11 Punkten aus 15 Spielen fast gleich wie jede bei den letzten paar Turnieren – vor vier Jahren waren es zwölf Zähler gewesen.

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Deutschland ist raus – wie konnte das passieren?

„Ein schwarzer Tag des deutschen Fußballs! Unsere Mannschaft spielte immer nervöser, immer verkrampfter gegen die Uhr, die schließlich ein übermächtiger Gegner wurde. Das Selbstvertrauen des Gegners nahm von Minute zu Minute zu.“

Was das deutsche Fußball-Magazin „kicker“ am 18. Dezember 1967 nach dem 0:0 in Albanien schrieb, mit dem man den Einzug in das EM-Final-Four verpasste, hätte auch heute, am Tag nach dem erstmaligen Aus in einer WM-Vorrunde, geschrieben stehen können. Wie konnte es so weit kommen – und wie geht es mit dem noch zweieinhalb Wochen amtierenden Weltmeister weiter? Continue reading

Schlager sticht bei 4:0 über Luxemburg heraus

Das ÖFB-Team gewinnt auch das dritte Spiel unter Franco Foda, in Luxemburg gab es einen klaren 4:0-Erfolg. Die Leistung war aber lange nicht so gut, wie es das Ergebnis vermuten ließe. Und auch Rückschlüsse können angesichts des eingesetzten (Back-up)-Personals nur begrenzt gezogen werden. Eines wurde aber klar: Xaver Schlager ist echt gut.

Luxemburg – Österreich 0:4 (0:2)

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Die EURO-Top-8: Überraschungen und zu kurz Gekommene

Weltmeister Deutschland, Gastgeber Frankreich, Geheimfavorit Belgien: Solche Teams hat man unter den besten acht Mannschaften des Turniers erwartet. Island und Wales hingegen eher weniger. Hier der dritte und letzte Teil unserer Team-Analysen der EM 2016: Jene acht Teams, die im Viertelfinale, Semifinale und Finale dabei waren.

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Freundschaftsspiel
Wörtherseestadion, Klagenfurt, 31. Mai 2015
Österreich - Malta
2-1
Tore: 4' Arnautovic, 16' Schöpf bzw. 87' Alaba (ET)

Trotz Tor: Schöpf bei 2:1 über Malta eher ein Fremdkörper

Das ÖFB-Team gewinnt das vorletzte Spiel vor der EM-Endrunde mit 2:1 gegen Malta. Viel kann man daraus nicht mitnehmen, weil Österreich aus dem Training heraus spielte und es mehr ein Zu-sich-Finden auf dem Platz war als ein wirkliches Testspiel. Aber immerhin lassen sich über die Leistung von Alessandro Schöpf und über die fehlende Konsequenz im Spiel nach vorne ein paar Kleinigkeiten sagen.

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