Eröffnung der Fanzone in Salzburg

Heute um 15:00 wurde die Fanzone in Salzburg eröffnet. Für euch mitten drin im Geschehen, bewaffnet mit Digitalkamera: meine Wenigkeit. Vom Zeitpunkt der Eröffnung bis zum Ende der für die Co-Gastgeber so unglücklich verlaufenden Partie Schweiz-Tschechien hielt ich trotz teils sehr widriger Umstände durch. Aber alles der Reihe nach…

[salbum=1,n,n,left] Ich war übrigens eine Stunde zu früh dort, weil man neuerdings auf offiziellen Seiten schon falsch informiert wird. Neben viel Blabla eines Moderators, der es über Stunden konsequent durchhielt, das Wort Regisseur falsch auszusprechen („Ressischör“) gab es teils sehr interessante und unterhaltsame Beiträge, jedoch auch einen krassen Tiefpunkt. Letzterer war ein Pseudominister aus „Hafidschistan“ (oder so ähnlich), bei dessen sicher 20minütigen Vortrag man die lustigen Anekdoten leicht und locker an einer Hand abzählen konnte. Die Musikacts hingegen waren gut gewählt: Die Hymnen wurden allesamt recht passabel intoniert, und der Zwischenauftritt eines jungen, im Fenster sitzenden und die russische Hymne spielenden Blasmusikanten war immerhin originell. Und nicht ganz unriskant obendrein, weit oben im fünften Stock.

[ad#bv_test] Das Konzept lautete auf „lokale Stars“ setzen, erzählte Bürgermeister Heinz Schaden, der an diesem Tag wohl viel zu tun hatte, soll er sich kolportierterweise doch auch für die  fast parallel stattfindende Meisterfeier der SV Austria Salzburg angekündigt haben. Zu einem Interview kam auch Landeshauptfrau Burgstaller. Wirklich sehens- und hörenswert waren jedoch zwei afrikanische Jongleure unter der Regie von Andre Heller, die „Unknown Artists“-Breakdance Kombo, der Teufelsgeiger Benjamin Schmied und speziell am Ende der Eröffnung die Band „The Merry Poppins“, die mit einem schwungvollen Musikmix aus Jazz, Reggae und Hiphop zu  begeistern wusste. Das äusserste sich mitunter daran, dass die Leute trotz des langsam einsetzenden Regen – etwas das in Salzburg quasi immer und überall passieren kann – fröhlich vor der Bühne verweilten.

Pünktlich zum Schluss der Darbietung und zum Kurzinterview mit dem Ski-Ass Reinfried Herbst öffnete der Himmel seine Schleusen und entlud einen gefühlten Ozean auf die Stadt. Samariterhaft betätigte sich der ORF, es wurden Plastikponchos in die Menge geworfen. Ich konnte keinen mehr ergattern, dafür war mein T-Shirt binnen zwei Minuten komplett nass, doch fand ich Unterschlupf beim MasterCard Stand.

Bevor dann live nach Basel zur gelungenen EM-Eröffnugnszeremonie geschaltet wurde, war der Regen auch schon wieder vorüber. Was dann folgte, ist bekannt. Die Schweiz unterlag den Tschechen unglücklich und meiner Ansicht nach unverdient mit 0 zu 1 und steht in den nächsten beiden Spielen enorm unter Druck. Hoffentlich bleibt unserem rot-weiß-roten Team sowas erspart.

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Über Georg Pichler

Journalist und zumindest digitaler Superkicker. In echt hütet er meistens das Kastl und das recht gut. Zukünftiger ÖFB-Präsident. Kein Fan, mag aber Sturm Graz.