„Unsympathisch“

hattenberger

Matthias Hattenberger ist Fußballer. Seit der Saison 2008/09 kickt er bei der Wiener Austria, von wo er nach den Stationen Wörgl, Kärnten und zuletzt Wacker Innsbruck dazustieß. Nächste Runde hat er seine erste Saison als Mittelfeldspieler für die Violetten hinter sich. Doch Hattenberger schreibt auch, nämlich Kolumnen auf sportnet.at. Unter dem Titel „Wer ist Baumgartlinger?“ erzählte er da am 22. Mai von der 0:4 Pleite beim LASK und seinen Erwartungen für das mittlerweile gewonnene Cupfinale gegen die Admira. Und er schilderte seine Gedanken zur Transferpolitik seines Klubs, genauer gesagt zum österreichischen U21-Kicker Julian Baumgartlinger. Titel: „Wer ist Baumgartlinger?“

Das las sich so:

Baumgartlinger keine Verstärkung
(…)
Zuguterletzt will ich auch noch auf die aktuelle Austria-Transferpolitik eingehen. Ich kann sie zwar nicht beeinflussen. Doch wer ist Julian Baumgartlinger? Der soll sich einmal bei mir vorstellen. Er ist für die Austria keine Verstärkung. Die Spieler, die auf meiner Position im defensiven Mittelfeld besser wären als ich, kann sich die Austria nicht leisten. Wenn ich fit bin, helfe ich der Mannschaft immer weiter. Ich räume defensiv ab und bin mit meinen Kopfbällen auch in der Offensive gefährlich.

Dank des Google Cache ist diese Version derzeit noch abrufbar. Kurz nach Erscheinen schwappte eine kleine Welle der Empörung durchs Netz, „arrogant“, „größenwahnsinnig“ und „unsympathisch“ waren die dominierenden Adjektive, die in verschiedensten Kommentaren auftauchten.

Heute heisst der Artikel „Mit Herz zum Titel“, der oben zitierte Teil fehlt völlig und wurde mit einem Absatz weiterer „ich will Cupsieger werden“ Gedankengänge ersetzt. Von der Änderung des Textes ist nichts vermerkt, Hattenberger hat sein Image aber auch in dem kurzen Zeitraum erfolgreich angekratzt.

Und dann hat ihn auch das Schicksal eingeholt: Heute erhielt Julian Baumgartlinger einen Dreijahresvertrag von Austria Wien. Er wird sich wohl bald vorstellen kommen.

Fotoquelle: Wikipedia

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Über Georg Pichler

Journalist und zumindest digitaler Superkicker. In echt hütet er meistens das Kastl und das recht gut. Zukünftiger ÖFB-Präsident. Kein Fan, mag aber Sturm Graz.