Es lebe der UEFA-Cup!

Wenn man sich die Besetzung des Viertelfinales des diesjährigen UEFA-Cups ansieht, dann kann dem Fußball-Fan nur das Herz vor Freude springen. Die 8 Viertelfinalisten kommen aus 7 verschiedenen Ländern! Davon kann die Champions League nur träumen… und hinzu kommt, dass es bei genauer Betrachtung auch vier wirklich interessante Begegnungen sind.

Allen voran steht für mich Fiorentina-Eindhoven. Die Fiorentina ist eine offensivstarke und junge Truppe, die vom derzeit wohl besten Trainer der Seria A auf Champions League-Kurs gebracht wurde. Auf der anderen Seite der PSV, der überlegener Tabellenführer in Holland ist. Eine ganz ausgeglichene Begegnung mit CL-Flair! Wirklich spannend verspricht auch Rangers-Sporting zu werden. Zwei ähnlich starke Mannschaften, beide heimstark, beides nicht gerade als Auswärtsteams bekannt. Außerdem sind es zwei Stammgäste in der Champions League – eine sehr attraktive Begegnung.

Nicht ganz so attraktiv von den Namen, aber auch nicht uninteressant verspricht das Viertelfinale zwischen dem russischen Meister Zenit St. Petersburg und den dieses Jahr erstaunlich guten Leverkusenern. Beide haben im Achtelfinale Mannschaften ausgeschaltet, die in diesem Bewerb durchaus zum erweiterten Favoriten-Kreis gehören (Marseille bzw. den HSV). Man darf Zenit vor allem auch deshalb einiges zutrauen, weil sie Marseille ohne Spielpraxis eliminiert haben. Und wenn es zu den Spielen gegen Leverkusen kommt, läuft die russische Meisterschaft schon zwei Wochen. Die Deutschen sollten gewarnt sein.

Wie auch die Bayern: Der Topfavorit muss gegen die (in den letzten Wochen enorm formstarke) No-Name-Truppe aus Getafe antreten. Ein undankbares Los! Gegen den Mittelständler aus der Madrider Vorstadt ganz alt ausgesehen. Dennoch: Wenn die Bayern den Bewerb gewinnen wollen, müssen sie eine Mannschaft wie Getafe eliminieren.

Une ein Punkt, der mich persönlich ganz besonders freut, ist die Tatsache, dass kein einziges der englischen Teams ins Viertelfinale einziehen konne. Für mich der endgültige Beweis, dass es für die Mittelständler nichts bringt, Spieler aus ganz Europa mit Geld zu erschlagen, um so mit gesichtslosen Truppen an den Start gehen. Besonders schön vor allem, dass Söldnertruppen wie Tottenham und Everton gegen gewachsene Mannschaften wie Eindhoven und der Fiorentina ausgeschieden sind, die nominell schwächer besetzt sind.

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Über Philipp Eitzinger

Journalist, Statistik-Experte und Taktik-Junkie. Kein Fan eines bestimmten heimischen Bundesliga-Vereins, sondern von guter Arbeit. Und voller Hoffnung, dass irgendwann doch noch alles gut wird.